Der bisherige Toyota-Chef Akio Toyoda, der im April die Leitung des Autoherstellers an Koji Sato übergeben hat, zog im Gespräch mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport Bilanz der wichtigsten Weichenstellungen des Herstellers.
Toyoda verteidigte die Strategie des Hybrid-Pioniers, auf mehrere Antriebstechniken zu setzen, um CO2 einzusparen. „Es ist wichtig, sich nicht nur auf eine Option zu konzentrieren“, sagte er. „Reine Elektroautos sind eine der wichtigsten Technologien im Kampf gegen die Erderwärmung. Aber wenn mir jemand erklärt, es sei die einzige Technologie, dann habe ich einige Fragen. Für Japan gilt: Je mehr Strom wir erzeugen, desto mehr CO2 produzieren wir. Wir müssen den grundsätzlichen Umgang mit Energie diskutieren.“
Für ein weltweit operierendes Unternehmen wie Toyota sei es nicht sinnvoll, nur auf Stromantrieb zu setzen. „Was passiert mit den vielen Menschen auf dieser Erde, die keinen Zugang zu einer Ladesäuleninfrastruktur haben?“, so Toyoda. Deshalb weist er die Kritik zurück, die E-Auto-Strategie des Unternehmens nur zögernd vorangetrieben zu haben und hält weiterhin Hybrid- und Wasserstoffantriebe und auch sparsame Verbrenner für sinnvoll.
Im Rückblick auf fast 14 Jahre als CEO von 2009 bis 2023 sagt der Enkelsohn des Firmengründers Kiichiro Toyoda: „Ich habe es mir nicht ausgesucht, in die Familie Toyoda geboren zu werden. Und ich habe es immer als eine Art Stigma empfunden.“ Egal was er getan habe, er sei immer dafür kritisiert worden. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, mich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Wenn ich heute neu als Präsident starten könnte, würde ich mich mehr mit der Zukunft beschäftigen.“
Unter dem Motto „Let‘s Change the Future of Cars“ hat die Toyota Motor Corporation im Juni ihre neueste Entwicklungsstrategie vorgestellt und eine Reihe neuer Technologien angekündigt, die den Wandel von einem reinen Automobilhersteller zu einem Mobilitätsdienstleister weiter vorantreiben sollen. Dazu gehört, dass die Japaner künftig verstärkt auf Elektroautos setzen, im Fokus stehen aber weiter vor allem auch Hybride sowie die Etablierung von Wasserstoffmobilität.
Thrawn meint
Nun, nachdem man sich nun 100 Jahre auf nur eine einzige Option konzentriert hatte, dies auch niemanden gestört hatte, ist das plötzlich, da man versucht eben diese Option abzulösen, nicht mehr empfehlenswert?
Warum wohl ist dieser nette Herr auf dem Bild der EX – Toyota Chef? Hätte der nicht Seppuku begehen müssen? Ach nein, man soll es ja nicht mehr nur auf einer Option beruhen lassen.
Ossisailor meint
Ja, Toyota und die Japaner überhaupt haben gepennt bislang. Aber ein Weltkonzern mit solch einem gigantischen weltweiten Vertriebsnetz darf und kann noch nicht abgeschrieben werden im BEV-Bereich. Wenn die mal kommen, kommen sie gewaltig. In Norwegen z.B. steht der Bz4X auf Rang drei der Modell-Zulassungsliste und der Konzern hat in 2023 aus dem (fast) Nichts einen Marktanteil von über 6 % erreicht, obwohl der technisch mit den jetzt angebotenen Modellen nichts Besonders zu bieten hat.
Auch in D verkauft der sich nicht so schlecht mit über 1.300 Modellen bis Mai. In vielen europäischen Märkten hat der Vertrieb dieses Autos erst vor kurzem angefangen.
Also: abwarten.
Andi EE meint
Wenn ein Modell startet, hat es am Anfang immer viele Käufer. Markentreue ist gerade bei den Autos ein dominierender Faktor. Ich würde immer 3-6 Monate warten und dann auf den stetigen Ordereingang schauen. Wir haben doch oft gesehen, dass Modelle in den Verkaufsstatistiken aufblitzen und dann aber vergleichsweise schnell auf bescheidenem Niveau verkauft werden.
