Porsche meldet „Rekordwerte“ für das Jahr 2022. Der schwäbische Sportwagenhersteller gab dabei auch ein Update zu seinen nächsten Elektroautos. „Wir haben unter schwierigen Rahmenbedingungen das mit Abstand stärkste Ergebnis in der Geschichte von Porsche erreicht“, blickt Vorstandsvorsitzender Oliver Blume zurück. „Wir konnten unsere Kunden auch 2022 wieder mit faszinierenden neuen Produkten begeistern. Das ist der Verdienst einer starken Mannschaftsleistung.“
Der Konzernumsatz lag 2022 bei 37,6 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 13,6 Prozent entspricht (Vorjahresumsatz: 33,1 Mrd. Euro). Das operative Konzernergebnis betrug 6,8 Milliarden Euro und übertraf den Vorjahreswert um 1,5 Milliarden Euro (+27,4 %). Auch die Auslieferungen und der Netto-Cashflow erreichten 2022 ein Allzeithoch.
Die Porsche AG verzeichnet gut gefüllte Auftragsbücher und konnte im vergangenen Jahr 309.884 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Dies entspricht einem Anstieg von 2,6 Prozent gegenüber 2021 (301.915 Fahrzeuge). Bei Porsches 2019 eingeführtem ersten Elektroauto Taycan gingen laut einer früheren Meldung die Auslieferungen zurück: 2022 wurden weltweit 34.801 Exemplare der mittlerweile in mehreren Ausführungen erhältlichen Baureihe an Kunden übergeben (-16 %). Der Rückgang resultiert laut dem Hersteller aus Engpässen in den Lieferketten und einer eingeschränkten Teileverfügbarkeit. Beides treffe den Elektro-Sportwagen in besonderem Maße.

Porsche bekräftigte, seine Elektro-Strategie fortzusetzen. Die neue, als Elektroauto konzipierte Generation des Mittelklasse-SUV Macan sei auf der Zielgeraden und werde 2024 zu den Kunden kommen. Für Mitte des Jahrzehnts sei der vollelektrische 718 geplant. „Mittelfristig“ werde es letzteren ausschließlich als Elektroauto geben. Ihm folgen werde eine vollelektrische Version des großen SUV Cayenne. „Mit dieser vierten Cayenne-Generation unterstreicht Porsche seinen Anspruch, in 2030 mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern“, hieß es.
Zudem plant Porsche, sein Produktportfolio mit einem vollelektrischen SUV nach oben zu erweitern – „sportlich positioniert oberhalb des Cayenne“. Dieses neue Fahrzeugkonzept werde darauf ausgelegt, „bei einer Porsche-typischen Flyline eine starke Performance und automatisierte Fahrfunktionen zu bieten – sowie ein völlig neues Innenraumerlebnis“. Das neue große SUV wird auf einer von Porsche entwickelten Plattform von Volkswagens kommender Konzernarchitektur SSP (Scalable Systems Platform), der SSP Sport, fahren. „Wir unterstreichen und stärken damit unsere sportliche Luxuspositionierung. Wir beobachten wachsende Profitpools in diesem Segment, vor allem in China und den USA“, sagte Blume. Ob der Cayenne wie der Macan parallel für einige Zeit noch in der bisherigen Verbrenner-Version verkauft wird, bleibt abzuwarten.
Im Laufe dieses Jahres erfahre der Cayenne eine der umfangreichsten Aufwertungen in der Geschichte von Porsche, so das Unternehmen weiter. Die Neuauflage der dritten Generation bringe unter anderem drei weiterentwickelte Plug-in-Hybride mit höherer Reichweite. „Und dank neuem Fahrwerk eine noch größere Bandbreite zwischen Porsche-typischer Performance auf der Straße, Langstrecken-Komfort und Offroad-Tauglichkeit.“
Beim Thema Nachhaltigkeit betonte Porsche „ambitionierte Ziele“. Man arbeite auf eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette der Fahrzeuge im Jahr 2030 hin. Dies beinhalte auch eine bilanziell CO2-neutrale Nutzungsphase für zukünftige Elektroauto-Modelle. Zudem habe Porsche 2022 in Chile mit Partnern eine Pilotanlage für synthetische Kraftstoffe („E-Fuels“) errichtet. Seit Dezember läuft die Produktion. „Damit haben wir den Beweis angetreten, dass sich eFuels im industriellen Maßstab produzieren lassen“, so Blume.
Flo meint
Und Blume wittert Morgenluft und trommelt für eFuels – soviel zum Thema „ehrgeizige Elektrostrategie.
