BMW-Vorstandschef Oliver Zipse hat die Strategie seines Konzerns verteidigt, langsamer als etwa der heimische Konkurrent Audi aus der Produktion von klassischen Verbrennungsmotoren auszusteigen. „Die wahren Entscheider in unserer Industrie sind die Kunden. Und die sollte man nie aus den Augen verlieren“, sagte der Manager der Passauer Neuen Presse und dem Donaukurier.
Zipse verwies auf die Pläne des Münchner Autoherstellers, 2030 die Hälfte der Autos mit reinem Batterie-Antrieb zu verkaufen. Wenn ein Hersteller dann kein Verbrenner-Angebot mehr habe, dann gehe ihm das halbe Marktvolumen verloren, und er befinde sich auf einem unternehmerischen Schrumpfungskurs. Zwar werde es in den kommenden 15 Jahren Städte, Regionen und Länder geben, in denen sich der Transformationsprozess zur Elektromobilität vollständig vollziehe – das werde aber nicht in allen der weltweit 140 von BMW bedienten Märkte der Fall sein.
Audi hat laut aktuellen Berichten vor, Mitte des Jahrzehnts den letzten Verbrenner auf den Markt zu bringen. Ab 2032 oder 2033 will der Ingolstädter Autobauer weltweit dann nur noch Fahrzeuge mit E-Antrieb verkaufen. Das Mutterunternehmen Volkswagen verfolgt einen Kurs, bei dem Verbrenner konzernübergreifend mittelfristig keine zentrale Rolle mehr spielen. Auch Daimler könnte schneller als BMW auf Elektroautos umsteigen. Konzernchef Ola Källenius hat angedeutet, dass sich das Unternehmen ambitioniertere Ziele geben könnte und will in diesem Jahr ein Strategie-Update dazu geben. Der Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie sei mittlerweile das „konservativste Szenario“ sagte er der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.
Bei BMW sieht die aktuelle E-Mobilitäts-Strategie vor, dass in den nächsten Jahren neben herkömmlichen Verbrennern und Plug-in-Hybriden mehrere reine Stromer angeboten werden. Dazu folgen 2021 auf das bereits 2013 eingeführte kleine Elektroauto i3 die SUV iX3 und iX sowie das Gran Coupé i4. In den kommenden Jahren sind zudem vollelektrische Versionen der 5er Reihe und des X1 geplant. Hinzu kommt die 7er Reihe. Die Tochter MINI soll 2025 zum letzten Mal ein neues Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt bringen, danach nur noch vollelektrische Modelle. Auch Rolls-Royce wird elektrifiziert.
BMW treibt zudem Wasserstoff-E-Mobilität voran und will Ende 2022 eine Kleinserie auf Basis des SUV X5 präsentieren. Nach 2025 soll die nächste Phase der Transformation des Konzerns greifen: Mit der „Neuen Klasse“ richte BMW sein Produktangebot neu aus, so Zipse im März. Die Neue Klasse zeichne sich durch drei zentrale Aspekte aus: „eine vollständig neu definierte IT- und Software-Architektur, eine neu entwickelte und hoch performante elektrische Antriebs- und Batteriegeneration und ein radikal neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus“.
Jürgen Baumann meint
Ah ja? „Die wahren Entscheider in unserer Industrie sind die Kunden“
Ist es nicht so: „Die wahren Entscheider in unserer Industrie sind Naturgesetze und die normative Kraft des Faktischen“?
Oder kann man dies – in Deutschland – per Kaufentscheidung aushebeln?
… ein enttäuschter i3 Fahrer …
Wolfgang Teischl meint
Wie heißt es so schön:
Im Zweifel – nein. Da ich kein Auto kaufen muß, schaue ich mir an, wie sich das alles weiterentwickelt.
Man kauft sich derzeit bei E-Autos aus meiner Sicht nur Nachteile ein.
Stromtanken bei Tankstellen ist sauteuer. Wenn man Pech hat und jemand tankt bereits Strom, muß man erst warten bis man endlich selbst drakommt und Dann nochmals warten, bis man selbst Strom getankt hat und weiterfahren kann. Und im Winter fährt man im Stromer wie vor 70 Jahren im luftgekühlten VW-Käfer. Mit Handschuhen und im Wintermantel… Nein, danke. Ich fahre mit meinem Passat 2.0 mit 6 Liter Diesel und bin glücklich…
UweP meint
Man merkt das sie noch nie ein e-Fahrzeug imAlltagsbetrieb gefahren haben…
Gerd meint
Zipse liegt völlig richtig – die Kunden werden entscheiden.
