Bundesverkehrsminister Volker Wissing und seine Partei, die FDP, wollen durchsetzen, dass zukünftig auch mit synthetischen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge in der EU weiter neu zugelassen werden dürfen. Die finale Entscheidung für ein faktisches Verbrenner-Verbot ab 2035 wurde deshalb im März verschoben. Unternehmen fordern nun in einem offenen Brief, an dem bisherigen Vorhaben festzuhalten.
Jede Verzögerung des Verbots hätte „verheerende Auswirkungen“ auf die Luftqualität und die Umwelt in der gesamten EU und würde die Fähigkeit der EU infrage stellen, ihre Klimaverpflichtungen zu erfüllen, erklärt die Non-Profit-Organisation Climate Group. 47 (PDF) der darin versammelten Unternehmen, darunter Volvo Cars, Ford of Europe und Vattenfall, fordern die EU-Kommission in einem Schreiben auf, das Verbot ab 2035 beizubehalten, das 2022 nach fast zweijährigen Verhandlungen vereinbart wurde.
Das Festhalten an dem Verbot in der geplanten Form würde Rechtssicherheit schaffen, die für die Unternehmen unerlässlich sei, um ihre Dekarbonisierungspläne voranzutreiben und in Elektrofahrzeuge zu investieren, heißt es. Ein Zurückrudern würde einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und das Vertrauen der Wirtschaft in den EU-Gesetzgebungsprozess untergraben, argumentieren die Unternehmen.
Die Forderung Deutschlands nach Zugeständnissen bei der Verwendung von synthetischen Kraftstoffen – auch E-Fuels genannt – würde nur dazu dienen, die Lebensdauer des Verbrennungsmotors zu verlängern und die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge zu verzögern.
„Sehr besorgniserregend“
„Es ist sehr besorgniserregend, dass Deutschland die Bemühungen anführt, das in der EU für 2035 vereinbarte Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge zu verschieben und Zugeständnisse für E-Kraftstoffe zu machen“, so Sandra Roling von der Climate Group. „Die Tatsache, dass sechs weitere Länder nun hinter Deutschland rudern, birgt die Gefahr, dass das Vertrauen der Wirtschaft in die EU selbst untergraben wird, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der EU-Bevölkerung und das Klima, flankierend zu der Verlängerung des Lebenszyklus des Verbrennungsmotors.“
Rechtssicherheit sei für die Planung von Unternehmen unerlässlich, betont Roling. „Unsere Forderungen sind einfach. Bleiben Sie bei dem Termin 2035 und machen Sie keine Zugeständnisse für E-Kraftstoffe. Geben Sie den Unternehmen die Klarheit und Sicherheit, die sie brauchen, um in den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu investieren.“
In der Mitteilung der Climate Group melden sich auch Automanager zu Wort. „Volvo Cars hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein vollständig elektrisches Automobilunternehmen zu werden und bis 2040 klimaneutral zu sein. Wir sind uns unserer Verpflichtung bewusst, zum Schutz unseres Planeten beizutragen. Wir fordern die EU-Regierungen auf, dies ebenfalls zu tun“, so Volvo-Chef Jim Rowan. „Ford ist bereit, komplett elektrisch zu fahren. Die anhaltende Debatte verunsichert nur die Verbraucher und lenkt von unseren gemeinsamen Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise ab“, sagt Ford-Europa-Manager Martin Sander.
marting meint
Das Verbotsmärchen der FDP:
Es gibt kein Verbrennerverbot. Das ist FDP Propaganda. Es sollen EU weit nur noch emmissionsfreie Fahrzeuge ab 2035 zugelassen werden dürfen. Verbrenner oder sonstige Technologien werden nicht verboten. Die Regelung ist bereits Technologieoffen. Verbrenner können heute schon emmisionsfrei betrieben werden (Verbrennung von Wasserstoff im Verbrenner), nur nicht mit eFuels, da eFuels wie herkömliches Benzin oder Diesel emmisionen verursachen (Stickoxide, Feinstaub etc.).Auch wenn eFuels auf dem Papier CO2 neutral hergestellt werden könnten, bei der Verbrennung werden oben genannte Emmisionen verursacht und führen unmittelbar zu Gesundheitsgefahren und zig Tausendem Toten jedes Jahr.
