Elektroautos verkaufen sich nach vorübergehendem Boom wieder schlechter. Das beschäftigt insbesondere Europas größten Automobilhersteller Volkswagen, der bei Stromern führend sein will. Betriebsratschefin Daniela Cavallo sprach mit der Braunschweiger Zeitung über die Herausforderungen.
„Wir sehen, dass die Elektro-Mobilität leider nicht so angenommen wird, wie wir uns das alle – die Politik inklusive – vorgestellt haben“, sagte Cavallo in dem Interview. Das Werk Emden hat wegen der schwächelnden Nachfrage bereits Produktionskürzungen für Elektroautos verkündet. Das Komponentenwerk Braunschweig stellt sich auf eine geringere Nachfrage nach Batteriesystemen ein.
Als Gründe für die Kaufzurückhaltung führte Cavallo die schrittweise geringer werdende staatliche Kaufprämie bei immer noch höheren Anschaffungskosten eines E-Autos an. Auch die hohen Strompreise seien ein Faktor, zumal die Preise für Benzin und Diesel wieder gesunken seien. „Daher bin ich sehr dafür, dass wir auch explizit über Ladestrompreise für Elektrofahrzeuge sprechen müssen und dass das Laden überall vereinheitlicht und für alle unkompliziert zugänglich ist“, sagte die Arbeitnehmervertreterin. Dafür brauche es die Unterstützung der Politik.
VW-Markenchef Thomas Schäfer hielt kürzlich eine Brandrede, um seine Manager auf die Herausforderungen einzuschwören. Bei einer digitalen Zusammenkunft der weltweiten Führungskräfte des Dax-Konzerns sprach er über den Ernst der Lage bei dem Unternehmen. The „roof is on fire“ („Das Dach brennt“), so der 53-Jährige. „Die Zukunft der Marke VW steht auf dem Spiel.“ Für den Hersteller würden es „sehr harte“ nächste Wochen und Monate. Das Umfeld sei „nicht weniger als ein perfekter Sturm“.
Der Manager reagiert den Teilnehmern der digitalen Zusammenkunft zufolge unter anderem mit einem Ausgabenstopp auf die Lage, der bis Ende des Jahres gelten soll. Die Kosten seien an vielen Stellen zu hoch, monierte er. Alles stehe jetzt auf dem Prüfstand. Nur gesetzlich vorgeschriebene Ausgaben und große Investitionen seien noch erlaubt.
Auch bei anderen Herstellern läuft der Verkauf von Elektroautos schlechter als erhofft. In China hat VW allerdings größere Probleme als andere Anbieter: Die Kunden dort finden die Elektroautos der deutschen Marke bisher nicht annähernd so interessant wie die von Konkurrenten. Eine führende Stellung wie bei Verbrennern scheint bis auf Weiteres unrealistisch zu sein.
Nach der Sommerpause wird das Management mit dem Betriebsrat über weitere Details des „Performance-Programms“ bei VW beraten. Zehn Milliarden Euro Ergebnisverbesserung soll die Marke in drei Jahren schaffen.
A.Hörmann meint
Wir können hier jetzt rumlabern solange wir wollen…
Die Chinesen werden uns zeigen wo’s lang geht.
Dauert nicht mehr lange.
Dann werden die deutschen Autobauer gemeinsam, den abfahrenden Zug von hinten bestaunen.
Wie bei Solar und Windkraft.
Jeff Healey meint
Ja.
Man hat es in der Hand gehabt, das zu verhindern: Europa baut auf Grund extrem restriktiver Gesetzgebung viel zu komplex im Vergleich mit China, ist in Produktions-technischer Hinsicht nicht innovativ genug für die Möglichkeiten die das E-Auto bietet, hat es zudem verschlafen sichere Lieferketten für günstige Zellchemien aufzubauen.
C meint
Selber Schuld,wenn man auf dem hohen Ross sitzt
Ossisailor meint
Was ist die Situation in der Produktion bei VW eigentlich? VW hat z.B. im 1. Halbjahr weltweit den Absatz um 48 % gesteigert, davon rund 101.200 ID.4 verkauft. Die für den US-Markt (28.900) wurden dort gebaut, die für China in China. Blieben für das Emder Werk – sagen wir – 80.000 Fahrzeuge. Das wären 160.000 im Jahr. Die Kapazität des Werkes beträgt aber 250.000 pro Jahr. Das ist die Lücke. VW ist wohl davon ausgegangen, diese Kapazität jetzt schon auslasten zu können und stellt nun fest, dass sich das noch hinauszögert.
Das Gleiche passiert doch auch in Grünheide. Lt. Troy Teslike wurden dort im 1. Halbjahr 91.000 MY hergestellt. Das Werk hat aber sicher eine Kapazität von 250.000. Daher wurden dort ja auch entsprechende Maßnahmen getroffen. Es hat schon seine Gründe, warum Tesla an der Münchner Automobilmesse erstmalig teilnehmen will.
Es ist ja nicht so, dass es keine Nachfrage mehr gibt. Sie hat sich nur nicht so schnell entwickelt, wie die Planer das gerne gehabt hätten. Die vielen Gründe hierzu haben – wenn man sie zusammennimmt – einige Kommentatoren ja schon aufgelistet. Jeder kann sich dort bedienen.
