Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie Hildegard Müller kritisiert in der Wochenzeitung Die Zeit das jüngst in Brüssel vorgeschlagene Verbrenner-Verbot scharf. Mit Blick auf die Elektromobilität warnt sie vor ungenügenden Rahmenbedingungen und bemängelt die ihrer Meinung nach realitätsferne Politik der EU.
„Die EU denkt zu klein, wenn sie schon heute synthetische Kraftstoffe ausschließt. Das nimmt uns Optionen – und das halte ich für falsch“, so Müller. Sie sieht „für den Bestand an Fahrzeugen gar keine Alternative als synthetische Kraftstoffe“. Selbstverständlich müsse der Verkehr klimaneutral werden. „Aber welche Strategie haben wir denn für die 1,5 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die heute auf der Welt unterwegs sind? Synthetische Kraftstoffe können hier sicher weiterhelfen.“
Hintergrund der Äußerungen der VDA-Präsidentin sind die Pläne der EU, dass neue Pkw und Transporter ab 2035 emissionsfrei sein müssen. Das kommt einem Verbrenner-Verbot gleich, da dies im Grund nur mit Elektro- und Wasserstofffahrzeugen zu erreichen ist. Einige setzen sich dafür ein, dass auch mit nachhaltig erzeugten synthetischen Kraftstoffen betriebene Verbrenner nach 2035 weiter neu zugelassen werden dürfen. Dies ist aber aufgrund der Ineffizienz der sogenannten E-Fuels umstritten.
Die VDA-Präsidentin ist skeptisch, ob es genug grüne Energie für die Elektromobilität geben wird: „Das Problem ist, dass die verfügbare Energie nicht nur in den Verkehrsbereich fließt. Wenn man sich das Gesamtsystem ansieht, dann haben wir nicht genug Energie, um die gesamte Industrie CO2-neutral zu gestalten.“ Müller zeigt sich „in hohem Maße irritiert“ über die politische Debatte um Elektromobilität. „Die EU ist bisweilen noch weiter von der Realität entfernt als die Bundesregierung.“
Es wäre sinnvoller, das Aus für den Verbrenner erst zu beschließen, wenn auch die Voraussetzungen für den Hochlauf der E-Mobilität wirklich erfüllt sind, so Müller. Damit meint sie insbesondere den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur sowie den Ausbau des Stromnetzes. Dieser Sommer zeigt laut der Lobbyistin allen die Defizite der Mobilität. „Auf der Straße, in den Zügen und am Flughafen. Der Zustand der Infrastruktur ist einem Industrieland nicht angemessen – er ist inakzeptabel“, meint sie. Müller fordert Nichtregierungsorganisationen und Verbände auf, Infrastrukturprojekte – etwa im Energiesektor – nicht zu blockieren. „Dient eine Klage gegen den beschleunigten Bau eines LNG-Terminals dem Klimaschutz? Die Verbände müssen aus dieser Haltung des ständigen Kritisierens herauskommen.“
Müller warnt auch vor Rohstoffabhängigkeiten durch das Festlegen auf eine Technologie. Sie verweist zudem auf die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft für emissionsfreie Mobilität, was etwa das Recycling der Karosserie und die Wiederverwendung von Batterien umfasst. Der Fokus allein auf den Antrieb sorge nicht für die Klimaneutralität des Verkehrs. Das gelte auch für die Antriebsenergie von Elektroautos. „Ein mit Kohlestrom geladenes E-Auto ist nicht grün unterwegs“, betonte die VDA-Chefin. Es müsse daher sichergestellt werden, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien so schnell erfolgt wie die Verbreitung der Elektromobilität.
Yoyo meint
Auszug aus Wikipedia:
„Tätigkeit für RWE/innogy
Zum 1. Mai 2016 wechselte Hildegard Müller vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) zu RWE. Sie übernahm dort die Funktion als Netzvorstand der neu gegründeten Ausgliederung RWE International SE (zwischenzeitlich umfirmiert als innogy SE). Damit vervollständigte sie das sechsköpfige Vorstandsteam der neuen RWE-Ausgliederung innogy SE. Sie war die erste Frau im innogy-Vorstand.[6]
In einem Interview im Februar 2018 betonte Müller, dass für die Energiewende die Sektorenkopplung viel stärker beachtet werden müsse, dass der Umbau des Energiesystems von unten nach oben erfolgen solle und dass der Verbraucher als „Prosumer“ sowohl Produzent als auch Konsument von Energie sein werde. Die Elektromobilität werde sich durchsetzen.[7] „
Yaba meint
Eine lupenreine Lobbyistin :-D
hu.ms meint
Und wieder mal ein foto genau meines BEV oben zu sehen.
die farbe (stonewashed blue) wird übrigens seit märz nicht mehr angeboten.
