VW arbeitet laut einem Bericht an einem Elektroauto-Nachfolger für den Golf GTI. Bei der Entwicklung liege der Fokus darauf, den mit den bisherigen Verbrenner-Modellen gebotenen Fahrspaß zu erhalten. Die Alltagstauglichkeit des Modells solle ebenfalls mit dem neuen Antriebskonzept in die E-Zukunft übertragen werden.
Wie auch der für Mitte des Jahrzehnts geplante erschwingliche Elektro-Kleinwagen auf Basis der Studie ID. 2all soll der elektrische Golf GTI sich am traditionellen VW-Design orientieren. Für ihre E-Auto-Offensive setzten die Wolfsburger bei der neuen Submarke ID. bislang auf ein eigenständiges, verspielteres Design. Für den Massenmarkt soll der Look nun aber wieder konventioneller werden.
Nach Informationen von MotorTrend wird der batteriebetriebene Golf GTI auf einer von dem ID. 2all genutzten neuen Variante des Elektroauto-Baukastens MEB mit Frontantrieb basieren. Die MEB 21 sei leichter und einfacher zu produzieren als die aktuelle MEB-Architektur für Heck- und Allradantrieb. „Und da die gesamte Antriebstechnik unter der Motorhaube untergebracht ist, bietet sie mehr nützlichen Laderaum, einschließlich eines tiefen Unterflurfachs hinter der Mehrlenker-Hinterachse“, heißt es.
Der MEB 21 sei sehr flexibel und werde als Golf GTI einen um 2,4 Zoll längeren Radstand und eine um 1,2 Zoll breitere Spur als der ID.2 haben. Während die Einstiegsversion des ID.2 mit einem 164 kW (223 PS) starken Motor an den Vorderrädern starten und ein „Performance“-Modell 195 kW (265 PS) leisten werden sollen, werde der elektrische Golf GTI eine 235 kW (320 PS) starke Version des neuen E-Motors aus der Limousine ID.7 haben.
Eigentlich war erwartet worden, dass VW den ID.2 als ID.2 Golf vermarkten könnte. Von einer neuen Generation des klassischen Golf mit reinem Elektroantrieb war bisher nicht die Rede. Der Golf wurde bereits als Elektroauto angeboten, wozu die ursprünglich für Verbrenner konzipierte Plattform der siebten Generation der Baureihe verwendet wurde. Den aktuellen Golf 8 gibt es nur als Hybrid, da mit dem Kompaktwagen ID.3 seit 2020 eine Alternative für den e-Golf im Programm ist.
Matthias meint
„einen um 2,4 Zoll längeren Radstand und eine um 1,2 Zoll breitere Spur“?
Das frühe 19. Jahrhundert hat angerufen, es will seine Längeneinheiten zurück.
Kauft VW US-Technik ein, oder was will man uns mit dem Zollvergehen mitteilen?
Flow meint
Wenn es wirklich einen Elektro Golf GTI geben sollte könnte das wohl mein nächster werden Hauptsache das Design wird dann auch wieder mehr Golf und weniger ID das hat mich nämlich vertrieben von VW neben dem Preis..
BEV meint
soviel zu „der letzte Golf“ ..
die richten VW zugrunde, anstatt vorwärts zu gehen, geht man rückwärts, anstatt selbst was zu machen, kauft man jetzt in China ein
kapitulation?
M. meint
Etwas mehr Begründung, warum ein elektrischer Golf GTI VW zugrunde richtet, wäre nicht schlecht.
Das ist ein wertvoller Markenname.
Im Gegensatz zu „X“, um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen.
CJuser meint
Der ID.2all ist nicht der Golf 9 bzw. ID.Golf, sondern eher der ID.Polo. Diese Vermutung hält sich komischerweise irgendwie hartnäckig. Die Studie ID.2all ist 4,05m lang und es war mal in einem Artikel die Rede davon, dass der elektrische Golf die Abmessung eines Golf 6 haben soll, ergo um die 4,20m.
Ich hoffe jedoch weiterhin, dass sich die Aussage bzgl. des MEB 21 (oder bisher eher MEB Entry bezeichnet) hier nicht als Wahr erweist. Es würde sich zwar positiv auf den Preis auswirken, aber negativ auf die maximale Akkugröße und die Umsetzung von Sportmodellen. Die 300 PS des GTI Clubsport bekommt man jetzt schon schwer richtig auf die Straße. Das höhere Drehmoment von E-Motoren macht es nicht besser. Außerdem meine ich, dass man hier keinen zweiten Motor vorsieht, ergo: es keinen ID.Golf R geben könnte.
Knut Schaaf meint
Problem dürfte der Frontantrieb sein. Praktisch alle frontangetriebenen Elektroautos scharren mit den Vorderhufen. Wenn vorne noch Platz ist, sollten sie einen Frunk einbauen, es soll ja – warum auch immer – Fans dieses Teils geben. Wer benötigt hinten so ein tiefes Fach?
