Volkswagen hat als Reaktion auf den Dieselskandal Elektromobilität in den Mittelpunkt der Konzernstrategie gestellt. 2025 könnte bereits jeder vierte Neuwagen von VW ein Elektroauto sein. Die dafür benötigten Batterien soll eine neue Fabrik in Deutschland liefern. Das hat Vorstandschef Matthias Müller diese Woche auf einem Branchenkongress in München erstmals offiziell bestätigt. Wann und wo die Akku-Fabrik gebaut werden soll, ist noch offen. Medienberichte, dass sich der Standort in Niedersachsen befinden wird, bestätigten die Wolfsburger bislang nicht.
Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte zuletzt vehement von der VW-Führung eine eigene Fertigung von Batterien für Elektroautos gefordert. Neben dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens will Osterloh auf diesem Weg Arbeitsplätze sichern, die ansonsten wegfallen würden. Die Rahmenbedingungen für den Umbau des VW-Konzerns soll ein „Zukunftspakt“ definieren, der derzeit von der Unternehmensführung mit dem Betriebsrat verhandelt wird.
VW-Chef Matthias Müller hat Mitte des Jahres eine große Elektrifizierungsoffensive vorgestellt, die mehr als 30 rein batterieelektrische Fahrzeuge beinhaltet. Mit dem Zukunftsprogramm „TOGETHER – Strategie 2025“ soll Volkswagen zu einem „der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität“ werden. Mit e-Golf und e-up! bietet Europas größter Autohersteller aktuell nur zwei reine Elektroautos an. Beide Modelle sind mit unter 200 Kilometern Norm-Reichweite nicht mehr wettbewerbsfähig – als neuer Branchenstandard gelten seit diesem Jahr mindestens 400 Norm-Kilometer.
Jensen meint
Endlich wieder eine frische Ankündigung …
Leonardtronic meint
Mal sehen ob er die Batteriefertigung ernst meint.
Teilweise entfernt, bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dr.M meint
Wenn es eine richtige Zellfertigung wird, dann wäre das ja mal was.
Franky meint
Wird hier über eine Batteriefabrik welche aus zugekauften Zellen einen Akku zusammenbaut oder um tatächliche Zellfertigung?
ecomento.de meint
Das wird wohl noch diskutiert, es gibt intern unterschiedliche Meinungen zu dem Thema:
https://ecomento.de/2016/10/26/vw-stratege-sedran-wendepunkt-in-richtung-e-mobilitaet-zwischen-2021-und-2023/
https://ecomento.de/2016/10/19/vw-betriebsratschef-fordert-fertigung-von-elektroauto-batterien/
https://ecomento.de/2016/06/07/vw-elektroauto-batteriezellen-produktion-gigantische-herausforderung/
VG
TL | ecomento.de
lo meint
Der I.D. sieht ja niedlich aus – auch wenn das Konzept vom I-MiEV geklaut ist.
Aber: die Batterie ist viel zu klein (Ich meine Volumen)!
Vergleicht das Bild mit der Schemazeichnung vom Bolt…
Ohne extreme Verbesserungen in der Batterietechnologie wird der I.D. nichts werden.
Ein wirklich realisierbares Langstrecken-Konzept muss im Moment wie ein Minivan (oder wie eine lange breite Limo) aussehen. Das Batteriepaket muss bis zwischen die Achsen reichen und dreimal so dick werden. Dann Toschiba Scib-Zellen rein und in 5min. ist die Karre auf 80% geladen, mit heutiger Technik!
Wännä meint
80% Ladung in 5 Minuten?
Hatten Sie Physik?
OK, dann hätte ich gerne gewusst, mit welchen Kabelquerschnitten Sie dann den Ladevorgang realisieren würden? ;-)
Fritz! meint
Mit SEHR dicken Querschnitten und entsprechender Kühlung.
Dann können Sie das Kabel nicht mehr in die Buchse am Auto stecken, sondern müssen mit dem Auto in eine Art Docking-Station reinfahren. Auch machbar…
lo meint
Wieviel Ladeleistung ist realistisch? 350 kW? Dann sind wir bei 14 Minuten bis 80% (bei 60 kWh=100%)
Fahrzeuge mit Scib-Zellen fahren in Japan zu hunderten rum! Ladezeit bis 80% : 6 Minuten
http://www.scib.jp/en/about/index.htm „6 minutes“
http://www.scib.jp/en/applications/automotive.htm#car02