Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 hat unter anderem Mercedes-Benz ein Grundsatzpapier mitunterschrieben, um sich zu einem schnelleren Übergang auf lokal emissionsfreie Pkw und Transporter zu bekennen. Volkswagen und dessen Tochter Audi konnten sich nicht dazu durchringen, auch der weitere zentrale deutsche Premium-Konkurrent BMW hielt seine Unterschrift zurück. Konzernchef Oliver Zipse hält das in dem Papier anvisierte Ende von Verbrennern zwischen 2035 und 2040 nicht für zielführend. Er will es auch so mit aufstrebenden Wettbewerbern wie insbesondere Tesla aufnehmen.
Dass sich einige Staaten, Städte, Autohersteller und weitere Firmen sowie Investoren in Glasgow für ein Verbrenner-Aus im nächsten Jahrzehnt ausgesprochen haben, hält Zipse für „klimaschädlich“. Das sagte er laut dem Portal Next Mobility beim „Handelsblatt Auto-Gipfel“. Es sei nicht sichtbar, dass in Ländern der Welt – auch in Deutschland – die Ladeinfrastruktur in einem Zustand ist, wo das zur Klimaneutralität führen kann. Der BMW-Chef hat bereits des Öfteren darauf hingewiesen, dass es noch zu wenig Strom-Tankstellen für den breiten Durchbruch der E-Mobilität gebe.
Die Autofahrer müssten nachhaltig Strom tanken können, damit es der Umwelt hilft. Außerdem würden Menschen dann weiter ältere Modelle mit schlechterer Verbrenner-Technik fahren, erklärte Zipse. Aktuell wachse das Angebot an E-Fahrzeugen fünfmal so schnell wie die Ladeinfrastruktur, er sehe deshalb kein Ende von Verbrenner-Fahrzeugen bis zum Jahr 2035. Diese Zeitmarke strebt die Bundesregierung an, wie ein Sprecher es Umweltministeriums der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Nur noch Null-Emissions-Fahrzeuge sollen dann zugelassen werden können. Allerdings sah die Bundesregierung davon ab, in Glasgow das Papier zum Verbrenner-Ende zu unterschreiben. Das wird damit begründet, dass die Frage um den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen für die Verbrenner-Bestandsflotte – sogenannte E-Fuels – nicht geklärt sei.
BMW setzt anders als seine wichtigsten Wettbewerber Audi und Mercedes auf mehrere Antriebsarten. Auch die nächste, zur Mitte des Jahrzehnts startende Fahrzeugplattform des bayerischen Herstellers wird Verbrennertechnik unterstützen. Audi und Mercedes treiben dagegen reine Stromer-Architekturen voran. Das gilt auch für diverse andere große Hersteller, darunter weitere Volkswagen-Marken, Ford, General Motors, Stellantis (u. a. Fiat, Chrysler, Citroën, Peugeot, Opel) oder Volvo.
„Wir entwickeln fünf Technologien weiter: Diesel und Otto, Plug-in-Hybride, rein elektrisch und perspektivisch zum Ende des Jahrzehnts Wasserstoff“, sagte Zispe. BMW könne sich das leisten. „Das hängt von unseren Architekturen und Werken ab. Deshalb trauen wir uns die Komplexität zu.“ Damit sieht er sich auch gegenüber Tesla gut aufgestellt, das Volkswagen-Chef Herbert Diess für den Maßstab im Zukunftsmarkt elektrisch-digitaler Autos hält. Tesla sei ein ernst zu nehmender Wettbewerber, meinte Zipse, fügte aber hinzu: „Was uns von Tesla unterscheidet, ist unser Anspruch an Qualität und Zuverlässigkeit.“ Der US-Elektroautobauer wachse vor allem über Preisreduzierungen, das sei „kein nachhaltiges Geschäftsmodell“.
alupo meint
Wenn ich mit dem Tesla fahre hatte ich mir noch niemals Sorgen über Ladestellenmangel machen müssen. Nirgendwo in den Ländern Europas in denen ich bisher mit ihm fuhr. Und dabei geht der Ausbau sogar immer schneller voran.
Aber auch sonst gibt es doch heute schon sehr viele leere Nicht-Teslaladeplätze. Zumindest steht kaum ein BEV an den von mir gelegentlich gesehenen Nicht-Tesla-SuC.
Und für Nicht-Teslafahrer hilft die Ladesäulenseite von goingelectric doch sehr.
Das Gerede von BMW soll doch nur weiter die Angst vor den BEVs schüren, weiter nichts. Das ist alles nur F.U.D. von BMWs höchster Stelle.
