Volkswagen investiert trotz zuletzt stockender Nachfrage nach Elektroautos weiter in Wind- und Solarstrom. „Parallel zum fortlaufenden Absatz der ID. Modelle planen wir, unser Engagement im Bereich regenerativer Energien jährlich weiter auszubauen“, erklärte Andreas Walingen, Chefstratege der Kernmarke VW. Details zu neuen Projekten und konkreten Ausbauzielen nannte das Unternehmen nicht. Das hänge auch davon ab, wie sich die Nachfragen nach E-Autos entwickele.
Europas größter Autobauer hatte 2020 angekündigt, bis 2025 insgesamt 40 Millionen Euro in neue Wind- und Solarparks in Europa zu investieren. Bei der Umsetzung setzt man auf eine Zusammenarbeit mit örtlichen Energieversorgern. Das erste Projekt, zusammen mit RWE, ging Ende 2021 ans Netz. Inzwischen seien 26 Anlagen in den europäischen Ländern Spanien, Schweden, Finnland, Portugal, Großbritannien, Deutschland, Italien, Niederlande und Polen in Betrieb, davon 8 Wind- und 18 Solarparks, so Walinger.
Es gehe um einen „großflächigen Ausbau europäischer Wind- und Solarparks“, mit dem man einen bilanziell CO2-neutrale Betrieb der Elektrofahrzeuge ermöglichen wolle, sagte Wallinger. Mit den neuen Wind- und Solarparks will VW den Energieverbrauch der E-Autos der Marke ausgleichen, die noch mit konventionellem Strom geladen werden. Allein 2024 hätten die Projekte insgesamt circa 1,1 TWh Grünstrom produziert. Das entspreche dem Jahresverbrauch von rund 300.000 Haushalten oder jenem kalkulatorischen Strombedarf der Volkswagen-ID.-Elektroflotte auf europäischen Straßen, für den die Kunden aktuell noch keinen regenerativen Strom laden.
Grünstrom verbessert Ökobilanz deutlich
Das konsequente Laden von Grünstrom habe einen großen, positiven Hebel auf die E-Mobilität, betont VW. Am Beispiel des SUV ID.4 Pro zeige das eine Lebenszyklusanalyse. Über eine Gesamtlaufleistung von 200.000 Kilometern wurde dabei seine Ökobilanz der eines vergleichbaren Dieselmodells gegenübergestellt. In diesem Vergleich verursacht der ID.4 Pro über den gesamten Lebenszyklus circa 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als ein Fahrzeug mit Dieselmotor. Bei konsequentem Laden des ID.4 Pro mit dem EU-Grünstrommix sind es circa 50 Prozent weniger.
„Den zunächst höheren CO2-Emissionen in der Herstellphase eines Elektroautos wird während der Nutzungsphase entgegengewirkt“, so VW. „Dieser Effekt kann durch konsequentes Laden mit Grünstrom noch verstärkt werden. Konkret zeigt sich in dem oben genannten Vergleich, dass ein ausschließlich mit EU-Grünstrommix betriebener ID.4 Pro spätestens ab rund 66.000 Kilometern die bessere CO2-Bilanz hat. Mit dem herkömmlichen europäischen Strommix liegt diese Schwelle bei circa 97.000 Kilometern.“
Gurke meint
Knapp 100k km zum „Grünen Punkt“, also 2 Jahre Außendienstlerdienstwagen. Wäre mal ein Artikel in der BILDdungspresse wert.
KdFQ meint
„bis 2025 insgesamt 40 Millionen Euro in neue Wind- und Solarparks in Europa zu investieren“
Sorry, aber wenn jedes Lädchen im www posaunt, wenn es mal 40 mio ausgeben möchte….
In Relation zu den Umsätzen sollte auch stehen, ob etwas überhaupt erwähnenswert ist.
David meint
Woher haben die denn diese Werte ab, ab wann ein Elektroauto in der Gesamt-CO2 Bilanz besser ist? Ist das von Trump Consulting oder Fritz Indra Beratung? Insgesamt geht man in zeitgenössischer Wissenschaft eher von halbierten Werten aus.