Volkswagen hat mit seinem Elektroauto-Rennwagen ID.R nach mehreren vorherigen Rekorden Anfang Juni auch auf der Nürburgring-Nordschleife eine Bestzeit erzielt. Nach nun veröffentlichten Daten der Wolfsburger absolvierte der Batterie-Bolide dort zudem die bisher energieeffizienteste Runde.
Der ID.R legte vor zwei Monaten in 6:05,336 Minuten und mit einem Durchschnittstempo von 204,96 km/h die 20,8 Kilometer lange „Grüne Hölle“ zurück – „und das mit dem Einsatz von nur 24,7 kWh Energie“, teilte Volkswagen mit. Damit sei der Stromer nicht nur deutlich schneller als ein GT3-Sportwagen gewesen, sondern verbrauchte auf eine Runde betrachtet auch nur ein Viertel der Energie.
Der ID.R ist technischer Vorreiter und Testträger der neuen Elektroauto-Familie VW ID., mit der der Autobauer ab 2020 die E-Mobilität für jedermann auf die Straßen bringen will. Technologie, die erfolgreich bei den Rekordfahrten mit dem ID.R eingesetzt wird, soll den Weg in die Serienfahrzeuge finden. Neben den Angaben zur Effizienz veröffentlichte Volkswagen weitere Zahlen und Fakten zur Rekordrunde auf der Nordschleife.
Bei der Runde des ID.R auf der 20,8 Kilometer langen Strecke wirkten laut Volkswagen bei Kurvenfahrten Fliehkräfte auf den französischen Fahrer Romain Dumas ein, die dem rund Dreieinhalbfachen seines Körpergewichts entsprechen. Bis zu 3,49 g zeichneten die Messinstrumente an Bord des 500 kW (680 PS) starken ID.R auf.

„Zwei große Unterschiede zwischen dem ID.R und den Sportwagen, mit denen ich das 24-Stunden-Rennen fahre, sind die deutlich höheren Kurvengeschwindigkeiten und die kürzeren Bremswege“, so Dumas. Hohe Kurvengeschwindigkeiten und extreme Bremskraft bewirken hohe Kräfte. Während der Rekordrunde verzeichneten die Sensoren an Bord des ID.R mehrfach Werte von 3 g und mehr. Der Spitzenwert von 3,49 g wurde beim Durchfahren der Links-rechts-Kombination im Streckenabschnitt „Kallenhard“ verzeichnet. Die höchste Verzögerung trat beim Anbremsen der Kurve „Aremberg“ auf, wo die Kohlefaser-Bremsen des ID.R eine negative Beschleunigung von 2,7 g erzeugten.
Die hohen Fliehkräfte sind vor allem für die Nackenmuskulatur des Fahrers eine Herausforderung: Bei rund fünf Kilogramm für den Kopf plus etwa 1500 Gramm für den Helm muss sie im Stand ungefähr 6,5 Kilogramm halten. Der Rekordrunden-Maximalwert von 3,49 g im Streckenabschnitt „Kallenhard“ erhöhte das Gewicht für Dumas kurzzeitig auf über 20 Kilogramm, berichtete Volkswagen. Der Pilot bereitet sich auf körperliche Belastungen mit Fitness- und Krafttraining vor. „Um solche Situationen zu simulieren, habe ich einen ausrangierten Helm mit Gewichten versehen. Damit trainiere ich in meiner Fitness-Ecke im Keller zu Hause die Nackenmuskulatur“, erklärte Dumas.
Die höchste Geschwindigkeit erreichte der ID.R auf seiner Rekordrunde im Streckenabschnitt „Fuchsröhre“, einer Senke nach einem längeren Bergab-Stück. Hier ermittelte Volkswagen 273 km/h. Das „Caracciola-Karussell“ durchfuhr Dumas mit 83 km/h – der niedrigsten Geschwindigkeit, die auf der Rekordrunde gemessen wurde. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Rekordrunde betrug 204,96 km/h.
„DRS“-System für individuellen Anpressdruck
Um die in den Lithium-Ionen-Batterien des ID.R gespeicherte Energie optimal zu nutzen, stand Dumas ein manuell einsetzbares Drag-Reduction-System (DRS) zur Verfügung, das ähnlich auch in der Formel 1 verwendet wird. „Auf Knopfdruck kann ich ein Element des Heckflügels so verstellen, dass der Luftwiderstand deutlich geringer wird“, erläuterte Dumas. Während er in Kurven auf den maximalen Anpressdruck des über zwei Meter breiten Leitwerks setzte, reduzierte das aktivierte DRS an insgesamt 23 Stellen – etwa in Beschleunigungsphasen oder auf Geraden – den Luftwiderstand des ID.R. Die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse konnten auf diese Weise die in den Batterien gespeicherte Energie effizienter nutzen. Das DRS war während der Rekordrunde insgesamt 88,82 Sekunden lang und damit 24,3 Prozent der Fahrtzeit geöffnet. Der längste Abschnitt waren die knapp drei Kilometer der „Döttinger Höhe“ am Ende der Nordschleifen-Runde.
