Beflügelt vom Erfolg seines ersten Elektroautos Taycan und dessen diversen seit dem Start eingeführten Derivaten forciert Porsche seine E-Mobilitäts-Ziele. Dazu gehört laut einem Bericht auch eine bisher als weit in der Zukunft liegend geltende E-Version des 911er. Bereits bekannt ist, dass der neue Macan ab 2023 sowie der Sportwagen 718 ab 2025 als Elektroautos auf die Straßen kommen. Das Manager Magazin berichtet von zwei weiteren mutmaßlichen Voll-Stromern.
2021 waren schon knapp 40 Prozent aller in Europa ausgelieferten Porsche-Neufahrzeuge elektrifiziert, also Plug-in-Hybride oder Elektroautos. 2025 soll die Hälfte aller neu verkauften Modelle der Marke elektrifiziert sein. 2030 will Porsche dann zu mehr als 80 Prozent rein elektrische Fahrzeuge verkaufen.
Zu den E-Plänen der Zuffenhausener gehört laut dem Manager Magazin eine neue Baureihe mit im Projekt „Artemis“ entstehender Technologie. Die Initiative wird von Porsches Konzernschwester Audi vorangetrieben. Die Ingolstädter planen als erstes Serienauto für 2026 einen „Landjet“ – ein besonders leistungsstarkes Elektroauto mit viel Luxus und fortschrittlicher Selbstfahr-Technologie. Davon abgeleitet werde auch Porsche einen „Koloss“ bringen, der für die Verhältnisse der Marke ein „Monster“ sei, heißt es. Das groß wie der Mercedes GLS, aber flacher daherkommende SUV soll sich die neue „SSP6“-Architektur mit dem zukünftig elektrischen Viertürer Panamera teilen und in Leipzig gebaut werden.
Ebenfalls in Arbeit sei ein neuer Supersportwagen. Der geplante Nachfolger für den von 2013 bis 2015 gebauten Plug-in-Hybrid-Roadster 918 Spyder soll batterieelektrisch fahren und mit Know-how der kroatischen Porsche-Beteiligung Rimac aufgewertet werden.
Für den 911er ist den Informationen nach eine elektrische Version mit Festkörper-Batterie in Arbeit. Das Modell sei noch für dieses Jahrzehnt geplant. Die Autobranche erhofft sich von Akkus mit festem statt flüssigem Elektrolyt mehr Sicherheit und insgesamt mehr Leistung, noch sind sie aber nicht serienreif. Porsche kooperiert dafür dem Bericht zufolge mit dem kalifornischen Spezialisten Quantumscape, an dem Volkswagen beteiligt ist.
bensch meint
nur 10% Steigerung bis 2025 erscheint mir sehr konservativ.
CaptainPicard meint
Stellt sich die Frage ob der große elektrische SUV den Cayenne ersetzen wird oder ob dann zusätzlich noch ein elektrischer Cayenne auch noch kommt. Langsam sind das nämlich etwas viele Modelle im Sortiment für einen vergleichsweise kleinen Hersteller wie Porsche.
Bernd meint
Der Cayenne (E4) wird auch elektrisch kommt auf der PPE Platform
EdgarW meint
Das Monster wird größer und ist dem Vernehmen nach hauptsächlich für den US-Markt gedacht, sicher auch für China.
AlBundy meint
Wir haben alle EINE Erde und die meisten Ressourcen sind endlich bzw. bereits erschöpft. WER und in welchem Land verschwendet ist dem Planeten egal.
Verantwortung fängt bei der Idee und Planung an und endet nicht bei der Auslieferung an Kunden. Ansonsten ist jede*r von uns verantwortlich und darf sich fragen wie nachhaltig das eigene Handeln ist, oder? Komplett folgenlos ist Illusion, das weiß ich auch, und ja, ich denke – fast immer – über die Folgen einer Kaufentscheidung (Produkt/Dienstleistung: Ressourcenschonung, Nachhaltige Produktion, Müllvermeideung, Recyclingfähigkeit etc. ) nach – bin dabei logischerweise als Mensch nicht fehlerfrei – aber solche Entwicklungen wie Kolosse und Monster gehören sicher nicht dazu.
Gier frisst Hirn und zerstört unsere Lebensgrundlage – wenn nicht heute, dann in naher Zukunft. die Vorboten erleben wir bereits. Klima, Kriege, Verteilkämpfe um Klopapier und Sonnenblumenöl bei uns, Hungertod und Verdursten in anderen Regionen, während hier billigstes Trinkwasser in Pools geleitet wird.
