Mercedes hat mit der Studie Concept CLA Class kürzlich einen Ausblick auf die neue, vollelektrische Generation des CLA gegeben. Neben einem Limousinen-Modell wird es von der Baureihe auch einen Shooting Brake geben.
Der CLA-Kombi der nächsten Generation wird sich laut Autocar wie die bisherige Generation eng an der Limousine orientieren. Er soll ähnlich wie die Limousine angeboten werden, einschließlich der Wahl zwischen einer 58-kWh-Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie und einer 85-kWh-Nickel-Mangan-Kobalt-Option.
Die Basis für den neuen CLA stellt die kommende, für Elektroautos optimierte Plattform MMA für Modelle der Mittel- und Kompaktklasse. Auf ihr sollen neben den beiden CLA-Karrosserievarianten unter anderem zwei SUV aufbauen. Eine Vorschau auf die Silhouette des CLA Shooting Brake hat Mercedes bei der Präsentation des Concept CLA Class gegeben.
Im Fokus der CLA-Modelle soll die Effizienz stehen. Dazu lässt Mercedes mit dem Technologieträger Vision EQXX entwickelte Technologien in die Baureihe einfließen. Diese ermöglichen dem Concept CLA Class eine Reichweite von um die 750 Kilometern gemäß WLTP-Norm und damit den Bestwert in der Klasse.
Die Batterie für den CLA habe ein geringes Gesamtvolumen, hat Mercedes erklärt. Die Struktur sei nicht nur leichter als eine herkömmliche Batteriekonfiguration, sondern auch steifer. Das wirke sich auch positiv auf die Crash-Sicherheit aus. Ebenso erlaube die 800-Volt-Konfiguration ein hohes Maß an elektrischer Ausdauer in einem kompakten Paket und mit geringerem Kühlungsbedarf. Die Hochvoltkonfiguration ermögliche „High-Power-DC‑Laden“ mit 250 kW, was zu einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern in 15 Minuten führe.
Etwas weniger effizient, dafür aber besonders potent und fahrdynamisch sollen AMG-Versionen der MMA-Elektroautos daherkommen, die laut Autocar fest eingeplant sind.
Wann genau der neue CLA mit reinem Elektroantrieb starten wird, steht noch nicht fest. Mercedes hat erklärt, die MMA zur Mitte des Jahrzehnts einzuführen.
BRUNO SAUSER meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Envision meint
Finde den Shooting Break gerade als einziges/bzw. Hauptauto gerade für Familien spannend,
auch die neuen Motoren mit der 2 Gang Lösung für besseren Autobahnverbrauch jenseits des 54km/h WLTP Schnitt klingen gut.
Bin leider von der nun erstmal bezifferten doch sehr kleinen LFP Option etwas enttäuscht – wegen der Haltbarkeit und Sicherheit würde ich heute diese Technik vorziehen, müssten für mich aber wenigstens 70kwh sein.
Wenn man mit dem großen NCM Akku noch in erträglichen Preisregion bleibt ist das vermutlich aber eine richtig gute Langstreckenlösung, cw schätze ich mal als recht gut ein, bei Aerodynamik hat sich Mercedes aktuell schon viel Mühe gegeben, bei der Stirnfläche dürfte der eher kleine/Flache CLA jedenfals noch mehr glänzen.
M. meint
Ich würde es von der Reichweite in einem vernünfigen Ladehub abhängig machen. LFP-Zellen sind ja relativ unempfindlich für hohe Ladehübe – jedenfalls nehmen die das entspannter auf als NMC.
Ich habe eine 1x wöchentliche Strecke von 2x 235 km an einem Tag morgens hin, abends zurück), wenn die sicher mit dem CLA 58 kWh zu machen ist, ohne die Batterie auszuquetschen, würde mir das reichen. Zwischenladen wäre aber auch kein NoGo – sobald in der Firma die Ladeinfrastruktur steht. Tut sie noch nicht, aber das Auto ist ja noch nicht da.
Längere regelmäßigen (!) Strecken habe ich nicht, und „Urlaub in Tirol“ ist für mich kein Kaufkriterium.
Moritz meint
Wenn das alles so kommt ist das der beste Mercedes seit vielen Jahren und ein Benchmark für die ganze Branche.
