Nissan hat seit 2010 bereits mehr als 270.000 Einheiten seines Kompakt-Elektroautos LEAF verkauft. Da dessen Reichweite und Optik nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind, kommt demnächst das Nachfolgemodell auf den Markt. Offiziell vorstellen will Nissan die nächste Generation des LEAF im September, bereits davor werden immer wieder kleine Details bekanntgegeben. Die neuesten Informationshappen kommen in Form eines Teaser-Bilds und eines kurzen Videos daher, die einen Ausblick auf das Fahrerassistenzsystem mit Selbstfahr-Technik sowie das Cockpit des 2018er LEAF geben.
„Der neue Nissan LEAF kommt – und er wird nicht nur weiterhin rein elektrisch unterwegs sein, sondern erstmals auch teilautonom“, kündigt Nissan in einer Unternehmensmitteilung zu den Teasern an. Im einspurigen Autobahnverkehr übernimmt das ProPILOT getaufte Assistenzsystem per Knopfdruck die Steuerung von Lenkung, Gaspedal und Bremsen und unterstützt den Fahrer im Kolonnenverkehr sowie in Staus.
Die ProPILOT-Technik soll in den kommenden Jahren „weitere Automatisierungsgrade erreichen und schließlich auch das autonome Befahren innerstädtischer Kreuzungen ermöglichen“. Nissan will das Autofahren dadurch sicherer und komfortabler machen. Die Entwicklung von ProPILOT ist Bestandteil von Nissan Intelligent Mobility, dem Strategieprogramm für Fahrzeuge und Antriebe der Zukunft des japanischen Herstellers.
„Als ultimatives Sinnbild von Nissan Intelligent Mobility ist der neue Nissan LEAF das fortschrittlichste Elektroauto auf dem Markt. Die bahnbrechende ProPILOT-Technik macht den Weg frei für viele Vorteile der Elektromobilität: Sie sorgt für weniger Staus und sauberere Städte“, so Gareth Dunsmore, Direktor Elektrofahrzeuge bei Nissan Europe.
Offizielle Angaben zu Reichweite und Leistung des nächsten LEAF gibt es noch nicht. Nissan hat bisher nur einen kleinen Ausschnitt der Frontansicht des überarbeiteten Kompakt-Stromers veröffentlicht. Als gesichert gilt, dass der neue LEAF bis zu 300 statt bisher nur um die 150 Kilometer Alltagsreichweite sowie 150-kW-Schnellladung bieten wird. Außerdem wird eine deutlich modernere Designsprache erwartet.
Anders als in der Vergangenheit trifft der LEAF im nächsten Jahr erstmals auf schlagkräftige Konkurrenz in seinem Segment: Sowohl Chevrolet bzw. Opel und auch Tesla bieten demnächst weltweit neue Kompakt-Elektroautos mit Langstrecken-Reichweite an. Nissan gibt sich trotzdem selbstbewusst und hat erklärt: „Wir glauben, der völlig neue LEAF wird die Erwartungen übertreffen – bei Reichweite, Technologie, Design und Wertigkeit“.
Peter W meint
Ich hab nichts gegen selbst fahrende Autos, aber im Moment ist es ja ohnehin noch nicht rechtlich abgesichert.
Also was soll der teure Schnikschnak, baut doch bitte bezahlbare Elektroautos mit normaler Ausstattung und ordentlicher Reichweite.
Frank meint
Wem Sicherheit etwas bedeutet, für den ist das kein Schnickschnack. Verkehrstote sind zumeist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Maschinen sind relativ zuverlässig, reagieren nie emotional und halten sich an Regeln.
Fritz! meint
„Im einspurigen Autobahnverkehr übernimmt das ProPILOT getaufte Assistenzsystem per Knopfdruck die Steuerung von Lenkung, Gaspedal und Bremsen und unterstützt den Fahrer im Kolonnenverkehr sowie in Staus.“
Wo haben wir denn in Deutschland einspurige Autobahnen? Kann also leider nur sehr selten eingesetzt werden, aber immerhin ein ganz kleiner Anfang.
EcoCraft meint
Mit „einspuriger Autbahnverkehr“ ist glaube ich nicht gemeint, dass die Autobahn nur eine Spur haben darf/kann/muss.
Es geht viel mehr darum, dass das System nur auf einer Spur der Autobahn bleibt. In der Praxis: Du fährst auf der mittleren Spur einer 3-spurigen Autobahn. Du setzt deinen Tempomat auf 160km/h und aktivierst den Autopiloten. Jetzt fährt der Wagen so lange auf der mittleren Spur mit 160km/h bis ein langsameres Auto vor dir auftaucht, dann bremst das System auf die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeuges ab und hält eine Sicherheitsabstand. Wenn der langsamere Fahrer vor dir wieder rechts rüber fährt und die Strecke frei ist, beschleunigt der Wagen wieder bis auf 160.
Die Steuerung der Lenkung bezieht sich hierbei nur auf das Spurhalten (deutsche Autobahn sind ja kein gerader Strich von A nach B) in den Kurven. Es beinhaltet nicht, dass der Wagen (aus dem Beispiel oben) selbstständig erkennt: Wagen vor mir langsamer als vom Fahrer gewünschte Geschwindigkeit – rechte Spur ist frei – ich setze Blinker – Wechsel auf die rechte Spur – überhole mit eingestellter Geschwindigkeit – wechsel nach abgeschlossenem Überholvorgang zurück auf die mittlere (bzw. linke) Spur. Ein solcher Eingriff in die Lenkung (mit Spurwechseln – wie es galube ich die neusten und dicksten von Mercedes und Audi können) wird in diesem System noch nicht drin sein.