Egal ob US, CN, RU oder sonstwo
FahrradSchieber meint
„…Verdursten in anderen Regionen, während hier billigstes Trinkwasser in Pools geleitet wird…“
Nur haben die beiden Dinge nichts miteinander zu tun.
Egal, ob wir in unserem wasserüberreichen Land Wasser in Pools oder lieber direkt über Flüsse ins Meer fließen lassen: Kein wasserarmes Land hat dadurch einen Tropfen mehr Wasser.
Klar kann man dennoch weniger Wasser nutzen, aber man muss sich klar machen, dass das für das eigene Gefühl (und den eigenen Geldbeutel) ist, und keine Hilfe für wasserarme Länder.
Und auch wenn es uns ein Bedürfnis ist, hier für Frieden in der Welt zu demonstrieren, so juckt es dennoch keinen Kriegsherren/keine Kriegsdame.
Auch wenn es eine harte Erkenntnis ist, so muss man sich seine eigene „Unwirksamkeit“ bzw. Bedeutungslosigkeit eingestehen.
Selbst wenn ganz Deutschland tatsächlich bis 2050 CO2-neutral werden sollte:
Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt, die bis dahin alles versuchen werden, um überhaupt erstmal unseren Lebensstandard zu erreichen.
Und wenn ein Chinese einen „Koloss“ kaufen möchte, dann lieber einen von Porsche, der mit seinen Gewinnen im Konzern die Entwicklung z. B. kleiner BEVs ermöglicht.
Übrigens sind die meisten momentanen Kriege/Bürgerkriege in/zwischen armen Ländern.
Wohlstand wirkt also auch friedenswahrend :-)
Lorenz Müller meint
Wenn solche Fahrzeuge nicht kommen wird halt weiter Verbrenner gefahren, ist das also besser? Ein Porsche Kunde wird sicher keinen ID.3 kaufen und wenn in seinem segment kein E Fahrzeug verfügbar ist dann wird auch nicht plötzlich ein anderes Segment „erkundet“.
Mit V2H bzw. V2G und smarten Ladelösungen kann man den großen Akku in solchen Fahrzeugen dann auch positiv für die Umwelt einsetzen, beispielsweise durch Entlastung der Netze und Pufferung von Ökostrom.
AlBundy meint
Davon abgeleitet werde auch Porsche einen „Koloss“ bringen,
der für die Verhältnisse der Marke ein „Monster“ sei, heißt es.
gezeichnet: Dr. Seltsam und Dr. Frankenstein.
Wer hat sonst solch irre Ideen. die/wir Menschen lernen es nicht mehr.
was für eine Verschwendung – aller Gigantomanen.
zum Heulen
Benjamin meint
Ja Porsche wird jetzt sicher keinen Elektro-Polo-SUV bauen. Sorry, aber das wird nicht den Untergang der Erde bedeuten. Oder um mit den Worten von Elon zu sprechen: Für jedes Problem gibt es eine Lösung.
AlBundy meint
Genau die richtige Haltung. die hat uns dahin gebracht wo wir jetzt stehen
– an den Kipppunkten des Klimas. – ironie off –
Vor den Scherben der Vergangenheit, die zugleich die Zukunft der jungen Generationen sind.
Jede einzelne bewusste Fehlentscheidung zählt, dieses „och das bisschen, was ich anrichte führt nicht zum Untergang der Welt“ ist schon recht billig, oder?
Ein Tropfen Öl versucht Mrd. Liter Grundwasser. Immer noch.
Es ist die Summe von 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten. Das berühmte Fass mit dem Tropfen zuviel. Die Folgen betreffen die jetzt Jungen heute schon und ich möchte nicht in der Haut meiner Enkel und deren Generation stecken, wenn die volle Wucht der Naturgewalten wirksam wird. da hilft auch keine Versicherung mehr.
Es geht auch nicht um SUV (was ich grundsätzlich eher ablehne aber noch Verständnis für das eine oder andere Argument habe) , aber bewusst eine „Koloss“ zu ersinnen, zu planen, die Ressourcenverschwendung in Kauf zu nehmen ist eine Haltungssache – und diese Haltung lehne ich ab.
Bringt auch nix, aber Schweigen geht nicht mehr. FFF 4ever.
Dir eine schöne Zukunft,
die durch jede einzelne Kaufentscheidung ein wenig beeinflusst wird. ob positiv oder negativ liegt in der Verantwortung jedes Menschen.
DerÄlbler meint
Dieser “ Koloss“ spukt einzig in den Hirnen der Manager Magazin Redakteure, mehr ist da nicht.
Randy meint
1,2 Millionen Vorbestellungen für den Cybertruck zeigen doch eindeutig dass Bedarf für solche „Kolosse“ besteht.