Haben die das jetzt schon notwendig? Ich dachte wirklich nicht, dass es sooooo schlimm steht. Dabei wird Tesla in Q4 doch nur um die 300.000 BEVs verkaufen. Sicher wieder ein Rekord mit dem entsprechendem Gewinn, aber das ist doch nicht gefährlich für BMW, noch nicht.
South meint
Faule Ausrede. War BMW Fan über viele Jahre. Mittlerweile ist BMW nur noch ein Schatten seiner selbst. Design, Technik und Innovation, für einen „Premiumhersteller“ nur noch zum Schämen. Ohne Subventionen alla Dienstwagen und Prämien für Hybride hätte der Konzern schon lange Schlagseite….Teure Autos mit alter Technik … da liefert sogar VW im Bereich BEV mehr. Ich drück den deutschen Herstellern wirklich die Daumen, aber das Spiel geht nicht mehr lange gut. Das fossile Zeitalter nähert sich dem Ende … Afrika und Co. werden einen Premienhersteller für Verbrenner sicher nicht Retten!
Yoyo meint
Heute nachmittag mit der Zoe mal an der Autbahnraststätte Dollenberg an der EnBW-Station geladen.
An den Ionity-Säulen luden nacheinander ein VW ID.4, ein Volvo, ein Polestar, ein Mercedes EQA und ein Audi etron.
Nur eine Momentaufnahme, aber für mich ganz deutlich: Wo ist BMW???Nirgendwo.
Duesendaniel meint
„Wir entwickeln fünf Technologien weiter: Diesel und Otto, Plug-in-Hybride, rein elektrisch und perspektivisch zum Ende des Jahrzehnts Wasserstoff“
Wer 5 Hasen gleichzeitig hinterher jagt, geht meistens ohne nach Hause.
Ebi meint
+1 BMW sitzt als letzter deutscher Hersteller noch auf dem hohen Ross und meint „die Komplexität zu beherrschen“, erinnert mich stark an Daimler vor 2-3 Jahren. Diese selbstauferlegte Aufgabe zu bewältigen geht komplett an der Marktentwicklung vorbei.
BMW-Fanboy meint
Wenn ich hier Dinge lese wie „tschüss BMW“ oder „BMW wird von der Bildfläche verschwinden“ muss ich schon etwas schmunzeln. Ihr tut ja geradeso als hätte sich BMW dazu entschieden die nächsten Jahrzehnte weiterhin ausschließlich Verbrenner zu bauen. Derzeit hat BMW 4 E-Modelle im Angebot. Den i3, iX3, iX und den i4. Nächstes Jahr folgen iX1, i7 und anschließend der i5. Außerdem Modellübergreifend verbesserte Plug-in-Hybride mit wirklich brauchbarer elektrischer Reichweite von ca 80km.
Folglich wird in naher Zukunft jedes BMW-Modell auch als reines E-Auto verfügbar sein. Man hat sich dazu entschieden ab 2025 eine neue Plattform einzuführen welche vorrangig auf Elektro konzipiert ist, jedoch auch einen Verbrenner integrieren kann. Der Kardantunnel fällt weg. Soll die Hinterachse angetrieben werden, geschieht dies immer rein elektrisch. Klar hat man dadurch weniger Platz im Innenraum als mit einer rein auf Elektro ausgelegten Plattform. Aber wen außer die Hardcore-Elektroautofans interessiert das letztlich wirklich? Es gibt bereits jetzt einige Autos welche in Preis-Leistung besser sind als BMW – verkauft BMW deswegen weniger Autos? Dies wird auch in Zukunft so sein. Für viele Kunden ist bereits der höhere Preis attraktiv. Einen „billigen“ Tesla -auch wenn er effizienter sein mag- will halt so mancher gut betuchte nicht in seiner gekiesten Einfahrt stehen haben. Dann fährt die Kiste halt 100km weniger.. na und?. Dafür kostet der BMW um einiges mehr und ist somit wie eh und je Statussymbol. Und BMW wird auch künftig genügend Abnehmer finden.
Der i4 beispielsweise ist rein von den technischen Daten her schlechter als z.B. ein Tesla. Trotzdem sind die Auftragsbücher voll und wer jetzt einen bestellt muss bereits bis 2023 warten.
