Nissans Kompaktwagen LEAF hat es als erster rein elektrischer Pkw zu nennenswerten Absatzzahlen in seinem Segment gebracht. Das 2010 eingeführte Modell ist das derzeit meistverkaufte Batterie-Elektroauto auf dem Markt. Im nächsten Jahr kommende Akku-Stromer der neuesten Generation von Chevrolet/Opel, Tesla und Volkswagen mit mehr Reichweite und frischerer Optik dürften die Nachfrage nach dem Japaner demnächst allerdings stark sinken lassen. Wie die Zukunft des LEAF aussehen wird, könnte sich in wenigen Wochen zeigen.
Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn deutete im Rahmen eines Pressegesprächs eine anstehende große Enthüllung für die Consumer Electronics Show CES in Las Vegas im Januar an. „Es wird eine bedeutende Präsentation. Wir werden der Öffentlichkeit demonstrieren, wie sehr sich unsere Fahrzeuge mit den geplanten technologischen Neuerungen verändern werden“, so Ghosn. Mehr Details wollte er zwar nicht verraten, anwesenden Journalisten zufolge spricht jedoch alles für eine Präsentation des neuen LEAF auf der CES. Einen ersten Ausblick auf dessen Design hat Nissan bereits Ende 2015 mit dem IDS Concept gegeben.
Berichte über eine anstehende umfangreiche Steigerung der Elektro-Reichweite des LEAF gibt es schon länger, zuletzt erfolgte aber nur eine Steigerung um 50 auf insgesamt 250 Norm-Kilometer. Die Reichweite des zweiten Erfolgs-Stromers der französisch-japanischen Auto-Allianz, der Kleinwagen ZOE, wurde dagegen bereits vor kurzem auf 400 Kilometer erhöht.
Brancheninsidern zufolge könnte der nächste LEAF in zwei Schritten eingeführt werden: Erst ein moderneres Design sowie etwas mehr E-Kilometer, etwas später dann ein großer Sprung bei der Reichweite. Grund für den verspäteten Ausbau der Reichweite sollen Probleme mit der Batterie sein. Während Renault beim ZOE auf Technik von Zulieferer LG Chem setzt, fertigt Nissan die Kernkomponenten der LEAF-Batterie selbst. In Zukunft sollen die Elektroautos von Renault und Nissan auf einer gemeinsamen Plattform aufbauen, um die Entwicklung effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Herbert meint
Nissan kommt doch Asien. Dann muss bitte auch deren Mentalität aktzeptieren.
Eine ZOE fährt mit 41 kWh Akku, während ein LEAF mit max. 30 kWh gondelt.
Verstehen muss das niemand, ausser den Verantwortlichen. Aber egal. Dann wird es eben kein Nissan. und? eben…
Wännä meint
Danke, Herbert, es gibt sie noch, die sinnbefreiten Kommentare, juchuu! ;)
Jürgen Kohl meint
Messlatte wird das Model 3 sein. Tesla verbaut im Model 3 dann die neuen Akkuzellen 21-70. Ziel von Tesla ist eine 30%ige Reduzierung des Preises bei Steigerung der Effektiivittät. Da muss mehr als ein kleiner Designsprung und 100 km mehr her.
Dr.M. meint
Wenn Nissan dann gleich bei der Gelegenheit mit dem Leaf auch noch einen „Design-Sprung“ macht…..
senrim meint
Es heist ja nicht um sonst bei Leaf Fahrern morgens in der Garage „Augen zu und durch“ und bei den meisten anderen Fahrern „Nase zu und durch“ ;)
Rene meint
genau:
1) der Design-Sprung
2) Reichweite, Reichweite ,…
3) was meines Wissens nach derzeit nur der Leaf beherrscht, ist das bidirektionale Laden, damit könnte ich mir die weitere Aufrüstung meiner Sonnen-Batterie sparen – dann wäre das E-Auto gleichzeitig mein Home-Speicher, den die Sonne zunächst auflädt und den ich dann in der Nacht oder bei Schlechtwetter in die andere Richtung anzapfen könnte – das wäre meine Idealvorstellung vom Elektroauto …. wird der neue Leaf das beherrschen?