Das thema Interessiert mich persönlich überhaupt nicht.
Ich lade zu 75 % von meiner PV und zu 25% (10 winterwochen) aus dem haushaltsnetz.
Für die netz-entnahme habe ich extra eine kommanditbeteiligung an einem windrad erworben, auf die einen produktion von 2.500 kwh p.a. entfällt, damit ist der hausbedarf + BEV abgedeckt.
Wenn das alle so machen würden – also bei strommehrbedarf wie z.b. BEV-kauf auch für sauberen zusätzliche strom zu sorgen, wärem wir schon um einiges weiter.
Aber die leute geben ihr geld lieber für was anderes aus – die folgegenerationen werden schon klarkommen mit dem dann herrschenden klima…
bs meint
Ich hoffe es gibt bald die erste Städte (wahrscheinlich eher im EU Ausland) die Verbrenner komplett verbannen. Dann ist es schnell aus mit dem Dreck- und Lärmschleudern.
Dieter meint
In Amsterdam ist es 2030 soweit !
wambo13 meint
Also was Lärm angeht sind neue bev um einiges schlimmer als 0815 Verbrenner
Dirk W. meint
Naja, E-Autos müssen künstlich Lärm machen und das Sirren ist auch nicht besser sondern nervt gewaltig. Außerdem sind sie momentan
dank Kohlestrom die wahren Dreckschleudern (halt nur nicht lokal). Jede kwh Solar- oder Windstrom ist besser investiert, wenn Kohlestrom damit verdrängt wird. Wenn man stattdessen hippe E-Autostromverschwender damit betankt, um Verbrenner zu verbannen ist der CO2-Minderungseffekt niedriger und dem Klima wird ein Bärendienst erwiesen.
bs meint
Für wem spricht sie eigentlich? Alle Autohersteller sagen das es keine Alternative zum Elektroauto gibt. Das fängt sie an über Bestandfahrzeuge die vom dem EU Beschluss gar nicht betroffen sind. Dann will sie sich für Afrika einsetzen die ja Sonnenstrom im Überfluss haben und zudem vom EU Beschluss nicht betroffen sind.
Irgendwie erinnert sie mich an einer intelektuell unterentwickelten Milchproduzent (dumme Kuh)
Kompliment an Die Zeit dass sie diese Dame noch mal darstellen für was sie ist: dof wie Stroh oder Korrupt.
Ralf meint
Im Gegenteil: Die Automobilhersteller und ihre Lobbyisten v.a. von der FDP denken zu kurzfristig – in nicht zu ferner Zukunft werden sie Ihre Gewinne zusammen mit der Klimakatastrophe „verbrennen“ können.
E-Fuels aus der Produktion in Afrika klappt genausowenig wie all die pompös angekündigten Solarprojekte. Und wenn doch, dann ist die nächste Abhängigkeit da: wir finanzieren dann den Despotenluxus wie heute in Nahost oder Russland und betteln um Lieferungen.
Wir labern lieber weiter vollmundig vom Ausbau der erneuerbaren Energien und blockieren wie die vergangenen 16 Jahre – das ist grotesk.
FahrradSchieber meint
„E-Fuels aus der Produktion in Afrika klappt genausowenig“
Aber „E-Fuels aus Afrika für Afrika mit Technologie aus Deutschland“ funktioniert.
Und darum geht es, wenn Frau Müller
„Aber welche Strategie haben wir denn für die 1,5 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die heute auf der Welt unterwegs sind?“
sagt.
Kona64 meint
Das ist halt noch zu beweisen. Der km mit EFuels dürften auch in Afrika mindestens 10x so teuer sein als elektrisch. Ein Elektro Auto kann man praktisch mit PV an jedem Kral aufladen und ist unabhängig von Händlern oder Monopolisten.
FahrradSchieber meint
„Ein Elektro Auto kann man praktisch mit PV an jedem Kral aufladen“
Nein, kann man nicht, denn dazu benötigt man ein Elektroauto…
Powerwall Thorsten meint
Bei Pressemitteilungen des VDA erspare ich mir schon länger den Artikel und lese lieber gleich die Kommentare.
Was mir für die Energiewende wirklich Hoffnung macht: Ein gemeinsamer „Feind“ eint hier die Fanboys aller Lager – das ist doch viel wert, wenn es um das Vorankommen der e-Mobilität geht.
Mäx meint
Da muss ich dir auch mal zustimmen!