Der Verbrenner wird auch noch auf Jahre hin bestand haben. In den Industrieländern wird man es schaffen die Ladeinfrastruktur auszubauen und ich zweifle nicht daran dass sich die Elektromobiliät vorrangig durchsetzen wird. Jedoch wird man in vielen Teilen der Welt noch weiterhin auf den Verbrenner angewiesen sein und diesen Markt wird BMW als Premiumhersteller dann relativ exklusiv bedienen können.
Wir treffen uns 2030 wieder hier in den Kommentaren und werden dann sehen, wie es BMW ergangen ist. Falls ihr recht behalten habt und sie sind hopsgegangen geb ich ein Bier aus. Bis dahin, cheers!
MichaelEV meint
Stellen sie schon mal ein paar Kisten kalt;-)
Wie sehen denn die Produktionskapazitäten für den i4 aus? Volle Auftragsbücher sind nichts wert, wenn nur wenig angeboten wird.
Der Plan von BMW sind wohl 50% BEV-Anteil bis 2030. Diese Einschätzung wird komplett daneben liegen und diese Fehleinschätzung reicht, um in der Bedeutungslosigkeit zu enden. Die Nachfrage wird für viele Jahre kein Problem sein, die spannenden Themen finden rund um die Themen Produktionskapazitäten, Lieferketten und Margen statt.
MAik Müller meint
Ich bin mir sicher die 50% von BMW dienen nur dem Verkauf der Verbrenner heute.
Intern sind es 100% bei BMW und allen anderen Herstellern. Die sind nicht blöd.
Sie müssen Ihre letzten Verkaufen noch gut verkaufen um die Eautofabriken zubezahlen.
MichaelEV meint
Glaube ich nicht, die letzten 10 Jahre zeigen doch das Gegenteil (von „Die sind nicht blöd.“). Wir werden es sehen.
highRPM meint
„Na dann fange mit dem Sparen für die unendlichen Runden heute schon an“ ;-)
=> „Für den Erfolg der Automobilhersteller beim Hochlauf der E-Mobilität besitzt die Innovationsstärke eine überragende Bedeutung. Sie wird in der Transformationsphase der Branche zu einer Überlebensbedingung, da die etablierten Hersteller zunehmend von Newcomern herausgefordert werden“, so Stefan Bratzel vom CAM. „Bereits jetzt gibt es markante Kompetenz- und Innovationsunterschiede und ein mangelndes Verständnis der Kundenwünsche. Manche Automobilhersteller zeigen noch auffallend reaktive Innovationsmuster, bei denen die bisherigen Kundenanforderungen des Verbrenners lediglich auf Elektrofahrzeuge übertragen werden. Künftig werden Hersteller nur dann erfolgreich sein, wenn sie das gesamte Ökosystem der Elektromobilität im Blick haben und mit Innovationen neue Begehrlichkeiten und einen erweiterten Kundennutzen realisieren.“
Wo bleiben denn die Innovationen von BMW ?!? Die letzte war 2013 mit dem i3; seitdem wird nur noch zurückgerudert und elektrische Feigenblätter in homöopathischen Dosen verkauft. Das es Ihnen (noch) gut geht ist eine Momentaufnahme und nicht von Dauer. Wo bleiben denn die Faszinationen eines „elektrischen Sechzylinders“ die uns BMW-Fans lechsend vor oder gleich im Showroom stehen lässt?? i4 und iX mit kitschigen Pseudokühlergrill und adipositöser Erscheinung, damit kann man bestenfalls noch die Prolls begeistern, aber die wollen lautstarke Verbrenner. Die Stammkundschaft, zu der ich mich auch zählen durfte wandert oder ist bereits abgewandert; leider muss man sagen. Also hoffen wir endlich auf einen sachkundigen CEO und auf den Abgang von Adrian van Hooydonk.
Ich sa ma schon PROST
BMW-FanBoy meint
„Markante Kompetenz- und Innovationsunterschiede“ gab es eh und je und ist keine Erscheinung des Wandels zur E-Mobilität. Dass es um Erfolgreich zu sein Innovationen und Begehrlichkeiten benötigt hat der Herr Dr. Prof. gut erkannt aber ist leider auch nichts neues. Dies gilt übrigens für alle Hersteller – nicht nur für BMW.
Ja BMW hat nach dem i3 ein bisschen gepennt. Aber welcher andere deutsche Hersteller hat denn in letzter Zeit bahnbrechende Innovationen vorgestellt? Wie sich i4 und iX verkaufen wird sich zeigen. Die Stammkundschaft ist abgewandert? Hast du dafür Belege? Zahlen? BMW hat bis September ca 1,7Mio Autos verkauft. Ein Abwandern der Stammkundschaft sieht anders aus. Nicht überall auf der Welt ist das Thema E-Mobilität so präsent wie hier in D. Und der deutsche Markt ist vergleichsweise klein. Ein bisschen über den Tellerrand schauen schadet sicher nicht.
