Der Daimler-Konzern setzt künftig auch auf elektrische Nutzfahrzeuge. Den Anfang machen die Elektro-Lkw eCanter und eActros. Beide Batterie-Laster kommen zunächst in begrenzten Stückzahlen und mit Reichweiten von maximal 200 Kilometern auf den Markt. Mehr E-Kilometer pro Akkuladung sind mit der aktuellen Technik nicht machbar, sagt Daimler – und kritisiert Teslas Ankündigung langstreckentauglicher Elektro-Laster.
Tesla-Chef Elon Musk hat erklärt, ab 2019 batteriebetriebene schwere Lastwagen mit einer Reichweite von um die 800 Kilometern anzubieten. Daimler-Trucks-Vorstand Martin Daum hält die in Aussicht gestellten Leistungsdaten für nicht realisierbar. Er beruft sich bei seiner Kritik auf die jahrzehntelange Erfahrung von Daimler, dessen Lkw-Sparte der weltgrößte Hersteller von Lastwagen ist.
„Wenn Tesla sein Versprechen wirklich einlöst, werden wir natürlich zwei Lkw kaufen – einen zum Auseinandernehmen und einen zum Testen, denn wenn es tatsächlich eintritt, dann ist etwas an uns vorbeigegangen“, so Daum im Gespräch mit der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg. Er betonte: „Bis auf weiteres gelten aber die selben Gesetze der Physik“ in Deutschland und Kalifornien, wo Tesla seinen Sitz hat.
Daimler bringt mit dem eActros ein Jahr früher als Tesla einen schweren E-Lkw auf die Straßen. Von den Lasten-Stromern werden zunächst zehn Fahrzeuge mit unterschiedlichen Aufbauten und bis zu 200 Kilometern Reichweite an Kunden wie Dachser, Hermes und Edeka sowie Migros in der Schweiz übergeben. Im Rahmen des Pilotprojekts soll die Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit von batteriebetriebenen Lkw unter realen Bedingungen getestet werden.
„Lastwagen müssen 1,5 Millionen Kilometer bewältigen und dann gibt es anschließend noch einen Käufer für das Gebrauchtfahrzeug. Wir wissen nicht mit Sicherheit, wie Batterien für Lkw reagieren werden, wenn sie für vier bis fünf Jahre im Einsatz sind – es ist sehr komplex“, erklärte Daum. Entscheidend seien „nicht die Produkte, die man den Kunden für morgen verspricht“, sagte der Daimler-Vorstand in Anspielung auf Tesla. Entscheidend sei, was es schon heute zu kaufen gebe.
RitterHeinz meint
Um hier mal ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen ein paar technische Daten (korrigiert mich wenn ich falsch liege):
Bei dem angegeben Verbrauch von Tesla bedarf es einem Speicher von ca. 1 MWh. Wenn man das mit den Werten des Models 3 rechnet kommt man auf ein Gewicht von knapp 7 Tonnen um die 800 km zu erreichen. Ja es wird auch Gewicht durch den Motor etc. eingespart, aber niemals diese Menge.
Mit anderen Worten wird die Nutzlast in dem Truck mit der heutigen Technik um ca. 15% sinken. Die Frage ist also, ob durch die anderen Betriebskosten und Investitionskosten dieser Verlust wieder wettzumachen ist. Da würde ich ein Fragezeichen stellen, da selbst der angegeben Kaufpreis von Tesla sehr niedrig ist. Selbst wenn man mit prognostizierten Batteriepreisen (150$/kWh) rechnet, liegt man im Gesamtpreis deutlich drüber. Einige Studien (zB Ökoinstitut) rechnen mit Batterien für Nutzfahrzeuge auch mit deutlich höheren Kosten als im Pkw-Bereich. Die Verluste betreffen im übrigen auch das Nutzvolumen, allerdings ist hier, wie bereits von einigen angesprochen, mehr möglich indem man die Batterien unter dem Truck anbringt.
Meiner Meinung nach ist bei Tesla viel Show (auch wenn sie im Pkw-Bereich schon geliefert haben). Es würde mich nicht wundern, wenn sich die Produktion noch etwas verzögert, sie es dann aber ein paar Jahre später doch schaffen. Bei den etablierten Unternehmen fehlen mir auch ein bisschen Innovationsdenken, da wird einfach zu sehr auf die Aktionäre und Quartalsgewinne geschaut.
Hier mal eine schöne Studie (die meiner Meinung nach allerdings ein bisschen vorsichtig rechnet), die kurz vor dem Semi veröffentlicht wurde:
https://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/acsenergylett.7b00432
Peter W meint
Hallo Heinz
Ich rechne eher mit 5 to Akku, denn der Model S Akku ist nicht mehr auf den neuesten Stand. Trotzdem muss man Daimler teilweise zugestehen, dass für Europa diese Reichweiten in unseren deutlich kleineren LKW bzw. Sattelzugmaschinen derzeit nicht realistisch sind. Zu behaupten, dass Tesla die Daten des Semi erfunden hat, ist aber unverschämt und entbehrt jeder Grundlage. Der Semi-Truk ist ein Monstrum im Vergleich zu einer europäischen SZM, egal ob Daimler, MAN, Volvo usw. Wir haben hier andere Gegebenheiten und Spediteure rechnen oft mit jedem kg oder jedem Lademeter, weil die Ladung das Geld bringt.
3 to mehr Leergewicht würden in der Branche in der ich tätig bin eine tägliche Mindereinnahme von rund 150 bis 200 Euro bedeuten. Das muss man dann auch wieder ausgleichen können. Möglich wäre dies eventuell duch Einsparungen bei der Wartung und dem Unterschied zwischen Diesel- und Stromkosten. Vorausgesetzt man könnte eine „echte“ Reichweite von 500 km erreichen, wären elektrische LKW dann in vielen Bereichen einsetzbar.
