Hyundai hat sich 2020 zusammen mit der Konzernschwester Kia dem Betreiber von Schnellladestationen an europäischen Autobahnen Ionity angeschlossen. Die Koreaner bieten ihren Kunden wie die Ionity-Gründer BMW, Daimler, Audi und Porsche sowie Ford Sonderkonditionen an.
Ionity ist mit 79 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bei Nutzung ohne Vertrag einer der teuersten Anbieter von mobilem Elektroauto-Ladestrom. Im Rahmen der „Charge myHyundai“-Tarife „Flex“ und „Easy“ profitieren Besitzer eines batteriebetriebenen Hyundai von Preisvorteilen, wenn sie ihre Fahrzeuge an Ionity-Säulen auffrischen.
„Wir haben damit besonders die Viel- und Langstreckenfahrer unter den Besitzern unserer Elektrofahrzeuge im Blick und wir wollen mit diesem Angebot einmal mehr zeigen, dass man mit unseren reichweitenstarken elektrisch betriebenen Hyundai Modellen zu sehr attraktiven Konditionen getrost auf lange Fahrt gehen kann. Das gilt vor allem für unser Flaggschiff Ioniq 5 mit 800-Volt-Technologie, der in nur fünf Minuten genug Strom für eine Weiterfahrt von 100 Kilometern aufnehmen kann“, so Jürgen Keller, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland.
Konkret bietet Hyundai Kunden eine Vertrag mit einer monatlichen Grundgebühr von 13 Euro an. Sie zahlen damit an Ionity-Schnellladesäulen pro Kilowattstunde 29 statt der üblichen 79 Cent. Auch Ionity selbst hat seit 2021 eine Vertragsoption, diese ist mit 17,99 Euro monatlicher Grundgebühr und 35 Cent pro kWh teurer als das Hyundai-Angebot. Allen, die einen Ioniq 5 bestellen, schenkt Hyundai Deutschland zudem ein Jahr lang die Grundgebühr für das Ionity Premium-Paket. Das Angebot gilt sowohl für künftige Käufer als auch für Kunden, die schon einen Ioniq 5 besitzen oder bestellt haben. Interessenten müssen sich dafür bis zum 30. Juni 2022 bei Charge myHyundai registrieren.
Zusätzlich zu den mittlerweile über 400 Ionity-Schnellladestationen in 24 europäischen Ländern erlaubt Charge myHyundai durch Kooperationen Zugriff auf rund 300.000 Ladepunkte in 29 Ländern. Das umfasst neben weiteren Gleichstrom-Schnellladesäulen (DC) vor allem langsamere Wechselstrom-Sationen (AC). Der Zugang erfolgt entweder über eine RFID-Karte oder eine Smartphone-App, die die Ladevorgänge in einer monatlichen Gesamtrechnung bündelt.
Sw461234 meint
Leider nützen eben genau diese Schnelllader beim „Flaggschiff“ Ioniq 5 im Winter nichts – Hyundai hat schlichtweg vergessen, dass es in Mitteleuropa im Winter eben nicht überall 25 Grad Außentemperatur hat. Dadurch lädt der Ioniq 5 auch an Ionity Ladern im Winter im Durchschnitt mit 75 Kilowatt – da kann man auch deutlich günstiger laden … ohne Monatsgebühr. Hier hat Hyundai auf ganzer Strecke versagt.
Moritz meint
Den Tarif nutze ich schon seit Monaten.
Das ist auch keine News sondern klassische W3rbung die als solche gekennzeichnet gehört.
Gurkenhobel meint
Wer nur 1x im Monat an ionity 40 kWh für 79 ct. lädt, für den sind die Kosten von 32 € fast identisch zur Variante mit 18 € Grundgebühr u. 35 ct; vielerorts gibt es aber günstigere Tarife – bei z.B. 45 ct. muss man 180 kWh laden um Gleichstand zu erreichen ( das entspricht etwa 1000 km mtl. ); sobald ein „Normalfahrer“ mit diesem Vertrag an was anderem oder zu Hause lädt verliert er. Muss jeder selber wissen.
andi_nün meint
Bei der Variante mit von Hyundai 13 Euro und 29cent/kwh schaut es aber wieder anders aus. 13 durch 0,29 ergibt ca. 45kwh, also nicht mal eine volle Akkuladung.
Und bei 29cent ist man in diversen Regionen günstiger unterwegs, als der Haushaltsstrom.
Bei dem Tarif geht man dann recht sorglos auch 4-5x schnell bei Ionity laden.
