Am 1. Januar ist die Kaufprämie für Stromer in Deutschland gesunken. Plug-in-Hybride werden gar nicht mehr mit dem vom Bund und den teilnehmenden Herstellern finanzierten „Umweltbonus“ gefördert. Der Präsident des Verbandes der Internationalen Hersteller (VDIK) betont angesichts der weiter höheren Anschaffungskosten von E-Autos, dass klimafreundliche Mobilität bezahlbar bleiben müsse.
„Das neue Jahr konfrontiert die Kunden in Deutschland mit höheren Kosten für klimafreundliche Autos“, so Reinhard Zirpe. „Durch die stark steigenden Strompreise wird der Betrieb von Elektrofahrzeugen deutlich teurer. Hier hat es die Bundesregierung leider versäumt gegenzusteuern; Ladestrom für neue E-Autos wurde bei der Verabschiedung der Strompreisbremse nicht berücksichtigt. Die Kürzung der staatlichen Kaufförderung für Elektrofahrzeuge kommt daher nun zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Bei steigenden Strompreisen und sinkender Förderung drohen E-Fahrzeuge unterm Strich unattraktiver zu werden. Damit wachsen die Risiken für den weiteren Erfolg der Elektromobilität 2023 erheblich.“
Durch die Transformation zu alternativen Antrieben werde die individuelle Mobilität für viele Menschen teurer, so Zirpe weiter. Industrie und Politik müssten deswegen gemeinsam dafür sorgen, dass Mobilität auch im Zeitalter der alternativen Antriebe bezahlbar bleibt. Die Bundesregierung sollte das kommende Jahr nutzen, um die finanziellen Rahmenbedingungen der alternativen Antriebe neu auszutarieren.
Der Verband der Internationalen Hersteller warnt außerdem davor, kleine und mittlere Fahrzeuge mit sparsamen Benzin- oder Dieselmotoren durch übertriebene Regulierung aus dem Markt zu drängen. Zu den Plänen für die neue europäische Abgasnorm Euro 7 sagte der Präsident: „Nachdem die EU erst in diesem Jahr ein Ablaufdatum für den Verbrennungsmotor festgelegt hat, sollen die Hersteller nun durch scharfe Abgasnormen zu neuen umfangreichen Investitionen in diese Technologie gezwungen werden. Das ist kontraproduktiv und kann dazu führen, dass die Produktion von sehr sparsamen kleinen Verbrenner-Fahrzeugen zu teuer wird. Menschen, die mit solchen Fahrzeugen ihre Alltagsmobilität kosten- und emissionseffizient organisieren, wären dann die Leidtragenden.“
Im deutschen Pkw-Markt rechnet der VDIK für das Jahr 2023 mit etwa 2,75 Millionen Neuzulassungen (+6 % gegenüber 2022). Mit dem Ende der Förderung bei den Plug-in-Hybriden erwartet der VDIK hier einen Rückgang um 12 Prozent auf 290.000 Einheiten. Bei reinen Stromern rechnet der Verband mit 500.000 neuen Pkw (+22 %). „Mit der bisherigen besonders hohen Wachstumsdynamik ist es bei den Elektrofahrzeugen jedoch vorerst vorbei“, glaubt man beim VDIK.
Michael_ohl meint
Ich fahre 4 E-Autos und einen Diesel. Die 4 E-Autos kosten mich zusammen so viel wie der Diesel allein.
Der erste Stromer hat gebraucht 10.000€ mit 10.000km gekostet, der zweite 3500€ mit 60.000km Nummer drei ist ein E-UP im Leasing für 4 Jahre für 0 € dank des saubere LuftvHH Projekts. Nummer 5 für 35k€ gekauft mit 99km Listenpreis 55,5k€. Der Diesel hat auch 55k€ gekostet, wird wenig gefahren, und kostet pro Jahr 1000€ für Wartung, Garantieerweiterung und Steuern. Die ersten e-Autos kosten 150€ Versicherung und 62€ Steuern halbe TÜV Gebühr und bringen über 500€ THG (LKW zulassung). Strom gibt’s vom AG kostenlos, Diesel muss ich kaufen.
