„Wir haben momentan im Dieselgeschäft noch eine sehr gute Situation“, sagte Volkmar Denner, Chef des Zulieferers Bosch, in einem Interview mit der Automobilwoche. Der Markt in Deutschland und Europa sei zwar rückläufig, dank einem „boomenden Nutzfahrzeuggeschäft in China“ könne Bosch diesen Ausfall aber „mehr als kompensieren“. Kritik übte Denner an der „Verunglimpfung des Diesels“, diese müsse „mit Blick auf die Verunsicherung der Pkw-Käufer aufhören“.
Wie lange Bosch noch in die Entwicklung von Verbrenner-Technologien investiere, hänge „in erster Linie von den Fahrzeugherstellern ab“. Da ab Ende des Jahres neue, sicher niedrigere CO2-Grenzwerte nach 2020 auf EU-Ebene beschlossen werden sollen, stelle „sich die Frage, mit welchen Technologien man diese erreichen kann“. Denner findet es „eine Illusion, zu glauben, dass dies ohne moderne Diesel- und Ottomotoren gelingen“ könne.
In Sachen Batteriezellproduktion für Elektroautos wolle Bosch seine Ankündigungen einhalten: „Wir investieren in Forschung und Entwicklung, um die Batterietechnologie der Zukunft zu untersuchen“. Diese sei „das Schlüsselelement bei der Frage, ob ein Einstieg in eine Batteriezellproduktion sinnvoll ist“. Es gehe „hier um Milliardeninvestitionen, die Bosch zwar finanzieren könnte, die aber wohlüberlegt sein wollen“. Zum Jahreswechsel will Bosch eine Entscheidung treffen.
Zu Daimlers Einstieg beim Elektro-Flugtaxi-Start-up Volocopter sagte Denner, auch Bosch sei „in der Luftfahrt engagiert“. Es sei „klar“, das wir „die Mobilität der Zukunft ganz neu denken und Verkehrsträger auch anders nutzen“ müssen. Allerdings sei es wichtiger „erst die Probleme des heutigen Straßenverkehrs“ zu lösen.
Jürgen Baumann meint
Es gibt kein Diesel Bashing.
Aber Diesel bashen die Gesundheit der Kunden, Benutzer und Passanten.
Sie verunzieren die Umwelt mit unappetitlichen Restanzen.
Das ist Technologie aus dem letzten Jahrtausend.
150kW meint
So ein Volkswagen Dieselmotor mit einer ME 7 von Bosch sollte wirklich nicht verunglimpft werden.
Das ist perfekte deutsche Ingenieurskunst, sowohl die Mechanik des Motors als auch die Programmierung der Motorsteuerung.
Die Deutschen sollten ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen wegen der paar Stickoxide.
Thomas R. meint
Verstecken braucht man sich nicjt; man muss aber auch wissen wann es Zeit ist den nächsten Schritt zu machen. Und dieser Schritt wird nicht von den Ingenieuren verhindert sondern von den Ökonomen.
Steff meint
@150kW
Die parallelen zur Dampflok sind unverkennbar. Die BR23 galt auch als „perfekte deutsche Ingenieurskunst“. Trotzdem wurde sie nur wenige Jahre nach Ausserdienststellung ihrer Vorgängerin (!) ebenfalls aus dem Verkehr gezogen. Von der mechanischen Seite her ein Wunderwerk der Technik. Aber Emissionen, Betriebs- und Unterhaltskosten, fehlender Komfort und Effizienz waren einfach nicht mehr tragbar und zeitgemäss.
Wahrscheinlich dachten sich die Jungs damals auch. „Die Deutschen sollten ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen…“ nur wegen des bisschen Qualms.
Rüdiger Schäfer meint
Sehr richtig. Die „Vorgängerin“ war übrigens die BR38.
Thomas Wagner meint
Moderner Verkehr muss abgasfrei, leise und effizient sein und mit regenerativen Energien
betrieben werden !
In allen diesen Disziplinen ist der Elektroantrieb meilenweit besser als der Verbrenner.