Philipp meint
Bei VW kommen gerade viele Probleme zusammen:
– aufgrund ihrer Kostenstruktur (Einkauf Rohstoffe, Arbeits- und Energiekosten usw.) haben sie ein Kostenproblem und können nur in einem Preisbereich anbieten der – ohne staatliche Subvention – nicht funktioniert
– das führt zu ihrem „Preisproblem“. Die Autos sind für Privatkäufer viel zu teuer (bzw. in der Basisausstattung zu schlecht ausgerüstet – was aber aufs selbe hinausläuft)
– „auf Pump“ läuft gerade auch deutlich schlechter als in der Vergangenheit weil bei Zinsen von 5-7% die Menschen lieber beim Altauto bleiben
– ihr Softwaredefizit: gerade in China wird ja scheinbar die mangelhafte digitale Ausstattung abgestraft. Das war absehbar und ist dem Managementdefizit der letzten 10-15 Jahre geschuldet
– ein USP wie ein eigenes Ladenetzwerk haben sie ebenfalls versäumt aufzubauen (deshalb muss die Betriebsratsvorsitzende ja öffentlich rumjammern)
Obwohl es mir als Liberalem graut das zu sagen: vermutlich wurden die Subventionen zu schnell abgebaut (bevor ein funktionierender Gebrauchtwagenmarkt entstehen konnte, was erst in einigen Jahren der Fall sein dürfte).
ShullBit meint
Völlig unabhängig davon, ob die Förderung von E-Autos nun generell zu früh zurück gefahren wurde oder nicht: Den Topf zu deckeln, ist jedenfalls eine hirnrissige Idee. Ich erwarte, dass es zum Ende des Jahres deshalb einen starken Einbruch bei den E-Auto-Zulassungen gibt. Wenn ich damit rechnen muss, im Oktober/November/Dezember kein 4.500 Euro Kaufprämie vom Staat zu bekommen, weil der gedeckelte Topf für das Jahr 2023 dann leer ist, dann verschiebe ich den Kauf eben auf das erste Halbjahr 2024.
Man soll als deutscher Bürger eigentlich Anspruch auf diese Förderung von 4.500 Euro haben, weil der Staat die Marktdurchdringung mit BEV will. Der Anspruch ist dann aber als Roulettespiel ausgestaltet. Im 2. Halbjahr gilt: Vielleicht bekommt man noch 4.500 Euro und vielleicht nicht. Who knows? Ein verzögertes Schiff. Ein kleiner Streik. Ein kurzzeitiger Zuliefererengpass, … Es gibt viele Konstellationen, in denen sich die eingeplanten 4.500 Euro ohne eigenes Verschulden in Luft auflösen. Für das Geld müssen die meisten ca. 2 Monate arbeiten. Eventuell 2 Monate für nix arbeiten gehen oder den Kauf um 2-4 Monate verschieben? Einfache Wahl.
alupo meint
Die weltweiten BEV Zahlen wachsen dennoch sehr stark. Was bis heute aber immer noch nicht stimmt sind die zu hohen Preise für BEVs. Diese sind für die gebotene Fahrzeugklasse einfach zu hoch.
Hinzu kommt, dass es kleinere und damit günstigere BEVs in den meisten Ländern gar nicht gibt.
Das eigentliche Problem ist aber, dass wohl die allermeisten Autobauer mit BEVs Verluste einfahren und daher nur bedingt, im Rahmen der ansonsten fälligen Strafzahlungen ein Interesse haben, mehr BEVs zu verkaufen.
Jetzt versuchen sie ihr Absatzproblem weg von ihren Preisen hin zum kaufunwilligen Kunden zu schieben. Das halte ich bei den geforderten Preisen für moralisch verwerflich, denn ich finde, dass sie selbst die Verantwortung für ihr Absatzproblem tragen. Denn die meisten Hersteller haben es die letzten 10 Jahre versäumt, die BEV Produktionskosten zu senken. Nur Tesla ist das m.W. gelungen und sie tun es weiter, sogar mit noch stärkerem Eifer. Das Ziel, die Kosten ihrer bisher bereits sehr gewinnträchtigen BEV Verkäufe mit Inbetriebnahme des neuen Standortes in Mexiko zu halbieren läßt weitere signifikante Preissenkungen bei dem neuen Modell erwarten. Nur so kann der Umstieg von dreckigen und sehr klimaschädlichen Auspuffautos hin zu deutlich weniger schädlichen BEVs gelingen.
Daher, keine Werbung schalten sondern lieber maximal die Preise senken.
ShullBit meint
Wenn der ID.3 in China 16.000 Euro kostet und in Deutschland 40.000 Euro. Wenn der VDA eine jahrelange Kampagne fährt, laut der die Umstellung auf Elektroautos scheitern wird, weil wir angeblich nicht genug Ladesäulen haben. Wenn die Bild erzählt, dass eFuels in wenigen Jahren billiger sind als heutiger fossiler Sprit. Wenn das ZDF im Jahr 2023 noch Dokus wie „Mythos Elektroauto“ sendet, laut denen alles am Elektroauto schlecht ist und ein Diesel die bessere Umweltbilanz hat. Wenn Ministerien Wasserstoff als Zukunft der Mobilität promoten. Wenn …
Ja, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Auswirkungen hat. Dann ist die Bevölkerung fehlinformiert. Dann glaubt die Mehrheit der Bevölkerung, dass Elektroautos nicht die Zukunft sind und sich nicht durchsetzen werden. Dann warten große Teile der Bevölkerung auf eFuels und Wasserstoff.
