Teslas Volumen-Elektroauto Model 3 soll nicht nur als möglichst gefällige, kompakte Limousine oder Schrägheck angeboten werden, auch ein trendiger SUV-Crossover sei Technik-Vorstand JB Straubel zufolge geplant – das berichtet jetzt das Wall Street Journal.
Tesla-Chef Elon Musk erklärte zwar zuletzt, beim Design des für 2017 angekündigten „Volksstromers“ zu Beginn lieber auf Nummer sicher gehen zu wollen. Die ungebremste Nachfrage nach SUVs in jeglicher Größe und Form scheint Tesla aber zur Konzeption eines kleinen Bruders für das bald kommende Elektro-SUV Model X bewegt zu haben.
Toyota hat mit der Prius-Hybridfamilie bereits vorgemacht, dass auch „grüne“ Autokäufer gerne auf eine große Auswahl an verfügbaren Modellvariationen zurückgreifen. Bisher hat Tesla allerdings noch nicht einmal das offizielle Design des Model 3 vorgestellt. Wie diverse inoffizielle Entwürfe zeigen, kann es hier also durchaus noch zu Überraschungen kommen.
Im Rahmen der diesjährigen Tesla-Hauptversammlung hat Elon Musk zumindest verraten, dass der kleinste Tesla standardmäßig mit Heckantrieb ausgeliefert werden soll. Der bereits in der E-Limousine Model S zum Einsatz kommende Allradantrieb mit zwei Motoren und reichlich Leistung soll für das Model 3 demnach erst später als Premium-Option erhältlich sein.
Auch wenn unterschiedliche Karosserievarianten für den Massenmarkt – dessen Eroberung das erklärte Ziel des kalifornischen Elektroautobauers ist – durchaus Sinn ergeben, Tesla hat bisher stets Probleme damit gehabt, neue Modelle reibungslos und rechtzeitig auf den Markt zu bringen. Nach dem Verkaufsstart des Model X Ende des Jahres wird daher wahrscheinlich erst einmal die Serienreife der Basisversion des Model 3 oberste Priorität haben.
Tesla wird immer wieder vorgeworfen, mit seinen Elektrofahrzeugen bisher nur eine kleine, wohlhabende Käuferschicht anzusprechen. Das Model 3 soll dies mit alltagstauglicher Reichweite und möglichst niedrigem Einstandpreis endlich ändern. Zuletzt wurde von über 400 möglichen Kilometern ohne Aufladen berichtet, diese Zahl ist jedoch strittig. Offiziell hat Tesla-Vorstand Elon Musk bislang eine Praxisreichweite von mindestens 320 Kilometern und einen Grundpreis von um die 35.000 Dollar in Aussicht gestellt.
Während in Deutschland noch über die richtige Art der Förderung für Elektromobilität diskutiert wird, gibt sich Teslas technischer Leiter JB Straubel laut dem Wall Street Journal betont optimistisch: Ab 2020 soll das kalifornische Unternehmen 500.000 Elektroautos pro Jahr verkaufen – die meisten davon in Form des Model 3. Zudem sollen bereits weitere Fahrzeuge in Planung sein.