Der Volkswagen-Konzern hat sich final dazu entschlossen, Elektroautos für um 20.000 Euro zu entwickeln. Die in der Gruppe für erschwingliche Mobilität stehende Marke Seat wird davon vorerst nicht profitieren.
Wayne Griffiths, Chef der Spanier, erklärte im Gespräch mit dem Handelsblatt: „Unsere Prioritäten liegen derzeit woanders.“ Das Unternehmen bereitet derzeit die Produktion von vier Elektro-Kleinwagen vor – für die Marken VW, Cupra und Skoda. Dabei geht es um das Preissegment um die 25.000 Euro. Die Verantwortung für das Projekt liegt bei Seat. „Hier müssen wir liefern“, sagte Griffiths. Erst danach könnten andere Projekte folgen.
Volkswagens Einstiegs-Elektroauto für um die 20.000 Euro soll 2027 starten. Die etwas teureren Stromer für um die 25.000 Euro, die bei Seat vom Band laufen werden, sollen schon 2026 bei den Händlern stehen. Demnächst rüstet das Unternehmen dafür eine Fertigungslinie in seinem Stammwerk um, parallel entsteht ein Batteriemontagewerk am Standort.
Während die Kernmarke VW zunächst ein Elektroauto für unter 25.000 Euro auf Basis der Studie ID. 2all anbieten will, dürfte der sportlicher ausgerichtete Raval der Seat-Schwestermarke Cupra darüber liegen. Ein drittes Modell von Skoda sollte wie der VW unter 25.000 Euro kosten. Dafür ist eine Adaption des Elektroauto-Baukastens MEB in Arbeit, die auch für ein erschwinglicheres E-SUV von VW genutzt werden soll.
Andere Hersteller bieten bereits ab diesem Jahr neue Einstiegsstromer an. Man sei mit 2026 als Startjahr nicht zu spät, findet Griffiths. „Ich frage mich eher: Elektrifizieren wir nicht zu schnell?“ Angesichts der zuletzt schwachen Nachfrage nach E-Autos müsse der Fokus auf der wirtschaftlichen Auslastung liegen. Am Ende gehe es darum, „ob und wie ich die Werke auch wirklich voll bekomme“. Dazu könnte zumindest langfristig auch Seat ein Einsteiger-Elektroauto anbieten.
„Ohne Seat wird es kein Cupra geben“, betonte Griffiths. Die Marken hätten klar voneinander abgrenzbare Aufgaben innerhalb des Unternehmens. Es gibt immer wieder Spekulationen, dass Seat als Automarke abgewickelt werden könnte, das ist laut dem Chef aber nicht vorgesehen. Cupra werde sich auf Elektromobilität konzentrieren, Seat auf kleine Verbrenner als Einstiegsautos und Hybride. „So haben wir den Vorteil, flexibel zu bleiben.“ Ob und wann Seat umfassend elektrifiziert wird, sagte der Manager nicht. „Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an.“
Er habe keinen Zweifel daran, dass langfristig der Elektromobilität die Zukunft gehöre. Aber auf dem Weg dorthin müsse man „immer pragmatisch und nicht dogmatisch sein“, so Griffiths. Wichtiger sei, was in den nächsten zwei, drei Jahren passiere, nicht in den nächsten zehn.
Earth is Burning meint
Warum werden bezahlbare Mittelklassewagen immer als „Einstiegsmodell“ bezeichnet?
Mit diesem Framing wird nachhaltige E-Mobilität diskreditiert und unattraktiv gemacht.
Große, schwere, teure Autos verbrauchen zu viele Ressourcen und Platz, sind laut und in der Produktion umweltschädlicher als Klein- oder Mittelklassewagen. Außerdem werden sie nicht mehr gekauft. Nur fossile Gehirne hängen diesem überholten „Autotraum“ noch nach.
Yoshi meint
Ist der ec3 mit 200 km wltp oder der Dacia spring Mittelklasse? Was ist denn dann Kompaktklasse oder ein klein(st)wagen?
Es gibt tatsächlich Leute, die ein bisschen Laderaum brauchen. 2 Tonnen muss das Auto deshalb nicht wiegen.
David meint
Weil der Einstieg in die Marke dadurch gelingt.
