Das Schweizer Unternehmen Micro hat im Juli den Konfigurator für den Microlino freigeschaltet. Nun wurde das erste Exemplar an Kunden im Heimatmarkt übergeben. Als Nächstes sollen auch in Deutschland sowie Italien Fahrzeuge ausgeliefert werden.
„Erste Microlino-Lieferung! Lernen Sie unsere ersten Pioneer-Kunden Michel Péclard und Godil Abdul Qadir alias Baba kennen. Sie sind die Ikonen der Zürcher Gastroszene mit Restaurants wie Fischers Fritz und Pumpstation. Geniessen Sie die Fahrt mit Ihrem neuen Microlino!“, teilte Mitgründer Merlin Ouboter mit.

Bei dem übergebenen Fahrzeug handelt es sich um die Microlino-Erstausgabe „Pioneer Series“, die auf 999 Fahrzeuge limitiert ist. Die Pioneer Series ist in den Farben Torino Aluminium und Atlantis Blau erhältlich, die es nur in dieser Edition gibt. Alle dieser Fahrzeuge sind ausgestattet mit dem mittleren 10,5-kWh-Akkupack für eine Reichweite von 177 Kilometern, Schiebedach, LED-Lichtleisten mit integrierten Blinkern vorne und hinten, veganem Leder und Alcantara-Innenausstattung, tragbaren Bluetooth-Lautsprechern und Stauraumpaket. Ein Micro-Kickscooter im Kofferraum gehört ebenfalls dazu.
Der Preis der Pioneer Series beträgt 20.990 Schweizer Franken inklusive Mehrwertsteuer und rund 18.500 Euro exklusive Mehrwertsteuer in europäischen Ländern. Auf die Fahrzeuge der Pioneer Series folgen weitere, auch günstigere Exemplare. Verfügbar sind die unterschiedlich ausgestatteten Ausführungen „Urban“ (91 km Reichweite, ab 14.990 €), „Dolce“ (91, 177 oder 230 km Reichweite, ab 16.390 €) und „Competizione“ (91, 177 oder 230 km Reichweite, ab 18.590 €). Die letzteren beiden sollen in Deutschland noch in diesem Jahr in die Auslieferung gehen, das Grundmodell ab dem zweiten Quartal 2023.
Die Höchstgeschwindigkeit des Microlino beträgt stets 90 km/h. Mit einer Nennleistung von 12,5 kW (17 PS), einem Kofferraumvolumen von 230 Litern und einer Reichweite von bis zu 230 Kilometern sei das Mini-Elektroauto der Klassenbeste in den europäischen Fahrzeugkategorien L7e und L6e, wirbt der Anbieter. Er sei auch das einzige Fahrzeug in dieser Kategorie mit einer selbsttragenden Karosserie, die die Qualität, Langlebigkeit und Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Rohrrahmen verbessere.
Micro will in diesem Jahr bis zu 1500 Fahrzeuge in einer Fabrik produzieren, die es zusammen mit seinem Partner CECOMP in Turin, Italien, betreibt. Später sollen in dem Werk bis zu 10.000 Fahrzeuge pro Jahr entstehen. Das Interesse am Microlino ist laut dem Anbieter hoch: Es seien über 30.000 Reservierungsinhaber registriert, hieß es im Mai. „Die Nachfrage, die wir sehen, ist enorm, und wir erwägen, unsere Kapazität in Zukunft noch weiter zu erhöhen. Für dieses Jahr setzen wir aber auf Qualität, nicht auf Quantität“, so Mitgründer Oliver Ouboter.
Hinter Micro – kurz für Mico Mobility Systems – steht die Schweizer Unternehmerfamilie Ouboter. Der Microlino wird insbesondere von den Söhnen des Firmengründers Oliver und Merlin Ouboter vorangetrieben. Ihr Vater ist mit Tretrollern erfolgreich geworden, nun wollen sie mit dem Microlino eine neue Produktkategorie etablieren. Eigentlich sollte der Microlino schon 2018 starten, dieser Termin war aber viel zu optimistisch. Später verzögerten ein Rechtsstreit und die umfassende Überarbeitung des Fahrzeugs die Einführung weiter. Auch die Corona-Pandemie bremste das Projekt.