UweP meint
Ich kann mich an die Zeit erinnern, als mir Kollegen ihr robustes Handy mit richtigen Tasten, einer Woche Akkulaufzeit und 1 m Fallhöhe präsentiert haben und meinten so ein zerbrechliches und verschmiertes Display brauche keiner.
Nur ein oder zwei Jahre später wollten sie nichts mehr von den alten Werten ihrer Geräte wissen.
Das wird mit den „alten Werten“ der heutigen Autos auch passieren. Der Sound, die Spaltmaße, die Kontrastnähte der Ledersitze, die Laufkultur des 6 Zylinders werden in wenigen Jahren keine Rolle mehr spielen. Der Fokus der meisten Autokäufer wird sich anders einstellen. Dann zählt das beste Preis/Leistungs-Verhältnis nach den neuen Maßstäben.
Das weiß auch BMW (hoffe ich) und deshalb versuchen sie ihre Stärken möglichst lange in den Augen der Käufer als besonders wertvoll darzustellen. Zu hoffen ist, das sie rechtzeitig ein Angebot für die neue Nachfrage haben.
Tim Leiser meint
Verarbeitung wird auch in 20 Jahren noch eine Rolle spielen. Auch TESLA wird da immer besser. Da ist der Vergleich mit dem Handy sehr konstruiert
Gerd meint
Bin auch gespannt auf die Entwicklung von BMW.
Bis dahin lebe und entscheide ich in meiner eigenen, kleinen Welt.
Als ich einen Nachfolger für meinen I3s angefragt hatte, wurde mir ein M3 Competition empfohlen, zu einem „sagenhaften Leasingkurs“.
I3 Neufahrzeug kommt nicht in Frage, weil veraltet und dafür zu teuer.
Das ganze andere, neue e-Zeugs von BMW ist mir zu groß, zu prollig, zu teuer und dann noch technisch fraglich überhaupt auf Ballhöhe.
Sollen sie erst einmal beweisen dass sie „e“ können. Wollen tun sie es jedenfalls nicht -siehe Zipse und mein Starverkäufer.
BMW Aktien habe ich jedenfalls komplett abgestoßen.
BEV meint
Dann halt M3 von Tesla ????
DerHans meint
@BMW-Fanboy Wenn man dir zuhoert kommt einem gleich Nokia im Jahr 2008 in den Sinn. Was hatten die doch noch alles fuer tolle Mobiltelefone im Koecher, angeblich genau so gut wie so ein komisches Smartphone und sogar mit Tastatur und einem Akku welcher Tage hielt. Ach was wurde das Iphone schlecht geredet und die Benutzer gleich als Fanboys und Juenger beschimpft.
Genau dasselbe Argument mit den Industrie- und 3. Weltlaender wurde gebracht. (Wer um Himmelswillen soll sich einen BMW leisten koennen, wenn nicht in Industrielaendern?)
Nokia werde noch eine rosige Zukunft haben. BLA. BLA. BLA.
Den Rest der Geschichte kennen wir nun alle, jedoch will keiner mehr so genau wissen, was er damals fuer einen Schmarren ueber Smartphones raus gelassen hat. Und es war alles ganz anders und sowieso. Von ihren Wetteinsaetzen sprechen wir schon gar nicht.
BEV meint
Ich hab mir das erste iPhone aus US ergaunert… dann bin ich halt ein Fanboy, na und? Gekauft wird das was auf Höhe der Zeit ist egal woher
BMW-FanBoy meint
Achja der ewige Vergleich mit Nokia… Übrigens hatte kein andere größerer Hersteller damals ein „Smartphone“ im Angebot. Nokia hats verpennt und ist heute nicht mehr da. Jedoch haben die anderen Marken wie Samsung, Motorola, Sony nachgezogen und Apple ist schon lange nicht mehr die Speerspitze was Preis/Leistung oder Innovation angeht.
Von 3. Weltländer habe ich übrigens nichts geschrieben. Was hier einige nicht verstanden haben – wenn die E-Mobilität kommt, in welchem Land auch immer – hat BMW ein Angebot. Warum also sollen sie nicht weiter Autos verkaufen?
MichaelEV meint
Die drei Hauptmärkte für BMW sind doch Europa, USA und China. Wenn diese drei elektrisch werden, wo erträumen sie sich denn noch Verbrennerverkäufe?
