Dass BMW den Ende Juli offiziell vorgestellten i3 nicht als reines Imageprojekt sieht, sondern vergleichsweise hohe Stückzahlen für den Stromer anpeilt, hat nun Finanzchef Friedrich Eichiner bekräftigt.
Eichiner rechnet nach eigener Aussage damit, dass der Absatz des von Grund auf neu entwickelten Kleinwagens mit Elektroantrieb schon 2014 fünfstellig sein wird. So lägen bereits 8.000 bis 9.000 Vorbestellungen für den i3 vor und die Produktion werde aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem und auch im nächsten Jahr ausverkauft sein.
„Es sieht momentan so aus, dass wir relativ schnell darüber nachdenken werden, nachzuinvestieren“,
so Eichiner.
Der rein elektrisch angetriebene und optional mit benzinbetriebenem Range Extender angebotene BMW i3 wird in Deutschland ab Mitte November für knapp 35.000 Euro bei den Händlern stehen.
Mehr Informationen zum i3 gibt es in unserem Modell-Finder.
BMW: Elektromobilität im Vormarsch
Trotz der vielen Kritiker sieht BMW-Finanzchef Eichiner großes Potential für Elektromobilität. Die gute Nachfrage nach E-Autos in den USA, Japan und einigen europäischen Ländern wie beispielsweise den Niederlanden zeige, dass die neue Technologie immer mehr angenommen werde. In Deutschland und anderen Ländern müssten allerdings noch verstärkt die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, vor allem hinsichtlich der Infrastruktur.
Aufgrund der immer strenger werdenden weltweiten Emissionsvorschriften rechnet der bayerische Automobilhersteller in Zukunft jedoch mit einem deutlichen Anstieg des Interesses an Elektromobilität. BMW plant deshalb in den kommenden Jahren zunehmend mehr Fahrzeuge mit rein oder teil-elektrischem Antrieb auf den Markt zu bringen. So folgt auf den i3 bald der Plug-in-Hybridsportwagen i8 und auch die reguläre BMW-Modellpalette soll laufend um neue Hybridmodelle erweitert werden.
Trotz des schwierigen Marktumfelds in Europa und der parallelen Optimierung herkömmlicher Verbrennungsmotoren will BMW die geplanten, teils sehr hohen, Mittel für die Weiterentwicklung von Elektromobilität im Konzern definitiv nicht zurückfahren – der daraus resultierenden Herausforderungen ist man sich aber bewusst:
„Die Belastungen werden anhalten, wir werden deshalb sehr viel Arbeit damit haben, die Rendite im versprochenen Korridor zu halten,“
erklärte Eichiner.