Hans Meier meint
„Ein mit Kohlestrom geladenes E-Auto ist nicht grün unterwegs“
Verglichen mit dem Verbrenner leider Stand Heute doch. :) Im Kohlekraftwerk werden die „Abgase“ im ggs zum Verbrenner noch gefiltert und weil ein EAuto in Relation zum Verbrenner viel weniger Energie benötigt brauchts auch nicht so viel Kohle was die Umweltbelastung pro Km wiederum senkt. Das Detail das die Erdölraffinerie auch Energie benötigt lasse ich mal grosszügig weg. Es wäre aber gut wenn mit dem Eauto die Chinesen mehr Gas geben und denn VDA Trollverein so Schwächen das Dland im Autobereich unbedeutend wird, die blockieren jetzt seit 30 Jahre permanent.
FahrradSchieber meint
„Verglichen mit dem Verbrenner leider Stand Heute doch.“
Das BEV wird aber nicht besser, nur weil Verbrenner noch schlechter sind.
Solange wir nicht 100% Ökostrom haben, ist es eine rein politische Entscheidung, die BEV-Flotte in D mit 0 g CO2 anzusetzen.
Es macht einen Unterschied, ob die kWh im Schnitt 17 g CO2 verursacht (Norwegen 2020) oder 775 g (Estland 2020).
Meine Prognose:
Die nächste Kfz-Steuerreform wird, wie bei Verbrennern, den WLTP-Verbrauch als Grundlage nehmen und mit dem CO2 aus dem Strommix multiplizieren.
Bei PHEVs fängt man ja gerade an, politische Werte durch reale Werte zu ersetzen.
Rr meint
„0g co2“ sind politisch, richtig.
Aber dass trotzdem weniger co2 ausgestoßen wird stimmt ja dennoch. Und genau darauf kommt es an.
Nur weil ei e lösung noch nicht perfekt ist einfach mit der denkbar schlechtesten weiterzumachen ist irgendwie blöd.
Außerdem ist es ja kein IST Zustand, sondern es wird kontinuierlich besser (auch für heute gebaute eAutos)
FahrradSchieber meint
„weniger co2 ausgestoßen wird stimmt ja dennoch“
Wieso dennoch, hat jemand was anderes behauptet?
„einfach mit der denkbar schlechtesten weiterzumachen“
Auch davon ist nirgendwo die Rede.
Realistische Werte sind wichtig, weil auf deren Grundlage Entscheidungen getroffen werden.
Wir haben keine unbegrenzten Mittel und müssen sie so einsetzten, dass sie maximal effizient CO2 einsparen.
Ein (etwas konstruiertes) Beispiel:
30.000 Euro stehen zur Verfügung.
Ersetze ich meinen ICE-Pkw mit einem BEV oder meine Ölheizung mit einer Wärmepumpe?
ICE-Pkw: 1.500 kg CO2 p.a.
BEV angeblich 0 kg, Einsparung 1.500 kg p.a.
Wärmepumpe: Einsparung 1.000 kg p.a.
Entscheidung: 30.000 Euro für ein BEV sparen (angeblich) mehr CO2 als die Wärmepumpe.
Hätte man den wahren Wert des BEVs (z. B. „nur“ 800 kg Einsparung), dann würde man sich für die Wärmepumpe entscheiden, und die Umwelt hätte eine höhere (reale!) CO2-Einsparung.
Wenn man dieses Beispiel auf Entscheidungen von nationaler Dimension überträgt wird deutlich, dass „echte“ Daten extrem wichtig sind.
Tomas meint
Fakt ist unser Stromnetz wird jedes Jahr grüner und fossile Brennstoffe nicht. Mehr muss man nicht wissen. Mehr muss man nicht sagen.
FahrradSchieber meint
Sie plädieren also für E-Fuels.
OMG meint
Stromverbrauch zur Herstellung von 1 Liter eFuel:
– Man nehme CO2, Wasserstoff und 16 kWh Strom
Doch halt, der Wasserstoff muss erst noch gewonnen werden und das CO2 liegt auch nicht einfach nur so rum. (H2 durch Elektrolyse pro kg 56kWh)
Mit 16kWh Strom kommt ein BEV schon ca. 100km weit
Und es kann sich jeder leicht ausrechnen, daß zur Gewinnung von Wasserstoff und CO2 auch nochmal eine Menge Strom gebraucht wird. Wenn wir jetzt noch davon ausgehen, daß ein durchschnittliches Auto mindestens 5-6l eFuel benötigt um die selben 100km zu fahren, wird schnell klar, daß wir den Strom, den wir jetzt für die E-Mobilität nicht haben, erst recht nicht für eFuels reichen wird.
Jeder der davon schwadroniert, daß wir zu wenig Strom für E-Autos haben und stattdessen eFuels empfielt, kann nicht rechnen. Jeder erzeugte Liter eFuel konterkariert die Verkehrswende.
Kasch meint
Sehr schön dargestellt 👍 Sollte eigentlich der letzte D… verstehen, wenn er denn will.
