Der Bundesverband eMobilität (BEM) hat der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP seine Glückwünsche übermittelt und Erwartungen für die Energie- und Mobilitätswende bekräftigt. „Wir wollen mehr Fortschritt sehen“, sagte BEM-Präsident Kurt Sigl in Anlehnung an den Koalitionsvertrag mit der Überschrift „Mehr Fortschritt wagen“.
„Mit großem Respekt verfolgen wir die Aufstellung der Wahlsieger und erkennen Mut und Ehrgeiz, längst fällige Reformen anzugehen. Gleichwohl lassen erste Medienberichte daran zweifeln, ob der Zauber aus Freiheit und Klimaschutz zu den richtigen Ableitungen führt“, so Sigl. „Deshalb bestärken wir die neuen Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber zu einer konsequenten CO2-Reduktions-Politik.“
Der BEM lobte den geplanten Ausbau der Elektromobilität samt Ladeinfrastruktur und die dazugehörige Behörden-Ertüchtigung für beschleunigte Vorgänge und digitale Verfahren. „Ob aus der Aufholjagd ein Leitmarkt wird, vermag heute niemand vorherzusagen. Wichtig ist jetzt die notwendige Klarheit des Regierungshandelns, an der sich Wirtschaft und Investitionen real entlang bewegen können“, so der BEM-Präsident. „Ein zukunftssicheres Elektromobilitätsgesetz ist hier genauso überfällig wie der Abschied von Diesel- und Benziner-Privilegien.“
Sigl verwies auf die notwendige Reduzierung „Boliden-fixierter Auto-Mobilität“ und empfahl die stärkere Förderung elektrischer Leichtfahrzeuge. Mit Blick auf die steigenden Energiepreise und unübersichtliche Stromkosten an Ladesäulen drängte der BEM-Präsident auf „nachvollziehbare und konsequente Marktregeln, die dann auch sozial Entlastung schafften“.
Der BEM begrüßte die Auslaufsignale bei der Förderung für Plug-in-Hybride, lobte das erklärte Ziel vom Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Zulassung bidirektionalen Ladens. Der Verband befürwortet die Überarbeitung des „Masterplan Ladeinfrastruktur“ und die geplante Clusterförderung für mittelständische Unternehmen der Elektromobilität. Der BEM unterstützt zudem die wettbewerbsneutrale Nutzung von Mobilitätsdaten.
„Das Nachdenken über mehr Nachhaltigkeit hat längst die Werkhallen und Büroetagen in dieser Republik erreicht“, sagte Sigl. „Jetzt gilt es diejenigen zu fördern, die bezahlbare Umwelterfolge erwirtschaften und mit den anderen eine klare Sprache zu sprechen.“
Kasch meint
Aktuelle technische Entscheidungen bei großen Herstellern kommen frühestens 5 Jahre später auf die Straße. Politische Richlinien können so ihr Ziel nur verfehlen und die ohnehin gebeulten Massenhersteller schädigen. Batteriezellen die in 5 bis 7 Jahren bei uns vielleicht auf die Straße kommen sind in China bereits im Einsatz. Ob Europa diese Zellen beziehen, oder gar selbst produzieren kann, steht absolut in den Sternen. Was soll die Politik regeln ? Brandschutzvorschriften für Zellen die überhaupt keine Brände mehr verursachen können, oder, oder ? Die rasante Entwicklung findet in China statt. Mehr als Importhürden für chinesische BEVs wird nicht drinn sein. Der deutsche Leitmatrkt bleibt ein absolut realitätsfremder Traum. Komfortables Laden zu akzeptablen Preisen, wurde politisch bereits eingeschränkt, Säulenbetreiber feilen gemeinsam zurecht an Klageschriften gegen das „Deutschlandnetz“ incl. LSV. Der Markt hätte inzwischen Alles bravorös selbst geregelt, aber nein, … Schließt unverzüglich die Umweltkatastrophe „Tagebau in Grünheide“ und lasst die Bergarbeiter nebenan unverzüglich umweltschonende Autos bauen, Herrgott nochmal !