Diese Effekte haben wir auch auf anderen Gebieten: Massive Desinformationskampagnen von bestimmten Interessengruppen sorgen dafür, dass große Teile der deutschen Bevölkerung zu vielen Themen einen Wissensstand haben, der dem wissenschaftlichen Konsens diametral widerspricht. An den Schulen sorgen wir dafür, dass das nicht nur so bleibt, sondern noch schlimmer werden wird. Die Kids werden an den Schulen auf eine Welt von vor 40 Jahren vorbereitet. Sie kommen als digitale Analphabeten und ohne Medienkompetenz aus den Schulen. Und wenn man es nicht besser weiß, fällt man eben auf den Unsinn herein, den irgendwelche Leute auf YouTube, bild.de etc. verbreiten.
MAik Müller meint
@ShullBit all ihre komischen Argumente sind KEINE!
Einzig der PREIS, PREIS, PREIS der Kompakten Eautos ist für den Erfolg entscheidend.
Den mäßigen ID3 für 16000€ kaufen hier GANZ viele SOFORT. GRANTIERT.
Ich wäre evtl. auch dabei.
ShullBit meint
Das ist Quatsch, aber Sie belegen ja immer wieder, dass Sie nicht über ihren eigenen Tellerrand hinaus schauen könne. Sie haben mehrfach kundgetan, dass sie sich kein Elektroauto für 40.000 Euro leisten können. Und nun nehmen sie pauschal an, dass das bei allen anderen genau so ist.
Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland knapp 400.000 Audis, BMWs und Mercedes‘ zugelassen – primär Verbrenner. Und 36.000 Tesla. Ich finde den häßlich, aber Model 3 ist nach Innenraumgröße auf einem Level mit Audi A4, BMW 3 und Mercedes C-Klasse. Ausstattungsbereinigt ist Model 3 für 37.500 Euro nach Förderung ein Schnäppchen. Ein vergleichbar ausgestatteter A4 mit dem kleinsten Motor kostet 49.000 Euro. Und dann hat der Preis in bestimmten Segmenten Auswirkungen, aber ist ganz sicher nicht die alleinige, pauschale Erklärung für alles.
Wenn die Menschen nicht glauben, dass Elektromobilität funktioniert und Elektroautos sich durchsetzen, dann kaufen sie keine Elektroautos, ganz unabhängig vom Preis. Wenn die Leute irrglauben, dass sie damit nicht in den Urlaub fahren können und Elektroautos quasi der Betamax-Rekorder unserer Zeit sind, dann halten sie Elektroautos für ein miserables Investment. Ganz egal ob 20.000, 40.000 oder 60.000 auf dem Preisschild stehen.
Fromm meint
Was heißt: nicht glauben das Elektromobilität funktioniert?
Es funktioniert nicht! In vielen Bereichen. Wir haben es in der Firma und Privat versucht und aufgegeben.
Wir fahren keinen BEV aus Überzeugung und nicht auf Grund von falschen Informationen.
Tim Leiser meint
Vielleicht das erste Mal, dass ich MAik ZUSTIMME! Bei Kleinwagen spielt der Preis absolut eine Rolle. Ein 16k ID wäre ein Renner.
@Fromm: ich glaube über 90% der eAutofahrer (inkl. mir) wollen nicht mehr zum Verbrenner zurück. Ich wage zu behaupten, dass dein Fahrprofil absolut untypisch ist (ohne deine Überzeugung in Abrede stellen zu wollen).
MichaelEV meint
Und was soll hinter dieser „Überzeugung“ stecken, was sind die konkreten Gründe?
Peter meint
Lediglich das Argument des China-Preises gehe ich nicht mit, ansonsten aber Zustimmung von mir.
Ich glaube aber auch, dass dieses ganze geballte Gejammer der letzten Tage eine abgestimmte Kampagne zur Wiedereinführung eine fetten staatlichen Subvention ist. Denn die wird immer wieder als alleiniges „Argument“ missbraucht und alles andere (generelle Konsumzurückhaltung, anstehende Modellwechsel, etc.) wird ausgeblendet.
Axel Poeschmann meint
@ShullBit Danke für deinen Kommentar! Dem ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen, weil er voll die Realität und die bestehenden Fakten widerspiegelt. Meine Frau und ich sind in unserer Familie und in unserem Freundes- und Bekanntenkreis die einzigen, die seit 4 Jahren vollelektrisch unterwegs sind. Als Gegenargument hören wir seit Jahren die immer gleichen Begründungen, obwohl diese alle längst von objektiver und auch wissenschaftlicher Seite widerlegt sind. Als Grund hierfür fällt mir nur Ignoranz und Desinformiertheit ein.
Jeff Healey meint
Jeder für sich liegt mit seiner Aussage im Prinzip richtig: MAik Müller hat recht mit dem Preis-Argument, ein 16K ID3 würde in Deutschland und Europa reißenden Absatz finden. Die derzeitige Preise sind ein großes Problem. Sehr, sehr viele Menschen suchen meines Erachtens saubere UND bezahlbare E-Mobilität als Ersatz für den alten Verbrenner.