FahrradSchieber meint
„Sollte eigentlich der letzte D… verstehen, wenn er denn will.“
Da gibt es nichts zu verstehen, weil es schlicht nicht um Elektro gegen EFuels geht.
Deshalb ist auch jede Rechnung, wie die von OMG, nicht zielführend.
Es wird noch auf Jahrzehnte über eine Milliarde Verbrenner geben, und die Preisfrage ist, wie man hier CO2 einsparen kann.
In sonnenreichen Ländern ist bspw. PV-Strom billigst und reichlich herstellbar, die (noch) mangelhafte Effizient von EFuels nachrangig.
Klar wäre es es besser, diesen Strom effizienter mit BEVs zu nutzen, nur: Es gibt sie nicht.
Langfristig haben Verbrenner mit EFuels kaum eine Chance gegen BEVs. Für unser Klima ist es aber wichtig, die Jahrzehnte bis dahin zu optimieren!
Und es gibt noch einen Zweiten „Denkfehler“: Der eingeschränkte, nationale Blick.
Wenn in D Technologien für EFuels entwickelt werden, dann muss das nicht schlecht sein, nur weil EFuels in D kaum sinnvoll einsetzbar sind.
Das kann in anderen Ländern ganz anders aussehen (s.o.).
Und D als Exportnation bedient auch solche Länder.
Martin R meint
Leider haben es noch bei weitem nicht alle verstanden (in diesem Forum wahrscheinlich schon), also ist es gut diese Rechnung immer mal wieder zu wiederholen.
Aber ganz unabhängig von efuels und Bestandsfahrzeugen besteht Schritt 1 aus der Bereitstellung von genug erneuerbarem Strom und daran scheitert es weiterhin massiv und weltweit. Auch die Produktion von Solarpanelen müsste eigentlich massiv skaliert werden, aber dort passiert lange nicht genug.
Technologie für E-fuels brauchen wir sowieso, ebenso ziemlich riesige Produktionsanlagen. Allerdings eben nicht so sehr für PKW, sondern für Flugzeuge und Schiffe (wobei letztere sicher irgendwann umstellen können weil Gewicht nicht so das Thema ist). Wenn dann wirklich noch was übrig bleiben sollte, dann können wir gerne auch PKW versorgen, Bestandsfahrzeuge wird es noch viele Jahrzehnte geben.
stdwanze meint
Stimmt, die VDA Präsidentin redet natürlich völlig Kontextfrei. So ein Blödsinn. Welcher Eindruck erweckt werden soll ist klar:
1. BEV spart nix gegenüber ICE
2. Wartet auf unsere eFuels
Kasch meint
Doch kein Grund mehr, sich zu ärgern. Der Verbrenner verschwindet wie das Pferd als Verkehrsmittel. Selbst Umweltschutz in großem Stil wird derzeit EU-weit massiv forciert. Ohne bezahlbare fossile Energie, keine Industrie, massiv fallender Lebensstandard = Reduktion Umwelbelastung. Als Notnagel eine neue Kampflinie vom schwarzen Mehr bis Spitzbergen, mit Atomwaffen gespikt, da sollte sich die europäische Bevölkerung doch irgend wann auf ein Zentel eindampfen lassen. Think big !
Werner Mauss meint
Da gibt es nur eine Möglichkeit für den mündigen Verbraucher. Kauft keine Produkte von Firmen die Mitglied im VDA sind und zwar so lange bis ein vernünftiges Statement kommt. Alternativen gibt es genug.
MAik Müller meint
Das passiert doch Automatisch weil die Eautos extrem überteuert sind und zwar bei ALLEN Herstellern :)
Kasch meint
Dacia Spring gabs heuer für unter 12k. Für 12k kann man natürlich auch ein Rennrad kaufen, wenns primär „Premium“ sein muss.
Kasch meint
Aber hat doch auch was Amüsantes: der 100kg-Fetti, wie die Presswurst im Sportdress auf seinem ultraleichten Rennrad und daneben das komplexbehaftete Männchen im überdimensionierten Verbrenner-SUV.
Powerwall Thorsten meint
@ Kasch
Danke für diesen tollen Kopf Kino Film !
🚴🏻♂️ & 🚘. = 🤣😂🤣
FahrradSchieber meint
„Danke für diesen tollen Kopf Kino Film !“
Aber fehlt da nicht noch der E-Auto-Fahrer im Wollpulli, der neben dem SUV steht und mit moralisch überlegenem Blick rüberschaut?
Und gerade vom Discounter kommt, wo er stundenlang Öko-Strom geschnorrt hat, damit er es auch zum Flughafen schafft.
Und dann in die Karibik fliegt, weil von dort das Kreuzfahrtschiff startet.