Dass Dumas auch diesen letzten Streckenabschnitt mit einer hohen Endgeschwindigkeit absolvieren konnte, war den Entwicklern von Volkswagen Motorsport zufolge Resultat der für die Nordschleife entwickelten Rekuperationsstrategie: 9,2 Prozent der für die Rekordrunde benötigten Energie erzeugte der ID.R durch Bremsenergie-Rückgewinnung. Dieser Wert schwankte im Laufe der Rekordrunde abhängig vom Streckenprofil. Der Maximalwert wurde direkt vor der Einfahrt auf die „Döttinger Höhe“ erreicht. An diesem Punkt hatte der ID.R exakt 9,87 Prozent der bis dahin verbrauchten Energie rekuperiert.
Klardenker meint
Das der Elektroantrieb effizient bezweifelt wohl niemand, der Flaschenhals ist mit dem Akku der Energiespeicher.
Eine Runde Nordschleife ist ein Witz, Rennen findet deutlich länger statt.
Während dem ID nach einer Runde der Akku ausgeht, fährt ein ineffizienterer GT3 runden weiter.
Ein 6std oder 24h Rennen wird es mit einem BEV ewig nicht geben.
Anonym meint
„Glauber keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“
Winston Churchill
Ist schon toll wie man Zahlen verdrehen und darstellen kann nur um seine Aussage gewünschte Aussage zu untermauern XD
Der Wagen hat auf eine Strecke von knapp 20km also fast 25 kWh Energie verbaucht. Macht einen Durschnittsverbrauch von 125 kWh pro 100km.
Und damit will man von Effizienzrekord sprechen?
Ich kenne keine Elektroauto, dass einen annähernd hohen Verbrauch hat.
Wahrscheinlich haben nicht mal Straßenbahnen oder eine ICE mit Tempo 300km/h einen ähnlich hohen Verbrauch…
Aber ja, solange es jemand gibt der noch schlechter ist als man selbst, kann man sich mit diesen Werten selbst bejubeln.
„Man muss es nur verkaufen können“
Jörg2 meint
Ist ja doch einiges zusammengekommen. ;-))
DerOssi meint
Jupp, aber hauptsächlich dein Geseier…
Jörg2 meint
Hast Du noch Freunde? ;-)
wessi meint
klar und alle vom gleichen Stamm,
rat mal wo die wohnen
McGybrush meint
VW hatte doch nie vor ein Effizienzrekord im Schnellfahren zu brechen. Das schöne an diesem Artikel ist doch aber das man um den Sieg einer besten Rundenzeit mit einem Elektroauto automatisch nur 1/4 der energie braucht als bei einem Verbrenner.
Das wollen doch immer alle am Stammtisch argumentieren. Freut Euch doch das auch ein nicht Tesla einen „Sinnlosen“ Rekord aufgestellt hat.
Für mich finde ich Faszinierend das dieser Effizienzrekord quasi ein „Abfallprodukt“ des Elektromotors mit Akku ist.
ABFALLPRODUKT.
Beim Verbrenner reissen die sich die Beine aus und müssen die Messwerte in alle Richtungen biegen und beim E-Motor ist es ABFALLPRODUKT. Freut Euch doch darüber.
Ich glaube VW könnte heute alles Richtig machen und ein Auto bauen was mit Luft und Liebe fährt und Ihr würdet es zerreissen nur weil es VW ist.
Euch Zerreisst doch auch keiner mehr nur weil Ihr 80 Jahre später Deutschland geboren seid. Dafür könnt Ihr doch auch nix was einige unserer Vorfahren gemacht haben. Bei VW nicht anders.
Jörg2 meint
Um den geringeren Energiebedarf herauszubekommen, bedarf es nicht solcher teuren Werbekampagnen. Das geht auch mit Normalgeschwindigkeit und Golf vs. eGolf.
Ja, VW hat nachhaltig Vertrauen verspielt (andere auch).
[Der Nazivergleich hinkt gewaltig (wie fast alle Vergleiche, die diese Epoche bemühen). Die bei VW handelnden leben noch und beschäftigen Staatsanwaltschaften (inkl. Diess). Die damals handelnden und unterlassenden Täter hätten heute altersbedingte Haftverschonung (so sie noch leben). Von den überlebenden Opfer sind die meisten auch bereits verstorben. Sippenhaftung gibt es in D nicht.]
