Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat seine Zwischenbilanz für den fünften Monat nach Beginn der Elektroauto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – veröffentlicht. Im November gab es insgesamt 1588 Anträge, davon 830 für reine Elektroautos sowie 757 für Plug-in-Hybride. Zudem wurden erstmals Förderungen für Brennstoffzellenfahrzeuge beantragt.
Seit dem Start der Elektroauto-Prämie Anfang Juli weist die Statistik des Bafa zum 1. Dezember insgesamt 7370 Anträge aus, 4173 davon für reine Elektroautos, 3195 für teilelektrische Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb sowie 2 für Brennstoffzellenfahrzeuge. Der Anteil reiner Elektroautos ist damit von zunächst 65 Prozent auf aktuell rund 56 Prozent zurückgegangen.
Wie die Behörde in Eschborn mitteilte, gingen die meisten Anträge bisher weiter für Renaults Elektroauto-Kleinwagen ZOE ein, danach folgt unverändert BMWs City-Stromer i3. Bei den Plug-in-Hybriden führen die Kompaktmodelle Audi A3 e-tron sowie BMW 225xe. Nach einer Preisänderung ist der Umweltbonus seit kurzem auch für die Premium-Limousine Model S von US-Elektroautobauer Tesla Motors erhältlich. Bislang haben 25 Käufer einen Antrag für dieses Elektrofahrzeug gestellt.
Deutlich zugenommen haben die Anträge von Unternehmen, die mittlerweile fast gleich auf mit Privatleuten liegen. Auf Länderebene stammen die meisten Anträge weiter aus Bayern, Baden-Württemberg sowie Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen des für seit dem 18. Mai gekaufte Elektrofahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von maximal 60.000 Euro erhältlichen Umweltbonus werden bis zu 4000 Förderung ausgezahlt. Aus dem Fördertopf wurden bis Ende November erst Mittel in Höhe von rund 13 Millionen Euro beantragt – etwa 2,2 Prozent der Gesamtsumme. Das erklärte Ziel der Förderinitiative der Bundesregierung von mindestens 300.000 neuen rein und teilelektrischen Stromern auf deutschen Straßen steht damit noch in weiter Ferne.
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 4173
- Plug-in-Hybride: 3195
- Brennstoffzellenfahrzeuge: 2
- Gesamt: 7370
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 3732
- Unternehmen: 3523
- Körperschaft: 45
- Verein: 14
- Kommunaler Betrieb: 47
- Kommunaler Zweckverband: 4
Hersteller-Top-10
- BMW (2144)
- Renault (1376)
- Audi (963)
- VW (756)
- Mitsubishi (615)
- Nissan (361)
- Mercedes-Benz (274)
- Kia (263)
- Peugeot (200)
- Citroën (156)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (1307)
- BMW i3 (1281)
- Audi A3 e-tron (963)
- BMW 225xe (731)
- Mitsubishi Outlander PHEV (601)
- VW Golf GTE (262)
- Kia Soul EV (253)
- Nissan LEAF (240)
- VW Passat GTE (179)
- VW e-Golf (171)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung (PDF).
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 1419
- Bayern: 1844
- Berlin: 159
- Brandenburg: 131
- Bremen: 51
- Hamburg: 128
- Hessen: 586
- Mecklenburg-Vorpommern: 50
- Niedersachsen: 690
- Nordrhein-Westfalen: 1225
- Rheinland-Pfalz: 313
- Saarland: 89
- Sachsen: 199
- Sachsen-Anhalt: 119
- Schleswig-Holstein: 216
- Thüringen: 150
- Sonstiges (Ausland): 1
JuergenII meint
Mit der dem neuen Zoe und dem Ampera-e, werden die Anträge in 2017 deutlich nach oben gehen. Gleiches wird für Tesla gelten, weil die ja erst seit kurzem die Förderung bekommen.