VW bietet seit Kurzem den Kleinstwagen e-up! wieder an. Er war 2020 aus dem Programm genommen worden, weil der Hersteller nicht mit der Produktion des beliebten Elektroautos hinterherkam. Neuwagen werden bald wieder in einer Version mit erweiterter Ausstattung ab 26.895 Euro ausgeliefert. Ältere Fahrzeuge müssen derweil außerplanmäßig in die Werkstatt.
Bei internen Prüfungen habe man festgestellt, dass bei einigen Exemplaren des e-up! ein potenzieller Feuchtigkeitseintritt in die Hochvolt-Batterie nicht ausgeschlossen werden kann, erklärte ein Sprecher gegenüber ecomento.de. Der Grund dafür sei eine nicht optimal ausgelegte Klebenaht im Gehäuse. Die Hochvolt-Batterien würden nun überprüft und die Klebenaht zusätzlich von außen mit einer Wachsschutzschicht versiegelt.
Im Rahmen der Batterie-Servicemaßnahme wird auch ein Softwareupdate für das Kombiinstrument aufgespielt. Die Aktualisierung soll einen erhöhten Ruhestrom, der zu einem schnelleren Entladen der Fahrzeugbatterie führt, beheben. Bei in einem begrenzten Fertigungszeitraum entstandenen e-up! wird darüber hinaus das Wählhebelschaltseil einer Sichtprüfung unterzogen. In Einzelfällen könne es vorkommen, dass sich das Schaltseil vom Seilzugwiderlager löst, so der Sprecher. Bei Bedarf werde das Schaltseil neu fixiert. Die Kunden von betroffenen Fahrzeugen wurden bereits von VW informiert.
Der e-up! war 2013 VWs erstes Elektroauto für den Massenmarkt. Nach einem technischen Update und einer Preissenkung entwickelte sich der E-Kleinstwagen ab 2020 zum Verkaufsschlager. Aufgrund der großen Nachfrage kam VW nicht mehr mit der Produktion nach und pausierte den e-up! Ende 2020. Seit diesem Monat kann er wieder bestellt werden.
Der e-up! basiert auf dem als Verbrenner konzipierten up! Das Modell ist nach dem Auslaufen des e-Golf im Jahr 2020 das letzte von VW, das auf einer nicht für Elektroautos entwickelten Plattform fährt. Neue Voll-Stromer bringt die Marke als Mitglieder der E-Auto-Familie ID. auf dem konzernweit eingesetzten Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) auf den Markt.
George meint
@ecomento: Leider sorgt die Formulierung und Zusammenstellung in eurem Artikel für Verwirrung. Ihr schreibt von einem Rückruf bzgl. Akkugehäuse. Es gab in der Vergangenheit bereits einen derartigen Rückruf gab und ihr stellt nicht klar, dass dies ein aktuell neues Problem (Februar 2022) ist. Außerdem werden so ziemlich alle weiteren Servicemaßnahmen, die den e-up betreffen oder betrafen rezitiert.
Bitte macht zu dem Rückruf einen neuen Artikel oder überarbeitet diesen hier. Danke!
ecomento.de meint
Tatsächlich werden der aktuelle Rückruf und die Servicemaßnahmen zusammengefasst. Darüber hat uns ein e-up!-fahrender Leser informiert, und auch die angefragte Stellungnahme von VW behandelt die verschiedenen Punkte.
VG | ecomento.de
Manuel T meint
Wieso wird hier ein Rückruf von 2019 aufgewärmt?
ecomento.de meint
Der Rückruf ist aktuell.
VG | ecomento.de
Franz Bauer meint
2019 gab es auch einen Rückruf, da ging es um die Kabel aus dem Akku und deren Dichtigkeit. Ein sehr ähnlicher Rückruf, aber wohl nicht der Selbe.
Harald meint
Nee das Seil macht die mechanische Arretierung des Getriebes in P. Beim upgrade wird das Seil besser befestigt damit P nicht rausrutschen kann.
Der Rest ist rein elektrisch.
E-Tom meint
Tipp für ältere Fahrzeuge, die die zusätzliche Batterieabdichtung bekommen: Den Zustand der einzelnen Module ausmessen lassen. Kostet nichts extra und geht leider nur beim Ausbau der Akkus. Diese Aktion gab es bereits 2019 und ergab nach 5 Jahren mit ca. 77.000 km eine gleichmäßige Alterung auf knapp über 80 %. Der Akku war aus verschiedenen Gründen, wie „Kinderkrankheiten“ und Anfangsfehler nicht immer geschont worden.
alupo meint
80%?
Ein Schreibfehler?
Solch schlechte Werte kenne ich nur vom Smart eines Freudes. Der hat nach gut 50000 km inzwischen den 5.!!! Akku von Daimler bekommen. Zum Glück ist der Akku nur geleast
Ich habe mit dem Model S über 100.000 km bzw. fast 5,5 Jahre und liege bei 95% RRW/SoH.