Schanggi meint
Ich fahre seit einem Jahr elektro. Einen kleinen. Bin früher Motorrad mit Seitenwagen gefahren. Werde mir über kurz oder lang einen Microlino kaufen. Ich bin überzeugt dass das die Zukunft ist. Klein, günstig wenig Verbrauch. Mal angeschafft, ist das Teil im Unterhalt sehrwascheinlich die billigste Fahrmöglichkeit um trocken von A nach B zu kommen. Die 90 Kmh reichen. Wann seid ihr das letzte Mal schneller gefahren? Vielleicht 30 Sekunden um dann wieder zu bremsen. Wie oft war der Parkplatz neben dem SUV zu schmal zu kurz oder einfach zu klein? Wie oft kauft ihr mehr ein als 3 Kasten Bier? Mir jedenfalls haben 2 Seitenkoffer und ein Topcase über Jahre gereicht für die Wochenend Einkäufe.
Wenn ich heute nach Hause komme stecke ich mein Fahrzeug ein und verplemüere keine Zeit um an die Tankstelle zu fahren. Brauche die App fürs billig Tanken nur noch zur Unterhaltung. Die Möbel lass ich mir liefern. Mit dem gesparten Geld kann ich mir viel mehr leisten, das wirklich Spass macht.
Sicher machen dich die wenigsten Sorgen für die Zukunft. Ich schon, und möchte dabei ein bisschen dazu beitragen dass es auch für meinen Kinder die Zukunft noch lebenswert ist.
stefan meint
Dieses Jahr noch 1.500 Stück, später (?) 10.000 pro Jahr bei 30.000 Reservierungen – das bedeutet, vor 2026 / 27 kann niemand mehr ein Fahrzeug geliefert bekommen, der sich jetzt erst dafür interessiert. Mal sehen, wo sich bis dahin Preis und technische Daten einpendeln. Jedenfalls schön, dass ein Hersteller die Nische bedient, die Smart mit der Orientierung in Richtung SUV freigibt.
Olli meint
Generell sind Microcars ein spannendes Segment, auch wenn sie sicherlich nicht zu jedem Anforderungsprofil passen. Aber wir sollten uns alle selbst fragen, ob man wirklich ein Auto braucht, dass den Platz eines Busses mit der Geschwindigkeit eines ICE’s kombiniert und zusätzlich Reichweite sowie Geländegängigkeit zur Sahara-Durchquerung bietet – nur um damit tatsächlich täglich 40km zu pendeln und am Wochenende zum Bäcker zu fahren. Aber im Autoquartett ist man damit natürlich gaaanz weit vorne.
Nur schade, dass die Realität kein Autoquartett ist.
Fm meint
Find ich absolut richtig.
Ich finde den Microlino wirklich spannend und für den Nahverkehr vollkommen ausreichend.
Die Preise/Version sind meiner Meinung um ca. 5000 Franken/Euro überhöht. Vermutlich ist das der Lifestylebonus.
So kommt der Kleine für mich nicht in Frage, leider.
Alex meint
Wer, um Himmels Willen, steigt in so ein Gefährt ?
Ist ja nur mehr peinlich und teuer obendrein.
Wohl eher für den Schweizer Markt gedacht…
Gerry meint
…wie wärs mit Ressourcen- und Energieeinsparung ? Scheint in der heutigen Zeit nicht ganz unwichtig zu sein 👍.
Rudolph Schuelke meint
Hallo,
die alte Isetta hatte als Notausstieg immer noch ein Faltschiebedach. Das vermisse ich beim Microlino. Ich dachte auch immer, das wäre damals vorgeschrieben gewesen. Die Isetta hatte durch ihren engen hinteren Radstand auch eine ausgesprochene schlechte Strassenlage, was bei der Microlino besser scheint.
Gerry meint
Microlino hat auch ein Faltschiebedach 👍😉
DerOssi meint
Viel zu teuer… ab 15.000 Euro bekommst schon einen KIA Picanto z.B. mit viel viel viel viel mehr Nutzwert…
Maurizio Hänsli meint
Da der Microlino keine Knautschzonen hat und so lange die Crash Ergebnisse durch ein zertifiziertes Sicherheitszentrum nicht transparent veröffentlicht werden, sind bei einem Crash nur Vermutungen möglich…
Maurizio Hänsli
Nic meint
kein Auto trifft den geschnack der ganzen Menschheit.
Ich freue mich den Microlino bald mal kennen zu lernen.
Ich finde die Idee hinter dem Wagen einfach klasse.
„Back to the roots“ mal wieder ein einfaches Auto das sehr umweltfreundlich weite wege schafft. Meines Erachtens eine grundlegend gute Idee in unserer heutigen Zeit.
