Nikola Motor arbeitet an batteriebetriebenen Lastwagen, die für mehr Reichweite auch mit zusätzlicher Brennstoffzelle bestellt werden können. Parallel entwickelt das US-Startup Spaß-Stromer wie das Elektro-Quad NZT. Darüber hinaus will das Unternehmen in den Markt für lokal emissionsfreie Pickup-Trucks einsteigen.
Wie Nikola Motor mitteilte, wird auch der reichweiten- und leistungsstarke Pickup-Truck „Badger“ später im Portfolio sein. Das 5900 mm lange und 2160 mm breite Modell soll im reinen Batterie-Betrieb bis zu 483 Kilometer am Stück schaffen, mit einer mit Wasserstoff arbeitenden Brennstoffzelle zusätzlich an Bord knapp 966 Kilometer. Hinzu kommen eine Dauerleistung von 335 kW (455 PS), in der Spitze sollen es sogar 666 kW (906 PS) sein. Von Null auf Hundert soll es in um die 2,9 Sekunden gehen.
Der Energiespeicher mit 160 kWh Kapazität wird neben dem Fahrzeug bei Bedarf über eine Steckdose auch externe Gerätschaften für bis zu 12 Stunden mit Strom versorgen können, erklärte Nikola. Der geplante Elektro-Pickup sei insbesondere dafür konzipiert, die Anforderungen von Baufirmen problemlos abzudecken. Dazu werde der Wagen alle anderen elektrischen Pickup-Trucks übertreffen, unter anderem auch bei der Zuglast.
„Nikola hat Technologie im Wert von Milliarden in seinem Sattelschlepper-Programm, warum diese nicht auch einen in einem Pickup-Truck verwenden?“, sagte Gründer und Chef Trevor Milton. „Ich habe jahrelang an diesem Pickup-Truck-Programm gearbeitet und glaube, dass der Markt nun für etwas bereit ist, das einen ganzen Arbeitstag bewältigen kann, ohne dass die Energie ausgeht.“
Der Badger sei aber nicht nur für den Einsatz im gewerblichen Bereich bei hoher Leistungsfähigkeit geeignet, sondern auch beispielsweise für Wochenendausflüge, das Schleppen von Anhängern und Fahrten ins Gelände oder in Wintergebieten, so Milton. Um den Badger auf seinem Heimatmarkt populär zu machen, kooperiert Nikola mit dem dort durch die Serie „Diesel Brothers“ bekanntgewordenen Reality-TV-Star „Heavy D“. Dieser werde die Entwicklung bis zur Serie öffentlichtlichkeitswirksam begleiten.
Produzieren will Nikola Motor den Badger zusammen mit einem etablierten Hersteller und dessen Produktionsanlagen sowie Komponenten – welcher das ist, soll zu einem späteren Zeitpunkt verraten werden. Auch Angaben zum Start der Fertigung und Auslieferung gibt es noch nicht. Der Pickup werde dabei helfen, dass die Kosten der zusammen mit den deutschen Zulieferern Bosch und Mahle realisierten Brennstoffzellen-Technik weiter sinken, davon profitiere auch die Lkw-Sparte, betonte Nikola.
nilsbär meint
Trevor Milton, CEO von Nikola, auf Twitter:
„Hey @elonmusk
we don’t build cars or trucks, but I’m happy to donate this truck design if your team wants to hit a broader market. My team designed it just in case and I’m happy to let you build it since we won’t. Let me know and we can talk.“
Es geht ihm also wohl eher um die Show (warum auch immer) als um die tatsächliche Fertigung. Nikola wird wie Fisker u.a. zum Clown der Branche.
Hans Meier meint
Ich glaube, im Kern ist das Problem in der ganzen Branche, wenn Tesla sich auf ein Autosegment stürzt, kannst du als Hersteller einfach einpacken, weil sich fast niemand mehr für dein (noch nicht veröffentlichtes) Auto interessiert, geschweige du die Möglichkeit hast, irgendetwas besser zu machen als Telsa. Das Nikola Motors nur babelt sehen wir ja schon seit längerem, aber auch jeder andere Hersteller, selbst Ford mit seinem All-E-Hummer wird kaum wahrgenommen. The Winner takes it all.
Egon meier meint
„Ich glaube, im Kern ist das Problem in der ganzen Branche, wenn Tesla sich auf ein Autosegment stürzt, kannst du als Hersteller einfach einpacken, weil sich fast niemand mehr für dein (noch nicht veröffentlichtes) Auto interessiert“
Das solche eine Aussage blanke Unsinn ist kann man am Schicksal vom MX in Norwegen und D sehen .. der e-tron pulverisiert die Kisten ..
