Volvo und die Schwestermarke Polestar eröffnen einen gemeinsamen „Powerstop“ in Deutschland. Dort können E-Fahrer in unmittelbarer Nähe der Autobahn A8 südlich von München ab dem 10. Februar 2022 ihre Batterien auffrischen. Neben vier 150-kW-Schnellladestationen laden die Unternehmen an der Ausfahrt Irschenberg zu Probefahrten mit ihren vollelektrischen Modellen sowie einer Kaffeepause mit Zimtschnecke ein.
Ihren ersten Powerstop haben Volvo und Polestar auf dem Parkplatz der Kaffeerösterei Dinzler errichtet. Die Präsenz ist vorerst bis Ende April geplant. Die vier zur Verfügung stehenden Ladepunkte können unabhängig vom Fabrikat kostenlos genutzt werden. In zwei im schwedischen Stil gehaltenen Markenhäusern, die täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet sind, informieren die Autobauer über ihr E-Auto-Angebote.
Für Probefahrten stehen Powerstop-Besuchern drei Polestar 2 in verschiedenen Motorisierungen sowie ein Volvo XC40 Recharge Pure Electric und zwei Volvo C40 Recharge Pure Electric zur Wahl. Alternativ zur Buchung vor Ort können die Probefahrten von zu Hause aus reserviert werden. Für die Testfahrt sind ein gültiger Führerschein und ein Personalausweis erforderlich. Berater weisen in die vollelektrischen Modelle ein und beantworten Fragen.
„Beim ersten Powerstop von Volvo und Polestar in Deutschland können Besucher doppelt Kraft tanken: elektrische Energie für ihr E-Auto und wohltuende Wärme für den eigenen Körper“, sagt Herrik van der Gaag, Geschäftsführer der Volvo Car Germany GmbH. „An dem vielfrequentierten Standort am Irschenberg erreichen wir täglich viele E-Autofahrer und solche, die es noch werden wollen. In entspannter, zwangloser Atmosphäre können sie kostenlos laden und sich über die vollelektrischen Modelle von Volvo und Polestar informieren.“
Darüber, ob das Powerstop-Konzept künftig in weiteren Standorten fortgeführt wird, schweigen sich Volvo und Polestar aus. Ein ähnliches Angebot hat im letzten Jahr Audi in Nürnberg gestartet. Der deutsche Autobauer hat anders als die Wettbewerber aus Schweden bereits beschlossen, auf das Pilotprojekt ein eigenes, dauerhaftes Ladenetz folgen zu lassen. Das plant auch die Konzernschwester Porsche.
Jensen meint
Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Anbieter positiv auf die eigenen Produkte aufmerksam machen können und den Interessenten sogar zusätzlich einen echten Mehrwert durch Lade- und sogar Verweilmöglichkeiten bietet. Ich sehe jedoch keine Notwendigkeit, dass Interessenten oder auch einfach nur Pausierende, kostenlos mit übertriebenen Ladeleistungen versorgt werden. Wenn jemand die Lokalität elektrisch anfährt, vorher eine Proberunde mit einem Polestart/Volvo vereinbart hat, kann dieser doch sicher mit diesem Service gut leben und mit ein wenig nachgeladenem Gratisstrom in seinem Fremdfabrikat entspannt seine Fahrt fortsetzen.
EV1 meint
Von einer Toilette habe ich jetzt nichts gelesen, oder habe ich das nur überlesen?
Wäre jedenfalls wichtiger als eine Zimtschnecke ….
ID.alist meint
Wenn man ein bisschen in der Gesetzgebung blättert, kann man sicher sein, dass wenn dort Kaffee ausgeschenkt wird auch Toiletten vorhanden sein werden.
Bei der Audi Box in Nürnberg sind auch Toiletten dabei, steht aber nichts davon in der Pressemitteilung.
