VW hat einen modernen Kleinwagen der Elektroauto-Familie ID. zum Preis von „ungefähr 20.000 Euro“ versprochen. Im letzten Jahr gaben die Wolfsburger mit der Studie ID.Life einen Ausblick auf ein solches Fahrzeug. Das Design des Entwurfs wird es aber wohl nicht in die Serie schaffen. Die Studie sei in Ungnade gefallen, berichtet die Automobilwoche.
Chefdesigner Jozef Kaban und sein Team würden nun an einem neuen, moderneren Entwurf arbeiten, schreibt das Branchenportal. Dabei stünden auch Multimedia und Konnektivität im Fokus, um junge Kunden zu überzeugen. Gerüchten zufolge sei ein fünftüriges Schrägheck im Polo-Format mit ähnlich viel Platz wie der Golf in Arbeit. Unter dem Namen ID.2 solle es Mitte des Jahrzehnts starten und könnte dann die Zusatzbezeichnung Urban erhalten. Ein Jahr später folge mit dem ID.2 X auf gleicher Basis ein kleines SUV im Stil des T-Cross.

Der ID.Life basiert auf einer kleineren, speziell für das Kleinwagensegment entwickelten Variante des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen. Erstmals ist damit ein auf der Grundlage des MEB konzipiertes Fahrzeug mit Frontantrieb ausgestattet. Mit ihrem 172 kW (234 PS) starken Elektromotor beschleunigt die Studie von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Ihre 57 kWh Hochvoltbatterie ermöglicht eine Reichweite von rund 400 Kilometern gemäß WLTP-Norm.
VW plant diverse weitere ID.-Modelle. Aktuell sind der Kompaktwagen ID.3, das Mittelklasse-SUV ID.4 und dessen Coupé-Derivat ID.5 erhältlich. In diesem Jahr folgt der Minibus ID. Buzz. Bis 2027 soll das Angebot um sechs weitere Modelle erweitert werden. Mit dem bisher Aero B genannten Elektro-Pendant zum Passat debütiere in wenigen Wochen das nächste Modell als Showcar auf der Messe in Peking, so die Automobilwoche. Der Marktstart sei 2023 mit der Bezeichnung ID.6 vorgesehen. Das nur in China angebotene SUV ID.6 werde in ID.6 X umbenannt. Rund 18 Monate nach der ID.6-Limousine könnte eine Kombiversion zu den Händlern kommen.
VWs im Projekt „Trinity“ entstehendes, für 2026 angekündigtes neues Elektroauto-Flaggschiff könnte ID.7 getauft werden, heißt es weiter. Eine SUV-Version könnte als ID.7 X starten. Im Gespräch sei aber auch ein eigenständiger Name, wie ihn der ID. Buzz trägt. Das Kürzel ID.8 könnte für elektrische Nachfolger der großen SUV Touareg und Atlas dienen. Darüber hinaus könnte es Insidern zufolge mit dem ID.1 einen noch günstigeren Stromer als den ID.2 geben.
Randy meint
Das war Ente, hier das Statement von VW bei AMS:
Tja, und was sagen sie bei VW nun selbst zur Spekulation um den in Ungnade gefallenen ID.Life? Folgendes teilt uns ein Sprecher auf Anfrage mit: „Diese Spekulation entbehrt jeglicher Grundlage. Das Gegenteil ist der Fall – die Studie ID.Life ist sowohl intern als auch extern extrem gut angekommen.“ Wäre das auch geklärt.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis!
VG | ecomento.de
Redlin, Stefan meint
Ich kann verstehen, dass VW dieses Design aufgibt. Es ist dem Dacia Spring zu ähnlich, und weicht auch krass vom VW-Marken-Gesicht ab. Ich bin sicher, da kommt bald was echt cooles um die Ecke.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
The new Wartburg 353.
Bert Hofler meint
Es gab doch in den letzten 1-2 Jahren in der Presse schon nette Computerbilder eines möglichen ID.1/2 etwa von Reichel Car Design. Grob gesagt á la „geschrumpfter ID.3“. Ich fand das durchaus optisch ansprechend und meine Hoffnung ging und geht in jene Richtung. Aufi!
CaptainPicard meint
Bin gespannt wie die einen elektrischen Polo mit der MEB-Plattform umsetzen möchten. Man sieht ja beim ID.3 schon um wie viel höher als ein Golf er wegen der dicken Batterie im Boden aufbaut, beim nochmal 20 cm kürzeren Polo-Format würde die zusätzliche Höhe noch stärker auffallen und die Proportionen noch extremer wirken. Sportlich wird das Ding sicher nicht aussehen.
