Hermes Germany stellt jetzt alle Päckchen und Pakete in der gesamten Hansestadt Hamburg inklusive der Außenbezirke lokal emissionsfrei zu. Zum Einsatz kommen dabei 176 Elektro-Transporter und acht Lastenräder.
Im Stadtteil Billbrook hat das Unternehmen seit 2022 einen neuen „E-Mobility-Hub“ mit 96 Ladepunkten, der zusammen mit dem Logistik-Center am Billbrookdeich mit 40 weiteren Ladepunkten die Basis für die elektrische Belieferung in Hamburg darstellt. Die zu bedienende Fläche beträgt laut Hermes circa 756 Quadratkilometer. Mit den eigenen Ladern seien die Strukturen geschaffen, dass perspektivisch über 240 E-Fahrzeuge bis in die Außenbezirke der Hansestadt unterwegs sein können und bis zu 12 Millionen Sendungen pro Jahr lokal emissionsfrei ausgeliefert werden.
Im Zuge von„Green Delivery Hamburg“ hat Hermes nach eigenen Angaben auch längere Distanzen mitgedacht: „Hermes Germany testet im Logistik-Alltag verfügbare Lkw-Modelle. Schon seit Herbst 2022 ist beispielsweise ein elektrisch betriebener 19-Tonner der Marke DAF vom Logistik-Center in Hamburg aus im regulären Linienverkehr unterwegs und sorgt zusätzlich für Emissionseinsparungen“, heißt es in einer Mitteilung.
„Ab jetzt bewegen wir in unserer Heimatstadt Hamburg jede einzelne Sendung, egal ob an die private Haustür oder einen der 337 PaketShops, ohne den lokalen Ausstoß von Emissionen. Damit stellen wir erstmals in einer Millionenmetropole und sogar in einem ganzen Bundesland komplett emissionsfrei zu“, verkündete Marco Schlüter, Chief Operations Officer bei Hermes Germany. Schon in den Wochen vor Weihnachten 2023 habe Hermes Germany über 90 Prozent der Sendungen in der Hansestadt mit elektrischen Fahrzeugen ausgeliefert.
Dekarbonisierung der letzten Meile „Mammutaufgabe“
Bei der Transformation hin zu einer emissionsfreien letzten Meile sei es mit dem einfachen Austausch von Fahrzeugen nicht getan. „Die Dekarbonisierung der letzte Meile ist eine Mammutaufgabe, bei der nicht zuletzt aufgrund von fehlenden Rahmenbedingungen viel Pionierarbeit gefordert ist. Das fängt bei der Ladeinfrastruktur sowie belastbaren Stromnetzen an und hört bei nutzbaren Fördermitteln auf“, so Schlüter. „Hier in Hamburg wurde uns schnell klar: Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir eine eigene Infrastruktur mit ausreichenden Ladestationen aufbauen.“ Eine hinreichende, öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für die gewerbliche Nutzung in dem angestrebten Ausmaß habe nicht zur Verfügung gestanden.
Auch die lokalen Servicepartner galt es, von dem Konzept zu überzeugen und bei dem Umstieg von herkömmlichen Diesel-Fahrzeugen auf elektrische Modelle zu unterstützen. Dabei seien Reichweiten und Ladezeiten zu berücksichtigen gewesen, um eine reibungslose Integration in die Betriebsabläufe sicherzustellen. Darüber hinaus erfolgte eine Schulung der Zusteller im Hinblick auf das veränderte Fahrverhalten sowie die Wartung und Handhabung von Elektrofahrzeugen.
„Ein Projekt dieser Größenordnung lässt sich nicht mal eben von heute auf morgen umsetzen. Vor allem die teils langen Lieferzeiten der Elektrofahrzeuge und Hardware für die Ladeinfrastruktur müssen in der Planung berücksichtigt werden, um Verzögerungen zu minimieren“, resümiert Schlüter.
Bis 2025 will Hermes Germany in 80 deutschen Innenstädten Sendungen ohne den lokalen Ausstoß von Emissionen zustellen. Bis Ende des laufenden Geschäftsjahres im kommenden Frühjahr soll in 40 Innenstädten die Haustürzustellung elektrisch erfolgen. Jetzt schon komme unter anderem in Berlin, Bonn, Essen, Duisburg, Münster, Heilbronn, Mainz, Magdeburg und Göttingen eine Vielzahl an Päckchen und Paketen klimafreundlich mit E-Transportern oder Lastenrädern an die Haustüren der Empfänger, erklärt der Paketdienst.
Soeri# ch meint
Na geht doch. Super Hermes. Hoffe es folgen noch viele andere Firmen.
David meint
Da ist noch viel zu tun. Aber auch ich merke aus der persönlichen Stichprobe mit den Paketdiensten, da hat sich was getan. Und das wird weitergehen, denn der CO2 Fußabdruck, der Transportkette ist ein Thema und ESG ist ein Thema in allen Chefetagen. denn es wird finanzielle Auswirkungen haben und deshalb kommt das Thema jetzt aus der Hochglanzseite mit den Mission Statements in die wirkliche Operation.
nie wieder Opel meint
„aus der persönlichen Stichprobe mit den Paketdiensten“
Das wird immer lächerlicher. Aber wie schrieb mal einer neulich hier: D. ist nur eine Kunstfigur, soll ich nicht so Ernst nehmen.
Ja, kann sein, ich verstehe diese Form der Satire wirklich nicht.