Der chinesische Elektroautobauer NIO möchte neue Modelle einführen und weiter wachsen. Das auf dem Heimatmarkt immer erfolgreichere Start-up hat auch Europa im Visier. Neben der bisherigen Marke mit Premium-Anspruch soll in Zukunft auch eine weitere Marke für den Massenmarkt das Geschäft vorantreiben.
NIO habe die Vorbereitungen für die Herstellung von Produkten für den Massenmarkt unter einer anderen Marke intensiviert und ein Kernteam „als ersten Schritt einer strategischen Initiative“ zusammengestellt, sagte Firmengründer und -chef William Li bei der Bekanntgabe aktueller Geschäftsergebnisse. Die Beziehung zwischen NIO und der neuen Massenmarkt-Marke werde wie die zwischen Audi und Volkswagen oder Lexus und Toyota sein.
Preise und Konkretes zu dem geplanten Angebot verriet Li noch nicht. Er äußerte aber ambitionierte Ziele: „Wir wollen ein besseres Produkt und einen besseren Service zu Preisen anbieten, die unter denen von Tesla liegen.“ Der NIO-Chef merkte an, dass die neue Marke nicht mit dem in China überaus populären Kleinst-Elektroauto Wuling Hong Guang MINI EV konkurrieren werde. Die untersten Preisregionen sollen demnach nicht bedient werden.
Li kündigte an, dass im nächsten Jahr neue Produkte auf der neuesten Technologie-Plattform von NIO auf den Markt kommen. Eines davon sei die bereits vorgestellte Limousine ET7 mit über 1000 Kilometern Reichweite gemäß der hierzulande ausgelaufenen NEFZ-Norm. Aktuell bietet NIO das große SUV ES8 das kleinere SUV ES6 und den SUV-Crossover EC6 an. Laut Li sind zwei zusätzliche E-Autos neben dem ET7 in Arbeit. Ob die weiteren Modelle für die Kern- oder die neue Massenmarkt-Marke vorgesehen sind, bleibt abzuwarten.
NIO hat vor, noch in diesem Jahr nach Europa zu expandieren. Das Unternehmen startet zunächst im kleinen, dafür sehr E-Auto-affinen Norwegen. „Der Beitrag des norwegischen Marktes zum Umsatz wird in diesem Jahr nicht allzu hoch sein. Wir denken mit unserer globalen Marktexpansion langfristig und hoffen, dass die Investoren Geduld mit uns haben“, so Li. Für 2022 stehen weitere europäische Länder auf dem Programm, unter anderem Deutschland. Ob und in welchem Umfang die in China breitflächig ausgerollten eigenen Ladesäulen und Batteriewechselstationen des Start-ups auch in anderen Ländern errichtet werden sollen, ist unklar.
Wasco meint
Den Namen NIO sollten sie beibehalten, den kennt man nämlich schon. Einen neuen Namen müsste man erst noch bekannt machen. Ansonsten gute Marke mit guten und attraktiven Fahrzeugen.
Steven B. meint
Nio ist der Erfolg in Europa schon noch zuzutrauen. Wenn diese von Partner wie VW lernen (Service, Agentur, etc.), dass dann adaptieren und die Preise von Tesla schlagen wollen und können – dann ist das eine Investition wert und durchaus gefährlich für VW und Co. Fahrzeuge herstellen können die!
Sebastian meint
Das Unternehmen startet zunächst im kleinen, dafür sehr E-Auto-affinen Norwegen.
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cool, dann freue ich mich schon auf die Bjørn Nyland Videos.