Das israelische Unternehmen Electreon berichtet von der erfolgreichen Installation seines induktiven Ladesystems in einen batteriebetriebenen 50-Tonnen-Lkw. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen vom niederländischen Nutzfahrzeughersteller Ginaf auf E-Antrieb umgerüsteten Lkw vom Typ DAF XF.
Der entsprechend ausgerüstete Elektro-Lkw ist laut Electreon im Stand wie auch während der Fahrt im Rahmen des Projekts Smartroad Gotland in Schweden geladen worden. Technische Details dazu nannte das Unternehmen nicht. Electreon und Ginaf wollen nun Aftermarket-Installationen in weiteren Ginaf-Lkw auf Basis von DAF- sowie Mercedes-Fahrgestellen vorantreiben.
„Ginaf ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen der hervorragenden Leistung des Lkw auf der ersten öffentlichen Elektrostraße der Welt: der Smartroad von Electreon in Gotland“, so Roeland van der Woude, CEO von Ginaf. „Es bestätigt unsere Fähigkeiten als flexible und qualitative Alternative zu OEMs für Transportunternehmen, die ihre 7,5 Tonnen Lkw nachhaltiger machen wollen.“
„Wir freuen uns, dass wir Ginaf in die Liste der Unternehmen aufnehmen können, mit denen wir zusammenarbeiten. Die Kooperation mit Ginaf stellt sicher, dass wir für einen großangelegten Einsatz bereit sind und eine Lösung für einen effizienten und nachhaltigen Transport bieten“, so Håkan Sundelin, Electreon-Regionaldirektor für die nordischen Länder.
Kona64 meint
Ich halte das für unsinnig. Technisch machbar aber praktisch und wirtschaftlich nicht umsetzbar. Was macht man bei Schnee. Induktion baut auf kurze Abstände? Wer soll die Straßen umbauen und das bezahlen? Ein klassisches Chicken / Egg Problem. Ohne Fahrzeuge keine Straßen, ohne Straßen keine Fahrzeuge. Die Abrechnung des Stroms…Wo liegt die Sinnhaftigkeit, wenn der LKW sowieso im Stehen laden kann und auch nach 4,5 h Fahrt für mindestens 45 Minuten stehen muß?
Jörg2 meint
Ich halte solche Lösungen nur in geschlossenen Systemen für kaufmännisch umsetzbar.
Städtische Busverkehre mit Ladung an End- oder Haltepunkten.
Betriebsinterne Lkw-Verkehre.
Kurzstrecken-Regionalbahnen.
(Hier sind dann aber wohl Stromabnehmer an kurzen Oberleitungspunkten auch gut einsetzbar. Siehe Bus-ÖPNV in Berlin.)
Jörg2 meint
Ich bin auf die (geeichten?) Abrechnungssysteme gespannt.
Frank meint
Das müssten dann ca 25km lange Stücke sein, die je 100 E-LKWs mit je 500kW nachladen lassen? Schade, dass es da nicht mehr Informationen hier gibt.
…Spannend….