Perfekt als 2. Fahrzeug der Familie. Der „umweltsünder/benzinwagen“ für den Großeinkauf, den Familientransport und die Urlaubsreise, den Microlino für den Arbeitsweg, und alle weiteren Wege mit „kleinem“ Gepäck und max. 2 Personen.
Der dicke Bonzenbrummer ist ja schliesslich auch nicht für jederman das perfekte Auto.
Take it easy, take a microlino ;P
ich.. meint
Richtig so, als 2. Wagen gleich noch einen für die Kinder vorbestellen, wer genug Kohle hat kann immer mehr und besser leben, Wartezeit erinnert mich an Trabant-Zeiten.
nilsbär meint
Nischenprodukte wie Microlino, Sion, E.Go u.a. haben zu Recht ihre Fans. Ich habe eine Nischenuhr (welche die Mondphasen genau und die Zeit weniger genau anzeigt). Aber deren Hersteller und auch die Presse sollen nicht so tun, als wären diese Produkte für die Masse und für den Alltag geeignet.
Gerry meint
Geeignet wären die schon für den Alltag und auch für die Masse.
Aber viele möchten halt „schneller, weiter, höher“, auch wenn’s unsinnig ist.
Klaus_S meint
Ich war auch kurz am überlegen mir einen Microlino in 2023 zu kaufen. Da ich aktuell einen Smart fortwo ed fahre mit dem ich zufrieden bin, habe ich mir für August 2023 wieder einen Smart bestellt. Der hat wenigstens eine Klimaanlage drin.
Gerry meint
…dachte der Smart wird nicht mehr produziert? Nachfolgemodell dann aus China.
Der Mucrolino wäre auf jeden Fall guter Ersatz 👍
Wolfgang meint
Was fehlt ist die Freigabe ab 16.
Der Microlino ist auf jeden Fall nicht gefährlicher als eine 125er.
Für den Verkehr in ländlichen Regionen wäre das ein Segen.
Ich fahre immer wieder hinter so 45km/h Krücken her mit dem die jungen Leute zur Arbeit fahren, weil was mit Dach benötigt wird.
David meint
Dieses Fahrzeug wird wohl nur wenige Anhänger finden. Use Case und Preis-/Leistung sind einfach nicht gut genug. Das haben-woll-Gefühl ist zumeist nicht vorhanden.
Klaus meint
Hi David.
Ich weiß nicht, woher Du die Sicherheit für das „zumeist“ nimmst:
Bei mir ist es nämlich sehr stark ausgeprägt, auch wenn ich es nicht privat besitzen will, weil ich überhaupt kein eigenes Auto (mehr) brauche.
Und möglicherweise hast du den Use-Case nicht verstanden und den Nachhaltigkeits-Aspekt bei dem Mobil nicht durchdrungen:
Bei den meisten Autos wird doch der Preis dadurch gedrückt, dass die externalisierten Kosten der Allgemeinheit aufgedrückt werden:
Würde die Gesellschaft eine Gesamtrechnung machen und die Preis-Leistungs-Relation bei allen Autos ausrechnen, dann müsste sie künftig Millionen von Microlinos und erheblich weniger „normale“ Autos kaufen.
Denke ich zumindest, aber egal; was weiß ich schon…
Thorsten G. meint
Da bin ich mal gespannt, wie machen die anderen Hersteller das und was macht der Microlino
preislich anders? Ist da ne CO2-Abgabe im Preis mit drin? Und ja, wir haben verstanden, dass du in der Stadt wohnst und weder Pferd noch handwerklichen Beruf hast. Ich weiß nicht, warum die Leute immer so elend stolz darauf sind, kein Auto zu BRAUCHEN.
David meint
Richtig, ich habe das Auto nicht verstanden. Und das ist ja nicht meine Schuld. Gute Produkte erklären sich selber.
Ich sehe ein kleines Auto, das aber durch die Normung der Parkplätze und die Straßenverkehrsordnung praktisch dieselbe Verkehrsfläche wie andere Autos benötigt. Ich sehe ein Auto, das außerorts zum Verkehrshindernis wird. Ich sehe ein Auto, das wenig Nutzwert hat, weil die Transportkapazität gering ist. Ich sehe einen hohen Preis. Und ich sehe Alternativen, die fast zum Sonderangebot mutieren.
Wer die Umwelt im Blick hat, ist mit jedem Auto nicht gut bedient. Das Leben der Menschen ist aber eine Abwägung aus persönlichen Bedürfnissen und gesamtgesellschaftlichen Aspekten. Also wird es Autos geben müssen, die Menschen dort abholt, wo sie stehen. Der Microlino ist da kein guter Kompromiss. Man wird ihn nicht oft sehen.
