Elektroautos werden mit niedrigeren Betriebskosten beworben, dazu gehören insbesondere die Strompreise. Letztere kletterten zuletzt in Deutschland jedoch auf ein neues Rekordhoch. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom für private Haushalte durchschnittlich 30,4 Cent – so viel wie noch nie, stellte das Vergleichsportal Verivox im August fest. Seit der Jahrtausendwende habe sich der Strompreis mehr als verdoppelt. Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess glaubt, dass es eine Trendumkehr geben wird.
„Strom wird nicht immer teurer, Strom wird auf längere Sicht günstiger“, sagte Diess der WirtschaftsWoche. Schon heute würden Windstrom oder Solarstrom aus Deutschland in der Erzeugung etwa fünf Cent pro Kilowattstunde kosten. „Damit würde ich im Elektroauto hundert Kilometer für etwa einen Euro fahren, wenn ich nur die Erzeugung betrachte und EEG-Umlage und Verteilungskosten ausklammere“, erklärte der Volkswagen-Chef.
Diess richtet Europas größten Autohersteller auf Elektromobilität aus. Dabei wirbt er insbesondere mit der Umweltfreundlichkeit von E-Autos, aber auch mit den im Vergleich zu Verbrennern attraktiveren Unterhaltskosten. Batterie-Modelle kosten in der Anschaffung derzeit noch deutlich mehr als herkömmlich angetriebene Fahrzeuge, Einsparungen bei der Wartung und durch das „Tanken“ von Strom sind daher ein wichtiges Kaufargument.
Ein zentraler Faktor für die weitere Entwicklung der Strompreise ist der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa. Der Umstieg auf elektrische Autos ist nur dann wirklich umweltverträglich, wenn sie mit „grünem“ Strom produziert und geladen werden. Doch auch andere Branchen benötigen immer mehr Energie, die mit Blick auf die Klimaziele zunehmend nachhaltig sein muss. Derzeit trifft eine steigende Nachfrage nach (Öko-)Strom auf ein nicht ausreichend wachsendes Angebot. Im nächsten Jahr steigt Deutschland aus der Atomkraft aus, die Kohlekraftwerke sollen spätestens bis 2038 abgeschaltet werden. Doch Bürokratie und Proteste blockieren den Ausbau der Erneuerbaren. Die Energiebranche steht also vor großen Herausforderungen.
Um den Kunden ein attraktives Angebot machen zu können, vertreibt Volkswagen über seine Tochter Elli selbst Ökostrom. Auch Tesla drängt in den Strommarkt, über sein unternehmenseigenes „Supercharger“-Ladenetz bietet der US-Elektroautobauer schon länger vergleichsweise günstigen Ladestrom für unterwegs. Mittlerweile hat Tesla in Deutschland auch einen Ökostromtarif für zu Hause im Programm. Sollten die Strompreise nicht wie von Diess vorhergesagt langfristig günstiger werden, könnten weitere Hersteller ihre Elektroautos mit besonders günstigen Stromtarifen anbieten.
Die Branche arbeitet bereits daran, das Gesamtpaket aus Elektroauto, Stromversorgung zu Hause und mobilem Ladestrom mit eigenen Angeboten zu optimieren. E-Pkw seien perfekte Stromspeicher, sagte Diess der WirtschaftsWoche. Sie könnten oft dann geladen werden, wenn Strom billig ist, etwa nachts, und Strom abgeben, wenn er teuer ist. Die Technik für Letzteres will Volkswagen ab 2022 in die Breite bringen. E-Autos sollen zukünftig nicht nur das Stromnetz stabilisieren, sondern auch Geld für den Besitzer verdienen – und das E-Autofahren damit für ihn günstiger machen.
Der Diktator meint
„Strom wird nicht immer teurer, Strom wird auf längere Sicht günstiger“, sagte Diess der WirtschaftsWoche.
Er meint: Strom wird auf längere Sicht günstiger als die anderen Energieträger, die noch schneller als Strom teurer werden.
Er meint nicht, daß Strom günstiger wird als er jetzt ist.
Frank meint
Wenn man hauptsächlich zu den Zeiten Laden kann, in dem der Strompreis (an der Börse) um die null Cent liegt, dann lädt man nur regenerativen Strom (der ggfs sogar abgeregelt worden wäre, wenn man sein Auto nicht drangehängt hätte) – und der könnte noch super billig sein, wenn jemand wie Herbert Diess das in die Hand nehmen würde.
(Wie, das hab ich am Anfang der Kommentare , also ganz unten geschrieben)
GF meint
Herr Diese macht hier Mal wieder eine Milchmädchenrechnung auf.
Natürlich kann eine PV den Strom für ca. 5 CT/kWh produzieren.
Aber dazu kommen Netzentgelte Stromsteuer EEG Mehrwertsteuer…..
Und wenn er meint dass das Auto ja nachts so billig geladen werden kann, sollte er vielleicht Mal überlegen dass nachts die PV auf dem Dach keinen Strom produziert….
Und auch seine Zukunftsprognose ist echt schwach, schließlich brauchen wir in Zukunft dreimal soviel Strom wie heute und auch der wird nicht verschenkt werden
Die Elektromobilität kommt… Aber eben nicht umsonst.