Sie verstehen die Situation gar nicht. Die Kosten für Verbrenner steigen, die für Elektroautos sinken immer weiter. Wenn der Schnittpunkt überschritten ist, brechen alle Dämme. Und gerade in den Nicht-Industrieländern greift kaum einer zum teureren Produkt. Die Ladeinfrastruktur ist dann nur noch eine Kleinigkeit für die, die es drauf haben.
Steven B. meint
Global denken geht vor Local denken! Ich verstehe BMW und Co. Alle gehen immer davon aus, dass D und Europa der Mittelpunkt der Welt sind – NEIN liebe Freunde so ist es eben nicht und es fahren überall Autos nicht nur vor deiner Haustür! Es wäre vermessen zu denken, die ganze Welt würde bis 2030 komplett einen Systemwechsel anstreben – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit besteht eben immernoch ein Unterschied, aber Eure Eltern habe euch sicher immer alle Wünsche erfüllen können, ja klar… und sie sagten und dachten „Träum weiter“
MichaelEV meint
NEIN, lieber Freund, sie haben leider massive Denkfehler: https://ecomento.de/2021/11/11/bmw-chef-ladeinfrastruktur-steht-schnellem-verbrenner-ende-entgegen/#comment-373897
MichaelEV meint
Natürlich hakt es an der Ladeinfrastruktur, richtig wird es noch die nächsten Jahre zum tragen kommen. Dass die etablierten Hersteller dafür aber keine Lösung finden, ist einfach peinlich. Es wirkt sogar fast, als würde man es absichtlich sabotieren, auch weil man jeden möglichen Fehler mitnimmt.
Das solche Aussagen immer noch aus dem Management kommen, unglaublich. Ich mochte BMW früher, bald sind sie aber wohl nur noch Geschichte.
Futureman meint
Nach ca 50.000km elektrisch fahren kann ich sagen, das ich nie das Problem einer fehlenden Ladesäule hatte (eher Probleme der Betreiber derselbigen) und seit einiger Zeit (Dank Wallbox und PV) evtl noch 2-3 Mal im Jahr überhaupt eine brauche.
Wenn das bei vielen anderen auch so ist ( was ich anhand von 800.000 neuen Wallboxen denke) sehe ich kein Problem.
BEV meint
Tesla ?
Ich hab auch kein Problem, wenn jeder, der zuhause laden kann, das auch tut, dann wäre das schon eine ganze Menge, dan. Könnten die, die das nicht haben, noch etwas warten.
Dienstwagen mit Sprit zahlt der Arbeitgeber sollte man schnell abschaffen. Aber da hat die deutsche Automobilindustrie was dagegen.
stromschüssel meint
Tja, „Tschüss BMW“ sag ich da mal. Wirklich toll fand ich euch nie. Für mich also kein großer Verlust.
Aber wie man der Meinung sein kann, dass eFuels irgendeine (größere) Rolle spielen werden, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Ich brauche ca. 20 Kilowattstunden grünen(!) Strom, um ein Liter eBenzin/eDiesel herzustellen. Selbst wenn ich nur einen Verbrauch von 6 Litern/100 km annehme, bin ich mit meiner Stromschüssel mit den 120 kWh mehr als 600 km gefahren.
Steven B¨. meint
nicht immer gleich jemanden totschreiben, nur weil er anders denkt. Die Geschichte hat es bisher immer bewiesen das Menschen zu schnell vorurteile aussprechen und zu guter Schluss 1. kommt es anders und 2. als man denkt
RK meint
Naja, er hat doch recht. Stellt euch mal vor, ein einzelnes Unternehmen, dass Autos produziert, müsste – um beispielsweise den Absatz für BEVs anzukurbeln – auch noch in die Ladeinfrastruktur investieren und das ggf. flächendeckend in allen wichtigen Absatzmärkten. Wie soll das denn gehen??? Nur, wenn der Staat hier mächtig unterstützt, oder?
Ach moment, da ruft gerade jemand von der Seite rein…Ahh … was? Tesla? … Hat das gemacht…ahh… ok.
(Wer Ironie findet darf Sie behalten)
Die deutsche Autoindustrie kann noch immer nicht voll auf BEVs setzen, da Sie den Aufbau von Produktionskapazitäten und die Forschung für Akkus verpasst haben. Und deshalb entweder die Wertschöpfung dafür an Zulieferer verliert oder massiv in kurzer Zeit investieren müsste.
