„Die erneuerbaren Energieträger gewinnen stark an Bedeutung“, sagte Wolfgang Langhoff, Vorstandsvorsitzender von BP Europa, in einem Interview mit dem WirtschaftsKurier. Dennoch geht er davon aus, dass fossile Energieträger noch sehr lange eine wichtige Rolle spielen werden. „Die globale Entwicklung“ führe zwar „in eine Energiewelt, die nicht mehr von einigen wenigen Energieträgern dominiert wird wie früher Kohle oder Öl, sondern von einem breiten Energiemix geprägt ist“. Fossile Energien würden aber „noch sehr lange gebraucht, zum Beispiel Öl in der Petrochemie und im Flug- und Transportverkehr und Erdgas als CO2-freundlichster fossiler Energieträger als sehr gute Ergänzung zu erneuerbaren Energien“, so Langhoff.
Prognosen von BP zufolge werde „der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch bis 2035 weltweit auf neun Prozent“ ansteigen, so der Manager. Die kommenden Jahrzehnte würden deshalb „von einem Miteinander fossiler und erneuerbarer Energien geprägt sein“. Der Weg hin zu einer CO2-ärmeren Energieversorgung führe zunächst „vor allem über Technologien, die die Stärken beider Energieträger kombinieren, also Hybridtechnologien“. Das gelte „für alle Sektoren“.
Langhoff geht davon aus, dass die Produkte und Dienstleistungen von BP „in den Bereichen Mobilität, Wärme und Lebensqualität noch lange Zeit unverzichtbar bleiben“ werden. Das Unternehmen stelle sich aber langsam auf den Wandel ein: „Neben der Weiterentwicklung unserer aktuellen Produkte beobachten wir die Trends sehr genau und testen und bewerten seit vielen Jahren alternative Kraftstoffe und neue Antriebstechnologien“.
Bei der Elektromobilität müsse sich erst zeigen, „ob wir im nächsten Jahrzehnt bei Kosten und Technologie einen Durchbruch erleben. Ich bin jedoch skeptisch, ob dies durch politische Vorgaben, Zwangsquoten oder Verbote erreicht wird.“ Die „Auswirkungen auf das Tankstellengeschäft“ durch Elektroautos seien „schwer abzusehen“. Tankstellen böten „in der Regel wenig Platz für mehrere Elektroautos und länger andauernde Ladezyklen“. Daher wäre dort „vor allem die Installation von Schnellladesäulen denkbar“. Dies müsse „jedoch wirtschaftlich sein“. Wettbewerber Shell will bereits in diesem Jahr – zunächst in Großbritannien und den Niederlanden – herkömmliche Tankstellen mit Ladesäulen für Elektroautos ausstatten.
newchie meint
Petrolheads!
Es darf nicht sein was bestimmte Leute nicht wollen.
Sie, lieber Leser, entscheiden ob die alten Technologien noch eine Zukunft haben und nicht BP, ARAL und co. Gutachten hierzu sind in der Regel manipuliert (meine Erfahrung).
E-Mobility funktioniert gut und ist bereits heute wirtschaftlich betreibbar.
Das sage ich nach 5 Jahren Nissan Leaf und 83.000km ohne einen Mangel und ohne geänderter Batterieleistungsfähigkeit! Gleiche Reichweite wie vor 5 Jahren!!!
Sowie 34.000km Tesla S.
Niemals mehr werde ich einen Verbrenner fahren.
Peter Wulf meint
Wichtig wären die Autobahntankstellen die immer mit Imbissen oder Restauration gekoppelt sind und entsprechende Parkplätze vorhalten.
„Tesla Supercharger“ sind oft neben Mac Donald, Autohöfen, Einkaufcentern, Outletstores angeordnet, wo die Käufer, Reisenden sich min. 1-2 Stunden aufhalten.
Das die Deutsche Wirtschaft noch immer nicht begriffen hat wo die Reise hingeht ist traurig.
Inzwischen gibt es sogar kostenloses Aufladen in einigen Einkaufscentren in deren Parkhäusern können Käufer aufladen und im Center einkaufen oder Kino, Fitmessstudio besuchen.
Das westliche Ausland macht es uns vor! Frankreich, Schweiz, Österreich,Italien und Nordischen Länder!
An den Tankstellen könnte der Wind- Solar -Strom verkauft werden der jetzt unter preis ins Ausland geht. E-Autos reisen auch meist am Tage !
In Zukunft könnten die Tankstellen auch Gas für Autos ( in Holland seit 40 Jahren)
oder Wasserstoff für Autos mit Brennstoffzellen anbieten ,die schon aus Asien importiert werden.
Unsere Automobilindustrie und Mineralölkonzerne warten auf die Finanzierung durch Staat und Steuerzahler, ehe sie was für Umwelt und Atemluft der Bürger tun wollen.
Bald werden Dieselfahrzeuge verboten und dann schauen sie dumm aus der wäsche!
Fritz! meint
„Der Weg hin zu einer CO2-ärmeren Energieversorgung führe zunächst „vor allem über Technologien, die die Stärken beider Energieträger kombinieren, also Hybridtechnologien“. Das gelte „für alle Sektoren“.“
Das ist das, was er hofft, aber mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mit der Realität in ein paar Jahren zu tun hat. Er kann ja garnichts anderes sagen…
"ELMO" meint
Kein E-Mobilist hat Interesse, an einer Tankstelle zu laden – außer auf Langstrecke an der Autobahn, wo es die Infrastruktur für eine Pause von 20 bis 30 Minuten gibt.
Im städtischen Umfeld werden Tankstellen mittelfristig obsolet – außer für diejenigen, die die Öffnungszeiten der Supermärkte verpennt haben…
kritGeist meint
So eng sehe ich das nicht, das Problem war bisher, neben dem bekannten (R.I.P, Spiegel.de/quiztool), anzuerkennen, dass man alles aus einer Hand anbieten könnte, aber anscheinend versucht man sicher immer weniger gegen den klaren Wandel zu wehren, wenn man noch ein Geschäft auf lange Sicht haben will.
Heutzutage könnten die Tanken z.B. einfach paar Solarzellen auf die Dächer packen, dazu 1-2 kleiner Windräder & könnte damit nicht nur die eigene Energieversorgung (LED) an der Tanke günstiger nutzen, sondern auch neue Kunden gewinnen, die zukünftig nur elektrisch fahren werden.
Sogar u.a. VW (ja, wirklich ;-) hatte was interessantes vorgestellt, das Konzept der (Miet-) Lounge-Container, für die die längere Ladepause. Inzwischen machen die große Anbieter eher mehr Geld mit den Beilagen (Snacks, Getränke), als mit dem weiter sinkenden Benzin/Diesel -Verkauf!
Nur die kleinen Tankstellen könnten in der Hinsicht auf der Strecke bleiben, weil sie das Geld einfach nicht über habe, den Wandel zu gestalten :-( Da müssten sich diese noch zusammenschließen & wie bisher auch, gemeinsame Energiebeschaffung organisieren.
Siehe dazu: https://ecomento.de/2017/01/30/oelmulti-bp-korrigiert-prognose-fuer-elektroautos-und-erneuerbare-energien/#comment-122624