Das selbe Thema ist auch beim angeblichen Öl oder Gasheizungsverbot. Es gibt kein Verbot, sondern es muss nur zu 65% erneuerbarer Anteil enthalten sein. Typisches FDP geschwätz mit dem Verweis auf Verbot (Lüge) und Technologieoffenheit.
Wieso sagt nicht mal ein Politiker welchen Schwachsinn die FDP verbreitet?
Soeri# ch meint
Es ist doch nur gut, wenn man sich mehrere Wege für die Zukunft offen hält! Warum nicht auch andere Bereiche wie z. B. Wasserstoff und Co. in betracht ziehen Eingleisig ist immer schlecht!
Schlumpf7 meint
Wäre schön wenn die Regierung Wasserstoff nur in Betracht ziehen würde.
Da ist schon ziemlich viel am Laufen. Eisenproduktion, Kraftwerke,
Blockheizanlagen für Wohnanlagen, Flugzeug-, Schiffs- und LKW-Antriebe
sollen auf H-Antrieb umgestellt werden.
Es fehlt „nur“ noch die dazu nötige Energie-Gewinnung.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„….. würde Rechtssicherheit schaffen, die für die Unternehmen unerlässlich sei, um ihre Dekarbonisierungspläne voranzutreiben und in Elektrofahrzeuge zu investieren, heißt es.“
Was soll dieses Gerede? Andere Firmen wie Tesla haben auch keine Gesetze benötigt, um in Elektrofahrzeuge zu investieren. Glauben die Firmen etwa selbst nicht an die E-Mobilität und haben Angst, dass sich der Wind drehen könnte? Keine gute Grundlage, wenn man selbst nicht an die eigenen Produkte glaubt.
Schlumpf7 meint
Eine Verbrenner-Maschine ist eine Ansammlung von mechanischen Teilen und benötigt
Hilfsstoffe wie Öle und andere Flüssigkeiten (Frostschutz für Kühler, Alkohol für die
Thermostat-Ventile usw.). Durch die mechanische und thermische Belastung ist der
Verbrennermotor ein wartungsanfälliges Aggregat das chronologische, wiederkehrende
Kontrolle und Ersatzteilwechsel benötigt. Kostenintensiv und zeitraubend.
Alleine schon die Diskussion über das Thermo-Fenster der Abgasreinigung ist ein
Kapitel für sich, das ein Ende benötigt. So wie die Dampfmaschine, hatte der
Verbrennungs-Motor in allen seinen Varianten seine Epoche, und die ist HOFFENTLICH
bald Geschichte.
South meint
… absolut korrekt. Und bald Geschichte … hoffentlich auch die FDP :-)
Amöbe meint
Richtig! Der Bericht des Weltklimarates muss Pflichtlektüre für alle Politiker werden. Wenn nicht jetzt gehandelt wird, wann dann? Raus aus den Verbrennern!
leotronic meint
Dem wissing geht es nicht um eFuels, der will den Weiterbau der ganz normalen Stinker durchsetzen. Aber mit dem Fähnchen eFuels in der Hand. Das ist so wie Werbung für irgendwas und im Hintergrund sind ganz tolle Luxussachen hingestell und der Kunde kauft den Schund mit einem erhabenen Gefühl. Die Menschen wollen (gesperrtes Wort) werden.
Thomas Fritsch meint
Da haben sie einen Punkt.
Aber an der gleichen neuen Weltordnung könnte zukünftig auch die Rohstoffbeschaffung für Akkus scheitern.
Yogi meint
Natrium und Magnesium werden sicherlich bald aus sein….
Didi meint
Sie können mal recherchieren. In Salzgitter gibt es eine Firma, die schon seit Jahren BEV Akkus zu 90+% recyclen kann. Die recyclen heute überwiegend die Akku Pakete aus Vorserien und Unfallmodellen bei der Entwicklung der Fahrzeuge. An Rohstoffen wird es daher nicht mangeln, weil man diese fast vollständig recyclen kann.
Die Firma heißt Duesenfeld und wird nicht die einzige sein, die sich dem Thema widmet.
