Renaults Kleinwagen ZOE ist laut dem Datendienstleister Bähr & Fess Forecasts das wertstabilste Elektrofahrzeug auf dem Markt. Der batteriebetriebene Fünftürer werde in vier Jahren in der Klasse der Elektrofahrzeuge den niedrigsten Wertverlust in Euro aufweisen und erhält von den Analysten daher den Titel „Restwertriese 2022” verliehen.
Als Restwertriese unter den Elektroautos erzielt der ZOE nach Einschätzung von Bähr & Fess Forecasts 2022 beim Wiederverkauf noch 11.381 Euro. Dies entspricht einem Wertverlust von 10.719 Euro und einem Restwert von 51,5 Prozent des aktuellen Neupreises in Höhe von 22.100 Euro.
In Deutschland war der Renault ZOE 2017 das meistgefragte Elektroauto: Der französische Stromer erzielte insgesamt 4323 Zulassungen und einen Marktanteil von 17,3 Prozent. Vom Marktstart im Jahr 2013 bis Ende April 2018 verkaufte Renault in Deutschland insgesamt 13.151 ZOE.
Bähr & Fess Forecasts untersucht im halbjährlichen Rhythmus den Restwert von Gebrauchtwagen. Für die Studie im Auftrag von Focus Online listete das Unternehmen die Neuwagen auf, die bei einem Verkauf im Frühjahr 2022 den geringsten Wertverlust erwarten lassen.
ZOE-Fahrer meint
Ich habe nun den ZOE seit 5 Jahren/Wintern und 71.000km. Reparaturen: 1 ausgeschlagenen Querlenker (ca. 500€).
Das ist alles. Fährt wie am ersten Tag, von der Leistung, Reichweite geschätzt ca. 5-10% weniger, was im Hamburger Speckgürtel egal ist. Evtl heize ich auch mehr als am Anfang.
Die Software wird auch immer noch upgedatet, z.B. Android Auto bekomme ich jetzt bei der nächsten Inspektion!
Batteriemiete ist eine gute Sache, nur könnte Renault nach 5 Jahren die Mietpreise mal an die verringerten Akkupreise anpassen. Z.B. von 86€ auf 15.000km auf z.B. 39€. Dann würde das auch keinen interessieren. Der Mehrwert ist doch klasse.
stefan meint
Ich gebe Hendrik Handke vollkommen recht, gerade bei Gebrauchten ist die Akkumiete ein Plus – sofern Renault einen Austausch beim ZOE williger durchführt als beim Modell Fluence, wenn die Kazität/Reichweite einmal spürbar unter 75% sinkt.
Als Faustformel über den gesamten Automarkt galt bisher 3 Jahre 50% Wertverlust, 6 Jahre 75% Wertverlust. Wer darüber liegt hat ein gutes Modell erwischt, wer darunter liegt ein ensprechend unbeliebtes oder anfälliges Modell. Der Renault ZOE kam bei mir nicht durch den ersten (!) TÜV, weil die Querlenker vorne ausgeschlagen waren. Bei REnault gibt es mehrere Modelle, bei denen dieser Konstruktionsschwachpunkt inzwischen bekannt ist und den Restwert nach unten zieht.
Nachdem mir bei einem etwa 10 Jahren alten 1er BMW mit weniger als 200.000 km erst die Hinterachse so verrostet ist, dass er beim TÜV durchfiel und kein Jahr danach die Feder samt Federbein vorne links gebrochen sind, tue ich mich allerdings schwer mit der Einschätzung, was der Unterschied in der Werthaltigkeit der verschiedenen Hersteller ist.
Ob es heute noch Autos gibt, die von der Konstruktion und Substanz überhaupt geeignet wären ein mal ein H-Kennzeichen zu erhalten, wage ich zu bezweifeln.
Hendrik Handke meint
Ich bin sehr verwundert über die lustigen Kommentare……gerade die Batteriemiete ist für viele Gebrauchtwagenkäufer ein mehr als positiver Punkt da sie das Risiko von teuren Reparaturen für immer und ewig auf ein Minimum beschränkt …..wir als örtlicher Renaulthändler in Stuttgart können die Wertstabilität des Renault ZOE nur bestäigen und wenn andere Händler keine ZOE in Zahlung nehmen bedeutet das eher, dass sie wenig bis keine Ahnung vom Elektroautomobilgeschäft haben……gerne können Sie bei mir alle verkaufswilligen Renault ZOE Fahrer melden…..
Leonardo meint
Welche Sicherheit sollte die Akkumiete bringen?
Die meisten e-Autos haben 7-8 Jahre Garantie auf den Akku.
Verkaufen sie irgendwann mal einem Fahranfänger eine über 10 Jahre alte ZOE für 1000,-€, wenn der hört daß er dann noch jährlich über 1000,-€ an Akkumiete blechen darf wird er dankend ablehnen.
Simon Hinterholzer meint
Die Beiträge gehen doch am wichtigsten Punkt vorbei, …..den Gesamtkosten.
Wenn man nach 100.000 Km bei einem Benziner ca 11.000,- € in Benzin und Öl, Auspuff, Bremsabrieb und 4 x Kundendienst investiert hat und beim Elektroauto sich diese Kosten unter 3000,- € bewegen, wirken sich die Gesamtkostenvorteile in jedem Fall zum Vorteil eines Elektroautos aus. Wiederverkauf hin oder her.
Ein Elektroauto wie die Zoe kommt mit ca 15 Kwh 100 Km weit. das sind umgerechnet ca. 1, 7 L. Sprit. und preislich ca 3,60 € …………………. ( Ökostrom )
Aber es wissen ja alle immer besser. Ich fahre schon lange eine Zoe und kann nur sagen……..