Futureman meint
Bei einem Wandel, bei dem es plötzlich viele neue Markteilnehmer gibt (Tesla, BYD, Nio, Geely) werden irgendwann (oder zeitnah) einige andere verschwinden. Denn der Gesamtmarkt wächst ja nicht. Hätte nur nicht gedacht, dass der größte Autobauer dazu gehört. Aber das dachte man von Nokia auch Mal. Größe schützt nicht vor Wandel.
MAik Müller meint
@Futureman auch 2023 wird Toyota 10 Mio PKW verkaufen.
Dein Analyse ist also FALSCH.
henry86 meint
Also weil ja nicht jeder Zugang zu Ladesäulen hat, sollte man nicht nur auf Elektromobilität, sondern auch auf Wasserstoff setzen?
Mal so ganz doof gefragt, aber wieviel Ladesäulen gibt es weltweit, und wie viel Wasserstofftankstellen?
Selbst Ionity allein dürfte in Europa mehr Ladepunkte haben, als weltweit Wasserstofftankstellen zur Verfügung stehen.
Von EnBW und Tesla ganz zu schweigen, und allen Ladesäulen Herstellern zusammen … Wie dürfte da die Relation sein? 1:10 000?
Reiter meint
Er war so erfolgreich, dass der japanische Staat für Toyota nun ne Batteriefabrik finanziert, war doch kürzlich nicht?
Reiter meint
Für eine der höchsten Firmenverschuldungen, kann er in 14 Jahren natürlich auch nichts….
Swissli meint
Oje, der Arme musste sich immer mit der Vergangenheit beschäftigen. Als CEO hätte er ja alle Freiheiten gehabt.
elbflorenz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
Toyota eben doch nicht anders als die anderen d.h. auch sie kommen nicht “erst richtig mit Konkurrenz”, sondern macht das wie die gesamte Industrie, eine zweite Agenda, FUD und Green Washing.
MiguelS NL meint
Möchte noch ergänzen, Konkurrenz machen sie und zwar aber auf die alte Art und Weise,
Andi EE meint
Wirklich der Wahnsinn, da könnte man verzweifeln. Und auch dass diese Art von Journalismus uns das Genick brechen kann. Jetzt steht der Satz unwidersprochen da, das ist der Grund, wieso das Volk nach wie vor nichts checkt.
Dass 10x mehr BEVs mit der gleichen CO2-Emission fahren können (Vergleich zu seinen Hybriden), wenn wir die Sache konsequent mit EE umsetzen. Diese „Technologieoffenheit“ führt dazu, dass sich die Mehrheit dieses H2-ready Heizungs-Märchen einbauen lässt.
Ich liebe mittlerweile die Sendung Markus Lanz, dort werden Aussagen kritisch hinterfragt und die Leute mit ihrer nicht funktionierenden Logik konfrontiert. Gestern wieder ein „gutes“ Beispiel mit der FDP-Frau aus der Regierung (H2-ready Heizungen, Wasserstoffnetz, u.s.w.). Lanz schauen viel weniger Leute als die Bildzeitung, aber immerhin.
gfott meint
Lanz als Referenz?
Anders als Bild?
Dass ich nicht lache…
elbflorenz meint
hahahah … ja, musste ich auch lachen.
Lanz ist die Bildzeitung für Besserverdiener …. grins …
Andi EE meint
Dann erzähl mal was dich an der Logik Stark-Watzinger beeindruckt hat. Konkret jetzt am Wasserstoff-Beispiel.
Freddy K meint
Ihn hat nicht die Frau beeindruckt sondern Lanz der SW kritisch hinterfragt…
Andi EE meint
@Freddy K
Was war denn jetzt schlecht am Hinterfragen dieser Strategie? Oder das auf den Zahn fühlen, bei der Timeline der Kernfusion?
Das Problem in eurer Gesellschaft ist leider, dass ihr so viel Angst vor dem Abstieg habt, dass ihr in der Mehrzahl auf diese EE-Energiepanikmache und den ganzen Lügen die damit verbreitet werden, tatsächlich aufsitzt. Erschreckend ist z.B. für mich, was z.B. die Welt.de für eine Kampagne fährt, es ist nicht nur Bild. Dann kommt der Chefredakteur? R.Alexander anschliessend in die Diskussionssendung und redet völlig vernünftig über die Ziele und wie man sie erreicht. Aber was in den Artikeln steht ist was komplett anderes. Überall werden Ängste geschürt und dass man alles Fossile zwingend weiterlaufen lassen muss.