Knauthe meint
Wenn unseren Politikern wirklich etwas am Klima liegt, dann sollten sie mal über legen wo der geliebte grüne Strom herkommt (Kohle) und ob dieser so sauber ist, genau wie die Herstellung der tollen E Autos. Das grüne denken (Dummheit) mach mehr an der Umwelt kaputt als das es überhaupt einen Nutzen hätte. Abbau der Rohstoffe nur alleine für die Batterien, macht extreme Umweltzerstörung und Menschen erkranken bei der Förderung der Rohstoffe. Nur damit hier Idioten mit ihrem E Autos herum fahren können und sagen ich tuh etwas gutes für die nächsten Generation und das Klima.
Rainer Lehmbrink meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Lorenz Müller meint
Es ist ziemlich erschreckend wie falschinformiert man heutzutage sein kann.
Um mal bisschen aufzuräumen:
Eine Elektroauto ist selbst mit 100% Kohlestrom sauberer als ein Verbrenner, da aber knapp 50% ohnehin schon aus erneuerbaren Energien kommt, ist die Debatte sowieso sinnlos.
Rohöl muss ein ganzes Autoleben lang gefördert werden und wird bei der Verbrennung vernichtet. Die Ressourcen in den Batterien hingegen lassen sich fast zu 100% recyclen. Natürlich ist der Abbau problematisch, aber weitaus weniger problematisch als die Rohölförderung. Man muss sich nur anschauen wie viele Tanklaster allein in den letzten 10 Jahren „verunglückt“ sind und dabei Millionen Liter an Rohöl ins Meer gesetzt haben.
alupo meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Yogi meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
South meint
Krass. Einfach mal Grünen Bashing ohne Sinn und Verstand. Eigentlich keine Antwort Wert. Aber als Denkhilfe. Sogar der ADAC hat bestätigt, dass E Autos deutlich weniger Umweltschädlich sind …
Aber einer unter Hundert fliegt immer übers Kuckucksnest…
Justin_Case meint
Man mag sich ja wundern, warum Wissing das überhaupt tut. Nun: er glaubt dort ein Wählerpotential das im Trumpschen Stil den Klimawandel verleugnet.
Wenn in Medien geschrieben wird: „ist doch egal, rechnet sich sowieso nicht“, dann wird das Problem nicht richtig verstanden.
Natürlich rechnet es sich nicht: Bei gut 500 Terawattstunden Strom p.a. in D brauchen wir ~170TWh zusätzlich um fossilen Straßenverkehr auf BEV umzustellen, rund 500TWh zusätzlich um auf grünen Wasserstoff+Brennstoffzellen und rund 1000TWh zusätzlich um auf die Verbrennung von e-Fuels umzustellen. Jedes (außer welt.de) Milchmädlichen weiß, dass letzteres unmöglich ist.
Aber: Welcher Tankwart hindert den Faher des e-Fuels zertifizieren Fahrzeugs 2038 daran genau wie die ICE-Bestandsfahrzeuge fossilen Kraftstoff zu tanken?
Ganz genau: Keiner!
Die e-Fuels-Diskussion ist nur ein Phantom um zu verschleiern, dass es ums Weitermachen wie bisher geht.
Traurig.
Hans J. Rudolph meint
Gut analysiert !
Rene meint
Ja, traurig, wenn man mit der Zukunft künftiger Generationen spielen muss, um ja an der Macht zu bleiben.
Celsi meint
So ein Quark.
Ich verachte Trump, ich glaube an den menschengemachten Klimawandel und trotzdem klatsche ich Wissing Beifall.
Eben WEIL ich denke und nicht einfach die ideologischen Parolen der einen oder auch der anderen Seite stumpf runterbete. Ich sehe klar kommen, dass die Elektromobilität die in sie gesetzten Erwartung kurz- und mittelfristig nicht ALLEINE erfüllen kann. Es sei denn, es gelingt ein unwahrscheinlicher, bahnbrechender technologischer Durchbruch in der mobilen Energiespeichertechnik UND der Infrastrukturlösungen UND der Gewinnung „grüner“ Energie hier vor Ort GLEICHZEITIG.
Ich pflege mit dem Wahrscheinlichen zu arbeiten, und deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir eine parallele Technologie brauchen. Nicht nur, um die „Altflotte“ zu betreiben, die sich nicht mal dann in Luft auflösen würde, wenn man sie ab 2035 „wegverbieten“ würde: sie fährt einfach außerhalb der EU weiter, und dann sicher zum Großteil fossil.
