Volvo Cars hat weitere Anteile an der Elektroauto-Marke Polestar erworben. Mit der Investition erhöht sich der Anteil des schwedischen Traditionsherstellers auf 49,5 Prozent. Zuvor hatte Polestar in seiner ersten externen Finanzierungsrunde im April 550 Millionen Dollar (ca. 466 Mio. Euro) eingesammelt.
Der Schritt spiegele „die starke Überzeugung“ von Volvo Cars hinsichtlich der Positionierung und dem vielversprechenden Potenzial von Polestar im Segment für Premium-Elektrofahrzeuge wider, so das Unternehmen in einer Mitteilung. In den letzten Jahren habe Polestar bedeutende Fortschritte gemacht und sich als Pionier auf dem weltweiten Markt für leistungsstarke Elektroautos etabliert.
Früher beschränkte sich Polestar auf das Tuning von Volvo-Modellen, künftig liegt der Fokus auf eigenen Fahrzeugen. Das erste Modell, das 2019 eingeführte teilelektrische Hybrid-Coupé Polestar 1, läuft in diesem Jahr aus. Neben der seit 2020 verfügbaren Limousine Polestar 2 sollen in den nächsten Jahren weitere reine Elektroautos angeboten werden. Als Nächstes ist der Polestar 3 im SUV-Format geplant, anschließend die Serienversion der Sportlimousine Precept.
Polestar nutzt die Fertigungskapazitäten von Volvo Cars. Kürzlich wurde angekündigt, dass der auf der Elektro-Architektur der nächsten Generation von Volvo Cars basierende Polestar 3 in einem US-Werk von Volvo gebaut wird. Polestar-Fahrzeuge aus den USA sind exklusiv für den dortigen Markt bestimmt. Europäische Kunden werden weiter von China aus bedient. Bis Mitte des Jahrzehnts soll die Produktion zukünftiger Polestar-Modelle auch in Europa erfolgen.
Nach der Neuausrichtung von Polestar als auf Elektrofahrzeuge fokussierte Marke besaß Volvo Cars 50 Prozent an dem Unternehmen, bis eine Privatplatzierung Anfang dieses Jahres den Anteil verwässerte. Durch das neue Investment im Juli erhöht sich der Anteil von Volvo Cars auf das frühere Niveau von fast 50 Prozent. Die zusätzlichen Anteile wurden von PSD Investment, einer privaten Investmentgesellschaft von Eric Li, dem Vorsitzenden sowohl von Volvo Cars als auch der Muttergesellschaft Zhejiang Geely Holding Group, erworben.
PSD Investment bleibt der zweitgrößte Anteilseigner an Polestar. Volvo Cars hat Unternehmensangaben nach keine Pläne, seinen Anteil weiter zu erhöhen oder mit Polestar zu fusionieren. Ab 2030 will Volvo Cars wie Polestar nur noch Elektroautos anbieten.
Soeri # CH meint
Also alles Chinesisch. Nicht gut.
Franz Mueller meint
Polestar und Volvo gehören doch beide zu Geely. Scheint ein reines betriebswirtschaftliches und steuerliches Thema zu sein, jedenfalls keine Meldung wert zu sein.
Ich habe eh das Gefühl, dass Geely möglichst seine Beteiligung an Polestar geheim halten will und lieber Volvo als Eigentümer vorschickt. Die Kundschaft (die eh nur in Europa aktuell ist) hat offenbar größeres Vertrauen in die Nordländern als in China.
andi_nün meint
Völlig richtig.
Sebastian meint
Das Volvo seit einiger Zeit ein Chinese ist, weiß mittlerweilen selbst der Allerdümmste. Man kann zu Chinesen stehen wie man möchte, aber vor so einem Posting würde ich erstmal durch die Wohnung laufen und die Made in *** Labels aufzählen.
Allstar meint
Volvo ist ein Brand mit Historie, Geely dagegen kennt ausser in China niemand, klingt wie billige Zucker Limonade.
simon meint
Stimmt aber, das Vertrauen in Volvo ist sicher größer als in eine China Marke, egal wie viel aus China man im Haus hat.
andi_nün meint
Lieber Sebastian,
nein, nicht jeder weiß, dass Volvo zu 100% chinesisch ist.
Abseits davon wäre es schön, wenn du die User hier nicht so aggressiv angehen würdest.