SoundOfLithium meint
Ich mag keine „Abo“-Tarife. Preis pro kWh und fertig bitte.
Ist ja schlimmer als bei Smartphones und das obwohl das verkaufte Produkt einfach nur „Strom“ ist.
FahrradSchieber meint
Ist genau wie bei Smartphones:
Beide Vertragsarten gibt es, jeder Kunde hat die freie Wahl kann das auswählen, was am besten zu ihm passt.
Swissli meint
Es geht um Kundenbindung. Sobald der Wettbewerb richtig spielt, werden solche Bindungsangebote tendenziell weniger.
andi_nün meint
„“Konkret bietet Hyundai Kunden eine Vertrag mit einer monatlichen Grundgebühr von 13 Euro an. Sie zahlen damit an Ionity-Schnellladesäulen pro Kilowattstunde 29 statt der üblichen 79 Cent.““
Ein super Preis, das ist für viele Regionen in Deutschland günstiger, als der Strom im eigenen Haushalt.
Andreas Klimke meint
Traurig das die anderen wie z. B. Kona und Ioniq Fahrer ignoriert werden… :-(
Tommi meint
Die haben immer die Möglichkeit, den Tarif bei Ionity direkt zu buchen.
Ich finde den Tarif 17,99 €/Monat und dann für 35 ct/kWh laden durchaus attraktiv, auch wenn man nur gelegentlich Langstrecke fährt. Ionity ist ein guter Ersatz für das Supercharger Netzwerk und das für 216 € im Jahr.
FahrradSchieber meint
„Ionity ist ein guter Ersatz für das Supercharger Netzwerk und das für 216 € im Jahr“
Naja, bei 0,05 Euro Preisdifferenz pro kWh muss man schon knapp 4.318 kWh laden, um preisgleich zum Supercharger zu sein.
Also ganz grob 25.000 Ionity-Kilometer im Jahr…
Tommi meint
Erst mal kostet der Supercharger meines Wissens 45 ct/kWh und Ionity 35 ct/kWh. Also 10 ct Unterschied.
Aber es geht mit nicht um den Preis. Das Ionity-Netzwerk ist sehr gut und europaweit. Wenn ich da zu einem angemessenen Preis von 35 ct/kWh laden kann, dann benutze ich sie gerne. Und für 216 € ist das ok. Vielleicht komme ich mit einer anderen Strategie mit spitzen Bleistift gerechnet günstiger weg, aber es ist einfach prima, auf der Langstrecke bedenkenlos die nächste Ionity-Station anzufahren. Damit bin ich letzten Sommer prima über Dänemark und Schweden nach Finnland und zurück gefahren.
Bei Tesla wird immer wieder das Supercharger-Netzwerk als Killerargument genannt, aber wenn ich ein anderes Auto nehme, dann komme ich damit so auch ohne Probleme überall hin.
Olli meint
Supercharger kosten für nicht Teslaner 0,64€ je kWh und nicht wie Sie schreiben 0,40
ID.alist meint
Bei den 10 „öffentlichen“ SuC Stationen in den Niederlanden gehen die Preise von 64Ct bis 69Ct.
Wenn man aber selber Tesla fährt dann sind die Preisen niedriger (~45Ct), aber nicht mal Länderspezifisch konstant.
Nach der letzte Preiserhöhung bei Tesla hat Nextmove ausgerechnet, dass für deren „Vielfahrer“ Profil das Abo von Ionity günstiger ist als bei SuC zu laden und für nicht Teslafahrer erst recht.
EdgarW meint
Das wurde anfangs so kommuniziert, stimmt aber nicht. Ich hab nen Ioniq 28 kWh von 2018, hab mit dessen VIN (Fahrgestellnummer) Ende letzten Jahres ein ChargeMyHundai-Konto gebucht und mir für 2,49 € (das war die einmalige Buchungsgebühr für den Flex-Tarif) die Karte zuschicken lassen. Und könnte wie Ioniq-5-Besitzer auch unter „Verträge“ den Ionity-Tarif für 13€/Monat (12 Monate Laufzeit) mit den angebenene 29¢/kWh buchen.
Verträge -> runterscrollen -> IONITY [Weitere Details] klicken -> [ ] Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (bla bla …) anklicken -> der Button „Zahlungspflichtig bestellen“ springt von grau auf dunkelblau um und ist anklickbar.
Sobald es sich für mich aufgrund Fernreise oder zu erwartender mehrerer Mittelstrecken lohnt, werd ich das mal bestellen.