Daher wird ab November aus meinem I3s ein Ioniq5.
Hans Meier meint
Dann hat der BMW-Chef sicher nichts gegen ein Verbot von Werbung für Autos & Parteispenden in der Politik & Lobbyisten & Rechtsanwälte, Bestechung von Politiker, Organisation versteckter „Umweltvereine“ & bandenmässiger Betrug & bewirtschaftung einer strukturellen Finanz und Automafia mit Beamten und Politiker im Boot auf Niveau DE und EU und ergaunern von Subventionen und Missbrauch von Kurzzeitarbeitsgeld & Steuergeldern & „Forschungssubventionen“ der Allgemeinheit damit die Aktionäre auch in Kriesenzeiten zu ihrem Grundeinkommen mit Name Dividenden kommen & das Unternehmensrisiko bequem auf den Steuerzahler abgewälzen werden kann. Sonnenklar das hier die „Kunden“ entscheiden… nicht :)
hu.ms meint
Der mann liegt nicht falsch.
Wenn man es den käufern überlassen würde, würden kaum mehr neuwagenkäufer als derzeit mehr zeit (anstecken, ladepausen), grips (mitdenken) und geld (mehrpreis) für eine neues auto aufwenden. Denn aufgrund dieser punkte – so die überwiegende meinung – „verschlechtert“ man sich mit einem BEV gegenüber stinkern. Und da gibts dann den so einfachen „mittelweg“ mit den plug-ins auf den auch BMW baut…
MichaelEV meint
Überzeugende Produkte und den passenden Rahmen schaffen, dann sieht langfristig kaum jemand mehr einen Vorteil bei den Stinkern. Bei den meisten Herstellern fehlt aber immer noch der Wille die Kunden zu überzeugen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Der Wille kommt bei s (t)inkenden Umsätzen und entspr. Randbedingungen durch die Politik. Ich habe in meinen Gesprächen erfahren, dass viele E-Interessenten nach wie vor einfach die richtige Information fehlt; und es werden viel zu wenig Probefahrten mit E-Fahrzeugen gemacht.
Vanellus meint
Die wahren Bremser des Umstieg auf E-Mobilität sind die Vorstände (und die Händler).
Die Kunden kann man vorschieben, vor allem, wenn man überproportional konservative Petrol Heads unter ihnen findet. Das bestätigt meinen subjektiven Eindruck des typischen BMW-Käufers (ohne *in).
hu.ms meint
Wenn die nachfrage nach BEV so hoch wäre, wären die lieferzeiten viel länger.
Die meistgekauften BEV bekommt man aber in max. 3 monaten.
Für mich liegt es ganz klar an den neuwagenkäufern. Solange die nachfrage nach BEV nicht erheblich steigt, sehen die konservativen hersteller wie BMW und MB keine veranlassung aktiver zu weden. Die eu-grenzwerte machen sie mit plug-ins.
BEV meint
Egoistisch betrachtet bin ich ja froh, wenn es nicht zu schnell geht, solange die Ladestationen nicht schnell genug gebaut werden, sonst hab ich vielleicht, wenn ich ein mal im Jahr mit allen anderen in den Süden fahre, ein Problem. ;-)
MichaelEV meint
Die Ladeinfrastruktur wird die nächsten Jahre immer nur weit hinterherlaufen. Das Problem können sie also sowieso fest einplanen…
badsoden meint
„Die wahren Entscheider in unserer Industrie sind die Kunden“ sagen Philip Morris, Heineken und Facebook auch. Klingt so schon demokratisch. Aber man drogiert den Kunden erst und lässt ihn dann entscheiden ohne das er Rücksicht auf der Rest der Welt nehmen muss.
Vanellus meint
Henry Ford schreibt man zu, gesagt zu haben: „Wenn ich die Kunden gefragt hätte, was sie sich wünschen, hätten sie schnellere Pferde gesagt.“
Andi EE meint
So ist es, Kunden sind so innovativ wie Einzeller, das mit den Pferden trifft es wirklich auf den Punkt. Zur Verbesserung von Bestehendem kann man das Feedback aber schon nutzen. So was wie eine Elektromobilität neu erfinden, wie das Tesla gemacht hat, kann man von Usern vergessen.