Die Klassifizierung des Autos ist damit nicht gemeint. Das Einstiegsmodell bei Range Rover ist nach EU-Klassifizierung Fahrzeugsegment J, ein SUV. Das 20k Einstiegsmodell von VW wird vermutlich Fahrzeugklasse B, Kleinwagen. Vielleicht sogar Fahrzeugklasse A, Kleinstwagen.
Zur Mittelklasse, Fahrzeugklasse D, fehlen ein paar Stufen. Wenn dir die Erde wichtig ist, solltest du nicht sinnvolle Einteilungen durch dein wokes Gefasel in Frage stellen, sondern gar kein Auto fahren.
Andi EE meint
@Earth is Burning
1+
Stimmt, ist aber immer so, wenn man dieses Segment eigentlich nicht verkaufen möchte, dass man solche abwertenden Bezeichnungen verwendet. Es gibt aber doch einige positive Zeichen die in Richtung kleinere Pkw-Grössen zeigen:
– die Integration von Software und Funktionen, werten kleine Fahrzeuge quasi kostenlos auf. Hardware muss man immer 1:1 in den Produktepreis einrechnen. Beispielsweise eine perfekte Navigation kann man problemlos den höherwertigen Fahrzeugen anrechnen um die kleinen Pkw querzusubventionieren, weil sich die Software gratis vervielfältigen lässt.
– potente Elektromotoren kosten nicht viel, einem Spassmobil steht diesbezüglich nichts im Weg.
– Das grosse Problem ist die Batterie. Hier denke ich, ist der Kopf das grösste Problem, jeder denkt an den Ausnahmefall „Ferien“ = 50kWh+ ist dementsprechend ein Muss. Ich verspreche mir extrem viel vom 8.8.2024 wenn Tesla das Robotaxi vorstellen wird. Es wird das erste Mal so sein, dass ein kleines Elektrofahrzeug extrem positiv in die Köpfe der Menschen kommen wird. Miete ich ein Fahrzeug, brauche ich ganz bestimmt keine Ferienreichweite. Man kann das Fahrzeug maximal effizient für den Personentransport auf die Kurzstrecke optimieren. Der Akku wird sehr klein sein, das Gewicht sehr leicht, dementsprechend geringer Rollwiderstand, dementsprechend sehr geringer Verbrauch. Das wird die Leute zum nachdenken zwingen!!!
– Der Nichtbesitz / das Mieten ohne Nachteile / Mietauto holt mich an der Türe ab, wird alles verändern … die Grösse des durchschnittlich gefahrenen Pkws wird sich dramatisch verändern, wenn die Autonomie gelingt.
Pressebeispiel wie in Deutschland diese negative Grundstimmung immer und immer wieder durchgekaut wird …
https://www.giga.de/artikel/google-maps-zeigt-wie-traurig-die-mittagspause-in-teslas-gigafactory-ist–rqm47wwxvf
Yoshi meint
Für den Fall, dass Tesla wirklich das Robotaxi vorstellt wird sich die Begeisterung in Grenzen halten. Die Kundschaft weiß ja, dass das versprochene 5 Jahre zu spät kommt und bei weitem nicht bietet, was angepriesen wurde.
hu.ms meint
Das oben beschriebenen 20K-BEV ist im A-segment angesiedelt – also UP.
Das A-segment ist bei allen herstellern das einstiegsmodell weil das günstigste.
Im unterschied zum basismodell – das ist das günstigste in seiner bauform.
Ein mittelklassewagen beginnt im D-segment = Passat oder tesla.
Dazwischen liegen B-segment = Polo und kommender ID.2all
und C-segment = kompakter wie Golf oder ID.3
Jörg2 meint
Wenn die VW-Billigmarke das nicht hinbekommt, dann bin ich gespannt, wie der Konzern das überhaupt hinbekommen möchte.
David meint
Das hast du schlicht nicht verstanden. Seat ist federführend bei der Entwicklung des 25k Autos, das 20k Auto entwickelt vermutlich Volkswagen selber. Jetzt wurden zur Konkretisierung der Planung alle „Töchter“ gefragt, ob und welche Variante des 20k Autos sie haben wollen. Da hat Seat gesagt: „Och, Nö.“. Also wird es das 20k Auto vermutlich nur als Skoda und VW geben. Denn Lamborghini, Porsche und Audi machen mit ihren Unterfirmen wohl auch nicht mit.