Shullbit hat recht, wenn er sagt, dass ein nicht geringer Teil der Bevölkerung entweder ignorant und/oder sogar mutwillig falsch informiert worden ist.
Auch das ist ein wichtiger Teilaspekt, der nicht von der Hand zu weisen ist.
Der stärkeren Verbreitung der E-Mobilität stehen noch verschiedene Probleme entgegen.
stueberw meint
Danke, sehr selten einen so guten Beitrag in diesem Forum gelesen.
South meint
Das ist eine fatale Fehleinschätzung. Der Automarkt schwächelt allgemein, weil die Hersteller die Knappheit aus den Krisen als Freibrief zu höheren Preisen für immer interpretiert haben und auf ein Art naja Preiskartell gehofft hatten, mit dem Segen von „Beratern“ (wie doof kann man sein) und das obwohl die Preise für E Autos eigentlich hätten sinken müssen. Tesla und die chinesische Konkurrenz hat dieses perfide Spiel nicht mitgespielt und lieber dies als günstigen Markteintritt genutzt. Jetzt ist der Katzenjammer halt groß. Zwar hat man jetzt die Kapazitäten, aber die Kunden kaufen vermehrt die neuen Anbieter und die Kunden der alten Anbieter kaufen eher verschreckt wieder Verbrenner. Bei VW kommt noch hinzu, dass die Qualität überhaupt nicht mehr zum Preis passt. Ein Hexenkessel.
Wie wirds vermutlich weitergehen? Yoa. Für erste helfen immer Rabatte über die Runde, aber langfristig muss VW das Schiff mit einem gefälligem, markgängigem, preislich realistischem, nicht unbedingt das billigste Modell wieder flott kriegen und dazu taugt die derzeitige Modellpalette sicher nicht….
Der E Automarkt hat in China sehr schnell wieder Fahrt aufgenommen… schon erstaunlich, dass man den chinesischen Markt als Vorläufer für Europa sehen würde, ist auch schon irgendwie gespenstisch…
Jeff Healey meint
Auch hier: Sehr guter Beitrag. Die Probleme sind hausgemacht. Das Ruder rumzureißen wird für manchen europäischen Hersteller vielleicht bald zur Existenzfrage.
Jan meint
Irgendwie merkwürdig. Weiter nur wenige Stunden zuvor folgende Meldung:
„Die Volkswagen Group steigerte ihre Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge (Battery Electric Vehicle/BEV) im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 321.600 Fahrzeuge.
Die größten Zuwächse erzielte der Konzern in Europa, wo die Auslieferungen um 68 Prozent auf 217.100 BEV stiegen. „Hier ist die Volkswagen Group Marktführer und gewann Marktanteile hinzu“
Tesla-Fan meint
Die typische Arroganz der Old-OEM.
Der Kunde ist also schuld, er nimmt das Produkt nicht an.
Vielleicht liegt es am Produkt?
M. meint
Der Betriebsrat hat hier einen nicht unwesentlichen Anteil. Der gehört zum Problem, Cavallo inklusive. Dort hat man jegliches Maß verloren, was man als AN-Vertreter vom AG fordern kann. Das geht ja schon seit vielen Jahren so.
Produktionsverlagerungen ins Ausland sind die logische Konsequenz.
Kokopelli meint
Ich kenne auch keinen Hersteller, bei dem der Betriebsrat so mächtig ist wie bei VW. Das ist ein großer Teil des Problems, ähnlich wie die Beteiligung des Landes Niedersachsen an dem Unternehmen.
Draggy meint
Genau Löhne müssen runter, nur wenn wir wieder Arm sind können wir uns die 50.000€ Autos leisten. Und natürlich machen die 100 Arbeitsstunden a 30€ einen relevanten Teil am Auto aus.
Kokopelli meint
Na ja, schau dir mal an was ein normaler Bandarbeiter bei VW verdient. Das bekommst du selbst als Ingenieur nicht bei anderen Arbeitgebern. Auch deshalb kann VW den id.3 nicht billiger anbieten.
M. meint
@Draggy
Es gibt in Deutschland eine große Anzahl von Menschen, die kaum von ihrem Gehalt leben können – das ist auf jeden Fall ein großes Problem.
Festangestellte VW-Mitarbeiter fallen allerdings nicht in diese Gruppe, die werden gepudert wo es nur geht. Was dort an Lohnrunden durchgeht, passt schon lange nicht mehr.
Und es sind keine 100 Stunden, da das Auto ja nicht komplett bei VW am Band gebaut wird. Dort wird montiert. Die Kosten der Zulieferer kommen also noch dazu – die sind meistens niedriger als bei VW, aber umsonst arbeiten die auch nicht – und auch teurer als die Kollegen in China.
30 Euro stimmt mit Lohnnebenkosten auch nicht. Man kann nicht einfach den Stundenlohn mit AG-Anteil nehmen, da gehören Überstunden- und Schichtzuschläge dazu, Urlaubsgeld, Urlaubsnahmen, Krankheitstage, Betriebsrenten usw. Da würde ich eher mal 50 Euro ansetzen.
Peter meint
Das wird es sein, den AN geht es zu gut. Es geht nicht um 7%-Dividenden (fürs Nichtstun) oder Managementfehler. Nein, der Anspruch der AN auf ein angemessenes Stück vom Kuchen ist schuld. Ganz klar.