Das Tesla UI (Model 3) ist auch so eine Sache, das kann weder ein User noch ein OEM realisieren, da ist im Kopf viel zu viel zementiert. Oftmals ist es unmöglich, dass man Dinge umstossen kann, die in der Summe keinen Sinn mehr ergeben. Es wird immer auf Details herumgeritten, statt dass man die Vision konsequent verfolgt.
Wie beim Smartphone, eine unglaubliche Leistung, mit wie vielen Dingen man da gleichzeitig gebrochen hat, um die Revolution anzustossen. Die Entwickler und Designer damals haben unglaublich viel Kreativität und Konsequenz besessen und ja die die über Geld und Investment entschieden, auch verdammt viel Mut bewiesen.
Heute ist natürlich alles klar, es musste so kommen. ;-)
EMfan meint
Der Spruch von Henry Ford ist Unsinn, bzw. wurde falsch interpretiert. Wenn dem so gewesen wäre hätte er kein einziges Fahrzeug verkauft. Die Kunden wollten im Gegenteil endlich bezahlbare Automobile, diesen Wunsch hat Ford ihnen mit dem T Model erfüllt.
Auch Heute spielen Kundenwünsche eine zentrale Rolle beim Autokauf. Kein Hersteller kann es sich erlauben an den Bedürfnissen des Konsumenten vorbei seine Produkte auf den Markt zu bringen, er würde scheitern. Der Konsument alleine hat die Macht.
Sebastian meint
Hat er so unrecht? Man prügelt mit Gewalt das E Auto in den Markt…. aber gut 70% der Leute haben keinen gesicherten Zugang zu Strom.
Und die Preise an öffentlichen Säulen werden zusehends asozial.
MichaelEV meint
Das Thema ist aber eins, dass sich „problemlos“ lösen lässt. Und so lange dafür nicht der Wille da ist, wird es keine Lösung geben.
Mike meint
Das Problem lässt sich lösen. Zulassung von Fahrzeugen nur noch mit Nachweis eines elektrifizierten Stellplatzes. Oops, habe ich das gesagt? Streichen Sie das.
Tesla-Fan meint
„…. aber gut 70% der Leute haben keinen gesicherten Zugang zu Strom. “
Ja, die meisten in Deutschland zünden abends eine Kerze an. – Selten so gelacht!
Sebastian meint
die 50 Meter Kabeltrommel aus dem 8ten Stock kommt schon arg assi… und teils auch saugefährlich. Kannst ja mal fragen, wie viele in München einen eigenen Stellplatz haben und dann als zweite Frage wer dort auch Strom hat.
Es bringt null die paar Heinis zu versorgen bei denen es technisch geht, sondern alle. Vor allem wenn man schon heute den Verbrenner aus ekeln möchte.
Thomas meint
Laut Studie Mobilität in Deutschland haben 75% aller Fahrzeuge einen eigenen Stellplatz.
Sebastian meint
thomas
google sagt 63%… und ich wage zu bezweifeln das davon mehr als 50% Strom verlegen können…
Theorie und Wahnsinn liegen oft nur wenige Zentimeter auseinander…
MichaelEV meint
Stand heute geht es nicht „um alle“. Stand heute geht es um ca. 15% der Neuzulassungen, die eine eigene Lademöglichkeit oder sichere Versorgung durch öffentliche Ladeinfrastruktur für den Alltag benötigen.
Kritisch wird es erst, wenn man den Alltag verlässt oder der Alltag sich außerhalb der Reichweite des Autos abspielt.
MichaelEV meint
Auch wenn es nur 30% wären, 14 Millionen Low Hanging Fruits sind mehr als genug für die Produktionskapazitäten der nächsten Jahre. Und in der Zwischenzeit entwickeln sich die Lösungen für die anderen 70%.
Mäx meint
@MichaelEV
Ja wenn man sich das mal vorstellt ist es wirklich einfach verrückt.
50% Eigenheimquote, ja inkl. Wohnungen usw. trotzdem.
Wenn davon nur die Hälfte auf Elektro umsteigt wären das bei 70 Mio. Fahrzeugen immer noch 17 Mio. Fahrzeuge. Da ist so viel verschenktes Potential das ist einfach nur verrückt.