Mein Akku wurde auch nicht geschont mit über 80% Schnellladung am SuC.
David meint
Du beziehst dich auf den alten e-up1 mit halber Akkukapazität. Und einen Einzelfall. Dass der Zustand der Module nur im ausgebauten Zustand ablesbar ist, stimmt dagegen auch im Einzelfall nicht. Da reichen bewährte OBD-Adapter mit Software wie OBD11 für zweistelliges Geld, um sich ein Bild jedes einzelnen Moduls zu machen. Und, nein, die Degradation der aktuellen Zelle, die der e-up übrigens mit dem e-tron 55 teilt, LG Chem E61V, eine VW Adaption der E63, weist auf einstellige Werte hin. NMC622.
jasomirgott meint
Vielleicht sind auch ein paar e-ups auf der „Felicity Ace“. Wenigstens kann keiner
behaupten, „Die Akkus waren Schuld.“
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/volkswagen-brand-auf-schiff-felicity-ace-mit-1100-porsche-und-vw-elektroautos-soll-auf-see-geloescht-werden-a-06c69b71-403d-4471-b213-ba73f7be59d3
René H. meint
Wüsste nicht, dass der e-Up in Nordamerika angeboten wird/wurde.
Werner Mauss meint
Och je, ein undichter Akku. Ein bisschen Wachs drüber, dass es über die 2 Jahre Microgarantie hält, danach ist sowieso der Käufer bei VW Schuld, Kulanz Fehlanzeige. Jo, schon okay bei so einem 30k Schnäppchen. VW, da Zahl ich gerne mehr, nicht für den Leiharbeiter und auch nicht für den ausgequetschten Zulieferer, nein, für die mickrige Rente von Winterkorn und Konsorten.
David meint
VW gibt acht Jahre auf den Akku und die ersten e-up sind bereits acht Jahre alt und leben noch. Der Akku ist übrigens eine Wanne, wo durch eine eventuell mangelnde Abdichtung kein Wasserschwall eindringen könnte, sondern allenfalls Luftfeuchtigkeit vom Innenraum. Da reden wir aber von Einzelfällen. Der e-up ist unterm Strich völlig unauffällig beim Thema Probleme. Anders als ein Tesla, wo man nach wenigen Jahren das gesamte Fahrwerk und die Bremsanlage tauschen kann. Model S Fahrer grüßen sich zudem, indem sie die Anzahl der Tauschmotore anzeigen.
Werner Mauss meint
Empfehle die Garantie Bedingungen genau zu lesen😉 das einzige was VW garantiert ist die Rente von Winterkorn.
Realist meint
Was steht denn in den Bedingungen zu eindringender Feuchtigkeit?
Randy meint
Seine Rente ist alles andere als sicher. VW fordert 1 Milliarde Euro Schadensersatz von Winterkorn. Der Mann ist 74, schwer krank und schließt sich in seinem Haus ein. Spätestens 2024 startet der Prozess gegen ihn, dann droht Knast!
Werner Mauss meint
Ach Randy, Wiko braucht und bekommt wie jeder normale Mensch eine neue Hüfte, ich denke da er nicht AOK versichert ist, dürfte das kein Problem sein. Eine schwere Krankheit stellt eine Hüftop sicher nicht dar. Und Schadenersatz zahlt er lächerliche 11Mio, wobei noch andere Boni und Zahlungen angerechnet werden, also keine 5Mio, lächerlich für jemanden der 100Mio Privatvermögen hat. Den Rest zahlt die Versicherung, also wieder eine Solidargemeinschaft. Wie immer Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
Powerwall Thorsten meint
FUD David weiß wohl noch nicht, daß Tesla – die laut seiner Aussage ja „aufgehört haben zu entwickeln“ mit dem Plaid Model X seinen Porsche jetzt auch schon an der Ampel stehen lassen 😂🤣😂
Das ist übrigens ein über 2 Tonnen schwerer SUV 🚌 für Mutti und 6 Kinder
Laut Sandy Munro ist die Drive Unit des Plaid eine „Symphonie“ und der Konkurrenz wohl um Jahre Voraus – ja sogar Davids neuer Freund Ove Kröger denkt laut darüber nach, sich doch wieder ein Model S zu kaufen – wahrscheinlich ist ihm der Taycan einfach zu langsam.
Die Spaltmaße scheinen ihn davon auch nicht abzuhalten 🥳
Flo meint
Wurde das Auto nicht hier vor ein paar Tagen gefeiert?