Paul meint
Wie soll denn Strom in Deutschland billiger werden? Der deutsche Staat wird Mindereinnahmen durch die Energiesteuer und MwSt (Verbrenner) kompensieren müssen.
Also wird dann bei jedem BEV Nutzer der Strom teurer werden. Ich glaube nicht das jemand so naiv ist und glaubt, der deutsche Fiskus kann es sich erleuben auf diese Mrd. zu verzichten.
Sebastian meint
Die EEG Umlage soll entfallen, unabhängig welcher Politik-Darsteller in 4 Wochen „gewonnen“ hat. Tempo 130 wird auch kommen, das spart auch Fahrstrom *g
Der Diktator meint
Niemand zwingt niemanden freiwillig schneller als 130km/h zu fahren.
Es ist also schon heute möglich „Fahrstrom zu sparen“. Dazu braucht man keine Naiv-grüne Verbotspartei
Sebastian meint
jo, aber für den Verkehrsfluss ist es eben deutlich besser, wenn keine non-brainer mit 200 an einem vorbei fliegen.
Jörg2 meint
Nein, dazu braucht es die Grünen in D nicht. Das wurde europaweit (und weiter) auch durch s.g. bürgerliche Parteien als sinnvoll erkannt und umgesetzt.
Ich persönlich gehe davon aus, dass auch die „Auto-Nation“ Deutschland, mitgetrieben durch die BEV-Interessen von VW, solche Regelungen einführt.
Von mir aus gern: Pkw mit Auspuff max 120, Pkw ohne Auspuff max 130.
Christian meint
Interessante Ansichten/Meinungen hier.
Die Belastungen durch CO² und Feinstaub ließen sich gerade in größeren Städten mit verhältnismässig einfachen und kostengünstigen Mitteln reduzieren, indem man Ampeln auf sog. „grüne Wellen“ umschaltet. Dies führt zu einem flüssigeren Verkehr ohne, dass man gezwungenermaßen an jeder Ampel regelrecht ausgebremst wird, wie es im Hannover gern der Fall ist..
Wer sich übrigens einen hohen bzw. überhaupt für einen CO²-Preis ausspricht, möchte mal Menschen auf dem Land ohne alternativen Mobilitätangeboten fragen, was diese davon halten! Für mich ist der CO²-Preis ein Modell zur Abzocke. Wie die sog. „Öko-Steuer“, welche bereits vor 23 Jahren hauptsächlich von der grünen Verbotspartei eingeführt wurde.. davon wissen die FfF-Jünger aber nix..
Die 130 km/h Beschränkung kommt hoffentlich NICHT. Den Leuten sollte man die Freiheit lassen, zumindest auf der Bahn auch einmal etwas schneller zu fahren, sofern es der Verkehr erlaubt natürlich. Intelligente Verkehrssteuerungssysteme sind hier die Lösung. Verbote und Vorschriften haben wir in D schliesslich mittlerweile mehr als genug!
Übrigens.. in Dubai (oder Katar.. bin mir gerade nicht sicher), werden nicht mal KAT’s verbaut bzw. ausgebaut und es interessiert dort keine Sau.
Skodafahrer meint
Ob Tempo 130 wirklich Energie spart ist auch fraglich, weil es dann weniger Sinn macht sich statt eines SUV eine Limousine zu kaufen.
Auf jeden Fall werden die Steuern für Diesel und Benzin noch schneller steigen als die Strompreise. Mittelfristig fallen die alten Erzeuger mit sehr hohen Vergütungen aus dem EEG.
Ein Problem bei der Windenergie sind derzeit die steigenden Kosten für den Bau von Windturbinen, weil die Rohstoffe und Vorprodukte wie Kupfer und Stahl im Preis deutlich steigen.
Kasch meint
Auch Herr Diess darf träumen und sich was wünschen, wie der Rest der Nation.
wiesmaim meint
Momentan hat er das Glück dass das chinesische „Design“ noch abstoßender ist als seine Allerweltsplastikkarren. Aber das muss nicht so bleiben
Herbs meint
Sie wissen schon, dass es gar nicht um Autos geht, oder?
Andreas meint
In der letzten Zeit haben anscheinend Verbrenner-Trolle hier ihren Einzug gehalten.
Kasch meint
Also ich fahr seit 3 Jahren BEV, und du Troll ?
Sebastian meint
3 Jahre erst?
Tobias meint
Alle Verbrenner Fahrer = Trolle?
Oder alle Trolle = Verbrenner Fahrer?
So oder so eine nicht weniger trollige Meinung und zeuge von mangelnden Argumenten….
Kasch meint
Ja, seit das halbwegs sinnvoll und bezahlbar ist. Wie lange zusätzlich mein Verbrenner noch laufen muss, ist lediglich in Deutschland nicht kalkulierbar.
MichaelEV meint
Ich glaube, Diess ist generell jemand, der seine Träume auch realisieren kann.
Hier verstehe ich auch ihren Pessimismus nicht. Der Kostentreiber EEG wird sinken, hohe CO2-Kosten tragen einen ordentlichen Teil dazu bei.