Sandro meint
Jo, das ist die Trumpsche Philosophie, da waren auch Farbige und Einwanderer Schuld an der Wirschaftslage in den USA. Und bei uns sind es eben die AN, die natürlich viel zu viel verdienen! Dabei weiss doch jeder dass die Einkommensschere seit den 90ern drastisch auseinandergeht und es Deuschland wirschaftlich nur so gut geht, weil die Löhne niedrig sind. Alleine die Jahrzehntelange Diskussion um den Mindestlohn ist doch ein Armutszeugnis für unser wohlhabendes Land. Aber anstatt politsch was zu ändern, schaut man auf die Bandarbeiter bei VW oder sonstwo im Automobilbau, oder stellt die Tarifautonomie in Frage. Armselig!
M. meint
Wenn man sich über Löhne mokieren möchte, findet man in Deutschland millionenfach Anlass dazu, bis man zu einem (festangestellten) VW Bandarbeiter kommt. Die kommen im Schnitt auf 50.000 Euro im Jahr bei einer 35-Stunden-Woche (West), dazu müssen die eigentlich besonderes nichts gelernt oder studiert haben. Wenn das angemessen ist, bitte auch 75,- Euro für einen Herrenhaarschnitt bezahlen, damit die Frisörin auf die verdienten 50.000 Euro kommt. Die liegen nämlich bei unter 20.000,- b-r-u-t-t-o im Jahr, also gerade mal 40% dessen, was ein Produktionsmitarbeiter bei VW verdient.
Was ist mit Verkäufern? Postzustellern? Krankenschwestern? Ist wirklich der VW-Arbeiter die arme S** in dem Vergleich?
Klar kann man jetzt über das Management schimpfen – mit Recht. Die müssen auch ihren Anteil leisten (die Summe ist aufgrund der kleineren Anzahl Betroffener aber sicher kleiner).
Hat nur gar nichts damit zu tun, dass der Kuchen lange nicht so groß ist, wie manche vermuten.
@Sandro: die Tarifautonomie nutzt dir nicht viel, wenn der Arbeitsplatz nach Rumänien, Mexiko oder China wandert. Das sollte man vielleicht auch mal im Auge haben. Warum hat Ford das Werk in Saarlouis zugemacht?
Ganz einfach: Valencia ist billiger.
Peter meint
Weil andere stärker ausgebeutet werden, ist der etwas besser gestellte das Problem. Also im Prinzip jeder, der mehr als das absolute Existenzminimum bekommt (ich schreibe bewusst nicht „verdient“) ist ein Problem. Wann endet diese Spirale nach unten eigentlich? Wenn alle für umme malochen? Oder wenn alle dafür bezahlen, dass sie malochen?
Früher Manchester, heute Bangladesh: denen geht es überall zu gut…
M. meint
„Weil andere stärker ausgebeutet werden“
VW-Mitarbeiter werden nicht ausgebeutet, das ist blanker Unsinn.
Die verdienen teilweise deutlich besser als Facharbeiter in anderen Berufen und liegen insgesamt auch über dem Einkommensdurchschnitt. Da ist kein MA auch nur in der Nähe des „absoluten Minimums“. Wer sich im Sinne „Gehaltsschere“, „Schrumpfung der Mittelschicht“ oder „Armut“ engagieren möchte, wird sich um M-i-l-l-i-o-n-e-n Betroffene kümmern können, bevor der erste VW-Mitarbeiter am Horizont erscheint.
Diese Haltung hier entbehrt jeder Grundlage und ist eigentlich auch ein Schlag in die Gesichter der Menschen, denen es wirklich dreckig geht.
Sandro meint
Der Arbeitsmarkt ist eben auch nur ein Markt auf dem Angebot und Nachfrage herrschen, und offensichtlich sind die Produktionsmitarbeiter im Tarifbereich Metall diese Gehälter wert, sonst würden sie nicht bezahlt werden.
Es ist auch keinesweg so, dass bei VW oder sonst in der Branche Ungelernte arbeiten, sondern Vorrausetzung ist mindestens ein Facharbeiterabschluss in Mechatronik. Früher war das mal anders, da gab es auch für Quereinsteiger noch Chancen einen guten Job zu bekommen. Die Jüngeren sind bestens ausgebildet, bei Porsche zb. gibt es eine eigene Akademie, Ausbildungszentren sowieso Standard. 30% der Mitarbeiter in der Produktion haben einen Meisterbrief. Die “ hohen “ Löhne haben also durchaus ihre Berechtigung. Grundsätzlich falsch ist aber eine Neiddebatte, niemand im Niedriglohnsektor wird auch nur einen Euro mehr bekommen wenn VW oder Mercedes ihren Mitarbeitern weniger bezahlen würde.
Fromm meint
Richtig! 👍
Never ever ein deutsches Blechhäusle.
GE meint
Hm, oder der E-Auto absatz passt sich dem Verhalten bei Verbrennern an. Weniger Private Neuwagenkäufer, die relativ alt sind. Die müssen dann mehr Überzeugt werden. Das günstige Segement fehlt ohne UP und ID2 oder ID3 Pure völlig. Und der ID7 kommt erst noch….