RitterHeinz meint
Hallo Peter,
ich bin mir nicht sicher ob du mir jetzt vorwirfst, dass ich gesagt habe Tesla hätte die Daten erfunden? Ich sage lediglich, man muss vorsichtig sein mit den Ankündigungen und deswegen kann ich Daimler verstehen. Zum Akkugewicht, ich habe mit den Daten des Model 3 (150Wh/kg) gerechnet, diese wurden auch von der EPA bestätigt. Die meisten Studien rechnen mit geringeren Werten, die Fraunhofer Roadmap bestätigt aber, dass 150 Wh/kg aktuell Standard sind. Wenn man die Werte etwas hochschraubt, was ja auch passieren wird in den nächsten Jahren, kommt man vielleicht in Richtung der 3 Tonnen. Ich denke, dass Tesla auch darauf spekuliert (sonst hätten sie beim Model 3 ja schon wesentlich bessere Akkus installieren können).
Batterieelektrische LKW haben im Verteilerverkehr klare Vorteile, im Fernverkehr sehe ich da aber die Wasserstofftechnologie aufgrund des Gewichts und auch der Ladeleistungen klar im Vorteil. Toyota und Esoro machen es vor.
Peter W meint
Heinz, ich werfe Dir keinesfalls was vor, sondern Daimler, die die Angaben von Tesla anzweifeln.
Du könntest schon Recht haben, dass der Tesla-Akku 7 Tonnen wiegt. Aber auch mit einem 5 to Akku, mit 600 bis 800 kWh der 400 bis 500 km Reichweite liefern kann, könnte man nicht nur den Lieferverkehr bedienen. Der wäre auch für viele Einsätze im Bereich der Tagestouren geeignet. Sehr viele LKW kommen Abends mit 300 bis 500 km Strecke auf den Beitriebshof, und könnte in den vorgeschriebenen 9 Std. Pause über Nacht geladen werden. Bei 3 to Mehrgewicht könnte sich das für einen Transportunternehmer durchaus rechnen. Ein Fahrer in Europa, der sich an die Gesetze hält kann ohnehin maximal 700 km weit fahren, mehr ist in 10 Std Lenkzeit fast unmöglich. Bei Volvo gibt es seit kurzem einen Erdgas-LKW mit 1000 km Reichweite und Wasserstoff wäre für große Strecken, wie Du sagst, auch denkbar. Viele Leute glauben, dass ein LKW ständig auf Achse ist, das täuscht, die Kisten stehen viele Stunden rum und warten …
Fritz! meint
Darauf hat Tesla, bzw. der Herr Jerome Guilien (oder so ähnlich) bereits geantwortet und gesagt, daß die Zuladung im Vergleich zum Diesel Truck identisch ist.
In der EU ist es erlaubt, daß das Gesamtgewicht eines per alternativem Antrieb ausgestatteten LKW um 1 Tonne über dem eines normalen Diesel-LKW liegen darf. Könnte sein, daß die USA da ähnliche Vorschriften hat. Also wiegt die Zugmaschine ca. 1 Tonne mehr als eine vergleichbare Diesel-Zugmaschine.
Und, Tesla hat bislang ALLE technischen Vorgaben eingehalten, die sie jemals gemacht haben. Oft sogar übertroffen in der Serie. Nur ihre Zeitvorgaben sind manchmal nicht gans so fix.
Landmark M3 meint
Kunden des Semi, oder besser die Vorbesteller haben den Semi schon testen können und konnten einige, aber nicht alle Angaben zur Leistung des Semi bestätigen. Welche Daten es sind weiß ich nicht.
Die MegaCharger werden da aufgestellt wo die Kunden sie haben wollen.
Diese Firmen haben zum Teil ein paar Millionen auf den Tisch gelegt für die Vorbestellung, ich glaube keine Sekunde das Pepsi Co oder UPS Tesla Fanboys sind, bei denen wird knallhart gerechnet, das ist sicher. Deshalb sind die unglücklichen Aussagen von Daimler nicht ernst zu nehmen.
Gut ist es auf jeden Fall das MB E-LKWs bauen will!
Oder sie müssen bauen? ach was weiß ich……es wird richtig spannend und sehr schön wenn diese Lärmmaschinen von LKW leise werden.
Jeru meint
Die Rechnung von Pepsi und Co sieht vermutlich so aus.
Drei Millionen Dollar für zwei bis drei Fahrzeuge und zwei Mega Charger bringen mehr mediale Präsenz als jede andere Werbekampagne, ein positives Image inklusive.
Ein guter deal!
Landmark M3 meint
was soll das? warum machst du das? Die haben über 100 von den Dingern bestellt.
ich dachte Du wärst für eine elektrische Zukunft, deshalb kann ich deine seltsame Antwort nicht verstehen.
Tim Leiser meint
Mit Sicherheit ist (fast) jeder der hier anwesenden für eine elektrische Zukunft. Aber Jeru kann doch greenwashing bei Pepsi vermuten. Finde ich auch sehr naheliegend. Ich hoffe auch, dass der semi kommt. Ich traue es Tesla auch zu. Aber wenn nicht, hat auch kein Vorbesteller was verloren. Wer vorbestellt kann nur gewinnen. Erst Image (das auf jeden Fall), und wenn das Ding kommt nochmal Image und einen Truck, der sich rechnet.
Fritz! meint
Er macht das, weil er gegen alles ist, wo der Name Tesla draufsteht. Das hat er ja nun mit fast jedem seiner Posts bewiesen.
Leotronic meint
Bei den Tesla PKWs haben die DB Mannen das ja auch gesagt. Geht nicht, unmöglich, … Komische Leute bei DB. Haben Null Erinnerung. Oder hoffen dass die Kunden die alten Sprüche nicht kennen.
Die falschen Leute an falschen Positionen. Leider ist das Kurzwort für solche Unwahrheiten hier gesperrt.
150kW meint
„Bei den Tesla PKWs haben die DB Mannen das ja auch gesagt. Geht nicht, unmöglich..“
Dann kannst du das ja bestimmt auch mit einer Quelle belegen.
Jörg meint
Ich habe jetzt nur mal kurz Tante Google bemüht. Hier eine Stellungnahme aus dem (weiteren?) Umfeld von Daimler (Edzard Reuter) zum Thema TESLA aus 2015. (Für eine weitere Suche bin ich zu faul):
https://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/edzard-reuter-daimler-tesla
In Kurzform: „… Fazit: Die Firma sei ein Witz und würde die deutsche Autoindustrie nicht gefährden. …“
Jeru meint
Ich wüsste auch nicht, das jemand behauptet hat ein BEV sei technisch nicht möglich.