Sondern auch, weil wir noch Jahrzehnte „grüne“ Energie von dort importieren müssen, wo Sie im Überfluss vorhanden ist.
Eine Überlandstromleitung kommt da ja wohl eher nicht in Frage, also muss sie in Wasserstoff oder gleich eFuel vor Ort umgewandelt werden. SCHEISSEGAL wie ineffizient das in ein paar Jahren noch sein mag (und das kann kein E-Schlaumeier verlässlich vorhersagen), die Energie muss transportabel werden.
Und selbst, wenn das dann aus irgendeinem Grund doch nicht so kommt/funktioniert, es ist grob fahrlässig, diesen Weg jetzt schon ohne Not zu verbauen, damit die Industrie ein wenig mehr Planungssicherheit hat. Das ist deren Problem.
Ritter Sport will auch nicht „Traube-Nuss“ verbieten lassen, weil sie sich jetzt gerne auf „Knusperkeks“ konzentrieren würden und nicht möchten, dass „Traube-Nuss“ in ein paar Jahren unerwartet an Bedeutung gewinnt und ihnen die Planung vermasselt.
Justin_Case meint
Nochmal: Im Moment erzeugen und verbrauchen wir in Deutschland gut 500 Terawattstunden Strom im Jahr, davon sind etwa 40% regenerativ erzeugt.
Wenn aller fossiler Straßenverkehr auf batteriebasierte Elektrofahrzeuge umgestellt werden, dann brauchen wir 170 Terawattstunden mehr im Jahr. Das ist extrem ambitioniert und vielleicht sogar möglich.
Fahrradfahren ist besser.
Das wir 1000 Terawattstunden im Jahr mehr brauchen, wenn wir den fossilen Straßenverkehr durch per grünem Strom erzeugten e-Fuels ersetzen, ist keine Meinung, sondern ein Fakt, der auf den physikalischen Grundlagen basiert.
Wo sollen die Windräder dafür denn alle stehen?
Egal wie schnell der Außbau der erneuerbaren geschiet, bleibt grüber Stom in den kommenden Jahrzehnten überall auf der Welt eine Engpassressource, deren Verschwendung für eine ineffiziente Technologie sich niemand leisten kann.
So zu tun, als gäbe es diese Fakten nicht, ist Ideologie.
GrußausSachsen meint
Viel wichtiger ist neben dem nachhaltigem Strom die Frage nach der essentiellen substanz Wasserstoff, die [auch) für e-fools benötigt wird. Es gibt nicht genügend Wasser auf den Kontinenten | Festland – schon gar nicht in Europa, um die ungeheuren Mengen an H zu erzeugen
Wer erinnert sich nicht an die niedrigen Pegelstände der großen Ströme, an versiegende Brunnen an jammernde Landwirte und erboste Poolbesitzer und Autowäscher.
Nicht der Strom ist das Problem sondern das Wasser.
Und JETZT fangt an zu denken ob ihr trinken wollt oder lieber Wasser verbrennen, ob SH, MVP und N als einzige Bundesländer mit Wasserzugang Meerwasser entsalzen und das dann sehr teure Wasser in H und 2O spalten oder es in freundlichen Ländern mit viel Sonne billig produziert wird und teuer nach Europa importiert wird. Es lebe die Abhängigkeit ihe DENKER.
Nach dem Verbrennen der E-fools mit Abgasen und Hitze wird das Wasser am Ende des geliebten Stinkers nicht wieder zu Trinkwasser oder Grundwasser. Nein es regnet tröpfchenweise an beliebigen Orten rten ab, odervauch mal als Flut.
Die Menschheit und besonders die FDP ist sowas von du mpf.
Statt Wasser zu schützen vernichten wir das auch noch. Wasser – pah!
M. meint
Auch Quark.
Die Frage ist ja nicht, dass wir Energie importieren müssen – sondern wofür wir sie nutzen.
Es gibt eine ganze Reihe Anwendungen, die sich nicht elektrifizieren lassen, sei es der Luftverkehr oder die Schifffahrt, stellenweise auch Eisenbahnen, Schwerlastverkehr. Dazu kommen Unmengen an Wasserstoff für die chemische- und die Montanindustrie.