Nils P. meint
Eine eigene Ladestation ist zwar super aber es sollte irgendwann auch ohne gehen denn eigene Tankstellen hat auch niemand. Ich hab lange ein LPG Fahrzeug gefahren. Reichweite im Sommer knapp 500 km im Winter auch nur 350 km. Hat trotzdem Spass gemacht für einen Bruchteil zu tanken.
Dagobert meint
Man muss das als Konzern betrachten. Die Ankündigung von AUDI ist eigentlich eine Ankündigung von VW, die Marke AUDI künftig im Konzern als Premium Elektrofahrzeuge um zu strukturieren. Das ist auch eine Auslagerung von Risiko, im schlimmsten Fall muss man nur AUDI abwickeln. Eine gleiche Ankündigung von Skoda oder Seat würde ich nicht so schnell erwartet.
BMW ist viel kleiner als VW. Das ist in etwa so als würde BMW das gleiche für Rolls Royce Ankündigungen.
Peter Nolia meint
Richtig. Das sind rein strategische Gründe und keine klimapolitischen auch wenn Herbert Diess das gerne so darstellt auf Twitter. Audi fährt Daimler und BMW sowieso seit Jahren hoffnungslos hinterher, was Verkaufszahlen betrifft. Da wird man in den nächsten Jahren mit Verbrennern auch keinen Stich mehr machen. So gesehen ist diese Entscheidung nichts anderes als Gratismut. Mutig wäre es gewesen, wenn man diese Entscheidung für den ganzen Konzern ausspricht. Solange sich mit Verbrennern aber noch gutes Geld verdienen lässt, werden die auch im Volkswagen Konzern angeboten. Da mach ich mir überhaupt keine Illusionen.
Kasch meint
Absolut unangebracht hohe Förderung von Hybridfahrzeugen wurde nach Vorgabe der Verbrennerlobby und Politikern beschlossen. Der Kunde reagiert lediglich drauf, im ersten Moment ein lukratives Angebot, dass die Teile zwischen Herstellung und Entsorgung das umweltschädlichste Fz ist, das man derzeit erwerben kann, und auch die Kunden noch Unangenehmes damit erleben, interessiert im Moment Niemand. Mit e-fuels und Brennstoffzelle werden munter weiter Fördergelder verpulvert, um die Zahl unentschlossener Verbrennerkundschaft möglichst hoch zu halten. Aktueller Zellentwicklungsstand für vernünftige Fahrzeuge ist die LFP-Zelle – umwelttechnisch und wirtschaftlich absolut alternativlos
Andreas meint
Das neue Mantra nach „Technologie-Offenheit“. Nachdem man die Kunden erfolgreich 10 Jahre lang verwirrt hat, schöpft man nun den Rahm der Propaganda ab und lässt den „mündigen“ Bürger wählen.
Ja, hier wird viel aus der Politik abgeschaut. Maximal zynisch. Maximal unsympathisch und Produkte daher nicht kaufbar.
Jürgen W. meint
Und wenn die Kunden nur noch Monster Trucks kaufen wollen, die 50 Liter Super brauchen, dann wird BMW diese liefern??? Ist das die Klimapolitik von Herrn Zipse? Nichts, aber auch gar nichts hat dieser Herr verstanden. Und das in einer solchen Position. Sorry, dass ich den Artikel nicht gelesen habe. Manchmal reicht einfach die Überschrift.
Torsten Waler meint
Aufgabe einer großen Firma und deren CEO ist es nicht, „Klimapolitik“ zu betreiben, sondern die vom Kunden verlangten Produkte zu liefern. Natürlich alles im gesetzlichen Rahmen und ohne missionarisch-evangelistischen Eifer in dieser oder jener Richtung an den Tag zu legen.
BEV meint
Stimmt so nicht, das Ziel des CEOs ist es möglichst hohe Gewinne zu machen um den Aktionären gerecht zuwerden.
Vom Kunden interessiert nur eins, wie bringt man ihn lange genug möglichst viel Geld für die Produkte auszugeben.
Dieter Zorsch meint
Wie dem auch sei – BMW geht somit nach meinem Empfinden durchaus vernünftig an das Thema Elektrifizierung/BEV heran.
