Die Tesla Motors Aktie gehört weiterhin zu den größten Gewinnern 2013: Der Aktienkurs des kalifornischen Elektroautoherstellers hat sich seit Beginn dieses Jahres vervierfacht, das Unternehmen wird damit höher bewertet als der italienische Fiat-Konzern.
Leichter Verlust, aber vielversprechender Absatz
Zwar wies Tesla nach dem weltweit euphorisch aufgenommenen erstmals erwirtschafteten Unternehmensgewinn aus dem letzten Quartalsbericht dieses Mal einen Verlust von 31 Millionen Dollar (ca. 23 Millionen Euro) aus. Der Umsatz fiel jedoch mit 405 Millionen Dollar (ca. 303 Millionen Euro) höher aus, als von vielen Brancheninsidern und Analysten erwartet.
So konnte Tesla Motors in den letzten drei Monaten 5150 Autos seines rein elektrisch angetriebenen Model S absetzen. Für das Gesamtjahr nimmt sich das Unternehmen weiter einen Absatz von 21.000 Fahrzeugen vor.
Auf einer Höhe mit Nissan LEAF und Chevy Volt
Monatlich verkauft Tesla somit derzeit knapp 1.700 Einheiten des Model S und tritt damit in direkte Konkurrenz mit den bisherigen Vorreitern beim Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in den USA, namentlich dem elektrisch betriebenen Nissan LEAF und dem Plug-In-Hybriden Chevrolet Volt (baugleich mit dem Opel Ampera).
Bemerkenswert hierbei ist, dass die günstigste Variante des Model S in den USA mit 69.900 Dollar (knapp 52.400 Euro) Grundpreis mindestens doppelt so teuer ist wie ein LEAF oder Volt. Zudem stattet der Großteil der Käufer ihr Model S mit diversen zusätzlichen Ausstattungsoptionen aus und treibt damit dessen Anschaffungspreis weiter in die Höhe.
Neue Märkte im Visier
Im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen berichtete Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk, dass das Unternehmen momentan intensiv damit beschäftigt ist, das Model S für Märkte mit Rechtslenkern (Japan und China) vorzubereiten. Zudem werde für den chinesischen Markt an einem „Executive-Rücksitz“ als Ersatz für den „Familien-Rücksitz“ gearbeitet, da dort der Einsatz von Chauffeuren weit verbreitet ist.
In dieser Woche hat Tesla bereits begonnen, das Model S auch in Europa auszuliefern. Die ersten drei Märkte waren Norwegen, die Schweiz und die Niederlande. Für Deutschland ist die Einführung noch in diesem Sommer geplant.
Einstiegsmodell mit über 300 km Reichweite folgt später
Das nächste Elektroautomodell von Tesla, das SUV-Van-Crossover Model X, wird aufgrund der Konzentration auf das Model S erst gegen Ende 2014 auf den Markt kommen. Auch die Markteinführung des sehnsüchtig erwarteten Eektroauto-Einstiegsmodells von Tesla, bekannt unter „Next-Gen“, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Musk teilte jedoch mit, dass eine Version mit über 300 km Reichweite auf viel Interesse in den günstigeren Preissegmenten stoßen dürfte.
Mehr Bedarf an Akkuzellen als die Notebook-Industrie?
Abschließend dachte Musk laut nach und fragte sich, ob sein Unternehmen bei zukünfitg drei Modellen und stetig steigenden Absätzen bald wohl mehr Akkuzellen als die Notebook-Industrie benötigen werde – dies wäre ab einem Absatz von ca. einer halben Millionen Fahrzeugen pro Jahr der Fall.
groß meint
wünschenswert,dass sich der Tesla auch in Deutschland gut verkauft, doch leider nur für wenige erschwinglich.
Doch wo bleibt Daimler?