Der Charme, den der Individualverkehr hat: das sind viele Wähler, die unter der Last der Preise stöhnen und und nach Subventionen rufen können. Die FDP würde sie hören. Die erzielbaren Preise sind ganz andere als in der Industrie – der Strompreis lässt grüßen. Damit ist dort einfach mehr Geld zu machen, allerdings auf Kosten der verzögerten Umstellung der o.g. Bereiche: das Zeug reicht gar nicht für alles, auf Jahrzehnte hinaus nicht, also nimmt man die lukrativsten Bereiche ins Visier. Die Industrie bleibt daher länger bei fossilen Energieträgern, da das Ersatzprodukt nicht ausreichend zur Verfügung stehen wird.
Daher bedeutet die Einbeziehung des Individualverkehrs in die Reihe der eFuel / H2 Konsumenten eben NICHT, dass mehr CO2 reduziert wird als ohne eFuel, sondern eben nur, dass CO2 ANDERER Emittenten reduziert wird – ein Nullsummenspiel, bestenfalls.
Darüber hinaus verschleiert dieses Kolonialismus-Modell, dass ein Problem gar nicht erst angegangen wird: die lokale Dekarbonisierung (vor allem) auf der Südhalbkugel. Egal, ob man über Windkraft in Chile oder PV-Strom in Afrika die Rede ist, es geht immer darum, für Europa Energie herzustellen, weil Europa gut zahlen kann (noch). Dass die Menschen vor Ort weiterhin Kohlestrom nutzen, neue Kohlekraftwerke bauen, wird verschwiegen. Dabei könnte der Strom, der direkt genutzt wird – also nicht mit massiven Verlusten umgewandelt – dort vor Ort einen höheren Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten als bei seinem Export in Form von eFuel und/oder H2.
Man sieht also: mit Umweltschutz hat das ganze Thema nichts zu tun. Es geht ums Geld und Klientelpolitik.
Und weil Wissing das weiß, verdient er es, zurückzutreten.
GrußausSachsen meint
So ist es.
Und ich ergänze noch das Thema „Rohstoff Wasser als Lebensgrundlage“ ist zu Wertvoll und mittlerweile am Festland zu knapp….
Jörg Jensen meint
Guten Tag,
Jede der Technologien hat seine Berechtigugen. Eine 100% Festlegung auf BEV ist falsch und wird nur aus Gründen der „Investitionen“ vorangetrieben. Wir benötigen den Wettbewerb und wenn BEV so viel besser sind dann werden sie sich durchsetzen. Wer Verbote fordert glaubt nicht an die Technologie. Haben wir damals auch Pferdekutschen verboten?
Dabei bitte beachten, das (fast) kein Unternehmen Investitionen für Batterien und/oder neue BEV-Fahrzeuge in der EU tätigt!!! Die Batterien werden mit dreckigstem Kohlestrom ausserhalb der EU produziert.
Noch ein Punkt: durch Stickoxide stirbt keiner (Diesel), gefährlich sind Feinstaub und der ist bei BEV nicht besser! Nein, bei neuen Diesel (ab Stufe 5) haben die Abgase sogar weniger als die Luft welche eingesaugt wird!
Und Letzter Punkt: Klimawandel, ja wir beeinflussen, aber schaut euch mal die Historie der Kippunkte und Katastrophen an. Ich denke ihr lasst auch wie die letzten Jahre wie die Sau durchs Dorf treiben.
Ach ja: ich habe ein E-Auto – werde aber davon Abstand nehmen (Batterielaufzeiten, Recycling, …) Und ich betreibe aktiven Umweltschutz, weniger Plastik, weniger Klamotten, usw. und bin gespannt auf die vielen Reaktionen. Z.B. Klima-Schwurbler finde ich toll, das erinnert mich dann an die Corona-Schwurbler (die ja jetzt alle in Ihren ASussagen bestätigt werden).
Eichhörnchen meint
Die Hoffnung der e-fuel Leute liegt ja im billigen Import des Stoffes aus anderen Ländern. Dieser Traum zerplatzt aber gerade an der neuen Weltordnung.