Hinzu kommt der Bestand an Zulieferketten/-verträgen, Vermögen in Fertigungsanlagen, bereits investierte Entwicklungskosten für diverse Verbrennermodelle, etc. das kann man nicht von heute auf morgen abwickeln kann bzw. der Zeitpunkt das rechtzeitig in die Wege zu leiten ist deutlich verpasst worden. BMW war schonmal weiter, vor ca. 10 Jahren…
VW geht mit diesem Thema/Problem wenigstens halbwegs transparent um und sagt, ja sehr direkt, dass sie die Verbrennertechnologie noch brauchen um entsprechende Gewinne zur Investition in die Zukunft (also BEV) hinzubekommen.
Steven B. meint
In der Regel hilft es auch über den Tellerrand hinauszuschauen… In der komfortablen Zone wie in DE, FRA, NIE, NOR, oder weiteren mag das zutreffen, aber in Richtung Italien bereits lässt es zu wünschen übrig. Ich fang noch nicht einmal an Afrika, Naher Osten, Russland, Südamerika zu bewerten, aber wäre ich ein Hersteller von Autos würde ich mich auch nicht dazu zwingen etwas anzuschliessen, was nicht wirklich einen weltumspannenden Systemwechsel einhergeht. Diese Länder und Kontinente habe ganz andere Probleme als die Umwelt – leider. Ich finde das nicht gut, aber kann es leider nicht mit meiner Einstellung und meinem Verhalten ändern, dass jemand in Afrika oder Südamerika das gleiche macht wie ich in Europa (Zentral-).
Yogi meint
Und wenn sie sich doch mal die drei Hauptmärkte von BMW und Co anschauen?
MichaelEV meint
Ihnen würde es auch mal helfen, über den Tellerrand zu schauen. Insbesondere die ärmeren Regionen können sich ihren Erdöl-Konsum gar nicht leisten. Wenn die Erdöl-Preise weiter steigen sollten, werden Staaten kippen und der Erdöl-Konsum hat genug Potential für eine globale Finanzkrise.
Und glauben sie ernsthaft BMW wird zukünftig massig Neuwagen in Afrika und Co. verkaufen. Ziemlich lustig. BMW verkauft vor allem da, wo als erstes elektrifiziert wird. Die Strategie von BMW ist also ohne wenn und aber für die Tonne.
Tesla wird auf jedem Markt, auf dem sie verkaufen wollen, ihre eigene Ladeinfrastruktur ausrollen. Ein Markt nach dem anderen, in der Reihenfolge, wie es ökologisch und ökonomisch am sinnvollsten ist. Die anderen Hersteller scheitern schon an der Infrastruktur in ihrer Heimat, in anderen Märkten wird man erst recht nichts auf die Kette bekommen.
AlBundy meint
an @ecomento.
ein Kommentar in dem lediglich 1+ steht muss freigeschaltet werden?
Steht mein Nickname auf einer Blacklist?
Zuviel der Ehre.
ecomento.de meint
Kommentare sollten einen Mehrwert bieten, nicht nur „1+“ oder ähnlich lauten.
VG | ecomento.de
Paule6 meint
Irre ich mich, oder ist BMW nicht an Ionity beteiligt? Wer hat es denn nicht geschafft, die 400 Standorte bis 2020 zu bauen?
Bin sicherlich kein Fanboy von Tesla, aber die haben eine Infrastruktur mit einer Geschwindigkeit aufgebaut, die deutsch-Bayerische Konzernchefs doch eigentlich vor Neid erblassen lassen müssen.
Oder aber ein Energieunternehmen Namens EnBw macht es auch vor.
Also BMW, wer hindert euch denn daran mal ein wenig aufs Strompedal zu drücken? Ihr könntet nächste Woche vermelden, dass nach BlackRock auch BMW zusätzlich in Ionity investiert um in Europa alle 150 Autobahnkilometer einen skalierbaren Ladepark zu errichten?
Toll wäre noch, die anderen Miteigentümer von dieser Sache zu überzeugen. Nicht auf andere warten, selber machen. Denn wie sagt eine eurer Lobbyparteien, laß das mal die Profis machen. Oder seid ihr die nicht?
volsor meint
BMW mehr investieren , das geht nicht.!
Dann müssten ja Quandt und Klatten Hunger leiden.
Harald Stoffel meint
Es wird BMW so ergehen wie den Herstellern von Röhrenfernseher. Sie werden von der Bildfläche verschwinden. Man kann keine Verbrennungsmotoren und Elektroantriebe auf der gleichen Plattform bauen, ohne massive Nachteile für beide Seiten in Kauf zu nehmen.
