Zusätzlich zu seinen Elektroautos plant Tesla auch den Vertrieb von vollelektrischen Lastwagen. Die offizielle Präsentation der neuen Unternehmenssparte Tesla Semi (Semi für Semi-Trucks, wie im US-Amerikanischen schwere Sattelschlepper genannt werden), wurde kürzlich für September angekündigt. Jetzt gibt es einen ersten Teaser des Tesla-Truck.
Im Rahmen der Innovations-Konferenz TED verriet Firmenchef Elon Musk unter anderem, dass bereits ein funktionsfähiger Prototyp des geplanten Elektro-Lastwagens existiert. Im Fokus der neuen Baureihe steht zwar das Transportieren schwerer Güter im gewerblichen Bereich, laut Musk dürfen sich Brummi-Fahrer aber auf ein Gefühl „wie bei einem Sportwagen“ freuen.
Musk bekräftigte, dass auch Teslas Nutzfahrzeuge für die Langstrecke ausgelegt sein werden. Wie die Kalifornier das bewerkstelligen wollen, ist noch nicht bekannt. Um schwere Güter mit einem rein elektrischen Lkw mehrere hundert Kilometer ohne Ladestopp transportieren zu können, wären mit dem aktuellen Stand der Technik enorme Batteriepakete erforderlich. Spekuliert wird daher, dass Tesla – ähnlich dem unternehmenseigenen Supercharger-Ladeangebot – ein Netz an Batteriewechselstationen errichten könnte.
Patrick meint
Teaser? Einzig ein Bild wurde veröffentlicht, nicht mehr und nicht weniger.
Tim Leiser meint
Genau. Ein Teaser-Bild.
lo meint
LKW-Fahrer müssen in den USA pro Tag min. 10 Stunden Pause machen.
Als Schnellschuss: 10 Stunden Laden am normalen SC reicht für einen 1 mWh Akku, bei >350 kW Ladeleistung entsprechend mehr.
Klar ist natürlich, dass die LKWs eigene SC kriegen.
Peter W meint
Im Moment ist das vollkommen utopisch. In DE muss ein LKW-Fahrer 9 Stunden Pause machen, also auch nicht viel weniger wie in den USA . Die kann er aber nicht unbedingt an dünn gesähten Ladestationen machen, sondern dann, wenn seine Lenk- und Ruhezeiten es vorschreiben.
Bei den aktuell völlig überfüllten Parkplätzen fargt man sich, wo denn die Ladestationen hin sollen, und wer die falsch geparkten Dieseltrucks abschleppt.
Ein weiteres, und viel gravierenderes Problem ist das Gewicht der Akkus. Der 100kWh Tesla-Akku wiegt ja schon über 600 kg, ein LKW-Akku würde das 10-fache wiegen, und der LKW könnte dann keine 25 bis 28 Tonnen wie jetzt, sondern nur noch 15 bis 20 Tonnen transportieren. Kein Spediteur könnte das akzeptieren, und kein Kunde würde 30% mehr bezahlen.
So gerne ich den Elektrotruck sehen würde, aber derzeit gibt es bei uns nicht die geringste Chance den Schwerlastverkehr zu elektrifizieren. Die Oberleitungsidee ist da auch nur ein schlechter Witz.
Im Nahverkehr, also im städtischen Bereich sehe ich da durchaus gute Möglichkeiten. Das würde auch wesentlich mehr bringen, denn die großen 40-Tonner haben bessere Abgaswerte als ein Euro 6 PKW, oder ein Kleinlaster.
Leonardo meint
Doch es gibt bereits „Oberleitungs-Elekfrifizierte Schwerlasttransporter“ mit Bremsenergierückspeisung,☺Spurhalte- und Notbremsassistent.
Nennt sich Eisenbahn und ist sehr Energieeffizient. Im Gütertransport aber leider nicht sehr Kundenorientiert.
Langstrecke Eisenbahn…..Kurzstrecke E-LKW
lo meint
Eine Verdoppelung des Schienenverkehrs ergibt nur 10% Reduktion bei den LKWs (bei gleichem Güteraufkommen).
lo meint
Noch ein Nachtrag: Ein Mercedes Sattelschlepper wiegt leer schon 8 Tonnen (als SLT bis zu 48 Tonnen leer!).
10 Tonnen Akku sind also kein K-O-Kriterium für einen elektrischen LKW.