Das US-Automagazin Motor Trend lässt jedes Jahr diverse Hochleistungs-Pkw in einem Drag Race gegeneinander antreten. Die 12 Finalisten rasen bei dem Beschleunigungsrennen auf einer abgesperrten Landepiste über eine Renndistanz von einer Viertelmeile (402,34 m) nebeneinander her. Am Ziel steht fest, wer der Schnellste ist.
In diesem Jahr hat Motor Trend erstmals die Elektroauto-Limousine Tesla Model S in das Starterfeld gelassen. Aufgrund des vergleichsweise hohen Praxisnutzens hatten die Tester den siebensitzigen Tesla bisher nicht als würdig genug für ihr „World’s Greatest Drag Race“ erachtet. Die aktuelle Top-Version des Model S, das P100D Ludicrous, ließ die Veranstalter des Beschleunigungs-Spektakels nun aber schwach werden.
Tesla-Fans und Elektroauto-Enthusiasten können sich bereits denken, wer beim diesjährigen Spurt-Vergleich von Motor Trend gewonnen hat – genau, der Tesla. Fahrzeuge von Ferrari und Porsche waren dem vollelektrischen Premium-Allrader zwar dicht auf den Fersen. Dank der kurzen Renndistanz konnte das Model S sein technikbedingt unmittelbar in voller Höhe anstehendes Drehmoment jedoch voll ausspielen.
Kennern der Sportwagen-Szene dürfte auffallen, dass beim Drag Race von Motor Trend keine echten Supersportwagen vertreten waren. Das Automagazin stellt bei seinem Beschleunigungsrennen ausdrücklich Fahrzeuge in den Mittelpunkt, die vergleichsweise weit verbreitet sind. Straßenrenner wie der LaFerrari, Porsches 918 Spyder oder der McLaren P1 nehmen daher nicht teil. Mit einer Beschleunigung von 0-100 km/h in nur 2,7 Sekunden kann es das Tesla Model S auf der Kurzstrecke aber ohnehin auch mit den leistungsfähigsten und exklusivsten Boliden aufnehmen.
Jürgen Baumann meint
Viel Lärm bei den Verbrennern – Beschleunigung mittelmässig und ständig mit Performance Breaks. Wer fährt so was?
Stellen wir uns einen Augenblick vor, die Elektrofahrzeuge wären heute der Standard, nicht die Verbrenner. Nehmen wir nun an, dass eine Ingenieurin vorschlägt, dass Verbrennungsmotoren die Elektroautos ersetzen. Sie würde argumentieren:
– Statt von Beginn an vorliegendem Drehmoment wie bei einem Elektroauto, muss es erst hochgefahren werden.
– Der Apparat benötigt den Einsatz einer toxischen und hochentzündlichen Flüssigkeit, die im Inneren des Fahrzeugs gelagert werden muss.
– Es werden Tausende kleine Explosionen in der Minute stattfinden.
– Der Kraftstoff für diese Verbrennungsmotoren wird fast ausschließlich aus Krisenregionen stammen.
Was würden Sie der Ingenieurin als Entwicklungschef sagen?
Gerne können Sie auch das Gedankenexperiment auch umdrehen mit einer Entwicklungschefin und einem Ingenieur …
Jeru meint
Man stelle sich vor der Ingenieur würde dann noch zusätzlich erklären, dass man mit einer VKM und Benzin nicht nur bis 200 km/h sondern bis 300 km/h und mehr beschleunigen kann. Man stelle sich zudem vor, dass nach 300 km/h über 150km+ und der Erfahrung von 250 auf 300 km/h zu beschleunigen nur 3min notwendig sind um das Fahrzeug wieder mit Energie zu füllen.
Außerdem lassen sich damit Fahrzeuge bauen, die leicht, leistungsstark und schnell aufzutanken sind. Man könnte daraus eine Art Sport entwickeln und verschiedene Rennserien aufbauen.
Auch das Thema Emotionen wird mit einer VKM für den Nutzer wesentlich vertieft.