Für mich eine gute Kostenstruktur
MfG
Michael
Vanellus meint
Der Verband der internationalen Autohersteller beklagt, dass E-Autos zu teuer werden. Und seine Mitglieder freuen sich über die höchsten Gewinne der letzten Jahrzehnte. Vielleicht können die Mitglieder auch dazu betragen, das beklagte Problem zu lösen?
Spock meint
Die staatliche Förderung für BEV ist doch ein Sponsoring für die Hersteller. Das ist ein Grund warum die BEV vom Kaufpreis her immer noch teurer sind. Mit sinkender Förderung werden die BEV, meiner Meinung nach, tendenziell nicht wieder teurer werden. Ich denke eher Verbrenner und BEV werden sich vom Kaufpreis her weiter annähern. Günstiger über die Ø Gesamtkosten eines Autolebens sind sie sowieso bereits.
elbflorenz meint
Naja. Ihre Meinung in allen Ehren.
Aber momentan sinken die Förderungen (nicht nur in D). Aber die Preise steigen – erstmal – weiter. Siehe VW ID3.
Und ohne Förderung sind die TCO – zumindest bei Kompaktklasse und darunter – beim BEV ganz klar höher als bei vergleichbaren Verbrennern.
Denn viele Berechnungen gehen immer vom Listenpreis aus. Beim BEV gehen dann die Förderung ab.
Das es aber z.B. gut ausgestattete Seat Leon’s mit 0 km als Tageszulassungen für um 20k gibt, wird beim Kosten-Vergleich mit dem Cupra Born oft vergessen.
Außerdem weiß noch – fast – niemand, wie hoch die Reparatur-Kosten bei 7-8 Jahren alten BEV dann genau ausfallen.
Die Renault Zoe ist ja hier kein „Schmuckstück“ …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Immer wie nett, wie Märchenerzähler auf dankbare Horror-Hörerschaft hoffen.
Also von meinen 3 Zoes werden die Werkstätten jedenfalls nicht reich, bei 108 Euro pro 30.000 km.
MAik Müller meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E wie alt sind die Zoes?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hallo MAik, habe eben die Tachostände abgelesen:
Zoe 1, EZ 01/2016, 22 kWh: 78.600 km 15,4 kWh/100km bei 33 km/h
Auf Garantie wurden ziemlich am Anfang die Querlenker vorn getauscht, sonst keine Reparaturen.
Zoe 2, EZ 06/2017, 42 kWh: 101.400 km, 15,3 kWh/100km bei 47 km/h
Auf Garantie Antriebsmotor (Lager defekt) und ein Querlenker vorn getauscht, den zweiten musste ich bezahlen, sonst keine Reparaturen.
Zoe 3, EZ 10/2020, 52 kWh: 28.000 km, 15,3 kWh/100 km bei 59 km/h
Keine Reparatur, 1. Serice demnächst.
Mike meint
Ich finde, unsere beiden BEV waren bezahlbar: e-Golf und Ioniq FL kosteten je ca. 26TEUR als Neuwagen inkl. Förderung und guter Ausstattung. Viel weniger zahlt man für einen Verbrenner mit Automatik auch nicht, z.B. Toyota Corolla oder Honda Civic Hybrid.
Stefan meint
Waren bezahlbar spielt keine Rolle. Es geht um die aktuellen Preise von 2023 oder später.
Oder kommen die bald in größeren Mengen zu günstigen Preisen auf den Gebrauchtwagenmarkt?
Stefan meint
Alternativen wie L6e (Citroen Ami/Twizzy)?
ÖPNV?
E-Bike?
E-Roller?
Car-Sharing? Siehe Artikel Anymove von heute.
Ben meint
Echte Alternativen keine rollenden Verzichtserklärungen(Carsharing ausgenommen)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die deutsche Automobil-Industrie will doch ohnehin, nach eigenen Strategie-Bekundungen, nur noch im Luxus-Segment tätig sein. Und für diese Klientel gibt es bereits heute ein umfangreiches, attraktives Angebot. Diese finanzstarke Klientel benötigt aber auch keine staatliche Kaufförderungen. Also hat die jetzige Regierung alles richtig gemacht, indem sie die Subventionen zurückfährt. Schließlich werden für Chanel und Co. von der Regierung ja auch keine Gutscheine für Douglas etc. ausgegeben.