Also, wenn schon Vorurteile und Klischees, dann bitte aber auch für alle ;-)
FahrradSchieber meint
„Alternativen gibt es genug“
Wenn man bedenkt, dass im VDA extrem viele Zulieferer sind, dann wird man wohl kaum ein Fahrzeug ohne „VDA-Anteil“ finden…
Gerry meint
Frau Müller wieder… 🙄😂. Aber sie wird ja dafür bezahlt solchen Unsinn zu verbreiten. Schlimm nur, dass es manche auch noch glauben.
In 10 oder 15 Jahren wird man darüber lachen wie verzweifelt versucht wurde am Verbrenner festzuhalten.
Michael S. meint
<>
Schon lustig, dass man selbst ständig die angeblich schlechte Infrastruktur kritisiert aber selbst anderen das Kritisieren untersagen will…
Ich bin auf das Gegenstatement von VW gespannt. ;)
elbflorenz meint
Glücklicherweise ist es völlig buggy, was eine Frau Müller, ein Herr Lindner oder „wer auch immer“ in Europa zum Thema Elektromobilität sagt. Die Welt schafft Fakten.
Neue Statistik aus China:
Per 30.06.2022 waren in China 10,01 NEV’s zugelassen. (H2, BEV und Plugins)
H2 spielt allerdings keine Rolle.
Das alleine sagt noch nicht viel. Aber:
im 1. Halbjahr 2022 wurden 2,2 Millionen NEV’s neu zugelassen. Und für Gesamt-2022 werden ca. 5 Millionen neue NEV’s erwartet. Für 2023 mindestens 7 Millionen.
Und dort schafft man es ja auch mit der Ladeinfrastruktur …
FahrradSchieber meint
Weitere Infos aus China:
Auch der Verbrennermarkt wächst, und die Kaufsteuer auf Verbrenner wurde kürzlich halbiert.
Shullbit meint
Müller muss konkret belegen, wie viel eFuels wir in 5 oder 10 Jahren zur Verfügung haben wedern. Es reicht nicht, vage in den Raum zu stellen, dass das vielleicht aus arabien oder Nordafrika kommen könnte (nachdem wird unseren Bedarf an eFuels und grünem Wassestoff für die Luftfahrt und Industrie gedeckt haben. Das kann Müller nicht. Das kann niemand.
Die Realität: Die durchschnittliche Fahrzeugnutzungsdauer liegt heute bei Verbrennern bei 20 Jahren. In den nächsten 20 Jahren werden wir garantiert weder in Deutschland noch weltweit genug eFuels haben, um signifikante Teile des Straßenverkehrs damit zu versorgen. Ende der Diskussion.
Michael S. meint
Naja, da können wir uns dann in 20 Jahren erzählen lassen: „Ein mit Synfuel aus Kohlestrom betanktes Auto ist nicht klimafreundlich. Bleibt beim fossilen Verbrenner. #Alternativlos“
FahrradSchieber meint
„wie viel eFuels wir in 5 oder 10 Jahren“
Es geht nicht um „uns“.
„Wir“ werden schon im nächsten Jahrzehnt fast komplett auf BEVs umgestiegen sein.
„um signifikante Teile des Straßenverkehrs“
Jeder Teil ist signifikant, wenn er im Vergleich zu fossil-Fuels CO2 einspart.
SoundOfLithium meint
Oh Mann, solange ein BEV mit Kohlestrom geladen werden muss haben wir nicht annähernd genug EE um damit Synth-Fuels zu machen.
Zudem: für jedes Auto das mit Synth-Fuels betrieben werden soll kann man 3-5x so viele Autos direkt mit Strom betreiben.
Synth-Fuels sind also keine Lösung und keien Beschleunigung für den Transformationsprozess – sie sind nur eine Bremse und ein weiterer Verhinderungsgrund der vorgeschoben wird nur um nicht akzeptieren zu müssen, das BEVs energieeffizienter als bisherige KfZ sind.
Synth-Fuels sind NUR dort eine Lösung um die CO2-Emissionen zu senken wo eine direkt-Elektrifizierung aus technischen Gründen nicht möglich ist UND andere alternativen Konzepte zur Senkung der CO2-Emissionen EBENFALLS nicht greifen.
Ein Beispiel, das mir hier einfällt ist der Flugverkehr.
FahrradSchieber meint
„wo eine direkt-Elektrifizierung aus technischen Gründen nicht möglich“
Auch wichtig:
Wo eine direkt-Elektrifizierung aus wirtschaflichen Gründen nicht möglich ist.
Und da wird es in den nächsten Jahrzehnten einige Länder geben.