Michael meint
Alles nur der übliche Problemkram die meisten Skeptiker und Nörgeler und Besserwisser werden doch erst zum Schluss, 45 Mio Verbrenner wenn sie alle dann noch leben sich anderes orientieren.
Wir verbrennen gerade unsere Erde selbst 130 km/h ist undenkbar. Alle die so ein Fahrzeug wollen sollen es doch kaufen und als Stadtfahrzeug dürften 90 km/h reichen selbst auf den meisten Landstraßen denn ein LKW der das Benzin an die Tankstelle fährt ist nicht schneller
Thorsten G. meint
Sehe ich genauso, über 20000 und dann noch nicht mal Autobahn-tauglich. (Und ich meine nicht zugelassen). Für den schmalen Anwendungsbereich ist das einfach zu viel, zu zweit einkaufen fahren ist ja schon ein Problem. Nein, danke.
Gerry meint
…der Microlino darf mit der Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf die Autobahn.
Aber sicher nicht das bevorzugte Terrain…
Thorsten G. meint
Wegen dieser zu erwartenden Antwort schrieb ich „und ich meine nicht zugelassen“. Für mich wäre das Stress pur, die Bremse zwischen zwei LKWs zu sein mit quasi 0 Knautschzone. Und sei es nur für 20 km.
Gerry meint
Einkaufen zu zweit ist doch kein Problem ? 300l Fassungsvermögen im Kofferraum reicht doch ? 😄
Thorsten G. meint
Ja, wem 1,5 Kisten Getränke reichen.
Gerry meint
Lt. Microlino-Homepage passen 3 Bierkisten rein, das reicht doch fürs Wochenende 😉.
Noch eine Korrektur, der Kofferraum fasst 230 Liter. 👍
Thomas Wagner meint
Ich finde, das ist ne ziemlich coole Kiste und ich freue mich schon darauf, die ersten Exemplare in freier Wildbahn zu sehen :-)
Klaus meint
Hallo Thomas.
Das geht mir exakt genauso.
Ich beobachte die Entwicklung vom Microlino schon seit 2 Jahren und bin gespannt, ob es unser örtlicher Car-Sharer auch mit dem Microlino probiert:
Mich fasziniert tatsächlich die „Einfach-Aufladung“: Das macht für meine innerstädtischen Fahrtwege und für Besuche bei Freunden total Sinn; wenn die (manche haben Eigenheime) „mein“ Auto bei einem Besuch an der Steckdose problemlos aufladen können.
Das ist – finde ich – ’ne ganz andere Nummer, als wenn man extra eine aufwändige Wallbox anbauen muss, um das E-Mobil laden zu können…
Bin gespannt, wie er fährt und ob ich mit ihm ähnlich glücklich bin wie seinerzeit mit einem Smart oder heute mit einem Zoe.
Gerry meint
…du kannst doch praktisch jedes eAuto an der Steckdose aufladen 👍.
Vorteil Microlino ist natürlich der geringe Verbrauch 👍👍😀
Klaus meint
Eben:
Ich will für die kurze Stadtfahrt im Regen wenig Strom verbrauchen.
So wie ich mit einem Velomobil auch wenig Energie beim Fahrradfahren verbrauchen will
Hans Meier meint
Neben Microlino gäbe es da noch den Twizy oder Renault Clio Electro. Aber wie schon beschrieben oben, eine Steckdose reicht vollkommen bei Ev’s.
Henke meint
Heute hBf ich schon einen in Leichlingen gesehen. Sieht klasse aus.
Steven B. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zurück in die Zukunft: Sieht wirklich sympatisch aus, mein Heinkel-Roller von 1961 hat die gleiche Farbkombination. Anders als bei Sion finden hier tatsächliche Auslieferungen statt. Für mich ist das Fahrzeug vom Konzept her leider nicht geeignet.
Daniel S meint
Kleine Fahrzeuge sind die Zukunft. Gut, gibt es den Microlino. Auf den Sono Sion freue ich mich aber trotzdem auch, der hat einige interessante Ausstattungsmerkmale und ist so wohltuend „nicht-premium“.
elbflorenz meint
Der Sion ist nicht nur „nicht-premium“. Er ist einfach „nicht“ …
Nicht vorhanden …
derJim meint
@Redaktion: Ab 2022 in der Überschrift ist wohl Falsch? Wahrscheinlich 2023!
ecomento.de meint
Im Konfigurator ist für einzelne Modelle von „Ende 2022“ die Rede.
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