Powerwall Thorsten meint
Fahren Sie einmal mit Kindern in den Urlaub, dann würden sich die Frage nach den Sinn von mehr Stauraum von selbst beantworten.
M. meint
Ich habe „Kinder + Urlaub“ auch schon durchgespielt, bin aber nicht an Kapazitätsgrenzen beim Stauraum gestoßen.
Was mache ich falsch?
Powerwall Thorsten meint
A.)
Du hast keinen Platz unter dem Kofferraumboden, und kannst somit keine 2 Kisten des neuen Lieblingswein mit nach Hause nehmen.
Oder B.)
Du hast anspruchslosere Kinder als ich, die sich mit einer kleinen Sandschaufel und einem Kartenspiel im Urlaub zufrieden geben?
Oder C.)
Du hast den Zauberstab von Hermine Granger, der Dein Ladevolumen mal eben auf 1900 Liter (Tesla Model Y) vergrößern kann?
oder D.)
Du hast endlich eingesehen, daß ein Model Y das perfekte Familienauto ist, eines gekauft, Dich aber bisher nicht getraut Dich hier im Forum zu outen?
sag Du es uns ;-)
PS wahrscheinlich verzichtest Du auf A
:-)
M. meint
Thorsten…
A)
Was jetzt, Kofferraumboden oder Frunk?
Überhaupt, soll „ich will im Urlaub 2 Kisten Wein mitnehmen“ ist jetzt die Restfertigung für die Notwendigkeit eines Frunk sein? Das ist nicht besser als die Begründung von Maik Müller, warum Urlaub nur mit einem Golf Diesel geht. Ein Level! Enttäuschend.
B)
Keine Ahnung, wir hatten zumindest mal einen „schlecht faltbaren“ Kinderwagen und ein (allerdings faltbares) Kinderbett dabei. Die Couch blieb tatsächlich zuhause, der Kühlschrank auch. Das übliche Kinderspielzeug war allerdings schon dabei.
Deinen Wein hätte ich dir noch mitbringen können (hätte es den dort gegeben, das weiß ich nicht). Vielleicht kann ich einfach nur besser packen als du. Und ich hatte so ein separat zu öffnendes Heckfenster. So praktisch, kannst du dir nicht vorstellen. Schade, dass das für die meisten Hersteller zu teuer ist.
C)
Ich bleibe ja lieber in der Realität, wo solche Angaben mit einem Messverfahren statt ausschließlich mit einer Katalogangabe ohne Hintergrund verbreitet werden.
Aber auch eine Katalogangabe sollte man lesen können:
Falls du deine anspruchsvollen Kinder nicht in Koffer gepackt hast, ist schnell Essig mit 1900 L – dann ist sogar die Norm egal.
Das ist das Problem mit einigen Leuten hier: sie tippen einfach irgendwelchen Marketingmist ab, den sie nicht ansatzweise durchschauen. So entstehen Mythen.
D)
Du willst, dass ich beim Lachen ersticke, das ist schon echt perfide, selbst für dich ;-)
Sandro meint
Zumindest wissen wir jetzt dass Energiewand Trostlos ein Alki ist.
Das erklärt auch seine wirren Beiträge hier ..
Waldi meint
Den Stauraum hat man viel besser genutzt mit einem Frunk. Man mag nicht während der Fahrt alle Koffer rausziehen nur um an das Ladekabel ranzukommen. Sonst kann man alles volladen, hat aber im Frunk (einige Autos haben bis zu 90l.) passt das Kabel (ggf. sogar eine Ladestation im Sinne von einer JuiceBox), Verbandszeug und Warndreieck. Und vielleicht noch Getränke.
M. meint
Da gibt’s teilweise noch deutlich mehr als 90 L: Taycan/Audi GT, Lucid Air, Ford F150.
Aber das ist nichts für Ladekabel. Wenn ich weiß/ahne, dass ich das brauchen könnte, lege ich die kleine Tasche obendrauf. Thema gegessen. Dafür muss ich mir doch keinen zweiten Stauraum zulegen und hinterher überlegen, wo ich was hingestopft habe… ehrlich Leute: erst sollte man ein Problem haben und dafür eine Lösung suchen – nicht umgekehrt. Und das Problem hier war ein ganz anderes: ein ungenutztes Loch unter der Fronthaube.
ID.alist meint
Normalerweise schreibt man „aus internen Quellen“ oder so was ähnliches, aber Motortrend macht es sich nicht mal die mühe so was zu schreiben um einen weiteren Sommer-Lücken-Füller zu rechtfertigen.
Ich denke es ist alles Wunschdenken vom Autor.