Aus diesem Grunde macht es keinen Sinn, noch einen €ent in die Verbrennertechniken
zu investieren.
Bosch sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass sie mit Softwaretricksereien noch
länger die Verbrenner am Leben erhalten können.
Elektromobilität ist die Zukunft und dort müssen sie dringend dabei sein !
Oder eben nicht, dann machen das Geschäft eben andere :-(
Thrawn meint
„… Verunglimpfung des Diesels …“ LOL.
Selbst schuld! Keiner hat die Dieselhersteller gezwungen, Gesetze des Profits wegen zu brechen. Kommen hierzulande völlig ungeschoren davon und beschweren sich dann auch noch!
Technisch könnte man wohl tatsächlich einen halbwegs „sauberen“ Diesel bauen (soll heissen, der jederzeit unter den Grenzwerten bleibt. RICHTIG sauber ist nochmal was anderes), nur kauft den dann kein Mensch mehr, weil er viel teurer wäre.
Also immer feste drauf auf den sch…. Diesel! Schade um jede Verunglimfung, die ungehört verhallt!
atamani meint
Zitat:“ Selbst schuld! Keiner hat die Dieselhersteller gezwungen, Gesetze des Profits wegen zu brechen“
Dies trifft auf den VW Konzern zu. Welche anderen noch?
Zitat: “ Technisch könnte man wohl tatsächlich einen halbwegs „sauberen“ Diesel bauen (soll heissen, der jederzeit unter den Grenzwerten bleibt. RICHTIG sauber ist nochmal was anderes), nur kauft den dann kein Mensch mehr, weil er viel teurer wäre.“
FALSCH. Diese Diesel sind schon auf dem Markt ! Und werden gekauft, mit Realemissionen beim NOx besser als beim Benziner.
Thrawn meint
„FALSCH. Diese Diesel sind schon auf dem Markt ! Und werden gekauft, mit Realemissionen beim NOx besser als beim Benziner.“
NOCH FALSCHER. Das trifft, falls überhaupt, irgendwann mal auf Diesel nach EURO 6d Norm zu. Die gibt es noch nicht zu kaufen, noch gibt es Stand 6. September 2017 eine Typgenehmigung. Es gibt vielleicht ein paar EURO6 Diesel, die zufällig mal unter den Grenzwerten bleiben -wenn die Reinigung nicht gerade abgeschaltet ist um den Motor zu schonen.
atamani meint
Tja…was ist die Steigerung von NOCH FALSCHER?
Keine Ahnung…vielleicht !!
Es ist schön, wenn man jemanden so leicht widerlegen kann…
http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/real-abgastest-sauber-diesel-nox-grenzwert-fahrvebot-eu6-10254994.html
Einige BMW, Mercedes und Audi Modelle sind jetzt schon deutlich besser als der Euro 6d Wert…daß es keine Typgenehmigung gibt, ist logisch, weil kein Modell seitdem zugelassen wurde…
Thrawn meint
Die Mär vom sauberen EURO 6 Diesel:
„… und wenn sie nicht verschrottet sind, dann giften sie noch heute!“…“
Siehe hier:
http://bit.ly/2xpIvBi
Und hier:
http://bit.ly/2fDDLyL
Etwas Lesestoff. Die Abende werden länger! Mit etwas Google findet man noch mehr.
ecomento.de meint
Informative Links veröffentlichen wir gerne, bitte in Zukunft aber nicht mehr in Kurzform angeben. Das erleichtert uns das schnelle Moderieren.
Danke.
VG
TL | ecomento.de
Thrawn meint
OK. Danke für den Hinweis!
atamani meint
Das Problem ist: Lesen Alleine reicht nicht, man muß das auch verstehen! Und da hapert es offensichtlich bei Vielen !
z.B sind die beim ADAC getesteten 36 BMW Modelle im Durchschnitt deutlich unter dem Euro 6d Wert beim Stickoxid…
Aber informieren Sie sich einfach mal in einer kalten Winternacht…da hilft auch Google. Aber nicht zu viel heizen…wegen den Stickoxiden und Feinstaub…
Thrawn meint
Ich würde mich trotzdem nicht in einer geschlossenen Garage aufhalten wollen, in der ein EURO 6 Diesel BMW mit laufendem Motor steht. Sie können das ja gerne mal im Selbstversuch ausprobieren.