Richtig ist, dass es heute aber auch vor fünf Jahren weiterhin Fragen gibt mit denen man sich bei BEV auseinandersetzen muss. Da wären die Reichweite und Ladezeiten, um zwei Stichworte zu nennen.
Daran hat sich grundlegend ja nichts geändert und erfordert auch heute noch gute Organisation. Ob das alltagstauglich ist, muss im Zweifel jeder selbst entscheiden.
Die übergroße Masse scheint noch nicht vom Angebot überzeugt und BEV sind grundsätzlich nicht möglicher oder unmöglicher als vor fünf Jahren.
Und wie von 150kW angesprochen, wäre eine Quelle für ihre Behauptung hilfreich.
Gerhard Ratermann meint
Ich bin jetzt kein Experte, aber ich denke schon das da genug Platz für die Batterien sein wird. Im Unterboden, vor dem Fahrer oder eher dahinter. Der Semi Truck ist ein Auslieferungsfahrzeug. Kein große Hütte eine Liege Fläche für den Notfall. Der Truck fährt von einer Firma zur nächsten und wird dabei auch immer leichter (die fahren keine Steine sondern Konsumgüter und da ist ne menge Luft drin. Die kommen garnicht auf auf 40 Tonnen). Abends steht der Truck auf dem Betriebshof und kann aufgeladen werden. Keine bange, die haben in der Nacht genug Strom. Dann zu Truck, der Motor wird bestimmt 1-2 Tonne wiege, dann die Nebenaggregate mit ihren Flüssigkeiten. Selbst der Auspuff wird ein paar hundert Kilo wiegen die Dämmatten die den Lärm weghalten. Die Antriebswelle, Getriebe und dann noch die 1.000 Liter Diesel das alles fällt weg. Auch die Batterie wird nicht so schwer sein wenn sie in eins gebaut wird. Zum Beispiel 5 Akkupakete über einander da fallen ein paar Boden- und Deckenplatten weg. Gewicht ist nicht das ganz große Problem da man durch das rekuperieren einiges wieder rein holt.
stan meint
„Entscheidend seien „nicht die Produkte, die man den Kunden für morgen verspricht“, sagte der Daimler-Vorstand in Anspielung auf Tesla. Entscheidend sei, was es schon heute zu kaufen gebe.„
–> eCanter 500 Stk „in den nächsten Jahren“ an ausgewählte Kunden
–> eActros 10 Stk an ausgewählte Kunden, wahrscheinlich ab 2020 lieferbar
Soviel zum Thema: “ ..was es schon heute zu kaufen gebe…“
stan meint
verippt:
–> eActros 10 Stk an ausgewählte Kunden, wahrscheinlich ab 2021 lieferbar
Joachim Kirschner meint
der sollte sich mal an seine eigene Nase fassen.
Daimler ist es doch das seit Jahren tolle E-Fahrzeuge ankündigt und was ist? Fehlanzeige
Mini-Fan meint
Das Schneeballsystem funktioniert doch!
Neue Versprechungen (Roadster in 1.8s auf Hundert, beim 1000 km Reichweite, das ganze in 2 Jahren. Der Semi-Truck mit 800 km, …) – neue Investoren um den Finger gewickelt.
Das Kartenhaus bricht erst dann zusammen, wenn Letztere „Geld sehen“ wollen.
Oder wenn die Zinsen steigen, und die Aktionäre ihre fremdfinanzierten Tesla-Aktienpakete abstoßen müssen.
Dann platzt die Blase.
Und Musk/ Tesla kann dann nur noch „Gewinn“ retten.
E.T. meint
Schneeballsystem? Hm, ein kleiner Kurs in BWL wäre Ihnen ans Herz zu legen. Da lernt man u.a. was Investitionen sind und vieles mehr…und falls die Investoren, also die Aktionäre, ihr Geld wieder sehen wollen, dann ist ein Blick auf den Chart hilfreich, aber gegen Stammtisch Parolen hilft selten was.
Leotronic meint
Wissen sie überhaupt was Aktien sind und wie der Handel funktioniert? Immerhin können sie das Wort schon mal schreiben. Rest ist wohl totale Unkenntniss.
Wenn ein Aktionär Geld sehen will muss er einen anderen Aktionär finden der sie kaufen will. Die Aktiengesellschaft, hier also Tesla, braucht kein Geld zurückzahlen. Der Aktionär hat ein Stück von der Gesellschaft gekauft. Eine Pflicht zum Rückkauf gibt es nicht.
Mini-Fan meint
Das habe ich auch gar nicht gesagt!
Aber du weißt schon, was (mit dem Kurs) passiert, wenn viele ihre Aktien abstoßen?
Und wie schwer es dann für Musk sein wird, sich über neu auszugebende Aktien „neues Geld“ zu besorgen?
Würde Tesla Gewinne einfahren, hatte er das nicht nötig.
Genau das will ich damit sagen.
Es kann auch passieren, daß sich die Tesla-Aktionäre mit ihren Aktien eines Tages ihr Clo tapezieren können.
Robert Zottmann meint
es könnte sein, dass Daimler so eine irre Angst vor Tesla hat, weil sie um ca. 10 Jahre hinter Tesla her sind. Tesla baut seit 10 Jahren Akku E-Autos in Serie. Der Roadster war zwar eine Kleinserie, aber die Erfahrung kann keiner so schnell einholen. Und nur weil Sie jetzt in einer Kleinstauflage ein paar Laster mit schlechten Leistungsdaten auf den Markt bringen, versuchen Sie mit Schauermärchen Ihre Kunden bei der Stange zu halten bzw. davon abzubringen bei Tesla zu bestellen, was z. B. DHL schon getan hat.
Horst meint
Ich freue mich schon heute diebisch , wenn Daimler sich die Zähne vergeblich ausbeißt , solch einen semi Truck nach Deutschland zu bekommen, denn die US Kunden werden handverlesen sein, voll registriert und einvernehmlich, der semi wir nicht an irgendwelche komischen Leute in den USA verkauft, /danach käme das Problem der Luftfracht, und sobald der Semi unautorisiert deutsches Gelände betritt, wird das Fahrzeug sofort über Mobilfunk stillgelegt, keine Probefahrten möglich für Daimler.
150kW meint
Auf welcher rechtlichen Grundlage will Tesla fremdes Eigentum stilllegen?