Von daher kann diese Technik auch in Deutschland durchaus Sinn machen.
Brunner meint
Ein Leaf kann doch nicht 160 km/h fahren !?
Düsentrieb meint
Liebes ecomento-Team. Woher kommen diese gesicherten Angaben, schön wäre es ja.
….Als gesichert gilt, dass der neue LEAF bis zu 300 statt bisher nur um die 150 Kilometer Alltagsreichweite sowie 150-kW-Schnellladung bieten wird…
LG
ecomento.de meint
Nissan hat sich Anfang des Jahres zu der zu erwartenden Reichweite geäußert:
https://ecomento.de/2017/01/09/naechster-nissan-leaf-mit-320-kilometern-reichweite-und-selbstfahr-technik-2017/
VG
TL | ecomento
Manuel001 meint
Da steht aber nichts davon, dass das die Alltagsreichweite ist.
Und da sind bekanntlich Welten dazwischen.
Weber J. meint
Noch gibt’s weder den Opel noch den Tesla in Deutschland zu kaufen. Insofern hat Nissan zumindest dieses Jahr noch keine Konkurrenz. Und wenn der Wagen wirklich so gut wird, wie versprochen, dann werden einige ihre Teslareservierung zurück geben.
EcoCraft meint
Verstehe den Sinn hinter deiner Aussage nicht?!
Den neuen Leaf gibt es aber genau so wenig zu kaufen! Selbst nach diesem Artikel soll der im September erst VORGESTELLT werden. Das ist was gänzlich anderes als verkauft werden. Das M3 wurde schon vor längerer Zeit vorgestellt, der Ampera-e ebenfalls. Wo ist hier also der Vorteil von Nissan?
Und der alte Leaf hat Konkurrenz vom Zoe, i3, e-Golf, dem alten Ampera usw.
Stephan meint
Richtig. Aktuell, wäre da der Lieferengpass nicht, muss der Leaf am Hyundai IONIQ Elektro vorbei (ok ZOE, i3, ???, sollte man nicht ganz vergessen), nicht am Ampera-e.
Von den zwei Bildern, gefällt mir das Design (zumindest was man auf den zwei Fotos sieht) ganz gut. Am Chademo (hin zu Typ2) werden se aber vermutlich nix ggü. Vorgänger ändern, insofern wird der IONIQ Elektro vermutlich immer noch die bessere Wahl (für mich) sein. Bin aber mal auf die Reichweite, komplettes Design und den Preis (inkl. Batterie) gespannt. Bis der neue Leaf aber auf dem Markt ist, werde ich wohl dann doch den IONIQ endlich haben. ^^
randomhuman meint
Schau mal bei Inside EVs vorbei. Dort wurde das komplette Design mit wenig Camouflage bereits durch Spyshots enthüllt. Er sieht ganz ok aus aber ein Model 3 ist natürlich sexier. Den Ioniq finde ich auch recht ansprechend.
Tesla-Fan meint
Nissan hält sich mit den Ankündigungen zum Leaf II bewußt zurück, schließlich wollen sie noch ein paar Leaf I verkaufen.
Tesla Model 3 und Opel Ampera-E haben keinen direkten „Vorgänger“, der durch zu frühe Bekanntgabe von (besseren) technischen Daten des Nachfolgers im Verkauf beschädigt würden, also können sie viel früher darüber reden.
Beim Model S wurde z.B. das Facelift gar nicht angekündigt – es wurde einfach irgendwann ausgeliefert.
EcoCraft meint
Vielleicht würden sie ein paar dutzend weniger Leaf 1 verkaufen, mag sein.
Aber wie viele (vielleicht sogar hunderte) Käufer von M3 und Ampera-e würde Sie vielleicht abwerben wenn Sie jetzt schon mehr Details, Angaben und Angebote veröffentlichen würden?
Alle die sich jetzt aktuell mit dem Kauf eines EV beschäftigen aber keine Angaben und Eindrücke vom Leaf 2 haben, für die stellt Nissan keine Kaufoption dar.
Haben Sie sich erstmal für eine anderen E-Wagen entschieden, werde Sie in den kommen 3 Jahren bestimmt nicht wieder wechseln. Ob das so unbedingt im Interesse von Nissan sein sollte?
Pillenpepi meint
Vergessen Sie bitte nicht den Schönheitssaspekt. Ich will nicht jedesmal ins Auto kotzen müssen, wenn ich es sehe.
2017 -> vorgestellt
2018 -> eingeführt
Leider kein zeitvorsprung.
Gunnar meint
Nissan hat meines Wissens erwähnt noch dieses Jahr den Neuen Leaf zum Händler zu schicken.
Ob das auch für Europa gilt weiß ich leider nicht.
McGybrush meint
Geht mir genau so. Der Leaf könnte 600km weit fahren 150kW DC und 22kW AC haben. Ich werd Ihn so wie er bisher aussah und auch sonstige Auto’s von dem Kontinent so aussahen, aussehen und aussehen werden nicht kaufen. Bei alle liebe. Aber der Leaf hat mit schick soviel zu tun wie ein Elefant mit Architektur. Quasi Nichts!.
Tesla-Fan meint
Leaf-Fahrer nehmen das Design mit Humor…
„Augen zu und rein!“