Reinhold meint
320 PS im PKW Wahnsinn !!! wo geht diese Entwicklung hin?
Pinkydiver meint
was ist da Wahnsinn es sind übrigens lt Artikel 320 PS !! Aber auch 320 kW wären nur 445 PS, was man ohne weiteres im Audi RS 3 mit einem Chiptuner erzielen kann oder auch im Golf R möglich
Cadrick Bauer meint
Elektro-PS sind halt anders als Verbrenner-PS.
Elektromotoren sind kurzzeitig WEIT über ihre Nennleistung hinaus belastbar und mit dieser „Peakleistung“ wird auch gern geworben. Das ist aber nicht die eigentliche Leistung des Motors.
Ein E-Motor muss eine bestimmte Mindestleistung bringen, sowohl um die gewünschten Spezifikationen als auch die für den niedrigen Verbrauch nötige Rekuperation zu realisieren.
Wenn ein Pkw z.B. mit 200km/h Top-Speed entwickelt werden soll, dann muss der Antrieb genug Leistung bringen, um die Karosserie bei dieser Geschwindigkeit unter allen Umständen durch den Wind zu bewegen – auch bergauf.
Dafür braucht’s – als Beispiel – 90PS oder 66kW. Einen 66kW-E-Motor kann man durchaus mal eben mit 200PS betreiben, die 200PS Werbe-Leistung sind also kostenloser „Abfall“, die sich aus der Mindestleistung ergeben. Wenn das nicht sein soll, muss der Hersteller dies künstliche beschneiden, also per Software abregeln. Dafür gibt’s natürlich keinen sinnvollen Grund.
Allerdings sind 66kW für die Rekuperation eines Kompaktwagens mit entsprechend großer Batterie (als Reiseauto) und damit wohl mind. 1.8t deutlich zu wenig, um adäquat-niedrige Verbräuche im Kurzstreckenbetrieb zu realisieren. Der Motor sollte also deutlich stärker sein, 100kW bestimmt mindestens. Daraus lassen sich problemlos 250kW Spitzenleistung holen, ohne irgendwelche negativen Auswirkungen.
Also bitte langsam den Kopf aus der Verbrennerdenke holen beim Thema „Leistung“ und „Elektro“.
M. meint
Da gehe ich weitgehend mit.
Allerdings kommen Rekuperationsleistungen von 200 kW in der Praxis so selten vor, dass man das gut in die Peakleistung schieben kann. Der Flaschenhals ist meistens sowieso das Speichersystem, nicht der Motor – und die Fahrzeugstabilität, solange nur auf einer Achse rekuperiert wird. Ab einem gewissen Punkt kommt an der zweiten Achse die Betriebsbremse zum Einsatz, um die Stabilität zu gewährleisten – oder die Rekuperation wird ausgesetzt, da die Betriebsbremse (radselektiv) besser regelbar ist.
Ein BMW i4 rekuperiert 130 kW an der Hinterachse oder (glaube ich) 170 kW als Allradler. Ein Porsche Taycan kommt mit zwei Achsen auf 270 kW, aber nur bei weit über 200 km/h und dann auch nur kurz. Meistens ist das also viel weniger. Lange dauert das bei hohen Leistungen ohnehin nie – entweder nimmt man die Leistung zurück oder man steht.
Daher wäre für die allermeisten Fälle ein Motor ausreichend, der pro Achse 150 kW Rekuperationsleistung im Peak abdecken kann. Damit kann man dann einen kleineren Basismotor entwickeln/verbauen. Wer größere Motoren verbauen will, kann das ja machen, aber nicht vor dem Hintergrund.
Waldi meint
Naja, wenn man hinschaut, viele Autos haben mittlerweile um die 500 PS, Nobelkarossen sogar um die 1000. Aber das ist wie schon richtig hier vermerkt eine Spitzenleistung. Teils nur über einen Boost-Knopf kurzfristig aktivierbar. Den Volgel schießt der Fisker Ocean ab. Da gibt es einen Counter der beim Neuwagen auf 500 gestellt ist. Und wird runtergezählt bei jedem Boost.
M. meint
Quelle?
Wobei 500x reichen sollte, nach dem 5. mal wird das eh langweilig. Im öffentlichen Verkehr hat das eh keine Bedeutung.
CaptainPicard meint
Eigentlich war erwartet worden, dass VW den ID.2 als ID.2 Golf vermarkten könnte.
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Von wem? Der Presse? Es war immer unsinnig zu glauben dass VW ein Auto in Pologröße als Golf vermarkten wird.
Kokopelli meint
Warum auch? Es soll aber Foristen geben, die meinen dass in Zukunft der Innenraum die maßgebende Größe für die Segmenteinteilung wird…
Es bleibt wie gehabt, die Aussenabmaße bestimmen die Segmenteinteilung und ab 2035 sind sowieso alle relevanten Hersteller auf einer reinen BEV Plattform unterwegs.