Die richtige Strategie ist es möglichst viel Energie CO2 neutral selbst herzustellen und effektiv zu nutzen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Was richtig ist interessiert doch niemanden. Es muss alles billig sein. Die Kosten geben den Ton an. Ist doch nicht nur bei Öl und Erdgas so, sondern auch bei anderen Dingen, wie Microchips, Medikamente, seltene Erden, Fahrradrahmen etc. wo man sich in Abhängigkeiten von China manövriert hat.
Die Saudis wollen Solarstrom für unter 1 cent / kWh herstellen. Wenn sich mit e-Fuels Geld verdienen lässt und es hier schön billig ist, wird es auch hergestellt und genutzt.
Kinnaj meint
Na ja, die Saudis bestimmen zusammen mit anderen Herstellerländer von Wasserstoff, wieviel Wasserstoff sie verkaufen werden und an wen und zu welchem Preis.
Schäfer meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
NiLa meint
Niemand hält diese Unternehmen davon ab, früher aus dem Verbrenner auszusteigen und auf e-fuels zu verzichten.
MAik Müller meint
@NiLa Natürlich läßt sich mit den vorhandenen Fabiken für Verbrenner MEHR Gewinn generieren. Die AG Inhaber wollen das MAXIMUM rauspressen nur deshalb fahren wir noch Verbrenner.
Draggy meint
Doch die Kosten solange mit efools die Erdolverbrenner weiter gepushed werden bleiben die Kosten deutlich höher.
Mäx meint
Passend dazu übrigens wird der Rücktritt von Wissing gefordert.
Wer Lust hat kann ja mal danach suchen und unterschreiben ;)
GrußausSachsen meint
Hab ich schon.
Das Verkehrsministerium muss den Grünen gehören und die FDP muss weg.
Gerd Stranghönee meint
Wie dumm ist,zu denken Europa rettet due Welt,wenn dann alle Verbrenner in anderen Erdteilen weiter Vorrang haben,weil man E nicht leisten kann Das ist auch hier so Förderungen zu LaTen aller bei E Autos ist eine Benachteiligung und unterstützt Reiche.Motoren brauchen andere Jraftstoffe und das ist günstiger,zumal wo soll der Strom herkommen.
Didi meint
Es sind die weltweiten Umweltgesetze (Verbrauchsenkung verpflichtend, Flottenverbrauch usw), welche mit überwiegend Verbrennern nicht zu erfüllen sind. Jetzt kann man darauf hoffen, dass die Mehrheit der Welt diese Gesetze rückgängig macht. Das wird mE aber nicht passieren, nicht in der EU, nicht in China und nicht in den USA. VW Diesel GATE hat den Diesel gekilled, weil es Betrug war, theoretische Werte, die in der Realität nicht annähernd erreicht werden können. Dasselbe Problem hat jeder Verbrennungsmotor. In China sinken die Verkaufszahlen ALLER europäischen Hersteller massiv. Warum? Weil diese im Bereich e-Mobilität den einheimischen Herstellern nicht die Butter vom Brot nehmen können. Die Zeit der Verbrenner wird in einigen Jahrzehnten vorbei sein. Und wenn der letzte Neuwagen 2035 verkauft wird, kann man den noch 15-20 Jahre oder länger fahren. Das reicht nicht? Hör auf zu jammern.
GrußausSachsen meint
Denken ist nicht so ihr Ding, oder. Aber brav nachgelappert, was blaue gelbe und braune so absondern.
Nachweislich falsch.
Richtig jedoch ist : das verbrennen muss aufhören. Jetzt. Sonst wird es bald so dunkel wie in vielen Köpfen.
CaptainPicard meint
Schade dass es kein gemeinsames Statement von allen deutschen Autoherstellern gibt, das hätte medial den größten Effekt.
Peter meint
Die haben die Aktion von Wissing sicherlich abgenickt. Warum sollten sie sich jetzt also negativ dazu äußern?
Andi EE meint
Klar, kein Autohersteller kann öffentlich kommunizieren, dass er wegen fehlenden Gewinnen im Elektrosektor, auf die Verbrennerverkäufe zwingend angewiesen ist. Das wäre ein Kommunikations-Gau erster Güte.