Envision meint
Ja, der Hype nun damit vorbei, im Solarüberschuss freien Winter fahre ich nun wieder Diesel, auch um unsere Reserven/Stromnetz zu schonen.
Auch Winterzuschlag beim Verbrauch ist im Diesel vernachlässigbar, zumal bei kalten Wetter sich Aerodynamik sogar verbessert, weil Kühllamellen sich schließen und ich komme schneller an meine üblichen Langstreckenziele und billiger/km wie am Schnellader ist’s sowieso.
Habe zukünftig dann 6 Monate/Diesel und 6 Monate E-Auto angemeldet, sollte Strompreis wieder Richtung 30 cent fallen, ändere ich ggf. nochmal, aber aktuell will mein Versorger 53 und fürs E-Auto habe ich leider keinen Vorjahresverbrauch der unter Bremse fällt.
LOL meint
Was fürn Bl*dsinn
Gerade über die Feiertage wurden Kraftwerke runter gefahren, da zu viel Strom
Sonne scheint, kein Schnee, ja es ist nicht viel aber immerhin.
Wind geht genug.
Strom wird exportiert, z.B. nach Frankreich, die noch länger Probleme mit ihren AKWs haben werden.
Diesel ist teurer als Benzin. Kaltstart und elektrischer Zuheizer…
Aber rede es dir ruhig schön.
Envision meint
Tja, genau weil Silvester 17 Grad+ mit viel Wind/Sonne ist natürlich auch eher der Normalzustand hier im Winter … Leute gibts.
Wir haben 30% unseres industriellen Verbrauch runtergefahren und Leben sonst vom guten Wetter und 200 Milliarden Subvention der Energiepreise auf Kosten von Schulden, sicher kein Dauerzustand.
stdwanze meint
Was genau hat der Gaspreisdeckel mit der Winterleistung von EE zu tun? Und dann auch noch die Mär vom BEV auf Diesel Wechsler. Jeder BEV Fahrer weiß das man die Rüttelkisten nicht mehr aushält.
Ausser random rant im Neuen Jahr ohne Bezug zur Realität? Im Mittel sind im Winter gute 600 GWh/Tag Windstrom im Netz.
Ben meint
Also ziehst du im Winter mit dem Diesel 36kWh/100km(6kWh/l) anstatt 20kWh/km aus dem Netz, also 16kWh mehr, um das Netz zu schonen, komische Logik aber jedem das Seine.
Spock meint
„und fürs E-Auto habe ich leider keinen Vorjahresverbrauch der unter Bremse fällt.“
Es reicht eine Wallbox oder sogar auch eine Haushaltssteckdose beim Netzbetreiber als Ladepunkt anzumelden. Es wird dann ein Verbrauch prognostiziert, der ebenfalls unter den Strompreisdeckel fällt. Nur so als Tipp und bitte noch mal über den Stinkediesel nachdenken, dass muss doch wirklich nicht sein:-)
Stdwanze meint
Was soll der Claim? Bev sind so teuer wie entsprechende ICE. Der Unterhalt aber viel billiger, Wartung wie auch Energie
MAik Müller meint
@Stdwanze Nöö. Wer ein Verbrenner hat fährt viel viel viel günstiger als mit einem BEV.
Kurze Info: Es haben ~ 48 mio. einen Bestandsverbrenner :) :) :)
Gerry meint
🙄Maik, das hat doch selbst der ADAC schon x-mal vorgerechnet, dass eAuto oft günstiger fährt.
Wer noch PV hat spart zusätzlich👍.
Ich könnte es mir gar nicht leisten weiter Verbrenner zu fahren…😉
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„dass eAuto oft günstiger fährt.“
Wichtig sind die zwei Worte „oft“ und „fährt“. „Oft“ heißt aber noch lange nicht „alle“, oder die „Mehrheit“ und „fährt“ beinhaltet nicht die Anschaffungskosten.
Wenn die höheren Anschaffungskosten den aktuellen Betriebskosten von > 10 Jahren eines Verbrenners entsprechen, dann greift man eben doch „oft“ zum Verbrenner.
eBiker meint
Diese Vergleiche sind auch oft sinnlos.
Da vergleicht man dann ein Model 3 mit einem BMW M3 – wegen der PS.