Tesla-Fan meint
Hatte er nicht selbst regelmäßig was von Nachhaltigkeit und so rumgefaselt?
Mäx meint
Kommt doch demnächst, weil vom Kunden gefordert.
BMW X8M; Monster-Truck eh SUV mit wohl über 700PS.
Kommt dem schon ziemlich nah was du karikiert hast.
Rene meint
Das ist der Unterschied zwischen Herbert Diess und Herrn Zipse: während VW die Elektromobilität zur Chefsache erklärt hat, redet sich Herr Zipse auf die ‚Kundenwünsche‘ hinaus – was für eine lasche Haltung in Zeiten der Klimakrise!
BEV meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
BEV meint
Ich dachte das bringt es am besten auf den Punkt.
Aber gut, er macht seinen Job, er sagt das was er sagen kann, weil viel mehr kann er nicht sagen die Situation ist schwieirig. Man hat nichts im Angebot und das was in nächster Zeit kommt, ist auch nicht konkurrenzfähig. Der 7er wird gegen den EQS keine Chance haben.
Das dauert noch paar Jahre. E-Antrieb ist offensichtlich gut (siehe iX3), Gesamtfahrzeug ist schlecht.
Peter Nolia meint
Die Haltung in beiden Konzernen dürfte in etwa die gleiche sein – solange wie möglich Verbrenner verkaufen. Ansonsten hätte VW für den gesamten Konzern eine Deadline genannt. Der einzige Unterschied zwischen VW und BMW Vorstand ist, dass Zipse offen dazu steht, während Diess sich als großer Changemaker inszeniert, um Investoren, Green Peace und abtrünnigen Kunden vom Abgasskandal Illusionen zu machen.
Rene meint
Nein. VW bekennt sich eindeutig zur E-Mobilität und handelt auch danach.
Von BMW höre ich immer wieder das Wort „elektrifiziert“ mit der inhärenten Lüge von „sauberen“ Motoren.
Leider hat BMW nach dem i3 (bin auch stolzer Besitzer) die E-Mobilität verschlafen – auch die neuen Ankündigungen von Zipse deuten darauf hin.
Aber offensichtlich muss BMW ein anderes Kundenpotential zufriedenstellen und darf das Wort E-Mobilität nicht zu oft verwenden – eher schon die Worte Technologie-Neutralität, E-Fuels, …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Zipse verwies auf die Pläne des Münchner Autoherstellers, 2030 die Hälfte der Autos mit reinem Batterie-Antrieb zu verkaufen.“
Die andere Hälfte der verkauften Autos haben halbe Batterien und vollwertige Verbrenner mit Abgasbeschönigungsanlage und dem umfangreichen Werkstättenbeschäftigungsprogramm und nennen sich kurzgesagt Hybrid. Mal sehen, was letztendlich für den Endkunden, den Bezahler, teurer ist. Und mal sehen was die Politik dazu sagt, die ja in punkto Klimaschutz jetzt vor der Wahl geradezu in operative Hektik verfällt und nach der Wahl nicht schlagartig ihren Aktionismus stoppen kann.
Flo meint
+1
Die CDU hat im Wahlprogramm „eFuels“ stehen, das wird spannend für die Verhandlungen über den Koalitionsvertrag mit den Grünen.
EVrules meint
Abseits vom BMW Thema, können eFuels auch sinnvoll sein, allerdings für Anwendungen, in denen die Energiedichte kritisch ist (Luftfahrt).
Das Wahlprogramm muss ich mir dazu allerdings genauer anschauen, ob oder in wie fern differenziert wird.
NiLa meint
Auch bei den Grünen gibt es Befürworter von e-fuels im PKW. Siehe Winfried Hermanns Forderung nach einer verbindlichen Unterquote.
MichaelEV meint
Diese Unterquote bedeutet doch aber keine langfristige Befürwortung von eFuels beim PKW. Es soll den technologischen Hochlauf der Technologie ermöglichen und PKWs sind der einfachste Ansatzpunkt (lokal begrenzter Markt, wenig Preissensibel). Wenn die Produktionskapazitäten gewachsen sind, werden diese langfristig da eingesetzt, wo es wirklich sinnvoll ist
Andreas meint
Die CDU hat bis heute nicht verstanden, was eFuels sind. Liegt aber auch daran, dass sie das Thema inhaltlich null interessiert. Reine Vapourware.
badsoden meint
Grünen haben uns den Biospritanteil eingebockt. Wir wissen alle, dass das keine gute Entscheidung war.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ badsoden:
Biosprit wurde 2011 in D. eingeführt. Wenn da nach deiner Info die Grünen an der Regierung war, lebst du in einem anderen D. als ich.