Gunnar meint
„Ein mit Kohlestrom geladenes E-Auto ist nicht grün unterwegs“
Das ist ja auch nicht die Realität.
Strommix 2021:
Braunkohle: 20,2%
Steinkohle: 9,5%
Kernenergie: 13,3%
Erdgas: 10,5%
Erneuerbare: 45,7% (Windkraft 23%, PV 9,9%, Biomasse 8,8%, Wasser 4%).
Mit diesem Mix wird jeder Stromverbraucher betrieben, egal ob Waschmaschine, Straßenlaternen, Handyakku aufladen oder Elektroautos. Man muss mal endlich mit dem Märchen aufräumen, dass die BEVs nur mit Kohlestrom betrieben werden, was für ein unlogischer Quark.
Ökoman meint
In der Tat ist das völlig realitätsfremd.
Wenn ich unterwegs lade, steht an JEDER Säule der Aufkleber „100% Ökostrom“, während die Windräder neben dem Ladepark sich fleissig drehen. Und zuhause kommt der Strom momentan zu 75% vom Dach. Der Haushaltsstrom ist immerhin ein Ökotarif. E-Autos werden mit Kohlestrom geladen… so ein Bulls…!
Wenn es lt. Fr. Müller nicht genügend Ökostrom gibt, um damit E-Autos zu laden (ist übrigens bereits längst von SERIÖSEN Instituten belegt, dass wir nicht einmal mit 30 Mio. E-Autos in D ein Problem hätten!), woher soll dann der Ökostrom für e-fuels kommen, denn die brauchen ja das 2,4-fache davon?
Nichts weiter als wieder eine lobbyistische Nebelkerze, um die „German Angst“ zu schüren.
Ökoman meint
Korrektur: Das 2,4-fache ist für grünen Wasserstoff, für e-fuels ist es eher das 4-fache.
FahrradSchieber meint
„steht an JEDER Säule der Aufkleber „100% Ökostrom“
Ich habe heute Erdbeeren gekauft.
War aber nicht einfach.
In jeder Schale waren ein paar schimmlige Erdbeeren drin.
Egal, ich habe einfach umsortiert: Die schimmligen Erdbeeren rausgenommen und in andere Schalen gelegt, dafür mit schönen Erdbeeren ersetzt. Ich gebe doch kein Geld für schimmlige Erdbeeren aus! Jetzt habe ich 100% schöne Erdbeeren.
Preisfrage:
Müssen jetzt weniger Erdbeeren weggeworfen werden, weil es weniger schimmlige Erdbeeren gibt?
FahrradSchieber meint
Kohle hat einen Anteil von 76%.
In Polen (2021).
Kohle hat einen Anteil von 70%.
In China (2020).
etc.
Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.
Wenn man der Umwelt wirklich helfen wollen würde, dann müsste man die BEVs zuerst in Ländern mit günstigem Strommix verkaufen.
Solange also z. B. Dänemark nicht voll auf BEVs umgestellt ist, dürfte es für Deutschland keine geben ;-)
Gunnar meint
„Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.“
Aha, also weil wir nicht der Nabel der Welt sind und eh nix bewirken können, machen wir einfach so weiter wie bisher und ändern nix und zeigen mit dem Finger auf Polen und China. Ja klasse, was für ein super Plan.
FahrradSchieber meint
„…machen wir einfach so weiter wie bisher und ändern nix und zeigen mit dem Finger auf Polen und China. Ja klasse, was für ein super Plan“
Naja, ich weiß ja nicht, ob Ihr Plan wirklich so super ist.
Der Klimawandel ist ein globales Problem, deshalb muss man es auch global betrachten. Das hat nichts mit „Fingerzeigen“ zu tun.
Und dann kann es durchaus passieren, dass es mehr CO2 einspart, wenn man ein effizientes deutsches Kohlekraftwerk (Stichwort Hamburg Moorburg) weiterlaufen lässt und mit dem eingesparten Geld ein altes Kohlekraftwerk in Osteuropa kauft, es stilllegt und deren Bevölkerung unseren Kohlestrom liefert.
Nur ein mögliches Denkszenario von vielen.
Oder der vorzeitige Ausstieg aus der Kernkraft. Was man mit dem Geld an z. B. Windrädern hätte kaufen können!
Stattdessen bietet uns jetzt die Ukraine Atomstrom an…
Dirk W. meint
Nur deshalb Quark, weil man es eben nicht verstehen mag. Aber es gibt einen Autor namens Kai Ruhsert, der erklärt das recht nachvollziehbar in seinem Buch.
Tommi meint
Das ist wirklich Unsinn. Wir bauen erst Elektroautos, wenn es genügend Ladestationen gibt und Ladestationen müssen ja nicht gebaut werden, solange wir keine Elektroautos gibt. Also können wir weiterhin beruhigt Verbrenner fahren. So geht die Logik.