In der jetzigen Situation wird man mit überregionalen EE-Erzeugern und Speichern die Nachfrage nach EE bedienen. Die jetzigen Marktpreise schlagen EE und Speicher locker.
Im weiteren braucht es dann aber definitiv Intelligenz für die Energiewende, da sind wir uns einig.
Shullbit meint
Schön, dass Diess Strom zu teuer findet und mit Elli „seinen Kunden attraktive Angebote“ macht. Der durchschnittliche Strompreis liegt bei 30,4 Cent/KWh. VW möchte mit Elli an meinem Standort 36,75 Cent/KWh. Das sind noch mal irre 20% über dem Marktdurchschnitt. Und dazu kommt eine überdurchschnittlich hohe Grundgebühr von 12,33 EUR/Monat. Schönen Dank auch für das attraktive Angebot!
Wenn Diess vorrechnet, das Windstrom nur 5 Cent kostet, dann ist da sinnfrei. Man bezieht diesen Strom aus dem Netz und wird dann in irgendeiner Form auch immer Netzkosten bezahlen müssen.
Es gibt 2 Wege die Stromkosten runter zu bekommen:
1. Die EEG-Umlage abschaffen (Ist wahrscheinlich nach der BTW).
2. Dynamische Stromtarife. Dynamische Stromtarife haben aber einen Haken. Bedingung ist meist ein Smartmeter, wodurch zusätzlich 100 EUR an Fixkosten im Jahr anfallen. Wer mit dem E-Auto 14.000 km im Jahr bei 18kWh/100km fährt, muss dann mit dynamischen Tarifen im Durchschnitt schon 4 Cent/KWh sparen, um überhaupt mal die Kosten für den smarten Stromzähler wieder rein zu holen. Wirklich gespart hat man dann noch gar nichts.
Kasch meint
Schön wärs, wenn einer der Punkte reichen würde. Dezentral produzierter Ökostrom ist erst dann wirtschaftlich nutzbar, wenn er
1. ebenfalls dezentral, preiswert, ausreichend zwischengespeichert werden kann und
2. mindestens kontinentweit, zentral von einer einzigen KI „monopolistisch“ 24/7 verwaltet wird.
Wünsche dennoch allen weiterhin nette Träume !
Tobias meint
Richtig!
MichaelEV meint
1. Zentral produzierter EE-Strom ist heute schon wirtschaftlich.
2. Ich sehe keinen Grund dafür, dass diese KI zwingend monopolistisch sein muss.
3. Steht vor der dezentralen Speicherung mit höherer Priorität variabler lokaler Verbrauch. Mit Elektroautos, die lokale Überkapazitäten intelligent vom Markt nehmen, kann dezentraler EE-Strom wirtschaftlich genutzt und der Ausbau weiter betrieben werden.
4. Stimme ich ihnen aber ansonsten in der Tendenz zu.
Stdwanze meint
Ich sehe sie haben ein fundiertes Wissen bezüglich a/c Netzen. Ich denke sie recherchieren erstmal ein bisschen und Posten dann.
Kasch meint
Ich sehe, dass ich mindestens um Faktor 2 zuviel für „Haustrom“ bezahle, wo doch fast Jeder per Sonne und Wind Energie geschenkt bekommt. Inzwischen jährlich (ohne BEV) soviel wie für Öl meiner alten Heizung. Gott sei Dank, ließ ich mich nicht zu einer lärmenden Wärmepumpe hinreissen.
Herbs meint
Wieso fallen jährliche Kosten bei einem Smartmeter an? Ernste Frage.
EdgarW meint
für Strompreise nach Börsenlage, stündlich berechnet, benötigt man ein Smartmeter, dieses muss man mieten. Geht auch schon heute, auch in D, siehe zB aWATTar
Herbs meint
Okay, wusste nicht, dass so was gemietet wird.
Danke.
EdgarW meint
@Herbs gerne!
hu.ms meint
Und woher bekommen dann hunderttausende PV-betreiber ihre auf 20 jahre garantierte einspeisevergütung.?
Bei mir sind es z.b.12,7ct kwh für rd. 5 mw p.a. noch 18 jahre. Das amortisiert den KP für die 30 module. Unabhängig davon wird zusätzlich das haus und der ID.3 im jahresdurchschnitt zu 78% von der PV versorgt. Wer kann – der kann.
Kasch meint
Woher wohl letztendlich ? Würde mich wenigstens nicht damit brüsten auf unnötige Kosten der Allgemeinheit eine PV-Anlage zu betreiben.
EdgarW meint
@Kasch so, wie es dir Kohle- und Kernkraftwerks-Betreiber seit Jahrzehnten tun (natürlich möglichst unbemerkt)?
EdgarW meint
Woher bekommen all die Atom- und Kohlekraftwerke seit Jahrzehnten (und noch weitere Jahrzehnte, Jahrhunderte, …, s. Ewigkeitskosten, „Endlagerung“) ihre jährlichen Milliardensubventionen? Aus dem Steuersäckl natürlich. Das hat sich bei EE-Strom dann komischer Weise geändert, plötzlich mussten die Endverbraucher (nicht aber die Industrie) diese (und andere Umlagen) selbst berappen.
