US-amerikanische Experten haben die unter Verbrennerfreunden als auch überzeugten Nutzern von Fahrrad, Bus und Bahn weit verbreitete Meinung widerlegt, dass Elektroautos nicht umweltfreundlicher seien, als als sparsame Benziner oder Diesel.
Natürlich kommt es auch darauf an, wie der Strom für die Autos produziert wird und wie umweltverträglich die großen Batterien hergestellt werden. Doch die auf Öko-Bilanzierungen spezialisierte Beratungsgesellschaft Automotive Science Group (ASG) aus Santa Rosa, Kalifornien, hat nun ein neues Ranking aus in den USA erhältlichen Autos herausgegeben, das „als eindrucksvolles Plädoyer für Elektro- und Hybridautos“ taugt, wie die WirtschaftsWoche berichtet.
Der Ford Focus Electric ist dabei nicht nur in der Klasse der Kompaktwagen das umweltfreundlichste, kostengünstigste als auch am sozialverträglichsten hergestellte Auto, sondern sogar der Gesamtsieger in dieser Kategorie. Auch in der Mittelklasse setzte sich ein Elektroauto in der Kategorie Umweltfreundlichkeit und in Gesamtwertung durch: Der Nissan LEAF, mit mehr als 100.000 Exemplaren zugleich das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Auch in der oberen Mittelklasse gewann mit dem – Elektroauto-Freunde wissen, was jetzt kommt – Tesla Model S ein Elektroauto in der Kategorie Umwelt. Und auch die grünsten Geländewagen sind Autos mit Hybridantrieb.
Toyota Prius ganz vorne
Klassenübergreifender Gesamtsieger des Rankings ist ein Hybridauto: Der siebensitzige Van Prius V von Toyota, der hierzulande als Prius+ angeboten wird. „Für den rationalen Autokäufer gibt es scheinbar kein besseres Auto: Sauber und wirtschaftlich sparsam in der Nutzung, dabei sozial verantwortungsbewusst hergestellt und ökologisch in Produktion und Entsorgung,“ lautet das Fazit der WirtschaftsWoche.
Das Ranking bestätigt einige Meldungen der vergangenen Monate, dass Elektroautos bei der Umweltverträglichkeit vorne liegen. Etwa der Vergleich des Golf-Benziners mit dem LEAF, wo der Nissan nach gut 28.000 Kilometern eine schwarze Umweltnull reinfährt.
Das Ergebnis mag insofern sogar überraschen, da „bislang nur wenige gute Elektroautomodelle verfügbar sind, die Infrastruktur für das Recycling der Batterien noch nicht steht und obwohl die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien erst begonnen hat“, so das Magazin. Mit den Jahren und fortschreitender technischer Entwicklungen also dürften Elektroautos in Sachen Umweltbilanz die klassischen Verbrenner immer deutlicher abhängen.