David meint
Tja, die eingeschränkte Verfügbarkeit bei Teilen betrifft den Taycan leider sehr. Da gibt es Einzelschicksale, die über ein Jahr auf ihren Traumwagen warten. Dabei war es immer das Ziel von Porsche, auf etwa sechs Monate zu kommen. Mein Taycan hatte Glück. Ich hatte zwar die Beziehungen, ein Produktionsslot nur drei Monate später zu bekommen, aber auf die Ersatzteilverfügbarkeit hatte ich natürlich keinen Einfluss. Bei mir war’s allerdings nur der Sensor für die Klimaanlage, der fehlte und der zum Glück ohne Zeitverzug im Porschezentrum nachgerüstet wurde.
Ansonsten ist Porsche sehr konsequent auf dem Weg in die Elektromobilität. Das hätte ich mir mit der Stammkundschaft schwieriger vorgestellt, aber man hat das von der Umsetzung her sehr geschickt gemacht, in dem man den Taycan immer und überall präsent gehalten hat. Man hatte das Personal in den Porsche Zentrum mitgenommen und ihnen bei Fahrveranstaltungen das Auto emotional näher gebracht, nicht nur den Verkäufern, sondern jedem – von der Rezeptionistin bis zum Ersatzteilmenschen.
Vor allem ist der Taycan aber ein ausgezeichnetes Auto. Er kann nicht nur Optik, auch die Ladegeschwindigkeit ist immer noch atemberaubend. Ein Elektroauto, mit dem man auf der Autobahn ein Reisetempo genießen kann, das um die 200 km/h liegt, wenn es erlaubt und angemessen ist.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Oder man nimmt sich gleich eine komfortable Hochleistungs-Reiselimousine von Tesla – wie ich am Wochenende auf der Model Y-Fahrt nach Duisburg testen konnte. Einziger Nachteil: ist halt viel kostengünstiger und der Nachbar wird daher ggf. nicht neidisch.
Envision meint
Bist du schon mal in einem Porsche oder anderen – Premium Elektroauto gefahren, allein die Geräuschdämmung, Vergleich Tesla MY ist da wie Holzklasse und 1. Klasse und von Fahrwerk Material etc. haben wir da noch gar nicht angefangen…
Aber gibt auch Leute bei denen es am wichtigsten ist das Schnitzel groß und billig ist, jedem das seine…
David meint
Nun, ich habe immer in der Luxusklasse gekauft und entsprechend gelernt, mit dem Feedback der Mittelklassefahrer umzugehen. Das ist hier kein Land, wo man sich am Anblick eines schönen und teuren Autos eines Dritten erfreut. Oder gar daraus einen Ansporn zieht, im Beruf erfolgreicher zu werden. Das soll mal angeblich im Deutschland der Fünfziger und Sechzigerjahre so gewesen sein. Lange vorbei, falls es je stimmte.
Aber da kann der Porsche Taycan nichts dafür. Das wird in Deutschland auch Fahrern eines elektrischen Macan oder eines elektrischen 718 zu gehen. Das sind zwar die kleinsten Modelle von Porsche, aber auch die sind sehr teuer und die Elektroversion werden garantiert nicht billiger werden.
Der Hersteller hat jedenfalls bisher alles richtig gemacht und seine Kundschaft auf dem Weg in die Elektromobilität sehr gut mitgenommen. Auch die Cayenne-Fahrer werden umsteigen. Und darum geht es ja eigentlich. Überhaupt finde ich es gut, dass fast alle Hersteller von Luxusautomobilen auf dem Pfad zum Elektroauto sind.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das Problem ist, dass der Porsche Taycan mit seiner barocken überzeichneten Formgebung durchaus in Gelsenkirchen und bei der orientalisch orientierten Kundschaft einen gewissen Anklang findet, aber die superklare Linie vom Y einschließich des Interieurs – dem Tesla die optische Leichtigkeit gibt. Der Porsche hat vor den Sitzen noch ein Dashboard aus vergangenen Zeiten, also einen Armaturenträger, man spürt schon vom Wort her die Antiquiertheit dieses Bauteils, während der Tesla durch eine vollkommen neue Technologie ein Sinnbild für Leichtigkeit und Klarheit geschaffen hat; das ist einzigartig.
Tesla-Fan meint
Boah, dem hast du es aber gegeben!
Muaaaahhhh!
David meint
Dass du als letztes Gefecht ausgerechnet das Thema Design wählst, zeigt nur, wie dermaßen du in deiner Blase bist. Unfassbar!
David meint
Bin immer noch sprachlos.
Kokopelli meint
@David
„Nun, ich habe immer in der Luxusklasse gekauft und entsprechend gelernt, mit dem Feedback der Mittelklassefahrer umzugehen.“
Alleine eine solche Aussage von jemanden der Porsche fährt, zeigt, wie arrogant doch manche Porschefahrer sein können. Das ist einer der Gründe, warum ich meinen Porsche vor einigen Jahren (mit Gewinn) verkauft habe.