Niemand baut in ein Fernsehgehäuse für Bildröhren einen Flachbildschirm ein. Genau das macht BMW aber.
Ich persönlich habe diese Firma abgeschrieben, weil die Führung keinerlei Weitblick hat.
Wenn es heute noch an Schnelllademöglichkeiten fehlt, dann sollte es für eine Nation wie Deutschland doch möglich sein, diese bis 2040 aufzubauen. Das sind noch 19 Jahre!
Wir haben in den letzten 12 Monaten ja auch 800.000 Wallboxen im privaten Bereich beauftragt bzw. schon aufgebaut.
Envision meint
Die bauen schon super Autos und auf der Mischplattform können sie aktuell gut Produktionskosten und Entwicklung sparen, wirtschaftlich in der Übergangszeit sinnvoll auch im Interesse des Kunden, 2025 kommt dann primäre Elektroplattform.
Problem ist eher die Verfügbarkeit der neuen Modelle, der von mir anvisierte i4 ist 2022 quasi schon ausverkauft sagte mir ein Händler, preislich lag der ursprünglich mit Händlernachlass und Förderung nur gut 9000 Euro über einem vergleichbaren ID3 Angebot mit (höherer) Förderung – dabei größerer Akku/höhere Reichweite 100kw! mehr Leistung und größerer Kofferraum und deutlich hochwertigeren/schickeren Innenraum.
pike meint
hm..wer nicht mit der zeit geht, geht vielleicht mit der zeit:))))))))))))))))))))
Flo meint
Lieber Oliver, nein es hakt nicht an der fehlenden E-Ladeinfrastruktur! Es geht dir einzig und allein darum die Gewinne zu maximieren und und alles auszubremsen um dann vielleicht doch die eFuels-Karte spielen zu können, damit die Auspuffrohre und die After-Sales-Geschäfte hochbleiben. Da hilft auch die von dir immer wieder beschworene grüne Lieferkette nicht weiter. Greenwashing in Reinkultur. Ein Verbrenner bleibt ein Verbrenner. Ich hoffe und bin mir sicher dass BMW von der Realität überrollt wird. Wenn es euch nicht mehr gäbe wäre das kein Verlust. Gruß
AlBundy meint
Die Wahnsinnsidee mit den e-Fuels / sündenFuels /sinFools hat Andy B. Scheuer vermutlich auch zu seinem „Nein“ in Glasgow ermuntert. Und vermutlich auch die Aussicht auf einen Posten bei BMW…
Shullbit meint
Zipse wird als Totengräber in die Geschichte von BMW eingehen – als unfähigster Stratege und Konzernchef, den BMW je hatte. Volkswagen macht mehr als doppelt so viel Umsatz und Gewinn wie BMW und glaubt es sich nicht leisten zu können, auf verschiedenste Antriebstechniken zu setzen, aber BMW kann?
Die Diskussion um ein Verbrenner-Verkaufsverbor ab 2040 ist müßig. Schon ab spätestens 2030 wird in hiesigen Breitengraden niemand bei Verstand mehr einen Verbrenner kaufen. Die meisten Menschen haben Probleme Dynamik zu verstehen. Zuletzt wuchsen die BEV-Zulassungen um 170% gegenüber dem Vorjahresmonat. Hält so eine Dynamik an, sind wir schon 2023! bei 70% BEV-Anteil an den Neuzulassungen. Selbst wenn man mit einer viel geringeren Dynamik von nur 50% rechnet, sind wir 2026 bei 90% BEV-Anteil.
Die Ladeinfrastruktur ist nicht das Problem. Stand heute machen fast alle Ladesäulenbetreiber Verluste, weil es zu wenige und nicht zu viele ladende BEV für die vorhandenen Ladesäulen gibt. Selbst wenn wir beim obigen Szenario bleiben (90% BEV-Anteil bei Neuzulassungen 2026), dann wird der Gesamtanteil der BEV am PKW-Bestand 2030 erst bei ca. 30% liegen. Um sukzessive die Ladeinfrastruktur für 100% BEV bei PKWs zu schaffen, haben wir ein Vierteljahrhundert Zeit. Und es ist eben nicht so, dass erst noch irgendwas erfunden und entwickelt werden müsste. Wir müssen nur die bereits vorhandene Technologie für Ladesäulen, Windkraft, Photovoltaik, Natrium-Akkus, … hochskalieren. Und Zipse so „Mimimi, in einem Vierteljahrhundert können wir gar nicht 1 Millionen Ladesäulen in D bauen.“ Aber ca. 80-100 Millionen neue Verbrennungsautos, die könnte allein BMW in der Zeit neu bauen…
Gunarr meint
Cool, jetzt haben wir mit MB und BMW zwei direkte Konkurrenten, von denen einer auf Elektro setzt, der andere auf Technologieoffenheit. Bin gespannt, wer sich besser entwickelt.