Shullbit meint
Natürlich wird erneuerbarer Strom weiter abgenommen und zu den vereinbarten Sätzen vergütet. Statt aus der EEG-Umlage auf den Strom wird das zukünftig aus der neuen CO2-Abgabe bezahlt (also auch in signifikanter Höhe durch Betreiber von Autos mit Verbrennungsmotor)
Jakob Sperling meint
Einerseits: Der Deutsche Strom-Konsument zahlt im Moment mit dem Strompreis die ganze Energiewende mit. Das ist eine mögliche Lösung. In der Schweiz lade ich das BEV (nachts) für 10.4 Rappen pro kWh, also etwa 10 €Cents. Ich fahre so also viel billiger als mit Brennstoffen.
Andererseits: In der Schweiz – und in D indirekt auch – finanzieren die Steuern auf den Treibstoffen Benzin und Diesel, die etwa 2/3 des Preises ausmachen, die ganze Strassen-Infrastruktur. Der BEV trägt dazu im Moment noch nichts bei. Wenn mal (ca. 2040) der grösste Teil des Verkehrs elektrisch sein wird, wird man die Strasseninfrastruktur mitbezahlen müssen. Entweder über Steuern auf Strom oder vielleicht eher durch eine Art von road prizing.
Am Schluss wird die individuelle Mobilität elektrisch mindestens gleich viel kosten wie die Verbrenner-Mobilität heute. Der Strom wird zwar billiger sein, aber auch nicht billiger als Brennstoffe ohne Steuern.
Jakob Sperling meint
Also die genannten Preise sind natürlich nur ein Beispiel, selbstverständlich sind die Preise in der Schweiz je nach Kanton, bzw. Energieversorger verschieden, aber das ja immer so.
Tommi meint
Die Infrastruktur kann mittelfristig nicht über Steuern auf Strom finanziert werden. Diejenigen, die den Strom selbst produzieren wären dann nämlich nicht beteiligt, was unfair wäre.
Und ich frage mich, warum individuelle Mobilität elektrisch mindestens gleich viel kosten sollte, wie die Verbrenner-Mobilität. Es kann doch durchaus sein, dass es billiger wird. Prinizipiell ist ein Elektroauto technisch viel einfacher, als ein Verbrennerauto. Daher könnte es eben billiger werden. Viele elektrische Geräte sind in den letzten Jahren billiger und leistungsfähiger geworden.
Das passt allerdings nicht zum Pessimismus der meisten Menschen.
Andi EE meint
@Jakob Sperling
Dafür musst du das Fahrzeug ohne 9000 (6000) Euro Förderprämie kaufen. Daran kannst du ermessen, wie subventioniert wird. Wenn du eine eigene Autoindustrie hast wird IMMER das Fahrzeug vergünstigt, weil es der eigenen Industrie hilft.
Hast du keine eigene Automobilindustrie, ist es besser wenn man den Strom attraktiver gegenüber der fossilen Energie macht. Weil das alle Bereiche in die richtige Richtung lenkt. Wer viel fossile Energie verbraucht, wird deutlich mehr zur Kasse gebeten. Jedes Gerät (nicht nur Autos) was elektrisch betrieben wird, bekommt dann einen deutlich Vorteil gegenüber fossilen Pendants. So müsste es eigentlich sein, dass beim Verbraucher bei einer Neuanschaffung sowieso nur noch das Elektrische infrage kommt, weil es viel günstiger betrieben werden kann.
Aber ja, Parteien wie die SVP versuchen das wo es nur geht zu verhindern, dass möglichst Parität von fossiler und elektrischer Energie besteht. Für mich die totale Idiotenpartei. CO2-Gesetz wo man dem Schema Nachdruck hätte verleihen können, halt auch wieder glorios gescheitert. Dank der Weitsicht unseres Volkes … eben knapp bis zum Steuerrad.
Swissli meint
Also mit 10.4 Rp/kwh kann ich nicht mithalten. Es sind bei Niedertarif um die 15 Rp.
In der Schweiz läuft es m.M. auf eine Kilometerabgabe hinaus – egal ob Verbrenner oder BEV. Das wäre auch fair: Vielfahrer bezahlen mehr, Wenigfahrer weniger. Dafür würden dann die Steuern auf Treibstoff und Strassenverkehrssteuern reduziert oder abgeschafft. Wird m.M. zwischen 2025-2030 kommen. 2040 wäre zu spät.
David meint
Mittelfristig wird Strom günstiger, weil die Konkurrenzsituation sich verschärft. Denn mit sinkenden Preisen für Stromspeicher wird es ein neues Geschäftsmodell geben. Zudem wird der Grundbedarf der Haushalte absinken, weil die Solaranlage auf jeden Hausdach zum Standard wird. Das Elektroauto und sein Akku regeln über v2g, so dass der Netzausbau moderat bleiben kann.
Für den Strom unterwegs gibt es die Initiative der Bundesregierung, die einen Strompreis von 0,44€ pro Kilowattstunde vorsieht. Das alles geht in die richtige Richtung.
