Die EnBW betreibt das eigenen Angaben nach größte Elektroauto-Schnellladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zahl der eigenen Schnellladestandorte in Deutschland will der Energiekonzern bis 2025 von 700 auf 2500 erhöhen. Für ihre Ladenetz-Aktivitäten investiert die EnBW bis Mitte des Jahrzehnts 100 Millionen Euro pro Jahr. Das soll nun offenbar ein Investor unterstützen.
Deutschlands drittgrößter Stromanbieter sucht Finanzkreisen zufolge einen Investor für den bundesweiten Ausbau seines Geschäfts mit Elektroauto-Ladestationen. Das schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnächst könnten Berater an Bord geholt werden, um den Investorenprozess zu begleiten. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen und der genaue Zuschnitt unklar.
Elektromobilität sei für den Konzern eines der wichtigsten Zukunftsgeschäftsfelder mit den höchsten zu erwartenden Wachstumsraten, sagte ein Unternehmenssprecher. „Mit Blick auf diesen dynamisch wachsenden Markt prüfen wir deshalb auch regelmäßig verschiedene Optionen, um die Rolle der EnBW und ihre Führungsposition in diesem Markt weiter zu stärken.“
Laut dem Bericht orientiert sich die EnBW an der Investition von Blackrock in den europäischen Schnellladesäulenbetreiber Ionity. Der weltgrößte Vermögensverwalter will gemeinsam mit den Ionity-Gesellschaftern Volkswagen, BMW, Ford, Daimler, Hyundai und Kia bis 2025 mit rund 700 Millionen Euro die Zahl der schnellen 350-Kilowatt-Ladepunkte europaweit auf 7000 erhöhen.
In Deutschland gab es Stand Anfang Juli laut der Bundesnetzagentur rund 33.000 Ladesäulen mit meist mehreren Ladepunkten, etwa 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Von aktuell 63.570 Ladepunkten hierzulande sind 9918 und damit etwa 15 Prozent Schnelllader. Die Bundesregierung will bis 2030 eine Million Ladepunkte in Deutschland, darunter auch viele langsamere Wechselstrom-Geräte (AC).
Die EnBW setzt wie Ionity und andere Wettbewerber auf besonders schnelle Gleichstrom-Säulen (DC), weil sie sich davon eine bessere Auslastung und höhere Einnahmen verspricht. Ergänzend zu eigenen Standorten bietet der Konzern Tarife für die Nutzung anderer Ladesäulen an. Die die Ladestationen bündelnde EnBW App mobility+ gehört zu den beliebtesten in Deutschland. Der Konzern produziert zudem Strom.
Auf welcher Ebene ein Investor bei EnBWs Ladeangebot eingebunden werden würde, ist dem Bericht zufolge offen. Das könnte nur bei der Ladeinfrastruktur, auch beim Betrieb der Ladesäulen oder beim E-Mobilitäts-Angebot insgesamt sein.
tutnichtszursache meint
Die brauchen doch nur ihr Werbegesicht fragen. Ich meine diesen aus Steuervermeidungsgründen in Monaco residieren Formel 1 Weltmeister mit deutschem Pass, der sich in einer Sendung bei VOX als großer Investor ausgibt.
David meint
Du hast halt nicht genug Asche, um Steuern vermeiden zu können. Sonst würdest du das vermutlich auch machen. Ich denke, so ein Ladenetzinvest wird sich nicht direkt auszahlen, sondern eher mittelfristig. Das ist nicht was für Jeden.
Tesla-Fan meint
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Ralf Zobl meint
„.. sucht Investor“ klingt zunächst nach „will loswerden“. Ach du Schreck!
Paar Zeilen später im Text wird dann aber klar, dass es nicht um Abgabe des Geschäftszweigs geht, sondern um Anbordnahme eines Ko-Investors.
Peter meint
Ja. Die „amerikanische“ Art des Unternehmensaufbaus ist hierzulande eher ungewöhnlich.
Oder im es deutlicher zu machen: Apple suchte anfangs auch Investoren.
Wird spannend zu sehen , wie lange sie suchen müssen. Denn der Investor will sicherlich eine greifbare Aussicht auf Dividende haben, ergo muss es irgendwann ein glaubhaft tragfähiges Geschäft sein. Momentan ist es durch die Expansion von Ladepunkten vermutlich deutlich mehr an Invest (mit vergleichsweise wenig Return).
ID.alist meint
Die Zahlen von Allego und Fastned erzählen eine andere Geschichte. Und wenn man BlackRock dazu bewegen in IONITY zu investieren, kann das Geschäft auch nicht so schlecht laufen.
MMn, und es ist keine besonders fundierte Meinung, ist das Ziel jetzt möglichst schnell sich die beste Standorte zu sichern. Dafür brauchst Du Geld, ist aber viel mehr als das was man aus dem Betrieb finanzieren kann, und deswegen sucht man nach Investoren. Ja, ich weiß, es klingt nach Monopoly-Strategie, aber ich denke, wenn man später Autobahnpreise für den Strom verlangen will, muss man jetzt die richtige Standorte ergattern.
Peter meint
So ungefähr das wollte ich ausdrücken.
MichaelEV meint
„Die Zahlen von Allego und Fastned erzählen eine andere Geschichte.“
Was für Geschichten erzählen die Zahlen denn? Sehe bei beiden nur Verluste.
ID.alist meint
Hallo Michael,
im Fastned Bericht zum H1 22 steht einen positiven EBITDA von 3 Millionen und bei Allego steht auch im Q1 2022 einen positiven EBITDA.