Es gibt glücklicherweise Porschekunden die bodenständig sind, aber genau solche wie du, mit der Rolex am Arm, versauen den Ruf der Marke…
Das ist traurig, besonders für eine an sich tolle Marke mit großartiger Motorsport Historie…
South meint
Ja David. Geil. Du hast so oft in der Luxusklasse gekauft, dass du ganz vergessen hast, was die Autos da so kosten. Hey. Das ging mir letztesmal auch so. Ich war so schön und erfolgreich und klug, aber ich konnte mich bei besten Willen nicht mehr daran erinnern, was so ein Auto kostet und was es so alles gibt, Porsche Boxter, Maserati Granturismo … alles das gleiche ….
Ich war ja immer so einfältig, dass man bei 100T€ für ein Auto zumindest mal im Internet gekuckt haben könnte, was ein Auto so für eine Klasse hat und was die Konkurrenz so bietet. Aber aus lauter blinder Porsche liebe … war mir alles andere egal. Das muss wahre Liebe sein… ahhhh
South meint
… „Mittelklassefahrer umzugehen“. Liebe Porschefahrer. Heute darf ich zum Kurs begrüßen. Wie spreche ich mit dem normalen, nicht erfolgreichen Fußvolk, falls es dir nicht nur bewundernd, ja schmachtend hinterherblickt, sondern, igitt, mit dir spricht.
Woah. Geil. Du bist ein würdiger Nachfolger von Maik ….Oh Gott. Ich kann nie wieder einen Porsche ansehen, ohne an dich zu denken….das ist echt fies :-)
David meint
Wie süß ihr euch ärgert…
Thorsten meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E
So unterschiedlich sind die Meinungen. Für mich wäre das Fehlen eines Tachos im Sichtfeld ein KO-Kriterium mir kein Model 3 oder Y zu kaufen.
M. meint
@Pferd
Eigentlich nicht überraschend dass Menschen, deren Aufmerksamkeitsspanne nicht zur Auswahl von 5 Optionen im Konfigurator alle 3 Jahre reicht, beim Thema „ablenkungsfreies Fahren“ wissenschaftliche Ergebnisse zu negieren versuchen, solange das der Erzählung ihrer Religion dient – auch wenn die nur eigentlich nur Kostengründe hat.
Beim doppelt so teuren Model S / X war das Geld für das veraltete Dashboard irgendwie noch da…
Genauso könnte man auch die fehlenden Ultraschallsensoren rechtfertigen: „Man hört doch, wenn man aneckt“.
Ja, genau.
Kokopelli meint
@David
Nein, ich würde es nicht ärgern nennen, es ist eher ein belächeln…
South meint
Geil ägern. Nie und nimmer. Ich lach mir einen Ast über unseren selbst ernannten Porsche Pabst, der natürlich supererfolgreich …. nicht einmal einen Boxter einordnen kann, aber jedes Klischee bedient … yoa … das ist wie wenn ich einen Maurer treffe und er sagt. „Ahh Steine“, aber immer wieder sagt, bei uns am Bau schmeckt Bier gut, obwohl jeder weiß, dass das wegen der Berufsgenossenschaft wohl eher unwahrscheinlich und eher ein Klischee ist….
Es ist auch im Grunde völlig egal was du uns auftischst. Selbst wenn du mal in einem Taycan gefahren bist, das Forum lebt von mehr oder weniger fundierten Meinungen… und da kommst es auf einen Scharlatan mehr oder weniger nicht an…
Max meint
Man kann einen Taycan aber so wirklich gar nicht mit einem MY vergleichen. Schon eher mit dem MS und da halte ich den Taycan auch für überlegen! Bei aller Liebe zu Tesla.
Tesla-Fan meint
Also ich hätte mir gleich zwei geholt, einen geschlachtet und die Teile bei ebay vertickt.
(So wie es David 1 2 3 mit einem Model Y machen würde)
Axel Poeschmann meint
Wieviel bekommt man von Porsche für eine solche Rezension? 😉
David meint
Eine Monats-Leasingrate für den Taycan.
David meint
Aber David 2, bitte nicht meine Kurse senken. Der Wagen wird voll bezahlt.
CaptainPicard meint
Mehr als verdoppelt haben sich dabei die Auslieferungszahlen der aktuellen Elektroauto-Reihe Taycan: 41.296 Kunden nahmen den Wagen in der Sportlimousinen– oder einer der Shooting-Brake–Ausführungen entgegen.
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Vor zwei Monaten habt ihr was anderes berichtet: https://ecomento.de/2023/01/12/porsche-liefert-2022-34-801-elektroautos-aus/
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de