MichaelEV meint
Ausnahmsweise kann ich ihnen mal zustimmen. EE-Gestehungskosten und die Kosten für Speicher werden eine absinkende obere Preisgrenze bilden. Steigt der Preis darüber, wird nur die Frage sein, wie schnell man neue EE-Erzeuger/Speicher installiert bekommt.
Wesentlich mehr Potential bietet aber noch eine richtige Allokation von Angebot und Nachfrage: variable Strompreise je nach Marktsituation, richtige ortsbezogene Allokation durch korrekte Verrechnung von Netzentgelten, P2P-Vermarktung.
Wenn sich Nachbarn ihre Überschüsse gegenseitig verkaufen können, ist man am Ziel (und vermutlich bei einstelligen Strompreisen).
David meint
True. Gibt ja schon erste Anbieter wie aWATTar und Tibber, die Börsenpreise im Tagesverlauf an den Endkunden bringen, das glättet zwar die Spitzen, ist aber top-down. Aber korrekt, es fehlen noch horizontale Angebote auf granularer Ebene. Aber die kommen.
Skodafahrer meint
Durch die Weitergabe der derzeit hohen Rostoffpreise an den Käufer steigen die Preise neuer Windturbinen derzeit an.
MichaelEV meint
Das wird die nächsten Jahre definitiv ein Faktor sein. Aber PV und Wind werden wohl kaum nochmal teurer als Kohle werden.
Mike meint
Strom wurde erst dank durch CDU-FDP verpfuschter EEG-Umlage für Großkonzerne günstiger und den Endverbraucher wesentlich teurer.
Andreas meint
So ist es. Stromintensive Firmen müssen möglichst viel Strom verbrauchen, um dann befreit zu werden von EEG. Das ist kontraproduktiver Unsinn der Regierung.
Tobias meint
Klassischer Schuss ins Knie!
Die EEG-Umlage wurde bereits 2000 von Rot-Grün eingeführt.
MichaelEV meint
Und wurde in der Zwischenzeit niemals verändert?
hu.ms meint
Er schrieb ja auch nicht eingeführt sondern verpfuscht = verändert.
Vorsicht mit dem eigenen knie…
Falscher_Hase meint
Diess will seine Autos verkaufen, daher sein frommer Wunsch dass die Strompreise in Zukunft sinken. Nur wann genau weiss keiner. Meine Konsequenz: Ich warte mit dem Kauf bis Strom billiger wird und fahre solange Verbrenner.
Sebastian meint
20 kWh × 0,30 Cents = 6 Euro
Welches Auto fährt man bitte für das Geld?
Falscher_Hase meint
Wo gibt’s denn 0,30/kWh?
Zuhause kann ich nicht laden, DC kostet mit der ADAC Ladekarte 49 Cent, also 9,80 auf 100 km
Aktuell fahre ich mit meinem Verbrenner für ca. 8 Euro/100km
Mäx meint
Die Frage ist ja einfach beantwortet…zuhause.
Dass du zuhause nicht laden kannst, kann ja erstmal keiner riechen.
Warum muss es direkt DC sein? Du könntest ja vielleicht auch AC laden.
Dann sind es etwas unter 8€/100km.
Dazu die geringeren Wartungskosten und KFZ-Steuer.
Das wären bei dir dann ca. 5,7l Diesel/100km, was wirklich schon sehr sparsam wäre. Oder kommst du besonders günstig an Diesel?
Vermutlich würdest du dann mit einem BEV auch weniger als 20kWh/100km verbrauchen.
Falscher_Hase meint
@Mäx
Sicher, ich könnte mir vorstellen eine Wallbox zu installieren, den Kostenaufwand scheue ich allerdings noch, da etwas umständlich und teuer in meinem Fall. Ich fahre einen modernen Benziner, Langzeitverbrauch unter 6 Liter, Geschäftswagen, daher keine Wartungskosten. Ich fahre defensiv, könnte mir schon vorstellen unter 20kWh zu verbrauchen. Mal sehen wie meine Kalkulation 2022 aussieht, ob ich dann umsteigen auf ein BEV
Stdwanze meint
Per Schuko läd es sich auch ohne wallbox
Mäx meint
@Falscher_Hase
Es muss ja nicht mal eine Wallbox sein. Starkstromsteckdose und den richtigen Haken setzen beim Konfigurieren, das reicht.
Fährst du dann nicht eher für um die 9€/100km mit Benzin?
Mit einem Geschäftswagen hättest du persönlich ja noch Vorteile mit 0,25/0,5% Regelung.
Dann sollte doch auch im Büro laden kein Problem sein, das Benzin bezahlt auch die Firma oder?
Wenn du natürlich hauptsächlich Home-Office machst wirds schwierig im Büro zu laden und am Ende muss es auch zu deinen Tätigkeiten mit dem Firmenwagen passen.
Karla01 meint
Word er nicht, daher machen sie ja Benzin teurer.
Zwei Fliegen mit einer Klappe für die Kommi-Grünen:
E Auto lohnt sich eher und man hat der individuellen Mobilität die Beine gestellt, ein weiterer Schritt zur Gleichschaltung des Bürgers, während die Kommi-Prominenz natürlich nicht am Hungertuch nagen wird. Wie früher schon Mal, aber sie lernen es hat nicht die Ideologen. Während dessen wird die Industrie ins Ausland abwandern. Dachte eigentlich die Roten würden sich für Arbeiter und Arbeitsplätze einsetzen, nicht dagegen, aber gut, man kann sich ja irren.