Wenn ich aber nur ein Familienauto will und keinen Rennwagen, dann kann ich auch nen Octavia Kombi kaufen – da geht sogar noch mehr rein.
Gerry meint
Leute, lest erstmal den Kostenvergleich beim ADAC durch, bevor ihr Käse erzählt.
Die Anschaffungskosten sind dort bereits berücksichtigt👍.
Das Preisargument wird oft nur vorgeschoben um am gewohnten Verbrenner krampfartig festzuhalten.
stromschüssel meint
„Wer ein Verbrenner hat fährt viel viel viel günstiger als mit einem BEV.“
Also ich fahre mit meinem neuen „teuren“ Stromtarif für 7,00 Euro ungefähr 100 km weit. Mit dem 2020 abgeschafften ollen Verbrenner wären es (Super E10 ca. 1,60 EUR/l) 10,40 Euro.
Keine Ahnung wie du rechnest, für mich sind 10,40 Euro nicht „viel viel viel günstiger“ als 7,40 Euro.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Jetzt rechne mal deine Anschaffungskosten für dein E-Auto mit ein, im Vergleich dazu du hättest deinen Verbrenner weitergefahren oder einen vergleichbaren Gebrauchten gekauft. Wenn du das berücksichtigst, dann weist du wie MAik und auch viele andere da draußen, die nicht alle zwei Jahre ihr „Unterhemd wechseln“ rechnen.
Kokopelli meint
Wenn man mal ehrlich ist, dann sind auch die Anschaffungskosten nur ein Teil der Medaille…Wichtig ist doch ausschließlich, was hat das Auto während der Nutzungszeit mit sämtlichen Ausgaben gekostet und das beeinhaltet auch den Wiederverkauf. Und es kann sein, dass ein Porsche GT3 mit sämtlichen Kosten günstiger ist als ein Golf.
Und sich da nur auf den Kaufpreis einzuschießen macht einfach wenig Sinn. Wenn man wie Dieseldieter die Fahrzeuge bis zum Ende der Lebenszeit fährt, dann kann das günstiger sein. Muss es aber nicht.
stdwanze meint
Wie genau soll das gehen, erleuchte mich. Ich lade für 24 cent wenn PV nichts liefert. Öffentlich für 35,37,47 cent (ionity,ac,hpc) für 10 Euro den Monat?
Dazu keine Steuern und THG Quote.
Oder wieder nur ein Rant ohne Bezug zur Realität?
eBiker meint
Also so ein ICE kostet rund 18 Millionen – das ist schon sehr teuer für ne Privatperson.
Solltest du Verbrennerauto gemeint haben, das würde man im Englischen mit ICEV abkürzen.
So und nun zum Thema „entsprechend“ – wenn ich keine riesige Motorleistung brauche, die ich ja mein eAuto mit kaufen muss, und auch auf viele elektrische Spielereien, die man ebenfalls beim eAuto mit kaufen muss, verzichten kann, dann sieht das mit dem Preis aber ganz anders aus.
Kona – ab 20,7 k – eKona ab 35,7 K – sind 15 K Unterschied – nach Förderung immer noch über 8000 Euro mehr.
hu.ms meint
Das ist aber nur der kaufpreis. Was ist mit den betriebskosten: fahrenergie, steuer, versicherung, THG-prämie, verschleissteile wie motoröl oder zündkerzen.
Und das ganze natürlich auf die nutzungsdauer von mind. 11 jahren gerechnet.
o.k. an alle kosten zu denken und diese auch genau auszurechnen ist nicht jedermanns sache. Aber dann hier auch nicht irgendwelche pausachlaussagen machen.
Mir kostet z.b. die fahrendergie überhauptnichts. Denn die entgangene einspreisevergütung des PV-stroms (75%) und der öko-strom-tarif (25%) kosten für 10K km p.a. genausoviel wie ich THG-prämie bekomme.
10K km mit einem stinker kosten aber schon mal 1.100 € benzin. Und dann kommt noch weniger steuer, günstigere vers. und weniger verschleissteile hinzu.
Was keine PV zuhause? Dumm gekaufen…
stdwanze meint
Ja, lass Sie in ihrem Glauben, Benzin – Böllern – AKW!