Nostradamus meint
Volltreffer, Captain! Die Höhenberechnung wird so: (Golf-Höhe ist 145 cm) + (Batteriehöhe 15 cm) = 160 cm. Weniger geht nicht oder mit Einbußen der Sitzkomfort, genau, den Knien unter dem Kinn zu stellen. Das ist der wahre Grund warum alle neuen e-Atos sind als SUV designend. Designern müssen erst lernen die Limousinen mit 1,6 m Höhe zu designen. Die einzelne technische Gegenmaßnahme ist, unter die Füßen Vertiefungen in Batterie zu machen um dadurch die Fahrzeughöhe in Grenzen zu behalten. Die Folge ist aber kleiner Batterievolumen, spricht kleiner Kapazität und schlussendlich die kleinere Reichweite. Aus diesem Grund solche Tricks sind nur bei großen Autos verwendbar, ca. 5 Meter lang.
René H. meint
Tesla Model 3 ist 1,44 m hoch. Batterie aktuell bis zu 80 kWh netto.
Wo haben die die Batteriezellen untergebracht? Etwa in den Spaltmaßen…? :D
Nicht, dass sich da etwa noch ein (jahrelanger) Vorsprung bei den Batterien oder gar der Fahrzeugentwicklung daraus ableiten lässt!
Anti-Brumm meint
Der Vorsprung ist sicher da, allerdings ist das Model 3 satte 60cm länger und 10cm breiter als ein Polo. Da wird selbst Tesla seine liebe Not haben, bei einem Kleinwagen auf ähnliche gute Proportionen zu kommen.
CaptainPicard meint
Tesla hat einen etwas dünneren Akku (aufgrund eines anderen Zellformats und weil sie für jedes Modell einen eigenen Akku entwickeln statt einen für alle Fahrzeuge zu verwenden wie VW beim MEB) und schert sich generell etwas weniger um den Komfort der Passagiere, speziell auf der Rückbank, wo man extrem tief sitzt.
Nostradamus meint
Wenn Boden in Innenraum eben ist, ohne Vertiefung, dann ist die einzelne Lösung eine tiefe Sitzposition wie in einem Sportwagen, Carrera z.B. Dank große Länge von 4,7 m solche Sitzposition wird vorne und hinten möglich.
Ebi meint
So ein Design gibt’s bereits von Mini und Opel, da kann man auch gut Verbrennungsmotoren einbauen. Was bitteschön soll das bei einem BEV, da ist ja der eUp noch hipper und zugleich praktischer. Wieso nicht den eUp auf BEV hin optimieren ?
Egon Meier meint
leider ist das ein Konzept, das extrem unflexibel ist .. kann man bei diesen Herstellern wunderbar sehen.
Hinzu kommt die Bastelarbeit beim Reingepfriemel der Akkus in einen komplexen Unterboden (da wo bei Verbrenner Tank, Abgasanlage und Getriebe sitzen: Sehr kompliziert, teuer, anfällig .. ) Das hat schon aus Kostengründen und der fehlenden Skalierbarkeit (bitte beides in Kombination) keine Zukunft.
Jakob Sperling meint
Ich fände eine Anlehnung am Design des Skoda Fabia nicht schlecht. Das ist sehr funktional und gefällig.
Mike meint
Gut, dass dieses Design nicht in Serie geht. Es hat mir von Anfang an nicht gefallen. Warum nicht den Up designmäßig als Microvan weiterentwickeln? Der war außen klein und innen groß. Renault plant eine Neuauflage des R5. Das könnte VW auch – Golf 1, Polo 2 oder Lupo sahen so übel nicht aus.
Sebastian meint
Dito, das war so das Hässlichste was ich je gesehen habe.
Powerwall Thorsten meint
Scheinbar bin ich der einzige, dem das einmal frische und neue Design des „gestorbenen“ ID zwei gefallen hat, aber leider wird es – wie beim ID Buzz – das wirkliche ikonische Leuchtlogo weder vorne noch hinten geben.
Das wird wahrscheinlich auch bei der Neuauflage nicht anders sein – schade!
Ein wenig mehr Mut würde VW gut ins Gesicht stehen, wenn man auch jüngere Käuferschichten akquirieren möchte.
Mike meint
Denkst du wirklich, junge Käufer haben so einen schlechten Geschmack, dass man sie mit so einem Kahn überzeugen kann?
S EDE meint
Hallo Thorsten,
nein, du bist nicht alleine. Hier wird gerne auf VW drauf gehauen und deformiert. Die Draufhauer fahren sicherlich alle einen silbernes, schwarzen oder weißes Auto und haben einfach nicht den Mut, akzente zu setzen mit erfrischenden Formen oder auch mutigen Farben. Als nächstes sich aber über die tristess vom einheitsbrei beschweren. :-)
Grüße aus BaWü.