MichaelEV meint
Wird er, definitiv. Wer was anderes behauptet, hat ehrlich überhaupt keine Ahnung von Marktwirtschaft und ebenso überhaupt nicht verstanden, wie die EEG-Umlage funktioniert. Die Frage ist nur, wann dies beginnen wird. Man hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, die noch etwas nachhallen werden.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Industrie abwandern?
Tesla hat sich für den Standort Deutschland entschieden.
Sebastian meint
wen interessieren diese 5 bis 10T Arbeitsplätze?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Sebastian: Es geht um ca. 40.000 Arbeitsplätze. Einfach mal in die Stuttgarter Automobil-Region fahren, wo jedes kleine Dorf mindestens ein Hightech-Industriegebiet hat. Im übrigen auch Logistik-Unternehmen ohne Ende (ist doch deine Welt). Tellerrand beachten.
Tobias meint
Aufgrund der massiven Subventionen und politischen Unterstützung sich über alle Regeln und Umweltschutzmaßnahmen hinwegsetzen zu dürfen.
Was sich tesla in Grünheide erlaubt dürfte sich sonst keine Firma in Deutschland erlauben, ohne sofortigen Baustopp und Millionen an Vertragsstrafen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Tobias: Einfach mal hinschauen und verstehen, was seit Jahrzehnten in den verschiedenen Braunkohle-Revieren (West und Ost) passiert: da wird so tief ausgebaggert, da ist man weit unter Trinkwasser-Niveau; und dazu noch die ganzen Enteignungen und vertriebenen Einwohner aus 160 Dörfern ….
Stdwanze meint
Wer in seiner Argumentation Kampfbegriffe für den politischen ‚gegner‘ verwendet wird ausserhalb seiner social Media blase nicht besonders ernst genommen ,nur so als Tip.
Torkon meint
Strom ist jetzt schon billiger als Diesel und Benzin. Auf noch billiger zu warten und deshalb weiter Verbrenner zu fahren? War da nicht was mit CO2 und Klimakatastrophe?
MichaelEV meint
Was Diess beschreibt, sind einfach wirtschaftliche Zusammenhänge, die definitiv eintreten werden. Nur der zeitliche Aspekt ist noch variabel.
Ihre Schlussfolgerung ist aber nachvollziehbar, aber durch einen Zusatz zu ergänzen: „bis Strom billiger oder Kraftstoff teurer wird“
Flo meint
Kraftstoff wird jedes Jahr teurer, das ist durch den CO2-Preis schon festgelegt. Die Senkung der EEG-Umlage ist ebenfalls schon beschlossen.
MichaelEV meint
Sehe ich genauso;-)
Ich bin gespannt auf die Berechnung der 2022er EEG-Umlage. Die Senkung sollte sich automatisch schon dadurch in einem großen Ausmaß ergeben, dass dieses Jahr die CO2-Kosten die Marktpreise nach oben getrieben haben.
wiesmaim meint
Ein großer Fortschritt wäre es, wenn man als PV-Betreiber Einspeisung und Netzbezug saldieren könnte. Grundgebühr fällt ja so oder so an
Franz Mueller meint
Darf man nicht seinen Solarstrom erst selbst verbrauchen bevor man ihn ins Netz verkauft? Wie soll denn sonst das speichern in einem Akku funktionieren?`
wiesmaim meint
Die Speicher sind momentan zu teuer, als dass sich dafür viele entscheiden würden. Wenn man mindestens das was man im Jahr verbraucht, über die Einspeisung auch wieder abziehen dürfte, würde sich PV viel schneller durchsetzen. Zwischenspeicherung im Auto auch unpraktikabel, weil man wissen muss wann man fahren will und Akku nutzt sich bei Entladung auch ab
MichaelEV meint
Drei Kreuze machen, dass die Allgemeinheit sowieso schon für einen blecht und nicht noch weitere Forderungen stellen!
Für wen sich PV in Verbindung mit einem BEV wirtschaftlich nicht lohnt, hat entweder leider die falschen Voraussetzungen (Fahrzeug selten zu Hause, wenn die PV liefert) oder beherrscht die Grundrechenarten nicht. Beides behebt man nicht dadurch, dass man noch mehr Geld draufschüttet.
Hans meint
Ja Speicher sind noch teuer. Wir haben 7,8kWp auf dem Dach und 11kw BYD Batterie, dazu einen ID.3 seit Januar und eUp seit April. Aktuell haben wir eine Autarkie von >70%, gefahren sind wir ca 11tkm ID.3 und 2,5tkm eUp.
Die Batterie braucht sehr lange um sich zu rentieren, aber wenn man sieht das man tagelang quasi Autark ist, ist es schon ein angenehmes gefühl (was man sich jedoch teuer erkauft)
Wenn man den Akku oder auch BEV noch zum Teil für die Pufferung von Wind/Solar Energie freigeben und damit etwas verdienen könnte wäre es schon top.