Auch wenn es so sein sollte, dass ein Elektroauto vorwiegend mit Kohlestrom fahren würde, dann kann genau dieses heute im Einsatz befindliche Elektroauto in 5 Jahren mit Sonnenstrom fahren. Ein Verbrenner kann das nicht. Es wird über seine gesamte Lebenszeit Treibstoff verbrennen.
Ganz abgesehen davon, dass permanent Ladestationen gebaut werden. Wenn das nicht schnell genug geht, sollte nicht die Anzahl der neuen Elektroautos reduziert werden, sondern man muss eben schneller werden. Genau so, wie der Hochlauf der erneuerbaren Energien.
alupo meint
Die Aufgabe des VDAs war neben dem Lobbyismus auch immer die der Volksverdummung.
Es gibt aussagekräftige Studien, dass ein BEV auch mit Kohlestrom weniger CO2 in die Luft schleudert als ein vergleichbarer Verbrenner.
Hinzu kommt, und das wird gerne vom VDA und von mental eher schwach ausgestatteten Personen vergessen, dass ein Verbrenner oft sehr laut ist und weitere Schadstoffe emittiert die er oft in der unmittelbaren Nähe zu Menschen ausstößt. Dass die Reinigungsmaßnahmen im Auto selbst illegal und immer auch Dank VDA legal (Temperaturfenster) umgangen werden, hat sich hoffe ich seit dem VW Betrug in 2015 doch herumgesprochen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Die Aufgabe des VDAs war neben dem Lobbyismus auch immer die der Volksverdummung.
Es gibt aussagekräftige Studien, dass ein BEV auch mit Kohlestrom weniger CO2 in die Luft schleudert als ein vergleichbarer Verbrenner.“
Hat die Frau etwas gegenteiliges behauptet? Die Überschrift lautet: „Ein mit Kohlestrom geladenes E-Auto ist nicht grün unterwegs“. Die Aussage stimmt, selbst wenn ein kohlestrombetriebenes E-Auto nur 50% CO2 emittiert wie ein Verbrenner.
stdwanze meint
Natürlich, und genau diesen Sachverhalt wollte man senden?
Ich denke nicht, man hat sich ganz geschickt ein sicheres Argument herausgesucht und in einen anderen Kontext gestellt.
Das ist deren verdammte Job-Qualifikation, Politische Retorik, andere nennen es Propaganda
FahrradSchieber meint
„dass ein BEV auch mit Kohlestrom weniger CO2 in die Luft schleudert als ein vergleichbarer Verbrenner“
Und, ist das BEV deshalb „grün“?
Nichts anderes hat Fr. Müller gesagt…
OMG meint
Ja klar, wir laden unsere E-Autos immer mit 100% Kohlestrom. Aber 10 mal so viel Strom zur Erzeugung von eFuel wird „selbstverständlich“ immer 100% Öko sein.
Was muß man sich eigentlich einwerfen um solch einen Guggus zu verbreiten?
StefBEV meint
Volltreffer!
Gunnar meint
Da bekommt man ganz ganz starke Schmerzen bei solchen Aussagen. Für Elektromobilität haben wir also nicht genügend grünen Strom, es wird also nur Kohlestrom genutzt. Soso. Was für eine tolle Falschaussage.
Das für eFuels aber mindestens 5 mal mehr Energie notwendig ist, verschweigt uns die gute Dame absichtlich.
Und der dumme Michel schnappt diese Wortbrocken ungefiltert auf und labert es am nächsten Stammtisch einfach nach: BEVs sind schlecht und eFuels sind gut. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich…ach lassen wir das.
Die Realität ist eine andere:
Wenn also für BEVs schon zu wenig Ökostrom vorhanden ist, dann ist für eFuel-basierte Mobilität noch viel weniger Ökostrom vorhanden, und zwar Faktor 5.
Und so wenig Ökostrom ist aktuell gar nicht vorhanden.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde für den deutschen Strommix 51,6% grüner Strom genutzt. Das heißt auch, dass die Bestands-BEV-Flotte im ersten Halbjahr zu 51,6% mit grünem Strom gefahren ist, das Stromnetz macht da keinen Unterschied, ob ich gerade meinen Toaster anmache, Staubsauge oder meinen BEV lade. Es geht in die richtige Richtung. In 2021 waren es nur 46% Ökostromanteil.
Mäx meint
Es wird ja immer argumentiert, dass der Strom hier vor Ort erzeugt werden muss.
Ökostrom aber nur so viel im Netz ist wie im Netz ist und wenn ich dann mein E-Auto anstecke muss der zusätzlich Strom von einem konventionellen Kraftwerk aka Kohle o.ä. erzeugt werden.