VerpennerMotorenWerke meint
Zipse go home.
Verkauft eure Verbrenner solang es Kunden dafür gibt, aber hört endlich auf euch gegen Veränderung zu sträuben, BMW wird es nicht aufhalten, wenn es kommt, dann mit oder ohne BMW. Das mag schon sein, dass es noch über Jahre hohe gewinne bringt, aber man muss zur rechten Zeit dar richtige Angebot haben und hört auf in der Vergangenheit zu leben. Hört auf in die Vergangenheit zu investieren.
Demnächst kommt das X8 M oder XM Monster, super toll BMW, so kommen wir weiter.
Jörg meint
BMW hat also genug Ressourcen, neben BEVs für 3-4 tote Antriebstechnologien parallel zu entwickeln, zu fertigen und ein weltweites Servicenetz bereitzustellen – aber um bis 2035 zusätzliche Ladesäulen aufzustellen, dafür reicht es nicht?
Yogi meint
Zipse ist halt ein Erfolgsmensch, kriegt nun mal den besten Großkundenpreis für 4cm dicke Carbonfasertanks, den besten Großkundenpreis für neueste Zellchemien, den besten Großkundenpreis für Kolbendingens mit alle 600km Ausblasung, den besten Großkundenpreis für Rübensaftkonverter…..
Marge, Marge….????
Kasch meint
Möchte mich auch wiederholen: weltweit machen BEVs das Rennen. Solange wir versuchen willkürlich, dezentral, unkontrollierbaren Ökostrom in bestehendes, europaisches Stromnetz einzuspeisen und letzte Atomkraftwerke vom Netz nehmen, muss man sich um unseren Industriestandort, samt Automobilbau und Automobilnutzung keinerlei Gedanken mehr machen. Die Welt dreht sich auch ohne die Industrienationen Europas weiter. Wünsche dennoch viele feuchte Träume in Glagow !
Kasch meint
sorry, Glasgow
Yogi meint
Beklagt sich über Ladesäulen und schafft es mit seinen 8 (?) Kollegen nur alle 200km 3/4 aktive Säulen aufzustellen. BMW das Gesülze ist abstoßend.
Tommi meint
Volle Zustimmung.
Rein technisch kann man schneller Ladesäulen bauen als Autos. Die Ladeinfrastruktur kommt voran. Sie ist heute gut genug. Es ist richtig, darauf hinzuweisen, dass es so weiter gehen muss, um mit dem Hochlauf der BEVs mitzuhalten.
Ja, das Gesülze von BMW von Wasserstoff und Weiterentwicklung von Benzin und Diesel ist wirklich abstoßend.
UweP meint
Ich befürchte für BMW, dass sie sich diese umfangreichen Parallelentwicklungen nicht leisten können. Letztlich wird das BEV aus preislichen Gründen den Markt übernehmen (geringe Herstell-, Wartungs- und Betriebskosten und lange Lebensdauer). So werden die meisten Verbraucher die wirtschaftlichste Art der Fortbewegung BEV einschlagen. Vielleicht gibt es für BMW eine ausreichend große Käuferschicht, die für besonders Design und Luxusinnenausstattung wesentlich mehr Geld ausgeben will. Dann wäre die langfristige Existenz von BMW gesichert. Aber aus dem Massenmarkt werden sie sich so verdrängen lassen.
Hans meint
Die überschrifft wäre doch eher so Passend:
„BMW-Chef steht schnellem Verbrenner-Ende entgegen“
Ernesto 2 meint
Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: Da fällt mir nur eins ein: Erbärmlich, eine Schande und ein vollständiges Versagen gegenüber der nächsten Generation. Einfach unerträglich dieses „Nicht“-Handeln!!
Christian meint
BMW steht da voll auf der Bremse, ob absichtlich oder unabsichtlich: seit Monaten sind die AC Ladestationen in der Navigation vom i3 verschwunden. Man könnte Zipse auch die Worte in den Mund legen: Ich schau jeden Tag ins Navi und sehe da keine Ladestationen, dann lass ich die Elektrokiste doch lieber zu Hause stehen.
Olli meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.