Tobias meint
Und genau das ist die Antwort, warum eingespeister Strom nicht einfach mit verbrauchtem Strom saldiert werden darf. Weil der Kostenunterschied und da größte Problem überhaupt ist ja die kontinuierliche Bereitstellung von Strom und die viel zu teure Speicherung.
Wer Ökostrom bestellt hat dürfte eigentlich schon heute kein Strom mehr beziehen dürfen zu flaute-Zeiten im Winter. Dann würde jedem das Problem endlich bewusst und alle würden sich auf einmal dafür einsetzen, dass möglichst viel auf Wasserstoff umgestellt wird.
MichaelEV meint
Ach nein, jetzt wird die Dunkelflaute und Wasserstoff aufgetischt…
Mäx meint
Das wäre in der Tat ein Anreiz, größere Solaranlagen aufzubauen und nicht nur so viel, dass man möglichst viel selbst verbraucht.
McGybrush meint
Mir hätte schon gereicht wenn die Grenze für Liebhaberei entfallen würde und man 30kWp ohne Gewerbeanmeldung draufhauen könnte.
MichaelEV meint
Was für eine verrückte Idee. Man speist im Zweifel dann Strom ein, wenn der Markt diesen nicht braucht und will dann noch einen Anspruch daraus ableiten, Strom geschenkt zu bekommen, wenn dieser rar und teuer ist.
Wer soll den werten Herren denn noch die Differenz zwischen Einspeisevergütung und Marktpreis bezahlen (z.B. 7,3 Cent/KWh aktuelle Einspeisevergütung, 13 Cent/KWh Marktpreis = 5,7 Cent/KWh)? Direkt der Steuerzahler? EEG weiter aufblasen?
Oder soll der normale Stromkunde noch mehr die Zeche zahlen, als er es ohnehin schon tut. Dieser Wahnsinn muss aufhören und nicht noch immer weiter ausgebaut werden!
wiesmaim meint
Wenn die Politik mehr PV haben will, ist es dann sinnvoller für die Module und/oder Speicher einen Zuschuss über den Bundeshaushalt zu zahlen, den sich dann die Hersteller in die Tasche stecken? Aber so wird es leider kommen damit man bloß das Steuer- und Einspeisegesetz so kompliziert lassen kann wie es ist
MichaelEV meint
Wenn die Politik mehr PV haben will, soll sie das endlich den Profis überlassen. Es muss der Rahmen mit konsistent steigenden CO2-Kosten abgesteckt werden und der Markt wird es Regeln und die Politik soll ihre Finger aus diesem Spiel lassen. Auch muss die Regulierung des Strommarktes angepasst werden. Es kann nicht sein, dass dem Strom vom Nachbarn so viel Netzentgelt zugerechnet wird, als wäre dieser durch halb Deutschland durch alle Netz geflossen. Die Regulierung muss sich darauf ausrichten, dass der Strommarkt in Zukunft nicht durch zentrale große Kraftwerke, sondern durch viele verschiedene kleine dezentrale EE-Erzeuger und Speicher versorgt wird.
Wie soll das laufen, wenn man auf Wohnhäusern immer mehr PV installiert und dieses lokale Stromangebot im Niederspannungsnetz überhaupt nicht im Einklang mit der Nachfrage steht? Regelt man die Überschüsse regelmäßig weg? Dazu kommen dumme Speicher, die die Situation zum Teil sogar verschlimmern statt zu verbessern. Ohne Konzept bringt es nichts, immer mehr Geld drauf zu schütten. Da ist das Geld deutlich besser in große PV-Anlagen investiert.
Christian meint
Diese verrückte Idee wurde Ende der 90er in der Entscheidung den Stromkonzernen überlassen, die Politik hätte die Stromzähler auf deren Empfehlung hin auch rückwärts drehen lassen bei Einspeisung. Aber zB die EVS für BW haben eigene Interessen berücksichtigt und Steuerhinterziehung oä. vorgeschoben und das könne der Staat ja nicht wollen. Einfach mal googeln.
Heute hat sich das bewährt: nicht mit Stromerzeugung sondern mit dem Netz wird das Geld verdient. Jede kWh wird hier gleich behandelt und mit Netzdurchleitungsgebühren belastet selbst wenn der Strom von PV Anlagen aus Wohngebieten auch im selben Wohngebiet verbraucht wird.
Meiner Ansicht nach sollte es möglich sein hier genauer in einem Bilanzkreis zu saldieren und so lokalem Strom bis zu einem gewissen Punkt ohne Mehrkosten für die Allgemeinheit einen akzeptablen Erzeugerpreis möglich macht.
Der Kipppunkt ist dann der Moment in dem Strom in diesem Teil des Netzes fehlt und der Unterschuss entweder durch Bezug aus dem Netz oder aus Batterien der Bewohner gedeckt wird. So hätten lokale Strukturen eine Chance zu wachsen und nationale Stromnetze könnten entlastet werden.
Die Akzeptanz für Windkraftprojekte wäre deutlich besser wenn Bürger direkt investieren und lokal verbrauchen könnten.