AK swiss meint
e-Fuels fördern ist doch super. Solange die Subventionen und Steuererleichterungen nicht überhand nehmen und einen fairen Vergleich mit grünem Strom sicherstellen, erledigt sich das sehr schnell von selbst. Und zwar nachhaltig, für jeden Autofahrer spürbar.
Andi EE meint
Abgasbeschönigungsanlage … der ist gut. :-) Das triffts wirklich, die haben ja nix geändert, das Zeug ist immer noch die gleiche Kacke. Alle paar Wochen den Dreck komprimiert raushauen = Wahnsinnsinnovation.
Daniel S meint
Vor der Wahl grün, nach der Wahl alle anderen Farben. Leider.
Alex meint
Ein i3 Nachfolger oder Facelift wäre schön.
caber meint
Sehe ich auch so.
Der i3 ist ein das einzige „richtige“ E-Auto bei BMW.
Die jetzt vorgestellten „E-Boliden“ haben eine „Multifunktionsplattform“. Sogar deren Elektromotoren sind nicht wartungsfrei (Schleifringe).
Olli meint
Die Schleifkontakte der neuen BMW Elektromotoren sind auch 300.000km Verschleißfreiheit ausgelegt. Sollte doch eine Bürste defekt sein, kann sie ganz einfach ausgewechselt werden.
Ebi meint
Die haben Schleifkontakte ? Oje.
caber meint
und ich muss in die Werkstatt
Thrawn meint
Kann mir nicht vorstellen, dass diese Motoren noch Schleifkontakte haben. Haben Sie da eine Quelle?
Visor meint
Ist in etwa die selbe Qualität von Phrase wie, dass mit Tesla über die Öffnung der Ladesäulen für andere Fahrzeuge verhandelt wird.
Persönlich möchte ich mich nicht damit abfinden, in einem Pseudo-Technologie-Land zu leben, das in der jetzigen Phase von Schaumschlägern geradezu an die Wand gefahren wird und in dem Zukunftsverweigerer hausen, die das E-Auto totreden anstatt am Weg in die Zukunft mitzuwirken. Also lieber die Bild-Zeitung beiseite legen, ein wenig mehr lesen und aus der Komfort-Zone herauskommen.
Dem Zipse seine Amtszeit ist überschaubar, da streicht er liebend gerne jetzt noch die maximalen Tantiemen ein, anstatt an die Zukunft zu denken, denn Investitionen in die Zukunft Geld und schmälern den jetzigen Gewinn. Das denken die Anteilseigner des VAG-Konzerns halt andere, daran sollte man tunlichst denken !!!
Visor meint
Das stimmt und ist in einem Artikel der A-M-S zu lesen. Diese Motoren laufen ohne Magnete und erzeugen ein Magnetfeld über Spulen im Rotor und der benötigt halt eine Stromzufuhr die über Schleifkontakte realisiert wird:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/elektromotoren-auto-technik-vorteile-nachteile-synchron-asynchron/
Visor meint
Nachtrag: Die Motoren im i3 haben eben keine Schleifkontakte, die werden erst ab i4 und iX realisiert.
AK swiss meint
Schleifkontakte sind nicht grundsätzlich schlecht. Jedes Windrad überträgt sein Generatorleistung zuverlässig mit Schleifringen von Heraeus. Nicht zu vergleichen mit Kohlebürsten.
caber meint
Dem Rotor muss Strom zugeführt werden.
BMW Elektromotor i4: „stromerregte Synchronmaschine“.
AK swiss meint
Ja bitte, Herr Zipse. Akku-Upgrade unbedingt noch dieses Jahr! Und beim Nachfolger können Sie sich ruhig Zeit lassen, solange Sie die Batterie alle 3 Jahre mit +20% Kapazität an den jeweiligen Stand der Technik anpassen. Kann ja nicht so schwer sein, macht Ihre product care- Abteilung mit links.
i3 ist der neue mini, nur viel besser und nachhaltiger. Hat das Potential für 20+ Jahre life time.