Jörg meint
Vertragliche Regelung mit saftiger Vertragsstrafe wäre ausreichend.
MiguelS NL meint
Ernsthaft?
Ich denke mit dieser Aussage will MB erzwecken dass die Zweifel bei deren Kunden aufkommen, damit sie keine Kunden verlieren. Und es geht darum Tesla entgegen zu wirken.
Es gibt viel Kunden die auf Basis einer Probe bereits vorbestellt haben. Auf Basis der Resonanz erwartet Tesla dass in Zukunft 100.000 Lkw pro Jahr absetzen können.
Als Elon Musk zur Anfangszeit mit einer Powerpoint bei Daimer oder MB wahr um sie als Investor zu gewinnen, hat er sie nicht überzeugen können. Er flog zurück in die USA und lies einen Studenten einen Smart aus Mexiko nach Califoniern bringen. Tesla hat es auf elektro umgerüstet und es an MB vorgeführt. Danach hat MB 50 Mio. Dollar in Tesla investiert und mit dieser Investition hat MB 780 Mio. Gewinn gemacht. Mit Toyota lief es ähnlich ab und trotzdem lag der Fokus bis vor kurzem nicht auf Elektro.
https://insideevs.com/turns-tesla-actually-made-electric-smart-fortwo-wheelies/
https://insideevs.com/daimler-exits-tesla-investment-banks-780-million/
Fritz! meint
„Wenn Tesla sein Versprechen wirklich einlöst, werden wir natürlich zwei Lkw kaufen – einen zum Auseinandernehmen und einen zum Testen, denn wenn es tatsächlich eintritt, dann ist etwas an uns vorbeigegangen“
Den Eindruck haben leider sehr viele von Daimler. Schade, ich mochte die mal…
Sterntäufer meint
Eine spannende Zeit, in der wir leben… und am Ende wird die Deutsche Autopresse über Tesla mäkeln, weil eines oder zwei der Versprechungen nur zu 90% eingehalten wurden. Selbst aber nichts annähernd vergleichbares anbieten können. Schade.
Lewellyn meint
Das Model S und die 500km Reichweite hat auch kein deutscher Hersteller für möglich gehalten.
Es mangelt halt an Mut und Phantasie in den Führungsetagen. Quartalsdenken und eingefahrene Strukturen verhindern disruptive Techniken erfolgreich.
Ich kann das auch verstehen. Wenn mein Einkommen und meine Boni vom nächsten Quartals/Jahresergebnis abhängen, ist die Bereitschaft, jetzt mal ne zeitlang keine Gewinne zu machen, auch eher mau.
„Mit dem Diesel in die Rente!“ ist die Parole.
Waldur meint
Nein,die Parole ist Autos nicht mit Verlust zu verkaufen.
Leotronic meint
Mit dem Diesel in den Knast.
Ist wohl genauer :-)
cer meint
Der Drivetrain und der Akku von Model S und X wurden 2008/2009 entwickelt, das Model 3 wurde vermutlich 2014 technisch konzipiert.
Die großen Hersteller kündigen nun (2018) an, dass sie in ein bis zwei Jahren (2020) konkurrenzfähige Produkte haben werden. Offenbar sind sie so sehr darauf fokussiert, zu „Überholen ohne Einzuholen“, dass ihre Vorstellungskraft versagt, was Tesla betrifft. Tesla hat knapp 10 Jahre Erfahrung, hat ein paar der potentesten Entwickler an sich gebunden und hat Milliarden in die Weiterentwicklung des Akkus, der Ladetechnik und des Antriebs gesteckt. Die Daten sowohl für den Roadster als auch für den Semi lassen nur eine Schlussfolgerung zu: Herr Daum hat Recht und es ist etwas an ihm vorbeigegangen. Ob er dieses bedenkliche Indiz zum Anlass nehmen sollte um über Tesla zu lästern—oder ob er vielleicht besser bei seinem Arbeitgeber Alarmstufe rot auslösen sollte?
henry86 meint
Seien Sie doch dankbar. Die kaufen diesmal immerhin den Semi Truck von Tesla und leihen ihn nicht von einem kleinen Mittelständler aus, um ihn dann widerrechtlich zu demolieren und ihn kaputt zurückzugeben.
Also haben die Herren offenbar was gelernt.
Luistrenker meint
Elon Musk kann die Gesetze der Physik nicht ausser Kraft setzen.
Das gleiche gilt für die BWL – ich kann nicht ständig mehr Geld ausgeben als Einnehmen. Irgendwann ist die Firma pleite !!
McGybrush meint
Mit dem Argument würde es kein Unternehmensgründeungen mehr geben. Egal ob die Boutiq, Werkstatt oder ein Weltkonzern gegründet werden will. Bis zum erreichen dieser jeweiligen Grösse wir immer mehr Geld ausgegeben als eingenohmen. Und Tesla wird bestimmt noch um das +5 Fache (15 Fzg Modelle) wachsen wollen.
Weltkonzerne schreiben bis sie Wltkonzerne sind immer Rotezahlen. Sonst wären es keine Weltkonzerne sondern kleine Selbsständige.
Aber solange Du keine Aktien von Tesla hast brauchst Dir ja keine Sorgen machen.
Mini-Fan meint
Ja, man las hier ja schon von mehreren Tesla-Jüngern, „Tesla brauche keinen Gewinn zu machen“.
„Glauben (an den Messias Musk) versetzt bekanntlich Berge“
Albert Mayer meint
Wenn Tesla über Jahre hinweg mehr Geld ausgeben würden als sie einnehmen wären sie schon pleite.
Wenn die Kosten höher als der Umsatz sind ist dies zwar in den meisten Fällen nicht optimal, führt aber ganz offensichtlich nicht zur Pleite.
Anhand der Tatsache, dass man aktuell 3 verschiedene Modelle kaufen kann und 3 weitere angekündigt sind könnten Sie erkennen dass Sie einen Denkfehler gemacht haben.
Wenn Sie BWL studiert hätten würden Sie den wichtigen, oben genannten Unterschied zwischen EBIT und Cash flow kennen.
Martin Daum kennt den Unterschied, hat er doch in Mannheim BWL studiert.