Nur Grossverbraucher, die im Moment von EEG befreit sind wären dann noch auf überregionale Strukturen angewiesen.
MichaelEV meint
Was sie beschreiben, ist ja was vollkommen anderes. 5 Minuten vor ihnen habe ich ich in die selbe Kerbe geschlagen. Zeitliche Überschneidung.
Und sie haben vollkommen recht. Aber wie lässt sich das ihrer Meinung nach real abbilden?
wiesmaim meint
@MichaelEV
Verstehen Sie den Begriff saldieren nicht? Der Stromzähler würde sich dann besonders schnell rückwärts drehen, wenn „der Markt den Strom nicht braucht“
MichaelEV meint
Ich verstehe nur ihren Post nicht!?
MichaelEV meint
Hab ernsthaft was gebraucht, um diese Dreistigkeit zu verstehen, ihre asoziale Idee wieder als Lösung für etwas vollkommen anderes an den Start zu bringen.
Sparen sie Strom, wenn sie Probleme haben ihre Rechnung zu begleichen. Das andere für sie bezahlen, ist nicht die Lösung!
Frank meint
regenerativer Ladestrom für s E-Auto könnte so richtig billig werden:
Ich hab da eine (zugegebener maßen sehr marktwirtschaftliche) Idee zum Thema Elektroauto gezielt mit regenerativem Strom Laden:
Es gibt Kritiker, die befürchten, dass wir Netzprobleme bis hin zu Zusammenbrüchen bekommen, wenn alle auf E-Autos umsteigen, dann um 17 Uhr von der Arbeit heimkommen und ihr Auto an die Wallbox anschließen – das könnte zu Netzausfällen führen.
Wenn man es intelligent macht, dann führen die Elektroautos nicht zu Schwankungen im Netz sondern gleichen Schwankungen aus, die es ohne E-Autos gab:
Das Kernproblem ist zur Zeit: Egal ob der Strom gerade knapp und eigentlich wertvoll – oder im Überschuss vorhanden und billig bis wertlos – wir zahlen als E-Autofahrer immer den gleichen Strompreis pro kWh.
Wenn jeder E-Autofahrer den billigen Überschussstrom nutzen würde, dann wäre der immer regenerativ (weil es ja Sonnen und Windstrom ist, der zu Spitzen auf der Angebotsseite führt)
und der E-Autofahrer hätte einen Anreiz das Netz durch sein Ladeverhalten zu glätten.
Technisch brauchen wir nicht mal Smartmeter, die sensible Daten vom Verbraucher zum Versorger schicken.
Man könnte durch die Nutzung der Frequenz (evtl. zusätzlich Spannung) den Strompreis wichten. (bei übermäßiger Last werden die Generatoren gebremst – die Frequenz wird niedriger – bei zu wenig Last werden sie zu wenig gebremst – die Frequenz wird höher) ( bei der durchschnittlichen Frequenz von 50Hz zahlt man zB 30 cent pro 0,1Hz mehr 2cent weniger und umgekehrt)
Volkswirtschaftlich (für Umwelt und Klima) auf jeden Fall sinnvoll (E-Autos fahren mit regenerativem Strom, der sonst abgeregelt worden wäre) – betriebswirtschaftlich für Entaga und Co wahrscheinlich sogar auch, da eine Verschiebung der Ladung in Überschusszeiten den Versorger teure Regelenergie sparen läßt (zwar weniger Umsatz aber trotzdem mehr Gewinn)
Die Wallboxen sollten so eingestellt werden, dass man bei 50 Herz 10 % Ladeleistung hätte und bei 50,5Herz 100% der Ladeleistung (dazwischen linear gesteigert – und individuell justierbar). Für eine dringend anstehende Fahrt muss es einen Notknopf geben (auch wenns da deutlich teurer wird gibt es die Volle Leistung – da der eher selten genutzt wird kein Problem für die Netzstabilität)
Eine solche Schaltung brächte zur Netzstabilisierung deutlich mehr als die Möglichkeit dass der Ladevorgang von der Ferne unterbrochen werden kann – wenn Gefahr für die Netzstabilität in Verzug. Die Frequenzbasierte Preiswichtung und Wallboxleistungssteuerung macht das E-Autofahren attraktiver (weil billiger) und nicht unatrraktiver (weil die mir ja den Strom abstellen können)
Die nötige Hardware ist überschaubar: zusätzliche Platine in Wallbox (zur frequenzabhingigen Ladestromeinstellung) und zusätzlicher Zähler (seriell), der frequenzabhängig wichten kann also nicht kWh zählt sondern Stromwerteinheiten.
MichaelEV meint
Variablen Verbrauch hätte es schon vor mindestens 5 Jahren im Rahmen der deutschen Energiewende geben müssen. Die Sektorenkopplung hätte von alleine Fahrt aufgenommen (ohne perverse Förderungen) und die Strompreise wären nicht so ausgeufert, wie es die letzten Jahre passiert ist. Viele Milliarden € deutscher Steuerzahler, die nicht auf der Strecke geblieben wären.
Thomas meint
Das mit der Frequenz klappt so absehbar nicht, aber den Rest gibts schon: awattar und smarte Wallbox (openwb).
Absolut sinnvoll!