Jörg2 meint
Ah, ich verstehe!
Die in die Produktion umgeleiteten DualStudenten können bei VW billiger produzieren, als die weitaus weniger entlohnten SEAT-Mitarbeiter.
Da brennt die Hütte aber lichterloh!
4-Komma-irgendwas Rendite…. Da ist jeder Taler besser in einem langweiligen ETF angelegt.
David meint
Ich kann nicht bestätigen, dass du jetzt verstanden hast. Denn über die Produktionsorte ist nichts gesagt worden. Wenn du aber vorherige Meldungen zu diesem Auto studierst, wirst du denen entnehmen können, es ist gesagt worden, man wird im Konzern zusammenarbeiten müssen, um dieses Auto zu bauen. Heißt, VW baut es nicht in seinen Werken.
NeutralMatters meint
Jörg2 – Dies nennt sich einfach Modellpolitik und wird bei allen größeren und mehrschichtigen Fahrzeugkonzernen so gelebt.
Man klopft die Marktchancen jeweiliger Modelle ab und prüft auf einen lukrativen Marktstart, zuviel interner Wettbewerb ist schlicht nicht gut, sodass über die Zeit die Modelle erweitert werden.
Jedes komplexere Unternehmen aggiert so und dem ist auch nichts vorzuwerfen.
hu.ms meint
… nur tesla hat anscheinend nicht verstanden, dass sie in europa viele kompakter verkaufen könnten. So wie die etablierten.
Andi EE meint
Ich find diese Modellpolitik mit den drei Marken VW, Skoda, Seat … ja eigentlich auch Audi, völlig verrückt. Audi sollte ja die Premium-Marke sein, VW hat man aber in diese Richtung gepusht, während Skoda dann für den Mainstream hätte platziert werden sollen … Letzteres hat ja ziemlich funktioniert. Aber VW ist doch mittlerweile in dem Gefüge viel zu teuer. Und Audi selber hat Mühe, sich in Premium behaupten zu können. Seat ist eigentlich nur noch ein Abklatsch, weil die Abstufungen im Konzern viel zu gering geworden sind. Eigentlich hiess es doch mal, Seat werde für Cupra als reine Elektromarke geopfert … Schema Lancia, wenn man etwas in einem Grosskonzern nicht mehr braucht … zuviel zum Sterben, zu wenig zum Überleben.
Ich glaub auch, dass diese starke Differenzierung zwischen den drei Marken im Äusseren und im Innenausbau (Plattform MEB), zu enormen Kisten führt. Wenn nur noch grad der Unterbau gleich ist, kostet diese Diversifizierung der 3 Marken trotzdem extrem viel.
Ich verstehe nicht, wieso man nicht ein Design für alle drei Marken wählt, was sich z.B. nur im Stanzblech und Applikationen unterscheidet. Das Mass an Änderungen find ich viel zu gross. Man kann doch so nicht vom Volumen profitieren, wenn es 3x komplett verschieden ist.
Jörg2 meint
Dann nochmal zu Erläuterung meiner Meinung:
SEAT ist die (eine derer) Billigmarken im Hause VW. Das hat (auch) etwas mit den Produktionsstandorten und den dortigen Lohnkosten zu tun.
Wenn das billigste Modell nicht am kostenkleinsten Standort gebaut wird, wird es schwierig mit Marge und Zielrendite.
Wie stark VW auf der Kostenseite unter Druck steht, zeigt (exemplarisch) der aktuelle Umgang mit teuer ausgebildeten DualStudenten. Die will man offenbar gern und schnell loswerden (Personalabbau).
Das VW intern nicht frei ist, welcher Standort was produziert (Betriebsrat etc.) ist ein hausinternes Problem, welches in Richtung „Sterben in Schönheit“ zeigt.
Matze meint
„Wenn das billigste Modell nicht am kostenkleinsten Standort gebaut wird, wird es schwierig mit Marge und Zielrendite.“
Jörg, hat Seat/Cupra denn noch Luft in ihren Werken, oder produzieren die da schon ausreichend Produkte?