Ernesto 2 meint
Ich haue nicht drauf, und trotzdem stünde es VolksWagen gut an ein sehr günstiges Modell auf die Reihe zu bringen und auch massenhaft zu produzieren wie damals den Käfer. Teure Autos zu machen sollte nicht die Spezialität von VolksWagen sein das kann wirklich jeder. Und der ID2 oder was auch immer darf auch in einer 400 km Version nicht mehr als 20.000 Euro kosten. Und er MUSS vor 2025 auf den Markt kommen. Sonst kann man VW wirklich nicht mehr ernst nehmen, das sage ich als Dezir-rote Zoe Fahrer.
Lorenz Müller meint
Im Bereich der Zoe hat doch VW bereits den ID3, wieso MUSS unbedingt etwas vor 2025 kommen? Die Konkurrenz hat doch auch nichts brauchbares im 20k€ Bereich. Die Elektro-Mobilität kommt ja gerade erst ins Rollen und 2025 ist ja bereits in drei Jahren.
Jakob Sperling meint
Völlig überraschend und ausnahmsweise mal Ihrer Meinung. Ich liebe eigentlich so relativ puristische Designs, und wenn man nicht rasen will, spielt auch der Luftwiderstand weniger eine Rolle.
Verstehe nur nicht, wie der gleiche Mann ein BEV im Fieberzäpfchen-Design kaufen kann.
Lorenz Müller meint
Natürlich wird das bei der Neuauflage nicht anders sein, es ist nunmal in Europa nicht erlaubt, hat jetzt nicht wirklich was mit VW zu tun. In den USA gibt es ja das Leuchtlogo beim ID4.
RRl meint
Ich find’s schade. Wenn man sich aber hier oder auch bei YT die Kommentare anschaut, war es wohl die richtige Entscheidung.
DerÄlbler meint
Ich fand den ID Life sehr pfiffig, mal was anderes als dieser übliche Einheitsbrei der jetzt wieder favorisiert wird.
Nostradamus meint
ID Life finde ich als ein charakterloses Auto ohne eine irgendwelche stilistische Verbindung mit VW Styling. Also, der Storno ist eine gute Entscheidung! Übrigens, es wäre sinnvoll, dass VW ein kleines Auto in der Größe von Smart Fortwo entwickelt aber mit einem angenehmeren Preis als bei Smart. Die kleinsten Autos sind wahren Trägern der Verkehrswende!
Justin Case meint
War der ID-Life ein Gemeinschaftsprojekt mit Tupperware?
Gut, dass das scheußliche Ding nicht kommt.
Lenny.L meint
Eine kluge Idee diesen Entwurf des ID.Life zu den Akten zu legen!
Dieses Design erinnert mich ein wenig an einen Schuhkarton, bzw. an die Design Studie
meines 3. jährigen Juniors .
(Falls Jonas junior diese Zeilen liest, dein Entwurf ziehe ich trotzdem dem des VW Chefdesigner Jozef Kaban allemal vor …gut gemacht Jonas 👍)
Olli meint
240PS für einen „Kleinwagen“, ernsthaft VW? Ok, die reine Leistung ist dank Elektromotoren noch relativ billig, platzsparend und leicht zu erreichen. Aber: damit diese Leistung sicher fahrbar ist, muss dann doch wieder jede Menge ge-upgraded werden: breitere Reifen, stabileres Fahrwerk, stärkere Bremsen um nur die Hauptverdächtigen zu nennen. Geht alles aufs Gewicht und erhöht damit den Verbrauch. Stellen sich die Fragen – braucht man das alles, damit man zur Arbeit pendeln oder einkaufen kann? Ist das noch ein „Kleinwagen“? Und vor allem: sollten wir uns alle angesichts einer drohenden Klimakatastrophe nicht ein wenig in Bescheidenheit üben statt nach der „sticht alles“ Karte im Autoquartett zu streben?
Peter meint
Rekuperationsleistung.
Olli meint
„Rekuperation“ nenne ich das ökologische Feigenblatt, mit dem sich viele E-Auto Jünger gerne jede noch so absurde KW-Zahl schön reden. Aber ein E-Auto ist weit davon entfernt ein Perpetuum Mobile zu sein – willkommen in der Wirklichkeit: Ein höheres Gewicht verursacht beispielsweise höheren Rollwiderstand. Und auf der Autobahn wird wenig bis gar nicht rekuperiert. Vom Luftwiderstand bei höheren Geschwindigkeiten und ausufernden SUV Karossen brauchen wir gar nicht erst reden.