Hier schneiden auch Ihre hochgelobten Diesel BMWs nicht besser ab:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal-euro-6-autos-im-winter-viel-dreckiger-als-erlaubt-a-1140970.html
Andere gibt es nicht zu kaufen. Den Diesel schönreden hilft niemandem. Das Problem haben alle Hersteller. VW war halt dumm genug, sich erwischen zu lassen.
Der Diesel wurde und wird hierzulande durch die Politik mit Mrd. Subventionen über die Jahre gepusht, sonst wäre er wirtschaftlich im PKW genauso bedeutungslos, wie in anderen, aussereuropäischen Märkten auch.
Wird Zeit, den Hahn zu zudrehen.
atamani meint
@ Thrawn
„Ich würde mich trotzdem nicht in einer geschlossenen Garage aufhalten wollen, in der ein EURO 6 Diesel BMW mit laufendem Motor steht“
Tja…würde ich auch nicht. Aber vielleicht machen Sie es ja unbewusst…ein Gasherd hat mehr NOx Emissionen als der unter Realbedingungen getestete BMW 520d !
Und Gasherde sind meist in geschlossenen Räumen…;)
Toller Link. Auch hier hilft wieder lesen, und Wissen : Audi A5 und Mercedes E 220 liegen weit!! unter den Grenzwerten. Im Winter, im Realbetrieb !!
Der BMW 520d war zum Testzeitpunkt schon gar nicht mehr lieferbar, wegen Modellwechsel…der X1 hat keinen SCR Kat, ist schon seit 2015 auf dem Markt…
Aber man sieht, vorallem die Ausländischen Hersteller haben Probleme ! Und Volvo hat jetzt ein Neues Modell (XC40) rausgebraucht, und noch immer keinen SCR Kat…da dürfen Sie sich drüber aufregen…da hört man aber niemand …
Ihre Aussage war ja, die Autos gibt es nicht, und sind zu teuer. Beides ist FALSCH und steht da schwarz auf weiß…
Zitat:“Der Diesel wurde und wird hierzulande durch die Politik mit Mrd. Subventionen über die Jahre gepusht, sonst wäre er wirtschaftlich im PKW genauso bedeutungslos, wie in anderen, aussereuropäischen Märkten auch.“
Mrd Subventionen? Wo genau? Weil er billiger wie Benzin besteuert wird? Alle anderen Kraftstoffe sind noch weniger besteuert! Gas, Autogas, und Strom!
Und die Besteuerung ist traditionell, wegen den LKW´s…da waren Diesel noch gar nicht in Mode…
Peter W meint
Atamani, wenn ich AMS frage welche Autos umweltfreundlich sind, kann ich auch den Bischoff fragen ob es Gott gibt.
Auch 28 mg NOx sind 28 mg zu viel.
atamani meint
Naja…aber vielleicht können Sie den Text lesen und die Werte. Und dann müssen sie AMS nicht fragen, sondern können es selber einschätzen…
28 mg sind zu viel? Können Sie das einschätzen? Können Sie mir erklären, was der Wert überhaupt aussagt?
Ich warte darauf…
Wännä meint
Recht hat der Mann: CO2 Grenzwerte lassen sich am effektivsten mit Verbrennungsmotoren einhalten…ganz besonders, wenn man sie erst garnicht startet.
Übrigens: Freitag, 22.09. ist autofreier Tag ;-)
Fritz! meint
Ich höre sofort damit auf, schlecht über den Diesel zu reden, wenn er lokal so sauber wie ein E-Auto ist. Wird nicht passireren, also Pech gehabt. Wenn ihr die Dinger von Anfang an so sauber gebaut hättet, wie es der Gesetzgeber vorgesehen hat (in allen Betriebsbereichen), dann hätten wir heute die Diskussion nicht. Ihr habt es verbockt, nicht der Käufer.