Franz Bauer meint
Also ich bin das Auto 4 Jahre gefahren (gerade erst Verkauft) und kann nur Gutes dazu sagen. Klar ist es ein Verbrennerumbau, war aber dennoch sehr Effizient und hatte keine Probleme mit dem Fahrzeug (Ideal in der Stadt). Es ist ein Baujahr 1013 Fahrzeug gewesen. Ich würde es jedem, noch vor ZOE oder Leaf empfehlen. Extreme Lagegeschwindigkeit (C-Rate 2,5 bis 80% SoC) Welches Auto schafft das heute? Und ColdGate/HotGate kennen die NMC 111er Akkus nicht. Damit war für mich sogar teilweise Langstrecke drin.
Mittlerweile gibts auch kaum noch ein Fahrzeug ohne Rückruf, dieser kostet den Kunden ja gottseidank nichts.
elbflorenz meint
Manche Tippfehler sind einfach lustig :-)
Sie haben einen über tausendjährigen VW – und der fährt sogar noch … Respekt ;-)))
Franz Bauer meint
LOL, elektro machts möglich und zeigt auch, warum ich ein Fan der NMC111 Zellen bin. *gg*
Olli meint
Genau, und weil jetzt ein paar zurück gerufen werden müssen ist das Auto natürlich schlecht…
Wird hier Tesla nicht jeden tag in den Himmel gehoben? Und wie viel Rückrufe hatte Tesla in der letzten Zeit? Aber über die berichtet Ecomento ja erst gar nicht. Es ist nicht, was nicht sein darf…
ecomento.de meint
Wenn Tesla-Rückrufe deutsche Kunden betreffen, berichten wir auch darüber.
VG | ecomento.de
René H. meint
Gab es Rückrufe in die Werkstätten bei Tesla? Es gab SW-Updates. Mängel sind immer Mist, aber wenn es der Kunde selbst per SW-Update beheben kann, ist es wenigstens nicht allzu aufwendig.
Allstar meint
Die fehlenden Steuergeräte hat Tesla bei Auslieferung verschwiegen, da wird es sicher Rückrufe geben. Bezahlt wurden sie ja von den Kunden.
Ebi meint
Wieso wurden die bezahlt? Wenn jemand FSD haben möchte werden die gebraucht und dann sicher auch eingebaut.
Allstar meint
Nein, obwohl die FSD Funktionalität von den Kunden bezahlt, wurde das entsprechende Steuergerät nicht verbaut und von Tesla verschwiegen. Das KBA hat um eine Stellungnahme gebeten, bis jetzt keine Antwort..
Peter W meint
Ein Schaltseil für ein Elektroauto! Welch ein primitiver Murks ist denn das? War VW nicht dazu in der Lage ein paar Schalter zu verwenden?
Anti-Brumm meint
Ich kenne die genauen Details nicht (niemand hier wohl ..) aber der e-up war einfach Quick and Dirty der schnellste Weg um eine Reduktion des Flottenausstoßes zu erreichen und gut dazustehen. Man hat schlichtweg einen E-Motor und eine Batterie in ein (altes) Verbrenner-Fahrzeug hineingeklatscht.
Mike meint
Nö. Das Auto war dafür von Anfang an vorgesehen.
Gunnar meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
Nein, war es nicht. Es wurde als Verbrenner konzipiert und nachträglich als BEV angeboten
Mike meint
Doch, das wurde so geplant. Wie es aussieht, wenn es nicht geplant ist, kannst du bei manchen Toyota (z.B. Auris 1 Hybrid oder Prius 4 PHEV) oder Ford Hybrid im Kofferraum sehen.
Stefan meint
Das Schaltseil geht wohl vom Automatikwählhebel ans Automatikgetriebe.
Es steuert zwischen P, R, N und D
Peter W meint
Super, aber ein E-Auto hat eben kein Automatikgetriebe. Da hätte man das Seil einfach durch Schalter ersetzen können. Aber egal, es war wohl einfach am einfachsten so wenig wie möglich zu ändern.
Herbs meint
Welchen Vorteil siehst du denn für den Kunden, wenn sie das Seil zwischen Knüppel und „Getriebe“ durch ein Shift by Wire extra für den eUp ersetzen, das sie dafür entwickeln müssen?
Werner Mauss meint
Es war billiger als ein Schalter und erhöht die Marge. Vielleicht gabs auch Lieferprobleme bei Schaltern da der Hersteller nicht drauflegen wollte. 😉
Wännä meint
Das Schaltseil verbindet den Wählhebel mit der Sperrklinke am Getriebe. Wird der Wählhebel auf Stellung „P“ gebracht, rastet die Sperrklinke ein, sodass der Wagen nicht mehr wegrollen kann. Einfache, aber solide Technik. Weniger anfällig als Aktuatoren, die man verbauen muss, weil kein mechanischer Hebel mehr da ist.
Blöd nur, wenn man bei der Produktion vergisst eine Manschette vernünftig zu befestigen. Das ist während einiger Produktionswochen passiert. Shit happens.