Gerüchteweise werden da ja die Polo Derivate schon ersetzt durch BEVs.
BTW: wie „kostenklein“ sind eigentlich so die Gehälter im Automobilbau in der Nähe von Barcelona?
David meint
Wenn SEAT beim 20.000 Euro-Auto keine Variante haben möchte, ist das für den Konzern kein Problem. Seat hat ja im Konzern weder Märkte noch Preisklassen exklusiv. Aber es zeigt das Problem, dass der Kunde nicht elektrisch kaufen möchte. Und das ist keine Preisfrage, denn bei SEAT beginnen auch die Verbrenner erst bei 20.000 €.
Das mag aktuell die Lage sein. Wird zwar von Elektrofans gerne bestritten, aber unabhängig von der Klasse kommt für viele ein Elektroauto aktuell nicht infrage. Dabei geht es keinesfalls um rationale Gründe. Die werden allenfalls vorgeschoben.
Nur musste Griffiths jetzt die Entscheidung für 2027 treffen, also für in drei Jahren. Was da sein wird, ist eher eine Wette. Der SEAT Chef glaubt, auch dann will keiner das Elektroauto. Das Gute ist, er kann auch Verbrenner und Hybride anbieten. Nur wenn dann doch der Durchbruch kommt, kann er seinen Hut nehmen. Und vielleicht schafft man dann SEAT als Marke wirklich ab.
Anti-Brumm meint
„… denn bei SEAT beginnen auch die Verbrenner erst bei 20.000 €.“
Ibiza ab 14.000, Arona ab 18.000 (Quelle: SEAT Österreich)
David meint
In Deutschland jedenfalls beginnt es beim Ibiza bei 19.470€ und der Arona bei 21.480€. Ich würde aber mal vermuten, dass du bei Österreich schlicht nicht gut genug geguckt hast. Kleiner Tipp: Wenn der Preis noch in Schilling angegeben ist, kann man davon ausgehen, dass die Preisliste nicht taufrisch ist.
ID.alist meint
In Spanien fängt der IBIZA auch bei 15k€
Ich schätze der Deutsche Importeur ist der Meinung in Deutschland will man keine grundausgestateten Auto haben.
F. K. Fast meint
Und damit wird er wohl recht haben.
M. meint
Die Preisnennungen in Ö sind nicht transparent. Die 14,x k€ stehen zwar in der Übersicht, allerdings mit einer Fußnote ‚6‘, die ich nicht gefunden habe.
Konfiguriert habe ich einen als 80 PS Basismodell für 17.290,-. Davon gehen nochmal 2000 ab als Jübiläumsprämie „bei teilnehmenden Händlern“. Den braucht man dafür also.
Ob das dann tatsächlich der Endpreis ist… ich weiß es nicht.
In D siehr das anders aus.
Der Ibiza startet mit 19.470 in der mauen ‚Reference‘ Ausstattung. Wer einen Tempomaten und Klimaanlage will, greift mindestens zu ‚Style‘ ab 21.860 €.
Ich spare mir jetzt den Link, damit hängt es automatisch 2 Tage…
Mäx meint
Laut apl gehen beim Style fast 30% Rabatt runter und man landet bei 16,5k.
M. meint
Ja, gut.
Aber erstmal ist eine 16 keine 14, und dann gibt es den Rabatt ja nicht exklusiv für Verbrenner.
Einen ID.3 kann man auch nochmal drücken. Oder einen Born.
Powerwall Thorsten meint
Schön, dass M. wieder David zu Hilfe kommt – aber das ist eben so unter Blogger CEOs – , aber eine 16 ist doch immerhin dichter bei der 14 als bei der 20 – wenn ich richtig gerechnet habe – aber ich bin ja auch kein Ingenieur ;-)
David meint
Was ist das wieder für eine Scheindiskussion? Wenn ich Preise nenne, dann sind das natürlich Deutschlandpreise. Und die stimmen. Damit habe ich nicht ausgeschlossen, dass es irgendwo auf der Welt andere Preise geben kann. da könnte dann auch ein Elektroauto andere Preise haben. Hier lag der ursprünglichen Gegenrede zudem ein Irrtum zu Grunde, weil nicht genau genug hingeguckt wurde. Mehr ist nicht. Lass uns lieber mal in drei Wochen schauen, ob Murx die Lagerbestände abgebaut und den Cashflow ins Positive gedreht hat. Das hat er nämlich nach Q1 versprochen…
M. meint
Ja, Thorsten du hast es ausnahmsweise mal beinahe erfasst: die 16 ist näher an der 14 als die 20.