Ihr werdet die Klimaziele BEWUSST kippen, wenn das so mit dieser gezielten Kampagne gegen die Energiewende weiterläuft. Wir haben ja schon euren Einfluss bei den E-Fuels erst kürzlich gesehen. Ihr habt doch innert kürzester Zeit geschafft, ein Klima der Angst in eurer Gesellschaft zu provozieren, dass die AfD-Erfolge nur die logische Folge von sind. Ich weiss nicht was die rechten Medien da reitet, haben die das Gefühl dass sie die AfD mit „Links“ wieder einfangen?!
GrußausSachsen meint
so sehr ich viele Deiner Comments schätze,
ich mag nicht mit diesen „ihr“ in einen Topf geworfen udn gleichgemacht werden.
das ist mir zu stereotyp – ich sage ja auch nicht ihr Schweizer seid alle gleich.
darfst gern ein wenig differenzieren, politisch wenigstens nach parteien,
von denen es hier leider sehr viele Blockierter gibt
oder Unternehmen/Konzernen und ihren Lobbyisten,
die den/die DeutscheN MichelInnen „brainwashen“ sofern überhaupt ein brain da ist.
ansonsten hast Du imho leider recht.
gerade das Verkehrs- und das Finanzministerium sind von internen Regierungs-Oppostionellen ohne Sachverstand besetzt, Blender und Versunsicherer
aber immer fein gestyled
Andi EE meint
@GrußausSachsen
Stimmt, die Verallgemeinerung war daneben, tschuldigung. Ich bin aber nicht beleidigt, wenn ihr uns Schweizer als notorische (unsolidarische) Rosinenpicker bezeichnet. Es ist halt so, das zieht sich durch unsere „nahe“ Historie wie ein roter Faden (Banken, Fluchtgelder, Freizügigkeit, EU-Verhältnis, …).
Und ja, selbstverständlich gilt das nicht für alle Parteien. Aber die SPD hätte doch mit den Grünen die klare Mehrheit in der Regierung, die hätte diesen Affentanz in der Regierung doch stoppen können. Aber der Kanzler ist leider schwach und mit wenig Überzeugungskraft gesegnet.
Ich verstehe ja, dass man mit dem Heizungsgesetz bezüglich Terminen und aktuell verfügbarer Handwerker / knappes Angebot an Wärmepumpen, zu hohe Preise hat. Die Terminierung war wirklich schlecht, aber in der Sache wars richtig. Jetzt hat man leider einen unsäglichen Kompromiss … das erinnert mich irgendwie an die Schweiz, damit das Volk zustimmt braucht es eine besch.ene Lösung. 😉
Dein letzter Absatz kann ich nur doppelt unterstreichen!
Blitz meint
Bezog sich auf Andi EE
South meint
Dass man vorerst noch Benziner/Diesel verkauft und besonders Toyotas Steckenpferd, die Hybriden, ist jetzt ja kein Ziehen von Optionen, dass machen alle Hersteller, da ja vorhanden. Interessant ist doch aber, ob man noch Entwicklung in diesen alten Technologien steckt und auf welche neuen Technologien man sich fokussiert, also E Technik, H etc.. Und nicht zu vergessen, in welchem Tempo man sich umstellt, also ist man führend, kann man geradeso mit dem Markt mithalten oder kann man gar die neue Technologie nicht kostendeckend produzieren?
Aktuell ist Toyota im Vergleich zu VW und den chinesischen Herstellern ins Hintertreffen geraten und scheint das Thema eher verschlafen zu haben…
MAik Müller meint
@South ich wäre da vorsichtiger mit der PROGNOSE!
Toyota verkauft sehr viele günstige Fahrzuege. In diesem Segment gibt von keinem Hersteller brauchbare Eautos.
Es reicht vollkommen aus wenn 2030 3 Mio. günstige und brauchbare Eautos von Toyota kommen würden.
Die teuren Egurken von heute sind in Zukunft Geschichte.
Auch hier gilt ABWARTEN.
South meint
Hahaha, ABWARTEN … echt lustig … ich hab mein E Auto vor über 2,5 Jahren gekauft….und dass es nicht brauchbar ist, das hättest du mir früher sagen müssen… fahr ich doch glatt nach Hamburg, Wien, Rom, Florenz und jetzt nach Neapel … mittlerweile über 60Tkm … ohne das zu wissen…
Dann Prognose…ehrlich, du weißt doch noch nicht einmal was das ist….wo in meinem Kommentar ist den eine Prognose? Mal davon abgesehen 1€/kWh … nix gut Prognose Maik. … ;-)
ElArmando meint
und wieder nur M*ll
„Geh mir der Zeit oder die Zeit geht mit Dir!“
Du kannst auch warten bis der Warp Antrieb Serie geht… Ach ne, die werden JA IN viel ZU GROSSEN unt TeUrEn RaumSCHIffen eingebaut, da musst Du erstmal KAckpitän werden.