Sebastian Wetz meint
Daimler verbaut einen 240kWh-Akku in ihrem eActros-Kasten und will damit 200km weit kommen. Das sind 1,2 kWh pro km. Tesla gibt an pro Meile 2 kWh zu brauchen. Da sind 1,25 kWh pro Kilometer und der Tesla ist wohl deutlich aerodynamischer als der Daimler-Würfel.
Tesla müsste deswegen „nur“ einen 1000 kWh-Akku einbauen um seine Vorgaben zu erreichen.
Nächste Rechnung: Die Deutschen haben die eigene Zellfertigung verschlafen und müssen jetzt teuer einkaufen. Wollen sie aber nicht also werden billige Zellen gekauft. Die wiegen üblicherweise 10kg/kWh. Die eActros-Batterie sollte ca. 2,4t wiegen. Tesla liefert schon die ganze Zeit 7kg/kWh. Beim Model 3 mit den 21700er-Zellen scheint die Energiedichte wieder gestiegen zu sein. Genaue Zahlen (Kapazität und Gewicht des Akkus) wären interessant, liegen aber wohl noch nirgends vor. Im Tesla Rennauto spricht Tesla von 100 kWh und 350 kg. Damit würde die Semi-Batterie nur ne Tonne schwerer sein als die des eActros aber bei einem insgesamt leistungsfähigeren Fahrzeug. Rein mathematisch kann es durchaus sein, dass Tesla die angekündigten Daten erreichen kann.
Mich erinnert die Lkw-Sache derzeit an die E-Auto-Sache von vor ein paar wenigen Jahren. Da haben uns die etablierten Autobauer auch erzählt, dass e-Autos nicht funktionieren können weil Physik und so. Das traut sich jetzt keiner mehr zu sagen. Nachdem Tesla geliefert hat, werden die auch verstummen.
Es kann nämlich durchaus funktionieren weil Physik und so. Die schließt es nämlich definitiv nicht aus.
Jürgen S. meint
Es gibt noch weitere Faktoren die dafür sprechen können, das die Angaben von Tesla stimmen.
1. man kalkulierte bereits beim Release des semi mit einer Batterie Technologie, die erst 2019 serienreif wird und ausserhalb der Forschung von Tesla/Panasonic noch nicht bekannt ist
2. Tesla könnte eine gänzlich andere Batterietechnologie im Semi einsetzen, als in den bisherigen Fahrzeugen
3. den Faktor von weiterer bisher nicht veröffentlicher Technologie ist ebenfalls nicht zu verachten. Bei Tesla bleibt die Forschung nicht stehen und die setzen neue Technologien bekanntermassen recht schnell ein.
Ich weiss derzeit natürlich nicht, was bei den Punkten zwei und drei aus dem Hut gezaubert werden könnte, aber mich würde nicht wundern, wenn da etwas überraschendes kommt, mit dem Daimler aktuell genausowenig rechnet wie alle Forenteilnehmer. An einen Cold Fusion oder Freie Energie Reaktor im Semi glaube ich allerdings nicht :-)
Und Du hast völlig Recht, die kritischen Stimmen werden verstummen, wenn geliefert wird, spätestens nachdem der erste Semi in PKW Geschwindigkeit von Südtirol nach Konstanz ohne Ladestop über drei Alpenpässe fährt und dort Äpfel abliefert. Dann werden sich die deutschen Speditionen und Daimler, welche die Kiste als nicht brauchbar/unrealistisch abstempeln gepflegt die Augen reiben.
Uwe meint
Sebastian: „Tesla gibt an pro Meile 2 kWh zu brauchen“ .. wo steht denn das?
https://www.elektroauto-news.net/wiki/elektroauto-vergleich
hier steht also: Der S90 braucht je nach Modell zwischen 0,177 kwh/km und 0,233 kwh/km, was auch schlüssig ist, und dem technischen Stand des Entwicklungszeitalters 2004 -2009 entspricht. Neue E-Motorenantriebe verlangen um bis zu 30 % weniger Speicherverbrauch, wiegen weniger, brauchen weniger Platz bei größerer Leistung.
In Korea wird seit Oktober 2017 eine Akkufabrik gebaut, die angeblich Akku-Speicher produziert (glaubhaft) die bis zum dreifachen der Leistung bei fast halbiertem Platzbedarf liefern. (Effizienzsteigerungsfaktor 6) Marktverfügbarkeit wird für 2020/2021 angekündigt. Anwendungen für andere Branchen, aber der Tesla-Akku war ja auch für den LapTop.
Japan und Israel verkünden ähnliches.
Während weltweit ständig neue Technologien in Produktion gehen, Fraunhofer und andere deutsche Forschungsinstitute fleissig erfinden und entwickeln, greift das Ausland zu und bringt die Entwicklungen in den Markt. VW und BMW bauen Fabriken mit Technologien die 10 Jahre alt sind. Als Übergangslösung wäre das sinnvoll mit sehr hohem Tempo vollständiger Strategiewechsel verbunden wäre. 100 Modelle auf einer Plattform, Stückzahlen von mehr als 100.000 pro Jahr, dann macht das Sinn. Aber wenn ich nur halbherzig 3-4 Modelle mit Reichweiten von 200-300 km zu Preisen von 25-30 TSD Euro ankündige, wird dem Kunden klar: „Auf die muss ich nicht warten“.
Neueste Erkenntnis: Der Kunde will E-Autos, wir können die, die wir haben nicht liefern und haben keine neuen, die dem Wettbewerb entsprechen.
Aber die Boni werden selbstverständlich für 2017 gerade festgelegt und gezahlt.
stan meint
„Sebastian: „Tesla gibt an pro Meile 2 kWh zu brauchen“ .. wo steht denn das?“
Was sagt denn google :
https://www.google.de/search?q=tesla+semi+pro+Meile+2+kWh
kritGeist meint
„jahrzehntelange Erfahrung von Daimler“ – hat auch nichts gebracht um E-Autos zu bauen oder die bisherige Flotte, auch Lkws, wenigstens zu hybrisieren. Das Wissen von Tesla für B-Klasse hatten sie doch schon, hätten das ausbauen & weiternutzen können.
Was theoretisch nicht geht, aber real möglich ist, sieht man an Flugzeugen, Tesla, SpaceX, Kohle & Ölnationen w China, Indien, Arab. Länder die massiv Umweltechnik ausbauen & nutzen werden!