Aber bei den e-fuels werden die ja in Chile, abseits des Grids erzeugt in völliger Eigenversorgung…
Da fällt einem echt nichts mehr ein.
stdwanze meint
Ich frage mich da immer was diese Leute treibt. Wir haben die echte chance alte Abhänigkeiten abzubauen und lokale Kreisläufe aufzubauen. Aber aktiv wird das torpediert. Lieber weiter auf fragile globale Transportwege angewiesen sein.
Cupra meint
Kann jemand mal diese Frau absägen? Ich hab selten sowas inkompetentes auf dem Posten gesehen wie die. EIn Wahnsinn was da für ein Bullshit von sich gegeben wird. Am besten fahren wir wieder mit der Pferdekutsche so wie die in der Vergangenheit lebt
OpaTesla meint
Tja Frau Müller, jetzt bläst der Wind nach 60 Jahren deutschen VDA-Lobbyismus endlich mal aus der anderen Richtung. Und mit der Verweigerungshaltung habt ihr euch schön in eine Ecke gestellt.
volsor meint
Kann mal jemand der VDA-Präsidentin Müller erklären das sie Stuss erzählt.
Hätte sie und ihre Parteikollegen ( Müller CDU ) nicht den Ausbau verhindert wären wir in Deutschland mit der Energiewende fast durch.
Außerdem werden an Öffentlichen Ladesäulen fast ausschließlich Grüner Strom abgegeben.
Gunnar meint
Das muss man ihr nicht erklären. Das weiß sie ganz genau. Es ist einfach eine gezielte Stimmungsmache, mehr nicht.
volsor meint
Ich weiß Gunnar.
War auch mehr Rhetorisch gemeint. :)
Peter meint
Das Problem daran ist: (fast) alle wissen es. Diejenigen, die es nicht wissen, können es binnen Sekunden herausfinden. Trotzdem wird der BS medial und politisch fleißig weiterverbreitet. DAS ist der eigentliche Skandal.
In das Schema passt auch das Geblubber vom Blackrock-Parteigänger gestern.
Gunnar meint
„Das Problem daran ist: (fast) alle wissen es“
Nein, leider gar nicht. Hier in unserer BEV-Blase wissen es alle. Aber geh mal raus zu Leuten, die sich nicht proaktiv mit Elektromobilität befassen. Die 0815-AMS- und Autobild-Leser, oder generell die Printmedienleser und nur Tagesschau- und Wettergucker. Die glauben den Mist, genau wie beim Wasserstoff. Und die sind leider in der deutlichen Mehrheit, meiner Meinung nach locker mehr als 80%.
Wenn es umgekehrt wäre, also von jetzt auf gleich 80% der Leute diese Lügen durchschauen würden und die Vorteile der BEVs tatsächlich erkennen und akzeptieren, was glaubst du, passiert dann am Fahrzeugmarkt?
Die BEV-Verkäufe bleiben erstmal gleich, da nicht mehr geliefert werden kann wegen der Rohstoffknappheit. Aber die Verbrennerverkäufe brechen mal so richtig fett weg. Und da reden wir nicht nur von 15-20% wie jetzt, sondern liegen bei über 50%. Das geht dann nicht lange gut, bis die ersten Hersteller Insolvenz anmelden müssen.
Flo meint
Sind Sie zufrieden mit Ihrem Leben Frau Müller? Immer nur jammern, betteln, gegen jede Veränderung sein zu müssen. Sie werden sicher gut bezahlt aber die E-Mobilität ist nicht mehr aufzuhalten.
Tim Schnabel meint
Ebenso wenig wie ein H2 Auto und ein Verbrenner mit Efuels grün unterwegs sind wenn der Wasserstoff aus Dampfreformation gewonnen wird und die Efuels aus dem selben Kohlestrom stammen wie der Strom vom BEV..manchmal möchte man den Leuten echt..
beim BEV ist nie genug Strom da… immer nur aus Kohle…
Aber bei H2 und efuels ist immer genug Strom aus grünen blümchenwiesen da 🫣🫡
Christian Altmeir meint
Was Frau Müller aber verschweigt ist, dass selbst ein mit hohem Kohlestrom-Anteil betriebenes Elektrofahrzeug zwar nicht optimal, aber noch immer sauberer ist, als ein moderner Verbrenner. Hier nachzulesen: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/umwelt/elektroautos-sind-auch-bei-viel-kohlestrom-sauberste-kraftfahrzeuge-13375216
stdwanze meint
Die Frau ist leider 100% Qualifiziert für Ihren Job. Das korrekte Darstellen von Fakten bzw der Kenntnisstand der Wissenschaft gehört doch garnicht zu Ihren Aufgaben…leider