Bis kurz nach der Einschulung konntest du dem Thema „Zahlen“ offensichtlich folgen, was ist dann passiert?
Oder anders gefragt:
Deine Eltern geben dir 4 € und schicken dich zur Bäckerei, ein Brot kaufen.
Die freundliche Verkäuferin sagt „4,50 € bitte“. Dein kindlich-unschuldiger Augenaufschlag verfängt sich nicht.
Kommst du mit mit einem Brot nach Hause?
Powerwall Thorsten meint
Ich weiß zwar nicht wie du von Autopreisen zu Brotpreisen kommst, ich kann aber gut genug rechnen, daß es im VW Konzern weniger als eines „ kindlich-unschuldigen Augenaufschlags“ braucht um das „Brot” dann doch zu bekommen.
Verlasse ich beim offiziellen Verkaufspreis von 16.000€ den Laden mit einem “letzten Gebot” von 14.000€ – was denkst du wohl, wem am Ende der Wagen gehört?
Aber ich deeskaliere das hier jetzt einmal aktiv und wende mich der Vorberichterstattung zu.
hu.ms meint
@M:
bei einem VW-ID drückst du garnichts. Weil du ihn durch vermittlung des agenten direkt bei VW kaufst, wo keine individuellen rabatte gewährt werden.
Du kannst höchstens auf zugaben des agenten hoffen wie winterräder, matten, zulassungskosten u.a.
Bei einem Verbrenner kaufst du beim händler, da können % verhandelt werden.
M. meint
Du und „deeskalieren“ 😆
Und rechnen kannst du immer noch nicht, egal wie viele „was wäre wenn“ Szenarien du anführst.
hu.ms
Ich rechne das über die üblichen Onlineportale, bestellt habe ich nichts.
Aber wenn mir jemand etwas für 30 € anbietet und bei Bestellung dann 40 € will, wird eines nicht passieren:
ein Kauf.
Yoshi meint
Die Nachfrage nach 20-25k Elektroautos würde schon bestehen. Allerdings muss dann auch das gebotene stimmen. Ein 20.000€ Kleinstwagen mit minimaler Ausstattung und weniger als 200 km realistischer Reichweite, das kauft halt keiner.
Ben meint
Seat hat halt das Problem das der el Born von VW auf Cupra umgemodelt wurde um den ID.3 zu verkaufen, ich persönlich hätte gern einen el Born gehabt…aber ich wafte einfach auf einen vollelektrischen Seat Leon bis dahin bleib ich bei meinem Model Y…auch auf Grund der Erlebnisse in 2 VW Autohäusern als Vorbesteller des ID.3 First… Ich sag nur:“Was wollen Sie denn mit so ner elektro Kiste.“ oder “ Wenn wir dann alle in Nürnberg warten weil wir in München laden wollen.“ Oder mein Favorit:“Übernehmen sie ihren Model 3 Mietwagen, der ID.3 kommt eh nie, die bekommen die Software eh nicht hin und die Karre nie auf die Straße, Tesla ist da viel weiter und besser.“
Hab die Gespräche natürlich intern weitergeleitet, aber ja VW halt.
hu.ms meint
So unterschiedlich sind die agenten.
Meiner war begeistert als ich im juli 20 eine ID.3 Pro Life bestellt habe.
Wusste genau, was ich wollte: WP, blau, kleines assistenzpaket – fertig.
Und natürlich die 6.000 € staatliche förderung damals. Der frühe volgel…
Mäx meint
Oh man oh man.
Ich würde als CEO auch hoffen, dass Seat nicht abgewickelt wird.
Aber wenn man die Strategie liest, ist doch kein Wunder warum man zuletzt auf die Gedanken kam.
Cupra wird umfassend elektrifiziert, bleibt aber auch noch bei Verbrennern.
Für Seat hingegen gibt es keine Pläne zur Elektrifizierung, man bleibt bei low cost Verbrennern.