Elektroauto fahren ist ein sehr positiver Quantensprung.
Mein Tip: Probefahren statt reden. !
hawky meint
Bei Mobile gibt es schon sehr gute Angebote.
ZOEs von 2016 günstiger als ältere E Ups.
Da fragt man sich wohl warum ?
Ich tippe mal auf die Batteriemiete.
Fährt man so eine ZOE 2 -3 Jahre ,also bis 2021,wird man die kaum noch los.
Schon jetzt hört man von Händlern die ZOEs nicht annehmen.
Wegen der Batteriemiete. Die zahlt der Besitzer solange bis ein anderer den Vertrag übernimmt.
Wenn Renault da nix ändert gibt es bald junge gute ZOEs für unter 10000 €
randomhuman meint
Der Vorteil der Zoe ist dass zumindest der neue doch deutlich größere Akku auch in die ersten Modelle reinpasst und man somit den Wertverlust etwas ausgleichen kann und den Wagen wieder etwas fitter machen kann.
Christian meint
Die Studie ist doch für den ….
Erstens weil bei der Zoe als einziger BEV der Akku geleast werden muß. Fällt also bei der Restwertbetrachtung raus.
Und zweitens wird sich der Gebrauchtwagenmarkt gewaltig ändern, wenn es viele neue Modelle gibt, die größere Akkus und bessere Lademöglichkeiten etc. bieten. Das drückt bei älteren Modellen auf die „gefühlte“ Attraktivität und damit den Wiederverkaufspreis.
Oswaldo meint
—– Und zweitens wird sich der Gebrauchtwagenmarkt gewaltig ändern, wenn es viele neue Modelle gibt, die größere Akkus und bessere Lademöglichkeiten etc. bieten. —–
Das ist wohl richtig, wird sich aber auf die jetzige Generation EV erst auswirken wenn auch diese vielen neuen Fahrzeuge gebraucht zur Verfügung stehen
wann wird das sein ?
Swissli meint
Wenn die Neuwagenpreise von E-Autos sinken, und davon können wir weiterhin ausgehen, wird das auf jeden Fall negative Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenpreis haben.
NurMalSo meint
ISt ja auch etwas Hohn wenn man nach 4 Jahren über 10.000€ bzw 50% des Wagenneupreises verliert.
10.719€ geteilt durch 4 Jahre geteilt durch 12 Monate ergibt einen monatlichen Wertverlust von knapp 223€. Da merkt man doch warum Leasing immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Je nach Vertrag kann mir da der Wertverlust egal sein. Ich zahl nur meine monatliche Rate und nach 3 bis 4 Jahren kommt das Ding wieder weg.
Peter W. meint
… und die Leasingrate ist dann 323 Euro, oder glaubst Du die schenken Dir was.
Leonardo meint
Am Leasing-Ende kommen dann noch etliche hundert Euro dazu für die Beseitigung von Kratzern. Oder der Händler sieht gnädigerweise darüber hinweg wenn man wieder ein Auto least.
zwarycz meint
Das liegt ja wohl am Leasingnehmer, wenn er mit dem Fahrzeug nicht ordentlich umgeht. Ich habe nach Rückgabe meines Fahrzeug bei ALD, sogar noch 250,€ erstattet bekommen, weil ich mein Ganzjahresreifen mit Felgen zusätzlich abgegeben habe.
Und das obwohl ich kein neues Leasingvertrag bei denen abgeschlossen habe.
Das lag aber nicht an ALD, sondern weil das Autohaus bei dem ich einen neuen Vertrag abgeschlossen habe, mit einem anderen Leasinggeber arbeitet.
McGybrusch meint
Leasing würde kein Sinn machen wenn die Leasing Firma mit 0Eur raus gehen würde.
Leasing hat den Vorteil einer festen Kostenkalkulation für Firmen. Jeden Monat 500Eur ist besser als alle 4 Jahre einmalige 20.000Eur (Ja keine 24.000) Denn Leasing ist teuerer als zu kaufen.
Mini-Fan meint
Vergiss die monatliche „Miete“ des Akkus über 48 Monate nicht! Diese ist nämlich auch voll + ganz verloren, die darfste zu den 223 EUR noch dazurechnen.
Augenwischerei, der Kaufpreis von 20.000 EUR
Anonym meint
Das ist doch nichts weiter ist als ein Blick in die Glaskugel. Woher will man wirklich mit Sicherheit sagen, was ein Wagen nach 4 Jahren noch wert ist? Gerade weil sich auf dem Sektor in den kommenden 4 Jahren so viel tun wird (Angebotspalette wird deutlich breiter).
Ich hätte es für wesentlich sinniger gehalten zu schauen wer war der Restwertriese 2014. Also von allen Wagen die 2014 verkauft wurden, welcher hat dann höchsten prozentualen Restwert im Vergleich zum Listenpreis. Dies ließe sich viel einfacher und genauer erheben als mit Blick in die Zukunft.
Swissli meint
Ich würde eher sagen: der Restwert ist indirekt proportional zum Zuwachs der Akkukapazität. Neues E-Auto (von wem auch immer) mit 25% mehr Akkukapazität = -25% Restwert… und zwar von heute auf Morgen. So wie mit den ersten 3-4 Generationen Smartphones. Sobald sich Akkukapazität Zuwachs stabilisert (m.M. bei realen 500 km Reichweite), ist auch der Wertverlust wieder berechenbarer und geringer.