Simon Maier meint
Die Jahrzehntelange Forschung von Daimler hat es z.B. geschafft, dass mein 2009er C-Klasse Kombi mit 1.8 Liter Kompressormotor ungefähr gleich viel Benzin verbraucht wie die 1997er C-Klasse Limousine (2 Generationen früher) meiner Schwester mit 2,2 Liter Saugmotor. Zwar ist das Gewicht des Kombis ca. 150 kg höher, dafür hat er einen CW-Wert von 0,25 und ist trotzdem im Winter auf kürzeren Strecken auch mit Federfuß kaum unter 9 Liter zu bekommen.
Die Jahrzehntelange Erfahrung von Daimler hat wohl auch dazu geführt, dass das derzeit einzige Elektrofahrzeug vom Smart kommt und trotz winzigem Akku (und Reichweite) teuer ist und trotzdem über keine Schnellladung verfügt.
Bei den LKW’s hat die langjährige Erfahrung dazu geführt, dass z.B. beim 7,5 t Atego nach nur 250.000 km die Lenkgetriebe verschlissen sind und dann wird bei den großen LKW von 1.5 Mio km mit anschließendem Weiterverkauf geredet?
Ich bin langjähriger Daimler-Kunde und immer noch der Marke verbunden. Trotzdem wird es Zeit, dass da ein paar Herren von ihrem hohen Ross absteigen.
Uwe meint
Beschreibt die Innovationskraft präzise!
Christian meint
Tesla hat bestimmt Akkus im Anhängerunterboden.
Albert Mayer meint
Nein, denn den verkaufen sie gar nicht.
Daniel meint
Das MB das nicht hinkriegt, daran habe ich nie gezweifelt.
McGybrush meint
Meine mal gelesen zu haben das Tesla weiss das ihnen niemand den Semi Truck zutraut. Darauf hin war der Kommentar Sinngemäss das man davon aus geht das die Daten bis zu Fertigstellung in Serie noch übertroffen werden.
Warum soll das egtl nicht möglich sein. Wenn ich den Akku von 2 Actros in nur 1 Actros einbaue sollte er doch theoretisch schon mal trotz Mehrgewicht, mindestens 75% weiter kommen. Und Platz ist da. Das kann mir keiner erzählen das es daran scheitert.
Albert Mayer meint
Ich denke dass die deutschen Hersteller mit den verbauten kWh knausern (müssen) weil sie nicht genügend kWh auf dem Markt zukaufen können. Eigene Fabriken haben sie nicht und auch nicht in absehbarer Zeit.
Daher lieber eine doppelte Autoproduktion (für China reserviert um die Strafen zu minimieten) bei halber Reichweite als umgekehrt.
Sehr dumm gelaufen…
jomei meint
1835, als der erste Zug („Adler“) in Deutschland von Nürnberg nach Fürth fuhr, leiteten kluge Experten aus den Gesetzen der Physik her, dass eine Geschwindigkeit von mehr als 35 km/h für jeden Organismus tödlich ist.
Fritz! meint
Die Nachfahren dieser klugen Experten scheinen alle bei Daimler angefangen zu haben zu arbeiten… ;-)
Jürgen S. meint
Dann hätte Daimler gar keinen E-Truck am Start. Sie verschließen sich immerhin nicht dem Markt und stellen sich dem Wettbewerb. Ich bin froh über jeden Elektro Truck der irgendwo fährt und keine Diesel Abgase ausstößt. In der F1 waren sie auch jahrelang nicht an der Weltspitze trotz sehr guten Fahrern, aber das ist heutzutage anders. Wenn sie gefordert werden vom Markt, werden sie liefern, wenn auch diesmal mit ordentlicher Verspätung.
Mini-Fan meint
Und deren Nachfahren wiederum: sind allesamt Kommentatoren hier bei ecomento.de.
Albert Mayer meint
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Jeru meint
„Entscheidend seien „nicht die Produkte, die man den Kunden für morgen verspricht“, sagte der Daimler-Vorstand in Anspielung auf Tesla. Entscheidend sei, was es schon heute zu kaufen gebe.„
Das wirkt natürlich etwas komisch aber wenn es sonst immer gilt, dann auch in diesem Fall. Wie wurde gestern bei der BMW Festkörperbatterie gespöttelt? Tesla versucht wohl die Kunden in 2019 von Kauf eines eActros abzuhalten, in dem man ein Wunderfahrzeug für später ankündigt.
Es ist immer das gleiche und die Hersteller unterscheiden sich in ihren Äußerungen kaum.
Leider ist beim Semi der Begriff Wunderfahrzeug keine Polemik, denn mit aktueller Technik sind diese Daten nicht zu realisieren. Auch nicht mit der Technik des Model 3.
Die Energiedichte, das Gewicht, die Reichweite und die Kosten.. das passt alles nicht zusammen und ich freue mich darüber, wenn jemand hier Licht ins Dunkel bringen kann.
Ganz zu schweigen von der LIS mit deutlich über 1 MW Ladeleistung. Hier wurden weit über 1 Million Dollar für einen Ladepunkt in den Raum gestellt (Quelle eine News von ecomento).
Ohne Wunderakku wird dieses Fahrzeug vermutlich nicht so wie angekündigt kommen. Diskussion darüber wie es mit aktueller Technik doch gehen kann sind sehr willkommen.
Jörg meint
Ich glaube gelesen zu haben, dass der SEMI gemeinsam mit den anvisierten US-Großabnehmern entwickelt wurde und deren Anforderungen angepasst sein soll.
Da von diesen Großabnehmern offenbar Vorbestellungen getätigt wurden, wird das Teil ja irgendwie einsatzfähig sein …
NurMalSo meint
Was hat das eine den mit dem anderen zu tun?
Nur weil mehr Leute (Großabnehmer) mit reinreden (ihre Wünsche äußern) heißt das doch nicht, dass das Endprodukt deswegen automatische riesige Sprünge in der Entwicklung macht.
„Da von diesen Großabnehmern offenbar Vorbestellungen getätigt wurden, wird das Teil ja irgendwie einsatzfähig sein …“
Dieser Satz macht in etwa so viel Sinn wie: Wenn ich zu einem Schneider gehe und ein bestimmtes Kostüm/Kleid/Anzug in auftrag gebe und in meinem Kopf ganz genaue vorstellung davon habe, wie es später an mir sitzen und aussehen soll. Das ist doch noch lange keine Garantie dafür, dass der Schneider meine Wunschvorstellungen auch genau so umsetzt / umsetzen kann!