Außerdem, gerade nebenan gelesen, stoßen Diesel anscheinend doch nicht weniger CO2 während ihrer Lebensdauer aus als Benziner. Also eine weitere Lüge um den Diesel.
https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/stossen-diesel-doch-mehr-co2-aus-als-benziner-ld.1317432
atamani meint
Vielleicht sollten Sie auch mal Studien lesen, die Sie verlinken.
Dann würde Ihnen der Blödsinn auffallen, der da steht…
Steff meint
Was soll daran Blödsinn sein? Es ist die Wahrheit du willst es einfach nicht wahrhaben!
1L Diesel ergibt 13% mehr CO2 als 1L Benzin. Weitere 5% Mehrbelastung ergeben sich aus der energieintensiveren Herstellung (wtt) des Diesels.
Mit SCR steigt der Verbrauch beim Diesel, bei Nachgerüsteten um 5%. Auch durch den Einsatz des Harnstoffes ergibt sich mehr CO2. Einerseits durch dessen Herstellung und andererseits durch den Prozess im Abgas. Es entsteht neben Wasserdampf und Stickstoff auch CO2! Das giftige Ammoniak haben wir dabei noch gar nicht berücksichtigt…
Der Diesel spart nur Kosten beim Betreiber aufgrund der tieferen steuerlichen Belastungen und Abgaben. Der Diesel ist kein Klimaretter, im Gegenteil.
caber meint
Immer diese Halbwahrheiten wie:
„sich die Frage, mit welchen Technologien man diese erreichen kann“. Denner findet es „eine Illusion, zu glauben, dass dies ohne moderne Diesel- und Ottomotoren gelingen“ könne.
Mit solchen Statements wird bei uns der Umstieg auf neue Technologien verzögert.
Die Verbrennung bei Benzin und Dieselmotoren erzeugt nun mal CO2 und andere schädliche Emissionen.
bübchen meint
Den Diesel zu vertretbaren Kosten zu verbessern ist so sinnlos, als wenn man die Dampfmaschine oder die Tonbandkassete oder den Röhrenfernseher noch verbessern wöllte. Je besser und billiger die Batterien werden, umso überflüssiger wird der Explosionsmotor.
E.T. meint
Es bleibt aber trotzdem ein Verbrennungsmotor, ein Explosionsmotor würde keine Jahreslaufleistung überleben! Soviel techn. Sachverstand sollten Sie schon mitbringen um beim Thema ernst genommen zu werden.
Sepp meint
Lieber ET
Ihr Posting ist schon nahe am Hassposting und noch dazu falsch: Verbrennung und Explosion unterscheiden sich nur durch die Geschwindigkeit, in der der Vorgang abläuft.
Ich glaube sie wollen den Beitrag über die Betonung einer Nebensächlichkeit abwerten
E.T. meint
Ja eben, zwischen einer Verbrennung und einer Explosion ist eine Größenordnung dazwischen was die Flammfrontgeschwindigkeit betrifft, deswegen heißt er ja auch Vernrennugsmotor und nicht Explosionsmotor. Was an meinem Post bezüglich „Dauer-Klopfer“ und Motorlebensdauer falsch ist, müssen Sie mir bitte näher erläutern. Also ich habe spätestens in den Laborveranstalltungen in meinen 9Semestern im Diplomstudiengang zum Masch.-Bau Ing.(FH) den Einfluss des Klopfens auf die Lebensdauer eines Motors erfahren (Druckmessung).
„Explosionsmotor“ wird i.d.R. von Menschen beutzt, die wenig Ahnung von thermodynam. Kreisprozessen u.ä. haben, sich aber als die Spezis schlechthin darstellen, kann man mögen, muss man aber nicht…
E Auto meint
Baut ihn so, dass keine giftigen Abgase aus dem Giftgasausstoßrohr kommen und alles ist gut.