Warum lässt Du nicht jeden machen wie er will? Du willst hier nur den Leuten DEINE unqualifizierte und veraltete Meinung aufdrücken. Durch diese ständige Wiederholung von immer den gleichen Mist vertriebst Du hier die Leute
Mäx meint
„Je mehr Strom wir erzeugen, desto mehr CO2 produzieren wir.“
Well I guess you better fkn change your electricity production then…
Was ist das denn für eine Argumentation. Man man man.
Und der Wasserstoff wird mit Luft und Liebe erzeugt, die sparsamen Verbrenner erzeugen auch alle kein CO2…Junge Junge Junge
MAik Müller meint
@Mäx „Je mehr Strom wir erzeugen, desto mehr CO2 produzieren wir.“
Das stimmt doch oder denkst du immer noch das der Strom aus der Steckdose kommt?
Mäx meint
*wuzaa*
……..
Sonst vergesse ich mich hier gleich.
THeRacer meint
… bleib cool! … KD MAiks Aussage ist ungefähr so viel wert wie: „NACHTS ist es kälter als DRAUSSEN“ … ;-)
South meint
Ja, Maik für Leute die nicht weiter als einen Satz lesen/denken können, ist das Schlagwort richtig und weiter können sie nicht denken … deshalb…
Du nix verstehen, da du nix fertiglesen (können)… ;-)
MigueS NL meint
MAik es ist schâdlich für die Erde, auf Basis Fossilien Quellen zu verbrennen.
Tesla-Fan meint
Nein, für die Erde ist es nicht schädlich. Für den Lebensraum des Menschen ist es schädlich.
Wir sägen durch unser Tun an dem Ast auf dem wir sitzen.
Die Erde wird sich von uns wieder erholen.
MAik Müller meint
@MigueS NL wie kannst du dir ein neues Auto kaufen bei der EINSTELLUNG?
Nochmal der Satz ist HEUTE RICHTIG: Mehr Strom MEHR CO2.
Mäx meint
@Tesla
*in den meisten Szenarien > es gibt auch den runaway greenhouse effect.
MiguelS NL meint
MAik
deine negativität Richtung EE führt zu nichts, wir müssen irgendwo
Mit dem Strom der ersten EE Quellen Wendern weitere geschaffen…die ersten PV bauen tausende weitere usw.
Immer wieder damit anzufangen dass das erste nicht “sauber war” bringt nichts. Hör damit auf.
MAik Müller meint
@MiguelS NL mich STÖRT dein Greenwashing.
Tesla-Fan meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Freddy K meint
Es ist grundsätzlich “ Je mehr [you Name it] desto mehr CO2″.
Daher ist die Aussage „Je mehr Strom desto mehr CO2..“ für sich alleine nur populistischer Quark…
alupo meint
Das sind doch nur Rückzugsgefechte um sein Versagen zu kaschieren.
Ich denke, er ist schlau genug zu wissen, dass er grandiosen Mist gebaut hat. Aber das hat Tesla die nötige Zeit verschafft um unangefochten zum größten BEV Bauer zu werden, seit vielen Jahren nun.
Und den anderen Schlafmützen hat es auch Zeit verschafft um sich nicht allzu schnell an die neue Technologie anpassen zu müssen. Manche bauen ja sogar heute noch BEVs ohne Frunk. Dafür ist dieser Platz dann mit allerlei überlangen Schläuchen und Kabeln vollgestopft. Laut Sandy Munro sind im M3 knapp 10 m Schläuche für die gesamte Klimatisierung verbaut, bei anderen BEVs knapp 30 m (Ford Mach E und andere konventionell aufgebaute BEVs). Das kostet aber auch Geld und wiegt einiges.
Peter meint
Es ist das selbe Spiel wie z.B. bei BMW: Kann man selbst keine BEV liefern, predigt man der Kundschaft „Technologieoffenheit“. Hauptsache, der Kunde rennt nicht zur Konkurrenz.
Wikipedia hat nen schönen Eintrag zum Thema „FUD“.