Wenn ich zum Abholtermin erscheine, bin ich wahrscheinlich auch „irgendwie“ bekleidet. Aber ob es das ist was ich mir erhofft und der Schneider mir verpsrochen hat – das steht auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Jörg meint
@NurMalSo
Dann nochmal ohne alle Flapsigkeit.
Nach dem, was ich gelesen habe, hat sich TESLA bei der Entwicklung des SEMI sehr frühzeitig die zukünftigen Käufer an den Planungstisch geholt. Das Produkt ist also in Abstimung mit der Käuferschaft entstanden und nicht als Versuchsballon im Sinne von „Wir stellen das mal auf die Räder und hoffen, dass es jemand kauft.“
Im Ergebnis haben große Firmen aus der anvisierten Käuferschaft den SEMI bestellt.
Für mich lässt das den Schluss zu, dass das Produkt so gweorden ist, wier sich die Käuferschaft das für ihr Geschäftsmodell vorgestellt hat und das offenbar Tesla einen Preis hinbekommt, dass auch der kaufmännische Teil stimmt.
Aus meiner Sicht lässt das keinen Zweifel an der Marktgängigkeit des SEMI zu (für eine definierte Käuferschaft).
So verständlcher?
150kW meint
„Die Energiedichte, das Gewicht, die Reichweite und die Kosten…“
Bzgl. des Preises hat sich Tesla doch die Hintertür offen gehalten. Es ist nur ein „expected price“ :)
MiguelS NL meint
Es ist die Leistung die zählt. Wenn ein Hersteller für mich ansprechende Kennzahlen (Daten die zählen) ankündigt oder verspricht dann ist es für mich egal wie die geschaffen werden, hauptsächlich nachhaltig. Und bisher hat Tesla immer den Erwartungen nach geliefert, von da her auch den bisherigen Erfolg. Und so werden die Kunden die vorbestellt haben, bestimmt auch denken.
frax meint
Für den Semi braucht es, nach meiner Einschätzung, keine andere Batteriezelle als die aktuelle 2170. Das Fragezeichen ist der Preis – nicht die Technik.
1 MWh:
Model 3 hat ein 80 kWh Batteriepaket mit 480 kg – man nehme 12 Pakete, macht 960 kWh mit 5,76 Tonnen – eine große Dieselzugmaschine wiegt 11 bis 12 Tonnen – also hat Tesla nochmal ca. 6 Tonnen für „den Rest“, also ist der Tesla Semi wohl gar nicht schwerer…
400 Meilen in 30 Minuten nachladen:
Das sind 643 km und das sind 80% – und 80% in 30 Minuten nachladen kann das Model 3, also die 2170er Zelle locker. 0,8*960 kWh = 768 kWh nachladen in 30 Minuten macht 1,536 MW – der Megawattcharger Anschluss beim Semi hatte beim Event 4 mal 2 Gleichstrompins, also 384 kW pro Pinpaar. Die Systemspannung wird Tesla angehoben haben, damit man nicht 4 mal 960 A bei einem 400 V System handeln muss. Für die vier Model 3 E-Maschinen im Semi ist das kein Problem, denn die Leistungselektronik muss mit der höheren Spannung zurechtkommen und macht für die E-Maschinen das selbe wie im Model 3…
Also technisch traue ich das Tesla genauso zu – die Frage bleibt nach dem Preis der Zellen: 960 kWh – was kostet eine Kilowattstunde, wenn der Semi $180.000 insgesamt kostet?
Swissli meint
Also bei den Zellen hab ich anhand der Preisdifferenz und Range der beiden Semi Modelle mal 75$/kwh ausgerechnet. Vorausgesetzt Tesla hat keine Mischrechnung bei den Zellen gemacht .Aber ich denke die 75$ sind nicht unrealistisch. Bei 960 kwh wären das dann 72’000$ bzw. 40% des Verkaufpreises. Aktuell (2017) vermutet man von ca. 100$/kwh aus bei Tesla.
4 E-Motoren à 3000$=12000$. Antrieb und Akku=84’000$. Für den Rest (Metall, Kunststoff, Glas, Elektronik, Marge) bleiben dann theoretisch noch 96’000$ übrig. Bin kein Experte, aber das sollte machbar sein?!
Fritz! meint
Sehe ich auch so. Mathe aus der Grundschule. Die scheinen einige hier aber nicht mal zu beherschen. Mal schauen, was die dann für Ausreden in 2019 haben, wenn der Semi tatsächlich mit den Daten da ist und gefahren/getestet werden kann.
Der Statistiker meint
„…die jahrzehntelange Erfahrung von Daimler“?
Bei was? Sicher nicht bei e-LKWs?
Aber eines ist auch klar. Daimler hat eine Ruf zu verteidigen. Das ist sicher ein Grund für das zögern und testen… Tja, da hat es ein unbeschwerter Musk natürlich etwas einfacher.
Swissli meint
Wer nur schon mal den Semi Truck mit dem eActros optisch vergleicht, dem sollte ein Licht aufgehen. Der eActros ist ein umgebauter Diesel LKW, analog den ersten Autos (umgebaute Pferdekutschen). Ausser Zuladegewicht hat Tesla die wichtigsten Daten (Preis, Reichweite, Ladegeschwindigkeit,Leistung) veröffentlicht. Bin 100% überzeugt, dass Tesla diese Versprechen einhalten wird (wäre schon rechtlich problematisch wegen Vorbestellungen).
Als Daimler würde ich mir auch Sorgen machen. Anscheinend geht man bei Daimler aber den Weg des „Nichwahrhabenwollens“. Macht die Situation nicht besser. Fakt ist: der eActros wird nach 2 Jahren Testphase marktreif sein, aber technisch veraltet und unverkäuflich (Preis/Leistung).