Dann kommen die ganzen Kosten für die Erweiterung, was am Ende zu einem Verlust führt.
Aber einen positiven operativen Ergebnis, zeigt, dass das Geschäft tragfähig ist (wenn ich Peters Worte nutzen darf).
Und deswegen suchen EnBW, IONITY und die anderen, Investoren um die Kosten der Netzerweiterung zu finanzieren.
MichaelEV meint
Danke. Hatte nur Zahlen bis 2021 gesehen.
Aktuell muss man aber sehr vorsichtig mit der Bewertung solcher Zahlen sein, überall können sich Über- oder Untergewinne wegen der Krise verstecken. Und bei Ladestrom sind Übergewinne sehr wahrscheinlich.
McGybrush meint
Wenn eine 350kW Säule die ausgelastet ist ertrag bringt sollte das kein Problem sein das einem Investor vorzurechnen. Es gibt genug die an eMobilität glauben und auch Geld haben.
Wäre ich Investor und EnBW würde ins Ausland mit eigenen Säulen expandieren würde ich auch investieren.
Ach was sag ich. Ich bin investiert mit ein paar Aktien.
Teslajoe meint
Aral ist der größte
EnBw ist der größte
Jede Woche eine neue Meldung.
Mag nach Standorten so sein.
Die Anzahl der Schnelladesäulen führt T Ξ S L A an …und das wird auch noch eine lange Zeit so bleiben
Mit elektrischen Grüßen
🚗🔌
Joe
Meiner_Einer meint
Wow, jetzt hast mal wieder einen rausgehauen. Soll ich Dir ein Tempotaschentuch reichen? Hauptsache Sinnbefreit etwas unter einen Artikel schreiben und dann rennen doch täglich immer mehr Teslafahrer zu ENBW und Co weil günstiger…
C. Brinker meint
Und was soll dieses Statement? Weiterführend sieht anders aus… und ja, Tesla ist gut… aber das tut doch hier nichts zur Sache und zum Artikel??? :-/
150kW meint
„Die Anzahl der Schnelladesäulen führt T Ξ S L A an “
Weltweit? Könnte hinkommen.
In Deutschland bzw. Europa stimmt das jedoch nicht.
MichaelEV meint
Wer soll denn sonst größter Ladeanbieter in Europa sein?
eBiker meint
In Deutschland ist es definitv EnBW – mehr Standorte und mehr Ladesäulen als Tesla. Allerdings ist das mittlerweile so etwas von egal. Mit der EnBW-Karte kommste locker durch ganz Europa – und kannst alle Ladesäulen zum selben Preis nutzen. Also könnte man auch sagen dass EnBW der grösste Anbieter in Europa ist. Ist schliesslich egal welcher Aufkleber auf der Säule drauf ist, solange ich immer an den selben Anbieter den selben Preis bezahle.
MichaelEV meint
Europa != Deutschland!
Beim Rest träumen sie mal weiter.
ID.alist meint
Ich glaube er hat Recht, was auch nichts zur Sache bringt, selbst in Europa gibt es am Meisten Ladepunkte von Tesla. Nur in Kontinentaleuropa ist es eher unwichtig welches Aufkleber klebt auf der Ladesäule, da man mit eine EMP Karte mehrere CPOs nutzen kann, und so stehen einem mit nur eine Karte ein vielfaches der Ladepunkte von Tesla zur Verfügung.
David meint
Du musst doch nicht heulen. Das teure Schwachladenetz von Tesla im Gewerbegebiet lassen doch sogar die eigenen Fahrer links liegen.
Powerwall Thorsten meint
Hey David, es soll unter Teslafahrern sogar welche geben, die nicht auf ihren Arbeitgeber angewiesen sind, um auch mal ein schnelles Auto fahren zu dürfen – bei denen zählt der Begriff Loyalität noch etwas – ich lade lieber im Gewerbegebiet, da ist das Angebot an Verpflegung oft größer, der Kaffee schmeckt besser und die paar Cent, die man beim Laden mehr ausgibt spart man meist auf dem Klo schon wieder ein – spätestens aber beim Essen.
Du darfst also gerne weiter bei Ionity laden und dich hinter all den Verbrennerfahrern an der Kasse anstellen.
David meint
Gibt’s im Gewerbegebiet keine Lastwagen mehr? Aber, dass du beim pinkeln Geld einsparen musst, glaube ich dir gerne.
Tesla-Fan meint
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DerÄlbler meint
Wer wie Thorsten, Kinder hat, der muss natürlich auf jeden cent achten. Da ist es nicht verwerflich zu sparen wo immer möglich.
Ich zb. bin ein großer Fan von McCafe, deshalb liebe ich die Ladesäulen dort. Und natürlich sind die Toiletten kostenlos :-)
Jeder wie er eben mag und kann.
MichaelEV meint
Weiß auch nicht, was David an Raststätten mit Autobahn-Lärm und Gestank so toll findet. Dazu noch massig LKW-Fahrer, die sich die 70 Cent für die Toilette sparen und damit den Gestank auf der Raststätte noch weiträumig ergänzen.
Tesla hat auch ein paar so schlechte Standorte wie Ionity und dafür aber noch sehr viele sehr viel bessere (Restaurants, Hotels, Bäcker, Einkaufsmöglichkeiten etc.).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Oje, der Vorstand geht und die externen Berater kommen. Jetzt wird das Tafelsilber verkauft und die einzigen Profiteure sind die Berater, der Kunde bleibt auf der Strecke.