Das ist auf dem US-Markt zwar anders aber die europäische Entwicklung zeigt ganz deutlich dass deine Aussage nicht sonderlich belegbar ist.
Und wir wollen uns Ende 2021 mal darüber unterhalten was zwischen MY einerseits und ID.4/vision iV andererseits passiert.
alupo meint
Wow, Norwegen, daran sollten wir den eAutoerfolg messen indem wir diese Zahlen mit genau wieviel multiplizieren, um auf 7,5 Milliarden Erdbevölkerung zu extrapolieren?
Wir sollten besser die 2019-er Weltmarktzahlen anschauen. Aber da finde ich nichts über einen etron unter den Top 20 bei ev-blogsales.com.
Schön dass es Norwegen gibt und dass die wenigstens glaubhaft versuchen, die Vergifter von ihren Strassen zu verbannen.
Ich glaube, in der Schweiz lief vor kurzem in einer Stadt was ähnliches ab, nur viel „brutaler“ für die Verbrennerfahrer.
JoSa meint
„Von Null auf Hundert soll es in um die 2,9 Sekunden gehen.“
Da sollte man die Ladung gut festzurren, sonst bleibt sie an Ort und Stelle.
Nur ca. 60cm tiefer.
randomhuman meint
Mehr als ankündigen können die nicht oder? Dem Unternehmen kann man nichts mehr abkaufen.
Andreas_Nün meint
Haha, also Nikola Motors ist echt ein Slapstick Unternehmen, alle paar Monate ein guter Scherz.
ze4you meint
Wozu bitteschön brauchen diese Monstertrucks eine große Reichweite? Unabhängig vom Antrieb fallen diese Klimakiller doch einfach nur aus der Zeit. Okay für einige Almbauern, dann aber elektrifiziert, mögen sie geeignet sein. Die können sich den ökologischen Unsinn aber vermutlich nicht leisten. Diese Monster-Dinos gehören weder auf eine Stadtstraße und noch auf eine Autobahn, sondern auf die Müllhalte der Kfz-Geschichte! Das gilt übrigens auch für den Cybertruck! Das sind Fehlentwicklungen und als solche auch genau so zu benennen!
Steffen Feil meint
Tja ich würde sofort sowas kaufen. Ich verkaufe Brennholz, wie will ich meinen 2,5t Anhänger ziehen? Mit einem eSmart bestimmt nicht. Jeder redet von dem „Unsinn“ SUV. Das mag bei 90% zustimmen, aber es gibt halt doch Menschen wie z.B. mich die dann ein Auto benötigen mit dem sie 2,5t-3t ziehen müssen. Diese Autos wird es mit dem derzeitigen Stand von Akkus und Auflademöglichkeit definitiv nicht geben. Ich denke es wird Batteriebetriebene Autos und Wasserstoffbetriebene Autos geben. Wasserstoff für kleine Autos halte ich für nicht rentabel und Zugfahrzeuge mit Batterie? Alle 60-80km Laden ist auch nicht das richtige. Zur zeit fahre ich einen ML, Ich hoffe bis der die Grätesche macht gibt es endlich ein vernünftiges Zugfahrzeug mit genügend Reichweite.
alupo meint
Ich denke, da kommt dann in absehbarer Zeit eben nur Tesla in Betracht, der kürzlich vorgestellte CT.
Selbsttragende Edelstahlkarosserie, Ladefläche, Zugfähigkeit, Reichweite, Allrad und vor allem der interessante Preis.
Ansonsten eben weiterdieseln :-(.
Hans Meier meint
Nikola Motors Startup als Trojanisches Pferd für Bosch, Male und die „deutsche Bande“ im Auftrag der H2 Industrie… Vor lauter Ankündigungen von Brennstoffzelle auf Batterie wieder auf Brennstoffzelle… aber kommen tut nix. Geht wohl im Endeffekt mehr um „Markt-Forschung“ im Dienste der H2 Industrie, als mal wirklich was auf die Strasse zu bringen.
Swissli meint
Wieder mal ein paar Renderbildchen von Nikola Motors. Hauptsache man hat einen „Promi“ welcher die Entwicklung öffentlichkeitswirksam begleitet und die mm Massangaben für das Fahrzeug.
Immerhin wird mit IVECO (CNH) wohl mal ein reales Produkt das Licht der Welt erblicken. Aber für was genau brauchts eigentlich noch Nikola Motors?