Deshalb gilt, nach aussen gibt man sich immer als Klimaverfechter, nach innen muss aber der Verkauf von Verbrennern möglichst hoch gehalten werden. Und dazu dient dieser Ausweg E-Fuels. Wäre der jetzt schon weg, würden die Verbrennerverkäufe früher einbrechen. Alleine die Aussicht, dass die Technik 2035 oder früher stirbt, motiviert nicht zum Kauf, denn das ist deutlich weniger als die Lebensdauer eines Verbrenners. Mit Wertminderung bei Wiederverkauf muss gerechnet, wenn das Verbrennerverbot besiegelt wird.
Peter meint
Ich habe noch einen Verbrenner und freue mich eigentlich über jeden, der heute lauthals nach eFuels schreit. Demjenigen kann ich meine gebrauchte Gurke dann in 2-3 Jahren verkaufen.
Für die Hersteller geht es natürlich um (individuelle) Gewinnmaximierung (war bei der Credit Suisse auch der Fall). Wobei das Gefälle der Margen vielleicht auch anteilig daher rührt, dass Teile der Entwicklungs- und Produktionselemente für Verbrenner längst abgeschrieben sind und damit „kostenlos“ (im übetragenen Sinn, bitte nicht auf die sprachliche Goldwaage legen) laufen. Das ist bei neuerer Elektrotechnik sicher noch nicht der Fall.
Aber intern sind die Würfel ja selbst bei den technologieoffenen Bayerische Elekromotoren Werken gefallen. Aber der Stammtisch soll noch die ollen Kamellen angedreht bekommen. Koste es gesamtgesellschaftlich, was es wolle. Und es finden sich ja begeisterte Freunde und Fürsprecher dieses Über-den-Tisch-Ziehens der Brumbrum-Gläubigen, die ihr eigenes populistisches Fähnlein nur zu gerne in den Wind hängen: Joa mei, wenn dohoam hald a Wahl is!
M. meint
Ich glaube nicht, dass die Verkäufe einbrechen würden:
Wenn/falls ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr verkauft werden dürfen, hat das keine Auswirkungen auf den legalen Betrieb von Verbrennern, die 2023 oder 2033 gekauft werden. Die dürfen unendlich lange weitergefahren werden, egal ob es dann eFuels gibt oder noch Fossil-Fuels.
Die Preise, die Fossil-Fuels dann haben werden, ist auch nicht klar. Zum Einen werden die Produktionsmengen sicher sinken, was es weniger profitabel macht, aber auf der anderen Seite wird die geringere Nachfrage nach Erdöl auch Auswirkungen auf den Preis haben. Unter dem Strich wird das heute noch niemand wirklich abschätzen können.
Und dann geht es bei den Herstellungspreisen nicht um die von 2023. Es geht um die von 2035. DA könnte eine klare Linie sogar helfen, die Preise zu senken, da es die (BEV) Produktionsplanung vereinfachen würde. Hersteller, die selbst 2030 noch keine Planzahlen für 2035 haben, die werden dann ein Problem bekommen, sich mit Material einzudecken. Die können die Fabriken einrichten, die Prozesse verfeinert, die Autos entwickeln. Die, die es wissen, können jetzt anfangen. Und die werden das bis 2035 auch lösen.
Peter meint
@M.
Warum sollten teure eFuels die billigen fossilen Fuels ablösen? Das klappt nur in sehr gut durchorganisierten Gesellschaften, aber die sind dann schon im Privat-Verkehr elektrisch.
Die Besitzer des fossilen Quellen haben abgeschriebene Anlagen, die werden sich sicherlich nicht das Geschäft vermiesen lassen. Senken sie halt die Preise.
Fossil wird immer billiger sein, als aufwändiges eFuel, wo selbst das Zwischenprodukt H2 an eine massiv nachfragende Großindustrie weggeht, wie warme Semmeln.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Fossil wird immer billiger sein, als aufwändiges eFuel …“
„Mehr als 640 Kilobyte Speicher werden Sie niemals benötigen.“
Kinnaj meint
Weltweit werden noch einige Jahrzehnte Verbrenner produziert und verkauft werden und Autohersteller werden diese Verbrenner auch weiterhin produzieren, es sei denn, es würde Hersteller geben, welche auf Teile ihrer weltweiten Absatzmärkte verzichten würden. Dies können sich aber die wenigsten Hersteller leisten können. Dem EU-Beispiel des Verbots von Verbrennern ab 2035 dürften weltweit kaum irgendwelche Staaten folgen.