Peter meint
Die Maximal-Leistung eines E-Motors hat auf das Gewicht nahezu null Einfluss. BTW: Und wenn Sie schon die Autobahn zitieren: gemessen am Windwiderstand ist der Einfluss des Rollwiderstand gering. Aber der Begriff „Jünger“ zeigt doch, woher der Wind bei Ihnen weht. Viel Spaß mit Ihrem Fahrrad. Und falls Sie fröhlich verbrennen, ist jegliche Diskussion über viel oder wenig Rekuperation müßig.
Ernesto 2 meint
Stimmt Olli, ein wenig bescheidener und preisgünstiger darf es ruhig sein. Das soll ja auch ein Urbanes Auto werden und kein Langstrecken-Porsche. Also VW versucht es wenigstens mal was mit weniger als 1.800 kilo auf die Straße zu bringen. Das tut allen gut, und besonders dem Geldbeutel der Kunden. Denn jedes Gramm kostet einfach auch Geld.
Olli meint
@Peter ich schlage Ihnen die folgende Reihenfolge vor: zuerst einen Beitrag lesen, anschliessend ihn versuchen zu verstehen und erst dann kommentieren.
Anti-Brumm meint
1. Vielleicht sollte man sich gerade bei Kleinwagenstudien darauf besinnnen, was man wirklich BRAUCHT, und nicht schwachsinnigen Firlefanz einbauen. Alle warten auf leistbare E-Autos um von A nach B zu kommen, und heraus kommen Studien mit eingebautem Heimkino.
2. Die Ladeklappenlösung ist kompletter Schwachsinn bei Niederschlag. Das hätte man schon früher ahnen können.
Florian meint
Eigentlich finde ich das Design der ID Life Studie deutlich hübscher als die normale ID Reihe.
Sollte das Fahrzeug am Ende wirklich den Platz eines Golf bieten und die knapp 400km für ungefähr 20.000€ bieten würde ich direkt zuschlagen sofern die Ladeleistung passt.
Mäx meint
Für einen Kleinwagen finde ich die Fronthaube dann doch etwas zu lang.
Die könnte ja schon kürzer ausgeführt werden (siehe e-Up).
Ansonsten wird sich an den technischen Daten ja nichts ändern schätze ich, sondern nur die Formgebung mit Details etc.
Außer natürlich man hätte echte Zielkonflikte (z.B. 400km für <20k sind nicht möglich usw.)
ID.alist meint
Habe den ID.Life „life“ gesehen, und neben ein e-UP! sieht lächerlich groß aus. Das Volumen des Autos ist zu groß, ist zu breit und zu hoch. und dieser Pseudo-Motorraum macht null Sinn.
Peter meint
Kleinwagen = ca. 4Meter = Polo/Corsa/208 etc.
KleinSTwagen = ca. 3,60m = Up/Panda/108 etc.
Hans meint
„Sollte das Fahrzeug am Ende wirklich den Platz eines Golf bieten und die knapp 400km für ungefähr 20.000€ bieten würde ich direkt zuschlagen sofern die Ladeleistung passt.“
Abgesehen von dem Preis, bietet genau das was sie Fordern der ID.3.
Florian meint
abgesehen vom Preis und abgesehen davon, dass mir wie erwähnt das Design des ID3 nicht gefällt.
Dazu kommt, dass ich dass nicht fordere, sondern es das ist was uns laut obigem Kommentar erwartet bzw. was VW „verspricht“.
CaptainPicard meint
Für 20k wird es die Einstiegsversion mit kleinem Akku geben, wahrscheinlich um die 35 kWh. Die mit 400 km Reichweite kostet sicher einiges mehr und wird eher bei 25k einzuordnen sein.
Dann noch ein paar Optionen dazu, weil wer kauft sich schon ein nacktes Auto, und der Preis wird Richtung 30k gehen.
Selbst einen Polo mit ein bisschen Ausstattung gibt es heute nicht mehr unter 25k, billiger wird es nicht mehr.
Malthusianer meint
>Die mit 400 km Reichweite kostet sicher einiges mehr und wird eher bei 25k einzuordnen sein.
>=50 KWh in ~4m Lüa mit LFP wird erstmal …spannend… zumal bis ’25 bei dem „Tanker“ VW…
da müsste man ja erstmal das MEB-Akku-„Baukasten“-Konzept auf den Abfallhaufen werfen.
Das Wägelche werden sie wohl kpl. in China einkaufen.
Matthias meint
Schönen Gruß aus dem Jahre 2012: der Smart ForTwo hat auf 269cm Länge, bzw. nur unter den Sitzen, 17,6 kWh untergebracht. Alleine durch Tausch der Zellen wären heute im Smart EQ ca. 26 kWh möglich, quasi halbe Zoe ZE50.