Es erleichtert mich ehrlich, da ich als Stuttgarter die letzten Jahre begründete Befürchtungen hatte dass Stuttgart das neue Detroit werden könnten.
so langsam geht es aber bei Mercedes, Mahle und hoffentlich auch irgendwann mal Bosch, die gerade noch mit Wasserstoff rum irrlichtern, in die richtige Richtung..
elbflorenz meint
So schlimm wie in Michigan wird es bei euch in BW ned werden.
Aber bei den Zulieferern wird es noch heftig rumpeln. (siehe ZF im Saarland)
Also wahrscheinlich nicht das zweite Detroit – aber ein zweites Sachsen-Anhalt ist möglich …
M. meint
Bei ZF im Saarland rumpelt nix. Die entwickeln eigene E-Komponenten auf einem hohen Niveau und konnten eine Beschäftigungsgarantie für längere Zeit geben.
Stellen sogar ein, weiß ich von einem Headhunter ;-)
Mäx meint
Also 85kWh im „entry“ Segment klingen sehr gut und daraus dann die 750km
> Was ein Verbrauch von 11,3kWh/100km wären.
Wenn man jetzt noch 3% Buffer abzieht landet man bei ziemlich genau 11kWh/100km.
Das wäre sehr erfreulich zusammen mit der 800V Architektur und der Ladezeit die sich daraus ergibt.
andi_nün meint
Schnitt von 11kwh/100km ist einfach völlig unrealistisch.
Lorenz Müller meint
Klar, auf der Autobahn mit 150 km/h ist das unrealistisch, aber im Alltag halte ich das für sehr realistisch. Schafft ja das Model 3 schon im normalen Überland- und Stadtverkehr 13kwh/100km.
Merkwürdigliebe meint
Mercedes ist ja auch nicht schon über 1000 Kilometer mit einem Verbrauch von 8,x kWh im realen Straßenverkehr am Stück gefahren. 11kWh ist ein sehr realistischer Wert.
Moritz meint
Im Stadtverkehr und Sommer schaffe ich das schon mit dem Ioniq 5.
Dann sollte das mit so einer auf Effizienz getrimmten Flunder auch im Schnitt klappen.
René H. meint
Das wird das Ziel für den WLTP-Wert sein. Nutzbare Akkukapazität geteilt durch 750 km WLTP-Reichweite dann also ca. 110 Wh/km. Auf der Landstraße ist das gut erreichbar, vielleicht sogar mit konstant 100 km/h auf der Autobahn bei besten Bedingungen?
M. meint
Ich bin die 11 kWh mit einem i3 (60 Ah) gefahren. Zwar über Land, aber dafür ist der i3 auch nicht als Aerodynamikwunder bekannt.
Nach WLTP ist es daher sicher machbar, auf der BAB natürlich nicht.
Sam20 meint
@Mäx 85er Akku –> genau mein Geschmack. Damit sind dann 400km auf der Autobahn möglich –> Perfekt. Im Alltag reicht sicher ein 20er Akku :)
Diese Antriebskombination gibt es bei Tesla schon seit über 10 Jahren.
Physik bleibt halt Physik.
Merkwürdigliebe meint
Ein Kompaktes Auto mit großer Ladeklappe und kein SUV – Traum!
elbflorenz meint
Nunja – kompakt ist da relativ.
Der CLA wird über 4,60 m … vielleicht sogar über 4,70 …
CJuser meint
Der aktuelle CLA misst doch schon knapp 4,69m. Ob der Radstand nochmal deutlich wachsen wird (aktuell 2,73m), ist dagegen eine andere Frage.
M3P_2024 meint
Aber lieber hätt ich diese Daten in einer echten A-Klasse, nicht in der gestreckten Variante davon. Ich halte es nach wie vor für einen grossen Fehler die A-Klasse sterben zu lassen. Das Fahrzeug sieht man bei uns überall und häufig gerne von Jungen Leuten. Der CLA ist da schon eher ein Exot – hat mir auch nie gefallen (Shooting Brake grad ganz und gar nicht) Der Nutzen abgesehen von der besseren Windschlüpfrigkeit nicht besser, aber eben wieder länger und somit in der Stadt unhandlicher. Wieviele Junge Leute konnte man wohl mit der A-Klasse zur Marke ziehen – welche dann auch geblieben sind? Mit einem 70k- CLA wirds deutlich schwieriger… naja schade. Bin bis jetzt 20 Jahre geteilt mit 2 A-Klassen unterwegs, der nächste wird kein Stern mehr haben – liegt einfach daran dass es für mich nichts passendes mehr gibt.