Anonym meint
Also ich frage mich eher ganz generell, ob man sie für dieses „Abfallprodukte“ feiern sollte oder nicht.
Den auch wenn es toll ist, dass so ein Abfallprodukt entsteht – so ist doch trotzdem die Frage nach der Sinnhaftigkeit der gesamten Aktion.
Schon allein die Idee, möglichst schnell / effizient auf einem Rundkurs durch eine Naturschutzgebiet zu fahren und Durchschnittsgeschwindigkeiten jenseits der 200km/h zu erreichen ist von der Natur der Sache her – alles nur nicht effizient und Energieschonend! Es ist reines Imponiergehabe und ein verballern von Ressourcen sondergleichen! Und ich rede jetzt nicht nur von dem Fahrzeug selbst. Man muss ja nur mal überlegen, was alles noch mit dahinter steckt. Das gesamte Team, das dort für Tage hingekarrt wird, versorgt werden muss. Die ganze Technik, der ganze Abfall, der ganze Verschleiß usw. usw.
Wenn man sich das mal im Detail ansieht, dann kann einem schon anders werden.
Nur um nachher zu behaupten (beim Fahren allein) sind wir aber energieschonender als die Verbrennerkonkurrenz (was sowieso ein Vergleich von Äpfeln und Birnen ist – aber ist das noch eine andere Baustelle).
Wie heißt es so schön – die beste Energie, ist die die gar nicht erst verbraucht wird!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und wer sagt überhaupt, dass die von VW veröffentlichen Werte Fakten sind. Bei mir gilt: Wer einmal lügt, dem glaub ich nicht, auch wenn er …..
Selnim meint
Der Artikel enthält so viele interessante technische Details wie selten ein Artikel hier. Und mit vergleichbarer Rundenzeit war es sicher auch die effizienteste Runde. VW zieht das Ding konsequent durch.
Jörg2 meint
Marketing-Kasperletheater!
Effizenzrekorde bei Hochgeschwindigkeitsfahrten, die sonst kein anderer macht. tsss…
Da bin ich auch Weltmeister im abjoggen meiner sehr persönlichen Hausstrecke und dermaßen Effizenzrekordhalter!
(Hut ab vor der technischen und fahrerischen Leistung! Die Marketingabteilung ist aber sowas von unterirdisch!)
Simon meint
Macht sonst keiner, wirklich selten das ein Auto auf den Nürburgring fährt. Der ID.R hat auf drei prominenten Strecken einen Rekord aufgestellt. Bei zwei davon hat er sogar die Verbrenner geschlagen.
Jörg2 meint
„Macht sonst keiner, wirklich selten das ein Auto auf den Nürburgring fährt.“
Satire?
Jörg2 meint
Den Originalartikel findest Du im Wolfsburger Regionalblatt („Wolfsburger Blatt“).
Ich vermute: harter investigativer Journalismus.
Redaktion meint
Die Angaben stammen alle aus einer Pressemeldung von VW.
VG | ecomento.de
Jörg2 meint
Ich meinte mit „harter investigativer …“ die Journalisten vom ortsansässigen Wolfsburger Blatt.
(Steht in der Pressemitteilung von VW tatsächlich „Effizenzrekord“?)
Jörg2 meint
Ich habs nachgesehen.
VW beweihräuchert sich tatsächlich selbst mit „Effizenzrekord“. Nicht zu fassen!
Da ist meine knapp 100jährige Mutter jetzt die Rekordhalterin im Besteigen der Treppe zu ihrem Obergeschoss.
Jörg2 meint
Das kommentiert niemand. Das ist so peinlich! „Effizenzrekord“…
;-))
cafedelsol meint
nun, Sie haben den Artikel jetzt kommentiert, zufrieden?
Im Ernst, was ist daran peinlich? Weil es VW ist?
Jörg2 meint
Das ist egal, welche Marke solchen Quatsch behauptet.
Da fahren regelmäß Auto rum, die den km weit effizenter zurücklegen.
Simon meint
Wer fährt da eine effizientere Runde?
„Damit sei der Stromer nicht nur deutlich schneller als ein GT3-Sportwagen gewesen, sondern verbrauchte auf eine Runde betrachtet auch nur ein Viertel der Energie.“
Das zeigt wie weit ein E-Auto den Verbrenner überlegen ist.
Jörg2 meint
„Wer fährt da eine effizientere Runde?“
Wohl jedes andere eAuto.
cafedelsol meint
peinlich sind furzkissenblinker, flatternde falkentüren und ähnlich infantile spielereien, aber niemals high tech wie sie vw hier eindrucksvoll demonstriert.
Jörg2 meint
Peinlich finde ich, daraus einen „Effizenzrekord“ zu machen.
Furzkissen, übergroße Kühlergrills und „Weltmarktführer“ finde ich auch peinlich.