Daimler Buses treibt die Elektrifizierung seines Angebotes voran. Vor allem in Europa wollen die Schwaben schon in diesem Jahrzehnt verstärkt auf mit Strom sowie mit Wasserstoff-Elektro-System betriebene Fahrzeuge setzen. Damit die Kunden sich für den E-Antrieb entscheiden, unterstützt sie das Unternehmen auch bei der Ladeinfrastruktur.
Der rein batteriebetriebene Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro ist seit 2018 in Serie. Ab 2023 wird das Fahrzeug auch mit einer wasserstoffbasierten Brennstoffzelle als Reichweitenverlängerer angeboten. Daimler Buses will bis zum Jahr 2030 in jedem Segment lokal CO2-neutrale Modelle auf der Basis von Batterien oder Wasserstoff anbieten. Der Fokus liegt zunächst auf den Kernmärkten Europa und Lateinamerika. Bis 2039 sollen in Europa nur noch lokal CO2-neutrale Neufahrzeuge vertrieben werden. Im Stadtbus-Segment soll dies bereits ab dem Jahr 2030 in Europa der Fall sein.
Ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts will Daimler Buses den ersten vollelektrischen Überlandbus auf den Markt bringen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts Reisebusse mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb. Darüber hinaus wird im Rahmen des Förderprojekts „ELCH“ (Electrified Coach) mit Partnern aus der Wissenschaft und Praxis, gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium, ebenso an batterieelektrisch angetriebenen Reisebussen gearbeitet, die bis zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt gebracht werden sollen.
Konzeption & Aufbau von E-Infrastruktur
Zur Unterstützung seiner Kunden gründet Daimler Buses jetzt eine neue Tochtergesellschaft: Die Daimler Buses Solutions GmbH spezialisiert sich auf die Konzeption und den Aufbau von E-Infrastruktur. „Elektrifizierte Busse können ihre volle Leistungsfähigkeit erst durch die Einbettung in ein gut geplantes und abgestimmtes Gesamtsystem entfalten. Dafür wird das bereits vorhandene Knowhow in der Tochtergesellschaft gebündelt. Die Eigenständigkeit ermöglicht durch die unternehmerische Freiheit ein schnelles Wachstum sowie kurze Entscheidungswege wie bei einem Startup“, heißt es.
Das neue Unternehmen werde für Kunden europaweit im Einsatz sein und liefere gemeinsam mit Partnern die komplette E-Infrastruktur aus einer Hand. Wenn von Kunden gewünscht, werde der Auf- oder Umbau der elektrifizierten Betriebshöfe auch markenübergreifend übernommen.
„Bei Daimler Buses haben wir eine klare E-Roadmap in Bezug auf unsere Produkte. Dabei geht unser strategischer Ansatz bei der Elektrifizierung weit über das reine Fahrzeug hinaus“, sagt der CEO von Daimler Buses Till Oberwörder. „Unsere Kunden benötigen nicht nur elektrisch angetriebene Busse, sondern komplette Lösungen für den Betrieb von E-Flotten.“
„Nur mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Gesamtpaket aus E-Bussen und Ökosystem können wir gemeinsam mit unseren Kunden die Transformation vorantreiben“, so Mirko Sgodda, Leiter Marketing, Sales und Customer Services Daimler Buses. „Bereits heute bekommen Verkehrsbetriebe von uns komplette E-Systeme schlüsselfertig. Mit der wachsenden Anzahl an elektrisch angetriebenen Bussen steigt aber auch die Komplexität in Sachen E-Infrastruktur. Die Bündelung aller Aktivitäten in einer eigenen schlagkräftigen Geschäftseinheit ist ein wichtiger Meilenstein, um unser Serviceangebot optimal auf die Zukunft auszurichten.“
Duesendaniel meint
Jetzt noch Solardächer über die versiegelten Flächen und einen großen Pufferakku dazu, dann sind wir einen großen Schritt weiter,
nie wieder Opel meint
Nun, es war also vor vielen Jahren keine schlechte Idee eines Visionärs, ein Gesamtpaket aus BEV, Ladenetz, mobilemService, Solar und Speicherlösungen sowie einem Masterplan zum exponentiellen skalieren der Produktion zu entwickeln.
Das seine Ideen inzwischen Anerkennung finden und kopiert werden bestätigen dies.
Okay okay, einige Unbelehrbare wollen die Kirche im Dorf lassen.
Torsten meint
Schön, dass man den Bedarf auch endlich bemerkt. Herausragend finde ich das nicht, eher selbstverständlich.
M. meint
„Der rein batteriebetriebene Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro ist seit 2018 in Serie.“
MAN ähnlich.
Torsten meint
Freilich. Daimler wollte aber bisher nur Fahrzeuge verkaufen. Das Gesamtpaket hat nicht so sehr interessiert.