Fritz! meint
„Ausser Zuladegewicht hat Tesla die wichtigsten Daten (Preis, Reichweite, Ladegeschwindigkeit,Leistung) veröffentlicht.“
Das ist inzwischen auch veröffentlicht. Wenn auch nicht in Zahlen, aber der Chefentwickler Jeraoum (der schreibt sich irgendwie anders) hat gesagt, die Zuladung ist identisch mit der eines Diesel-Trucks, ergo wiegt die Zugmaschiene auch ca. das Gleiche.
Swissli meint
Das hab ich verpasst:)
Danke für die Info.
Simon Maier meint
Hallo,
ohne Teslas Angaben in Zweifel ziehen zu wollen, würde mich das schon interessieren, wie sie das hinbekommen haben. Eine europäische Zugmaschine hat (nur 2-Achsig gegenüber den 3-achsigen US-Zugmaschinen) ein Leergewicht von ca. 7 t. Wenn man ein Leistungsgewicht von 250 Wh/Kg annimmt und von einer 1000 kWh Batterie ausgeht, dann wiegen nur die Zellen (ohne Gehäuse, was ebenfalls erforderlich ist) ca. 4 t. Ich weiß jedoch nicht, ob es da technische Verbesserungen bei den Batterien gibt, die noch nicht öffentlich bekannt sind, oder ob da evtl. mit CFK irgendwo Gewicht eingespart wurde.
Fritz! meint
Wie die das hinbekommen haben würde mich tatsächlich auch interessieren.
Aber bislang hat Tesla ALLE seine technischen Daten, die im Vorfeld genannt worden sind, eingehalten oder in der Serie sogar übertroffen. Die wissen, was sie tun.
Nur im Zeitrahmen könnten sie ab und zu mal etwas schneller werden.
BR meint
Ich bin kein Physiker oder Techniker – für mich ist es einfach spannend wer letztendlich Recht behalten wird und was sich derzeit so alles tut.
Michael S. meint
Der nette Herr von Mercedes hat scheinbar keine Vorstellungskraft. Tesla macht das ganz einfach, 4x den Antriebsstrang vom M3 in den LKW reingebastelt und fertig ist die Kiste. Vereinfacht die Lieferketten, man hat bereits getestete Komponenten und über zu viel Leistung hat sich auch noch nie jemand beschwert…
150kW meint
„Tesla macht das ganz einfach, 4x den Antriebsstrang vom M3 in den LKW reingebastelt und fertig ist die Kiste. “
Es geht wohl eher nicht um die Elektromotoren, sondern um den Akku.
MiguelS NL meint
Obwohl Ich nicht denke dass MB wirklich daran zweifelt dass Tesla es hin bekommt. In den Äußerungen wird von der „Technik“ gesprochen, was auch im allgemein bedeuten könnte. Und es wird gesprochen „von der aktuellen Technik“ um sich Zukunft abzudecken was mal gesagt wurde.
Die Verweis auf „wie Batterien für Lkw reagieren werden“ ist dazu gedacht um die Kunden Zweifel zu bringen über Elektro Fahrzeuge damit kein Erwägung ziehen, denn entscheidend die Produkte die man heute kaufen kann, nicht die von morgen, laut MB.
MM meint
Jahrelang wurden Akku Autos mit mehr als 200km auch als „nicht möglich“ beschrieben…
Dann kam ein dahergelaufener Millardär, der das nicht hörte und stellte ein AkkuAuto innerhalb ein paar Jahre hin.
Nun die gleiche Leier der „etablierten“ Hersteller der Nutzfahrzeugsparte….
Tja, macht schon mal Eure Kiste fertig und schwelgt in der Vergangenheit.
Die Zukunft gehört defenitiv anderen.
Swissli meint
Ende 2019 wenn die erste Semi Truck in den USA regulär auf den Strassen herumfahren, sollte dieser Herr von Daimler wegen totaler Fehleinschätzung zurücktreten….
Michael L. meint
Entscheidend seien „nicht die Produkte, die man den Kunden für morgen verspricht“, sagte der Daimler-Vorstand in Anspielung auf Tesla. Entscheidend sei, was es schon heute zu kaufen gebe.
öhm hab ich was verpasst? Welche Produkte bietet den Daimler an welche HEUTE schon zu kaufen sind?
Ausser dem Smart ed bieten die nichts an und selbst da soll die Jahresproduktion 2018 schon verkauft sein…. (Jahresproduktion soll <5.000 Fahrzeuge betragen)
Die elektro-LKWs sind alle noch in der "Test-Phase" und können nicht einfach so gekauft werden.
Andilectric meint
Richtig. Und der Smart ED ist kaum zu haben, wg. ewiger Lieferzeiten. Und dann schafft man damit auch nur 150 Km. Daimler operiert am Vorgestern herum und hat offenbar viel zu wenig Vertrauen in sich selbst. In dem man andere schlecht redet, versucht man sich hier noch hervorzutun, aber das geht in aller Regel schief.
Redlin, Stefan meint
Und dessen Motor ist von Renault. Was macht MB eigentlich elektrisch ?
Fritz! meint
Scheibenwischer-Motoren. Und Anlasser…
;-)
Nein, im Ernst, im Moment stehen die Eltrotechnisch ziemlich doof da, die haben nichts außer Ankündigungen. Alle E-Autos, die sie verkaufen, haben andere für sie entwickelt/gebaut.
Waldur meint
Eloktroantrieb, ist das nicht eine überschaubare Technik?
Hat es vor 100 Jahren schon gegeben.
henry86 meint
Zitat:
>>Und dann schafft man damit auch nur 150 Km.<<
Logisch, mehr ist physikalisch ja auch nicht möglich. Artikel nicht gelesen?
Und jetzt kommen sie nicht mit dem Opel Ampera, Renault ZOE oder Model 3 … diese fahrzeuge schaffen auch nicht mehr als 150 km, das ist physikalisch nämlich garnicht möglich. Und die Gesetze sind hier die gleichen wie in Kalifornien.
Andilectric meint
hihi, richtig:) mehr geht einfach nicht. Wir sollten Daimler wohl eh schon auf Knien danken, dass die den Smart ED überhaupt noch im Portfolio lassen. Ich frage mich, ob Daimler den EQ überhaupt physikalisch schafft, oder hat der nen Akkuhänger + Benzingenerator der die 500 KM dann realisiert? Irgendwie albern, der Daimler-Konzern. Horst Lichter alias Dieter Zetsche als Vorstand hat wohl bald ausgedient ;)