C. Brinker meint
Wie das kostenfreie 150kW Angebot direkt zerrissen wird, ist schon erstaunlich; es genügt nie, oder? Was bringen mir 300kW Lader, deren Leistung selbst bei Teilung nicht ausgenutzt wird? Hier sollte man mal bei der Realität und den realen Ladekurven bleiben. Wenn Fahrzeuge von 20-60% DURCHGEHEND mit 150 kW laden oder es nur noch Ioniq5 Lademonster (auch bei schlechteren Temperaturen) gibt, können wir gerne die bis dahin theoretische Diskussion aufnehmen
Peter W meint
Die Leute wollen einen 300 kW-Lader weil es ja sein könnte, dass ihr BEV mal aus Versehen mit mehr als 150 KW laden könnte. Man muss ja auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
moritz meint
du verstehst mich falsch. ich freue mich generell über jeden ladepunkt und über kostenfreie sowieso. es geht darum, dass autohersteller eigentlich zeigen wollen wie schnell ihre kärren laden. porsche hat daher in zuffenhausen die krassesten ladestationen weit und breit. wenn polestar jetzt nur 150kw lader baut legt das den verdacht nahe, dass auf absehbare zeit von polestar nichts mit größerer ladeleistung kommt. hätten sie ein fahrzeug mit 250kw ladeleistung in der pipeline würden sicherlich lader hingestellt, die das auch könnten.
Moritz meint
pff.. wenn polestar jetzt noch 150kw lader baut ist das ja auch ein klares zeichen wo die reise (nicht) hingeht.
150kW meint
Dafür das sie kostenlos benutzt werden können, ist das schon sehr gut.
Moritz meint
die einzelne ladestelle ist nicht der punkt. es geht eher darum, dass polestar auf absehbare zeit wohl nichts bauen wird, was schneller als 150kw lädt und damit katapultiert sich polestar (zumindest für vielfahrer wie mich) ziemlich ins aus.
elbflorenz meint
So ein Unsinn. GEELY bringt dieses Jahr seine 800 Volt Plattform. Zuerst im ZEEKR 001. Die wird auch Polestar nutzen. Spätestens ab Polstar 4. Vielleicht schon beim Polestar 3.
Das System ist ausgelegt für über 400 kW. Je nach Akku-Chemie. Ich rechne mit 220-250 kW am Anfang.
eBiker meint
naja so würde ich das nicht sehen.
Was nützt dir ein Auto das mit 250 kW läd – aber nur 3 Minuten lang?
Wenn ein Hersteller es schafft von 10-90% durchgehen mit 150 kW zu laden wäre da meiner Meinung nach sinnvoller wie die „matherhorn-ladekurve“
Olli meint
Schreib doch nicht so einen Mist. Das ist ein Pop Up das dort bis April steht.
Für ein Pop Up zum Gratis laden einfach super!
SchlaubiSchlumpf meint
Im Dezember habe ich mit einem IONIQ5 in 22,5min mit 53,5kWh geladen.
Das Maximum von 220kW wurde von ca. 35-50% SOC erreicht und ist technisch bedingt. Im Mittel komme ich auf eine Ladeleistung von 142,5kW bei diesem Ladevorgang um die Batterie um ca. 73%-Punkte zu laden. Sicherlich kommen hier noch Ladeverluste obendrauf, aber die Werte sind aus meiner Sicht top und machen die Technik durchaus langstreckentauglich. An einem 150kW HPC hätte dieser Ladevorgang nur unwesentlich länger gedauert, da die 220kW für nur ca. 3min erreicht wurden.
Soeri # CH meint
Mal schauen wie lange es Kostenlos ist.
ID.alist meint
In den ganzen Renderings sind 2 Hypercharger von Alpitronic. Dei können entweder 1x 300kW oder 2x150kW (wobei eigentlich sind es 4 Leistungstuffen zu 75 kW). Von daher würde ich erstmal abwarten wie das ganze aufgebaut ist, und dann urteilen.
Tommi meint
Man-oh-man, Volvo und Polestar laden zum kennen lernen ein und bieten kostenlosen Strom. Und wenn es dann „nur“ 150 kW sind, dann reicht das allemal für ein Kaffee und eine leckere Hefeschnecke. Da kann man sich doch nicht beschweren.
Peter W meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.