Ich würde Sagen VW und co haben das selbst in der Hand. Wir werden sehen wie sich der Gesamtmarkt und die anderen Hersteller entwickeln.
EFan meint
… und komisch, bei der Schwester Skoda werde ich dauernd vertröstet, dass mein vor 12 Monaten bestellter Enyaq vielleicht an Weihnachten, oder auch erst im Sommer nächsten geliefert werden kann …. mal fehlt die Wärmepumpe, mal die Chips, mal die Batterien … sollen sie halt nen fertigen ID.4 zerlegen und nach Tschechien schicken und den Enyaq bauen …. im Moment könnte ich kotzen, wenn ich dieses „keine Nachfrage“ Geschwafel von VW lese ….
eCar meint
Warum stornierst du die Bestellung nicht? Die können/wollen nicht fristgerecht liefern, also kannst Du die Bestellung problemlos stornieren. Es gibt doch genügend Alternativen. Skoda/VW wollen Dich nicht als BEV-Kunde, also gehst woanders hin.
EFan meint
Habe das Glück/Pech (wie man das auch immer sehen mag) eines Firmenwagens und die Firma einen Rahmenvertrag mit VW … da ist leider der Storno nicht so einfach…. aber man spricht aktuell auch mit Tesla, Nio etc.. Aber, wenn so das eigene Autofahrerleben mit Golf 2 anfing, ist man schon so ein bisschen Marken bzw. Konzerntreu und die Erfahrung mit den bisherigen Audi/VW waren überwiegend sehr gut. Skoda ist jetzt ein neuer Versuch und so im BEV Segment für Familienautos fand ich den Enyaq eigentlich ganz gut …..
Thomas Claus meint
Der skoda wird eben direkt bei skoda in der Tschechei gebaut. Das Werk ist aktuell komplett ausgelastet. Auch die anderen Werke laufen aktuell noch gut. Es geht mehr um die Zukunft.
M. meint
Ich zweifele diese Info nicht an – aber woher stammt sie?
Wenn ich höre, dass VW Verkaufsprobleme hat, betrifft das nur die Marke oder den Konzern?
Wenn es nur die Marke betrifft, einfach mehr Skoda auf VW-Bändern bauen statt ID.4…
Mäx meint
So einfach ist das nicht.
Unterm Blechkleid ist zwar alles gleich (MEB), aber Infotainment, Sitze, Verkleidungen, Blech etc. muss ja alles von Tschechien nach Zwickau gebracht werden.
M. meint
Dass das angeliefert werden muss, stimmt natürlich – aber nicht alles aus Tschechien. Dort entsteht vermutlich das Chassis – das kann man in Container packen, als Stück oder als Einzelteile, je nachdem, was man an Stückzahlen im Zielwerk plant. Der überwiegende Rest wird eh ans Werk geliefert.
Zukunft – was heißt das in Monaten?
Was bedeutet „komplett ausgelastet? Irgendwo wurde doch schon eine Spätschicht gestrichen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
VW brennt für Verbrenner, aber nicht für E-Autos. Mit der Einstellung „Elektroautos bieten wir auch an“ löst man keine Begeisterung aus, weder bei den Kunden noch bei den eigenen Leuten.
VW ist von der Losung „Elektro ist geil“ meilenweit entfernt und es ist die Frage, ob sie jemals in diese Position fahren werden können; die Population im Haifischmarkt nimmt jedenfalls rapide zu.
M. meint
VW ist keine Person.
Dort gibt es Menschen, die von BEV begeistert sind, und andere, die es nicht sind.
Das Problem ist, dass du manchmal Bremser auf den falschen Positionen hast und sie aufgrund ihrer langen Betriebszugehörigkeit nicht los wirst. Mit denen muss man irgendwie umgehen.
Das Problem haben zwar auch andere (alte) OEMs, aber selten sind AN so stark vor „Veränderungen“ geschützt wie bei VW.
Sogar den Chef hat man abgesägt, als die Veränderungen unbequem wurden.
Da wird die Erkenntnis erst noch tief sickern müssen, dass es ums Ganze geht, damit ein paar (hundert oder tausend) Holzköpfe wach werden, die es so vielleicht nicht bis zur Rente schaffen. Eine andere Motivation haben die nicht.
RR meint
Meine Befürchtung:
es glauben zu viele Mitarbeiter von VW was sie bei diversen Desinformationskampagnen gehört haben (Bild, viele Politiker, ZDF, etc)
–> BILD wird gewisser Maßen VW auf dem Gewissen haben ;).
hu.ms meint
Die dame liegt falsch:
Der BEV-anteil am gesamtabsatz liegt beim VW-konzern unter dem BEV-anteil bei allen neuzulassungen. Sowohl in D als auch in der EU.
Sie können also beim antriebswechsel nicht mithalten.
Mike meint
Vielleicht sollte VW versuchen, endlich mal wieder das Basismodell für 30k anzubieten? Das sollte dann allerdings sinnvolle Dinge wie Sitzheizung und Navi serienmäßig haben, wenn schon keine physikalischen Taster oder Drehregler für das Lenkrad oder die Klimabedienung drin sind.
hu.ms meint
Welcher andere herstelle bietet so ein modell an ?
Richtig: keiner. Solange das so ist gibt es für VW keine notwendigkeit.
Sie waren noch nie die günstigsten – haben aber trotzdem hohen marktanteil.