Anhand der noch geltenden Politik, gehören die auf absehbare Zeit in Europa wohl aber der Vergangenheit an. Und Seat setzt nur in Europa ab.
Mit dem aktuell zu befürchtenden Politik-Schwenk, könnte Seat aber noch ein wenig länger überleben.
Deine Mudder meint
Ist doch eh alles dasselbe Seat/Cupra, fehlen noch GTI und Quattro als eigene Marken, in China gibt es meine ich Jetta als eigene Marke, für Deutschland dann besser Octavia, dann kann VAG im Wesentlichen gleiche Modelle bald im Dutzend verkaufen.
Toyota leistet sich nur 2 Marken und soll sehr viel rentabler als VW sein, ich bezweifle, dass diese Verzettelung am Ende mehr Gewinn bringt. Gilt für Stellantis genauso.
David meint
Die Strategie ist absolut in Ordnung. Denn es gibt immer wieder Discounttypen in Deutschland die ausländische Marken kaufen, um Geld zu sparen. Für die braucht man solche Pseudo-Ausländer im deutschsprachigen Raum. Eine Strategie, die den Anteil wirklich ausländischer Marken in Deutschland deutlich heruntergefahren hat. Und zusätzlich hat man Markenidentität in Osteuropa und in Südwesteuropa geschaffen.
Richtig ist auch, dass die lokalen Statthalter keine Marionetten sind. Natürlich gibt es da auch immer mal wieder Ärger, ich erinnere nur, dass Škoda sich immer wieder heimlich zu Luxusmarke entwickeln möchte, was man aber im Konzern definitiv nicht möchte. Nicht wahlfrei sind sie beim bezahlen, also die Investitionen und die Zentralstrukturen hilft Ihnen der VW Konzern schon über. Die Entwicklung des ID.1 wird also SEAT indirekt mitbezahlen müssen, ob sie ihn nutzen oder nicht.
Da VW, je nach Betrachtungsweise, die Nummer 1 oder die Nummer 2 der Welt unter den Automobilkonzern ist, dürfte der Erfolg außer Frage stehen. Und die konsequente Entwicklung eines Großserien-Portfolios elektrisch scheint im Wettbewerb mittelfristig eher ein Vorteil zu sein.
ID.alist meint
Als Firmen gibt es R(VW), M(BMW), Quattro(Audi), AMG(Mercedes) aber auch GR(Toyota),HRC(Honda) oder Nismao(Nissan), also die sportlicheren Varianten der Autos werden von eine „exerne“ Firma entwickelt.
SEAT hat es nur ein Schritt weiter getrieben (obwohl AMD auch so weit ist) und bietet exklusive CUPRA Modelle.
Ob jetzt eine Mehrmarkenkonzept besser oder schlechter ist kann ich nicht sagen. Ja Toyota ist rentabler als Volkswagen aber Stellantis ist auch rentabler als Volkswagen, und dieser hat noch mehr Marken im Konzern.
Future meint
Woran liegt es denn nun genau, dass Volkswagen im Vergleich so wenig rentabel ist?
elknipso meint
Naja Seat ist ja inzwischen von einer Billigmarke, wo es den Golf Verschnitt Leon mal für wenig Geld gab, zu einer Premiumpreismarke mit Autos aus China geworden.
Aktuelle Leon Basispreis Ab 28.130 €
Aktueller Basispreis Golf Ab 27.180 €
Einfach verrückt, dass eine Billigmarke ohne Qualitätsverbesserung plötzlich teurer ist als die qualitativ höherwertige Muttermarke VW.
Kein Wunder das die Verkaufszahlen von Seat in den Boden gehen.
Als BEV noch aberwitzigere Preise bei der Seatmarke Cupra.
Cupra Born Ab 41.450 €
Alle 3 Fahrzeuge in der Kompaktwagenklasse. 41K für so einen Hobel. Dafür gibt’s ein A4 oder 3er BMW.
elknipso meint
Absolut witzig. Eine preiswerte Konzerntochter wird durch ein paar andere Labels plötzlich Premium im Preis und die Verarbeitung weiterhin auf Dacia Niveau.
hu.ms meint
Wäre interessant, ob die preise in Spanien oder Italien auch so sind oder umgekehrt.