Nach den Verkaufszahlen für den BMW-Konzern und dessen Kernmarke haben die Bayern nun auch das weltweite Ergebnis der Tochter MINI im letzten Jahr veröffentlicht. Der britische Autobauer habe weltweit über 300.000 Neuzulassungen und „einen wahren Elektro-Boom“ verzeichnet.
MINI konnte den weltweiten Fahrzeugabsatz im Geschäftsjahr 2021 um 3,3 Prozent auf 302.144 Einheiten steigern. Der Verkaufszahlen der Modelle mit elektrifiziertem Antrieb kletterten um 64,3 Prozent auf 53.243 Fahrzeuge. Am erfolgreichsten war die Elektroauto-Version des vollelektrische MINI Cooper: Der MINI Cooper SE konnte seinen Absatz nahezu verdoppeln (+98,2 %) und ist jetzt die beliebteste Modellvariante im gesamten Produktprogramm von MINI.
Weltweit wurden im zurückliegenden Jahr 34.851 Einheiten des MINI Cooper SE verkauft. Damit entschied sich jeder dritte Kunde eines MINI 3-Türer für die Strom-Version. Hinzu kamen 18.392 Exemplare des teilelektrischen MINI Cooper SE Countryman ALL4. Das Plug-in-Hybrid-Modell verbuchte ein Absatzplus von 24,2 Prozent. Fast jeder vierte neu zugelassene MINI Countryman kam mit elektrifiziertem Antrieb auf die Straße. Die beiden E-Modelle machten 2021 rund 18 Prozent des weltweiten Gesamtabsatzes von MINI aus.
„Das hervorragende Gesamtergebnis und die Tatsache, dass jeder zehnte neue MINI vollelektrisch unterwegs ist, zeigen, dass unsere Zukunftsstrategie die richtigen Prioritäten setzt“, sagt Bernd Körber, Leiter Marke MINI. „Die MINI Community wächst, und sie bewegt sich mit großen Schritten in Richtung Elektromobilität.“
Fast jeder 3. neue MINI in Deutschland elektrifiziert
Der weltweit wichtigste Markt für den MINI Cooper SE war auch im Jahr 2021 Deutschland, wo mehr als 10.000 Exemplare der rein elektrischen Modellvariante abgesetzt wurden. Hinzu kamen 3473 Einheiten des MINI Cooper SE Countryman ALL4, sodass in Deutschland rund 31 Prozent aller 2021 neu zugelassenen MINI elektrifiziert sind.
Ein höherer Anteil wird weltweit nur in wenigen Ländern erreicht, darunter Norwegen, wo im zurückliegenden Jahr rund 96 Prozent aller an Kunden ausgelieferten Fahrzeuge der Marke MINI über einen rein elektrischen oder einen Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügten. Übertroffen wird diese Quote lediglich von Island: Dort wurden im Jahr 2021 erstmals ausschließlich elektrifizierte MINI verkauft. 62 Prozent des Absatzes entfielen auf den MINI Cooper SE und 38 Prozent auf den MINI Cooper SE Countryman ALL4.
Die höchsten Verkaufszahlen erreichte MINI auch im Jahr 2021 im Heimatland Großbritannien, wo 46.211 Fahrzeuge der Marke ausgeliefert wurden. Zweitwichtigster Absatzmarkt war erneut Deutschland mit 43.004 Einheiten. Es folgten China (30.546, +5,2 %) und die USA (29.930, + 6,3 %).
Das MINI-Angebot wird bis Anfang der 2030er-Jahre komplett auf Elektroautos umgestellt. Das zukünftige Kern-Portfolio der vollelektrischen Fahrzeuge wird den MINI 3-Türer sowie jeweils ein Crossover-Modell im Kleinwagen- und im Premium-Kompaktsegment umfassen. Zwei von Beginn an für reine E-Mobilität entwickelte Modelle werden in China produziert.
Anti-Brumm meint
E-Cabrio bitte. Meine Midlife-Crisis rückt gefährlich nahe.
Shullbit meint
Ach was. Man frage Oliver Zipse. Elektroautos: das ist nix. Verbrenner sind die Zukunft und ein Verbrennerverbot ab 2035 wäre fatal. Weil E-Fuels sind die Zukunft. Und mit EFuels bekommt man auch die 50 Millionen Verbrenner im Bestand CO2-frei.
Also Zipse will auch in 15 Jahren noch neuen Verbrenner verkaufen, mit der Begründung, dass man die alten Verbrenner dann CO2-frei bekommt. Findet da irgendwer auch nur 1 Promille Logik? Mal abgesehen davon, dass auch Zipse nicht beantworten kann, wo die ganzen eFuels herkommen sollen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Also Zipse will auch in 15 Jahren noch neuen Verbrenner verkaufen, mit der Begründung, dass man die alten Verbrenner dann CO2-frei bekommt.“
Wo und wann hat der das gesagt?
one.second meint
https://ecomento.de/2022/01/13/bmw-vehement-gegen-datum-fuer-verbrenner-ausstieg/
Es war der BMW Technologie Vorstand Weber.
JustMy2Cent meint
CO2-frei hat er ganz bestimmt nicht gesagt. Gemeint ist hier sicher CO2-neutral. Eine Forderung nach eFuels kommt einer impliziten Forderung nach CO2-Neutralität gleich.
Andreas meint
Wie sieht denn die Elektrifizierung 2035 in Afrika so aus? Naher Osten? Süd- und Mittelamerika? Ich bin auf die Entwicklung sehr gespannt. Firmen müssen global denken, die haben mehr Märkte als die EU.
JustMy2Cent meint
Das „blöde“ an einer Disruption ist eben die Disruption ;-)
Ich denke es gibt mittlerweile keinen Zweifel mehr daran, daß die Transformation hin zu (Voll-)elektrischen Fahrzeugen in vollem Gange ist. Wie bei jeder Disruption gibt es Kipppunkte, die dazu führen, daß die jeweils alte Technologie (in dem Fall die Verbrenner) nicht mehr rentabel in der Masse absetzbar sein werden. Dagegen wird sich auch Afrika, Süd-, Mittelamerika und der Nahe Osten nicht stemmen können. Es sei denn vielleicht mit einer eigenen Fahrzeugproduktion, ansonsten muß man sich mit dem zufrieden geben, was „nach hinten durchgereicht“ wird. Und das werden ganz zwangsläufig immer weniger Verbrenner sein.
JustMy2Cent meint
Ist nur so ein Bauchgefühl, aber 2035 wird noch nicht einmal mehr Toyota Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in den von dir genannten Gebieten absetzen können.