GE meint
Dann muss sich VW aber auch nicht über mangelnde Auslastung beschweren. Aber das gejammer gehört halt auch zur Politik
Kokopelli meint
Seltsame Argumentationskette…Aber die anderen, die bieten das in der Klasse auch nicht an…Also ist es gut?
Genau dieser Ansatz ist falsch, denn aufgrund der aus meiner Sicht seltsamen Preisgestaltung verkaufen sich Elektroautos in der Kompaktklasse nicht besonders gut.
Und mal ehrlich, ein id.3 für 40.000 € ist ein nackter Hirsch und bietet nicht mal eine Sitzheizung, ein Navi oder gar einen Abstandsregeltempomat in der Serienausstattung. Es ist und bleibt ein sehr teurer Golf Plus in elektrischer Ausführung mit ein bisschen mehr Platz.
Da bietet beispielsweise der MG 4 erheblich mehr, und der verkauft sich in Europa immer besser. Wir werden sehen wie sich das weiter entwickelt.
Und wenn man keinen Wert auf die Aussenabmaße und die Marke VW legt, bekommt man derzeit für 1560 € Aufpreis ein erheblich besser ausgestattetes Fahrzeug vom kalifornischen Mitbewerber. Und da sieht man plötzlich, dass sich das Fahrzeug weltweit gut verkauft.
Anders als du es uns verkaufen möchtest, spielt der Anschaffungspreis eine große Rolle.
alupo meint
Der MG 4 hat aber offensichtlich ein Verbrauchsproblem. Es ist zwar nicht statistisch repräsentativ, aber das erste über was MG 4 Fahrer beim Gespräch an der Ladesäule beklagen ist wohl der deutlich zu hohe Verbrauch, mit allen Folgen zu Kosten und Reichweite. Dabei haben wir jetzt Sommer. Wie das erst im Winter aussehen wird?
Kokopelli meint
Hm, das sieht bei Björn Nyland anders aus. Da steht der MG4 gar nicht schlecht da, auch nicht bei der 1000 km Challenge…Ist ein bisschen höher als beim id.3 aber dafür lädt er erheblich schneller. (Ausnahme die 51 kWh Version mit LFP Akku)
Envision meint
Die einen „können“ sind halt schon stark bedient, jetzt gibts noch genug die einen wollen, aber ihn sich nicht leisten können, Inflation und Habeck lassen grüssen.
Muss man halt aufs Firmenkundengeschäft setzten, weiß nur nicht wie es mit der Zinswende da aktuell im Leasing aussieht.
Für mich wäre Osborne Effekt nun auch noch so ein Ding, VW bekommt absehbar neue E-Motoren wie den App550 in allen Baureihen, deutlich stärker (der akteulle RWD mit 204 PS ist z.B. im ID4/5 eher schwach), dazu besser im Verbrauch, plus Silizium Karbit Leistungselekektronik und nicht zu vergessen ein neues deutlich potenteres Infotainment System plus angeblich bessere Materialien.
Das jetzige „Generation 1“ Angebot sieht dann schnell im Vergleich seehr alt aus… der Sprung Gen1 zu Gen2 ist halt bei neuen Technologien meist noch sehr üppig.
ZastaCrocket meint
Die Elektromobilität wird nicht so angenommen wie erwartet? Ich lache mich kaputt! Also wenn irgendetwas dafür ein Grund ist, dann die Kombination aus Fahrzeugpreis und der angebotenen Qualität. Der wahre Grund ist der nachlassende Auftragseingang bei VW, nicht bei Elektroautos generell! Ich fahre seit jeher VAG Fahrzeuge (Audi und VW) und aktuell den Cupra Born, aber was VW für den aktuellen Preis anbietet passt einfach nicht! Es sind für mich nur Kleinigkeiten, aber davon einfach zu viele! (Touch-Slider, Touch Lenkrad, Zwei Fensterheber(der Touch-Umschalter reagiert langsam und manchmal garnicht) Mehrere Einstellungen im Infotainment werde nicht dauerhaft übernommen, Fahrerprofilbestätigung bei jedem Fahrzeugstart, Das Fahrprofil wird nicht übernommen und muss bei jedem Fahrzeugstart erneut ausgewählt werden, Die App hat oft keine Kommunikation zum Fahrzeug, Online Updates–> Fehlanzeige… mir würden noch ein paar Dinge einfallen) Eigentlich ein tolles Auto, aber vieles scheint neu entwickelt zu sein und war in bisherigen VWs/Audis besser… Das spricht sich rum! Unser aktueller Verbrenner wird nun wohl durch ein Tesla M3 ersetzt…
Christian meint
Ist doch klar, dass die breite Masse kein Elektroauto kauft.
Zu teuer in der Anschaffung und die Ladetarife gehen durch die Decke…
Wenn man sich alleine den besten Elli-Tarif Charge Faster anschaut mit DC 0,73 € / kWh. Wahnsinn!!!
bs meint
Genau, VW baut Ladenetz auf mit Ionity und haben dann die höchste Preisen. Oder man zwingt die Leute zum Abomodell. Braucht man das wirklich? Sie sagen Ionity ist da um Geld zu verdienen. Obwohl Tesla es den vorgemacht hat durch eine Ladenetz als Verkaufsargument auf zu bauen.
