Der Stellantis-Konzern hat in diesem Jahr erklärt, wie Wettbewerber Volkswagen erschwingliche Elektroautos für 25.000 Euro verkaufen zu wollen. Das wurde zunächst für die Marken Citroën und Fiat angekündigt. Auch deren Schwestermarke Opel gab nun bekannt, einen Einstiegs-Stromer zu planen.
Die Marke werde ab etwa 2026 in der Lage sein, ein Elektroauto zu einem Preis von etwa 25.000 Euro ohne Förderung anzubieten. Das sagte der CEO laut der Nachrichtenagentur Reuters. „Mit den rein elektrischen Plattformen von Stellantis werden wir in der Lage sein, Preise anzubieten, die es uns erlauben, ein viel breiteres Publikum anzusprechen“, so Florian Hüttl gegenüber Reportern. Mehr verriet er nicht.
Zuerst hatte für Stellantis die Tochter Citroën im Juni angekündigt, ein Elektroauto für unter 25.000 Euro anzubieten. Es könnte Insidern zufolge schon im nächsten Jahr starten. Es handelt sich um eine Batterie-Version des Kleinwagens Citroën C3. Die Produktion wird in Slovakien erfolgen. Das ë-C3 heißende Elektroauto werde ein Hatchback-Kompakter unter 25.000 Euro Listenpreis, mit etwa 300 Kilometer Reichweite und guter Ausstattung, so CEO Thierry Koskas. Das Modell werde ziemlich genau vier Meter messen, „mit einigen SUV-Zitaten, etwa ein wenig höherer Sitzposition“. Citroën werde den ë-C3 im Oktober präsentieren.
Im August teilte auch die Stellantis-Marke Fiat mit, ein schlichtes, an den Fiat Panda angelehntes Modell für weniger als 25.000 Euro zu bringen. Es solle im Juli 2024 vorgestellt werden. Für den neuen elektrischen Panda „ist es sehr wahrscheinlich, dass es Synergien“ mit der Plattform des neuen Citroën ë-C3 geben wird, erklärte Markenchef Olivier Francois. Auf das Design könnte das 2019 vorgestellte Konzeptauto Centoventi einen Ausblick geben.
Was für ein Format das von Opel geplante Elektroauto für 25.000 Euro haben wird, bleibt abzuwarten. Aktuell ist der günstigste vollelektrische Pkw der Rüsselsheimer die Batterie-Version des Kleinwagens Corsa ab knapp 32.000 Euro.
Citroën, Fiat und Opel profitieren im 14 Marken vereinenden Stellantis-Konzern von Synergien. Die bisherigen Elektroautos von Citroën und den Konzernschwestern bauen auf geteilten Plattformen auf, die sowohl klassische Verbrenner, Hybride und Vollstromer zulassen. Die Basis für den ë-C3 stellt laut Berichten eine in Indien und Lateinamerika eingeführte Architektur. Die Batterie dürfte aus China kommen.
Jeff Healey meint
Antwort ist verrutscht. War für weiter unten gedacht.
Thomas Claus meint
Auch in 2025 und 26 wohl immer noch zu teuer.
Eugen P. meint
Da es wohl ein Mini SUV werden soll, passt der Vergleich C3 Aircross und Mokka, der Mokka-E kostet derzeit 40k Listenpreis und bietet auch kaum mehr Reichweite. So gesehen wären die 25k ein guter Preis, der Verbrenner Aircross ist nur unwesentlich günstiger.
Stefan meint
Opel Meriva oder Opel Crossland?
Jeff Healey meint
Das wäre sehr gut:
Im Format „E-Minivan“ (egal wie „SUV-ig“ es Design-mäßig daherkommen wird) gibt es derzeit nichts im europäischen Markt.
Es gibt viele, die auf so ein praktisches Format warten, einschließlich mir.
Leider empfinde ich den angekündigten Preis noch immer 3000 bis 4000 Euro zu hoch. Etwas in der Art des Agila A bis 18.000,-€ oder Meriva A bis maximal 23.000,-€ empfände ich als ideal.
Stefan meint
Der Agila gehörte zur 3,5m-Klasse der Kleinstwagen wie der Citroen C1 oder der e-Up.
Im Artikel ist von 4m die Rede.
Jeff Healey meint
Schon klar.
Ich habe nur noch einmal in den Ring werfen wollen, was meiner Ansicht nach unterhalb der
4m-Klasse europaweit auch schon einmal ganz gut funktioniert hat.
Yoshi84 meint
Klingt irgendwie immer noch sehr teuer für 300km Reichweite. Das dürfte dann ein Akku mit irgendwas um die 40kwh sein.
Opel und andere non-Premium-Hersteller brauchen Preisparität zu ihren direkten Verbrenner Pendants. Der Verbrenner-C3 kostet aktuell 15.000€ Listenpreis. Genau da muss 2026 der e-c3 liegen. Meinetwegen sollen sie mischkalkulieren, also den Preis des Verbrenners anheben, den des BEVs senken. Aber ich denke das wird auch 2026 immer noch nicht möglich sein, da hier nach wie vor eine Punktlandung auf die Flottengrenzwerte der EU angepeilt wird. Insgesamt kann ich in der Ankündigung ein 25.000-Euro-BEV anzubieten, nichts anderes erkennen als das Eingeständnis, dass die europäische Autoherstellerschaft ferig hat. LG
David meint
Was soll Stellantis auch machen? Ihre meisten Marken belegen die unteren Preisklassen und dort muss man präsent sein. Die STLA Small ist nicht annähernd so weit, also wird dieses „Dritte-Welt-Chassis“ bespielt. Der Opel wird nichts anderes nutzen. Nur wird es auf dieser Basis weder guten Gewinn noch gute Autos geben können. Sonst wäre es ja sinnlos, eine STLA Small zu entwickeln….der einzige Konzern, der seine Plattform nach unten ziehen kann, ist VW. Das haben die Leute aus Wolfsburg gut gemacht!
Peter meint
In meiner ganz persönlichen Welt sollte 2026 StTLA small inzwischen am Start sein.
Steve meint
STLA Small gibt es ab 2026. Der neue Opel Corsa wird da genauso wie ein neuer 208 und andere Kleinwagen aus dem Konzern drauf basieren.
Citroën und Fiat bilden die günstigeren Angebote im Vergleich zu Peugeot, Opel, Alfa, DS, Lancia, Jeep und werden daher auf einer technisch anspruchsloseren Plattform angeboten um die Kosten zu drücken.
Siehe etwa den aktuellen C4, der nicht wie andere Kompakte des Konzerns auf der EMP2 aufbaut, sondern auf der kleineren und günstigeren CMP.
VW ist bei der Marge seit vielen Jahren weit weg vom Ergebnis des PSA/Stellantis-Konzerns.