Heute hat Tesla noch immer die niedrigste Preise am SuC. Passen sogar die Preise am Verfügbarkeit dynamisch an, und machen das im Auto für alle transparant. So funktioniert das. Wie kann VW so engstirnig unterwegs sein.
Nichtsdestotrotz, die VWs sind im Vergleich zu Tesla einfach extrem teuer. Für 40T absolut keine Ausstattung, Setze den ab auf 30K, ein Abo auf Ionity auf Lebenszeit und man hat ein Verkaufsargument. So aber wird es nichts.
volsor meint
„Wir sehen, dass die Elektro-Mobilität leider nicht so angenommen wird, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Cavallo.“
Tja , wer nur Mittelmaß zu extrem hohen Preisen anbietet , muss sich nicht wundern wenn das Produkt nicht gekauft wird.
Futureman meint
Richtig müsste es heißen: Elektromobilität von VW wird nicht so angenommen wie erwartet.
Denn bei vielen anderen „brennt“ die Hütte. Und viele neue Hersteller sind noch längst nicht in so vielen Ländern verfügbar wie VW. Daher wird der Boom, bei denen die Elektroautos wirklich herstellen wollen noch lange weiter gehen. Denn die Käufer wollen ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis und der Strompreis sinkt schon wieder (erst letztens sogar Geld für’s laden bekommen und nicht bezahlt!)
hu.ms meint
Sehe ich ähnlich:
Die kapazitäten sind inzwischen hochgefahren, aber die produkte bzw. preis/leistung passen nicht.
Aber in der TV-werbung automatisch rückwärts im die garage…
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Auch die hohen Strompreise seien ein Faktor ..“
Da hat VW über Ionity doch einen indirekten Einfluss/Hebel und im Stromgeschäft will man ja auch mitmischen.
Ich denke aber die Strompreise sind für die wenigsten ein Grund, man brauch nur ein überzeugendes Produkt und das geht A) über einen günstigen Preis oder B) über abnormale Beschleunigungswerte. Beides gibt es bei VW derzeit nicht.
Tim Schnabel meint
Und jetzt stell dir vor jemand hat abnormale Beschleunigung, ist billiger als die Konkurrenz, übertrumpft alle mit den E spezifischen Dingen, Verbrauch, Reichweite, und dann ist noch der strompreis an den europaweiten perfektem schnellladenetz am günstigsten ohne Grundgebühr zurzeit 36cent ….klar..e Mobilität wird nicht angenommen vllt bei VW wo selbst son Carmaniac nicht mehr hilft der zeigen soll wie toll die Software ist obwohl die Wagen immer noch keine richtigen routen mit ladesäule planen und vorkonditionieren können..das sind Basics
bs meint
genau so ist es. Biete deine Käufer die selbe Strompreisen an als bei Tesla. Auf Autolebenszeit. Kostet nichts.
Ich meine jetzt bekommen die Käufer 1 Jahr Abo kostenlos dazu, danach müssen die zahlen? Dann gehen die doch gleich zum Superchargerabo. Ist billiger.
Immerhin, leider helfen Preis und Ausstattung der ID.3 auch nicht wirklich. To say the least.
MAik Müller meint
???????? Die Autos sind einfach MAßLOS überteuert obwohl die HERSTELLUNG günstiger ist als beim Verbrenner.
Ich China wird der ID3 für 15000€ verkauft dafür wäre er auch hier in großen Stückzahlen verkaufbar.
Ich denke das ist hier nur wider eine Pressmeldung um Geld vom Staat zu bekommen.
Stefan meint
Die günstigen ID-Autos für China werden in China produziert für den chinesischen Markt entsprechend den chinesischen Sicherheits- und Zulassungsvorschriften.
Diese können so nicht in Europa verkauft werden. Warum sollte VW in China eine zweite Linie für europäische ID-Autos aufbauen und dann nach Europa importieren?
Zu dem Preis können sie nicht in Europa hergestellt werden.
MAik Müller meint
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CaptainPicard meint
1. Die chinesischen ID.3 basieren auf der gleichen MEB-Plattform und haben die gleichen Sicherheitsstandards.
2. Ja, für 15.000 Euro wird man sie in Europa nicht bauen können aber zwischen 15.000 und 40.000 ist doch ein ziemlich weiter Weg. Vielleicht probieren wir es mal mit 25.000 Euro, immerhin 10.000 Euro oben drauf. Ich wette der ID.3 hätte bei so einem Preis (der übrigens ursprünglich mal versprochen wurde bei der Ankündigung!) plötzlich kein Nachfrageproblem mehr.
South meint
Also 15,2 T€ für den ID3 sind sogar für den chinesischen Markt eine Besonderheit, bestimmt kein dauerhafter Preis. Der Normalpreis war ja über 20T€, wo dann der kostendeckende Preis ist, wer weiß, aber eher bei 20T€ wie bei 15T€. In Europa. Der normale ID3 hat ja nie tatsächlich 40T€ gekostet. Nach Förderung 6,5T liegt man da eher schon bei 33,5T, wobei man die man mit Rabatt und etwas Sonderausstattung etwa bei dem Preis landen wird…
Viel tiefer als 30T€ werden wir aber keinen „normalen“ Accu ID3 sehen … vielleicht mal ein Basismodell im Ausverkauf…