Die brachiale Kraft des Antriebs ist sowohl über die Akustik, als auch über die Bewegung des Fahrzeugs nachvollziehbar. Die Urgewalt ist direkt erfahrbar und alle Studien mit Testpersonen haben gezeigt, der Nutzer reagiert mit einem breiten Grinsen und ungläubigen Kopfschütteln auf diese neuartigen VKM. Einfach erstaunlich wie gewaltig der Prototyp eines V8, diese Bauform scheint gut zu sein, auf die Menschen wirkt.
Vielleicht sollten wir diese Technik in Fahrzeugen der Oberklasse anbieten um den Kunden maximale Performance und Emotion zu liefern.
So in etwa würde es wohl ablaufen. Aber ich bin bei Ihnen, einen Golf braucht man nicht mit VKM ausstatten.
Fritz! meint
300 km/h machen auch Sinn in (fast) allen Ländern der Welt, wo die Geschwindigkeit auf max. 130 km/h begrenzt ist. Dieses Feature ist so wichtig wie vergoldete Auspufftöpfe.
Ein Verbrennungsmotor wiegt ungefähr das 4 bis 8 fache eines E-Motor. Ein Verbrennungsmotor besteht aus ca. 8.000 Teilen, ein E-Motor aus ca. 50, von denen sich nur EIN einziges dreht.
Die Lebensdauer eines solchen Verbrennungsmotors würde ca. 6.000 Betriebsstunden betragen gegenüber den ca. 100.000 bis 1.000.000 Betriebsstunden eines E-Motors.
Jeder Mensch, der einmal die Beschleunigung eines E-Motors erfahren hat und danach wieder einen Verbrenner fährt (egal, welche Leistungsklasse) wird IMMER sagen, was das denn für eine lahme Kiste wäre, die stinkt, deren Abgase giftig sind und einfach nur Lärm macht, ohne schnell zu sein.
Ich rate Ihnen dringend, eine Probefahrt mit einem Tesla zu machen, dann würden Sie so was über Verbrennungsmotoren nicht mehr schreiben. Das Bessere ist der Feind des Guten. Vor 20 Jahren waren V8 mal schnell und unereicht, daß ist aber lange her und es gibt halt Menschen, die sich und die Technik weiterentwickeln. Wenn es mehr solcher Menschen wie Sie gäbe, würden wir heute noch mit Pferd und Wagen unterwegs sein und hätten als einzige Lichtquelle die Kerze.
Gut, daß es nicht so viele Menschen wie Sie gibt. Ein paar kann der Planet ab, aber nicht zu viele…
Hermann meint
Was hat ein Tesla überhaupt bei einem Drag Race zu suchen? Durch solche überflüssigen Demonstrationen verpestest auch ein Tesla die Luft, wenn auch nicht lokal.
Nicko_e meint
Es gibt noch so ein Beispiel :
Ein Model X gegen einen Alpha Romeo. Der Tesla gewinnt, klar.
Aber jetzt kommts. Das Model X zieht bei dem Rennen einen
Hänger mit genau dem Alpha hinten drauf, wie sein Gegner.;))
https://www.youtube.com/watch?v=s9k1KaoNDHw
Hustinettenbär meint
Eine große, schwere Limousine besiegt lauter 2-sitzige Supersportwagen. Tja, das wird den Benzinbrüdern nicht gefallen. Sieht man auch in den Kommetaren. Da schreiben manche dass das Renne gefaked sei.
Jeru meint
Löblich, dass die Redaktion auf die kurze Distanz eingeht. Mehrfach.
Und trotzdem war ein Kommentar wie von Thomas Wagner abzusehen..
Wie schon beschrieben, ist die kurze Distanz genau die Stärke von eMaschinen. Leider ist die Endgeschwindigkeit von eFahrzeugen vergleichsweise gering und auch beim Spurt von 0-200 km/h und mehr sollten die Verbrenner wieder vorne sein.
Wenn Sie also vorhaben auf dem Kudamm hoch und runter zu fahren und Ampelstarts zu machen, ist der Tesla die erste Wahl!
Schnell und vor allem lange schnell auf der Autobahn fahren, geht mit den Verbrennern besser.
Genau deshalb ist der Tesla ja so widersprüchlich. Auf der einen Seite wird er dafür gefeiert, „den Verbrennern“ auf den ersten 400m zu zeigen wo der Hammer hängt. Da fallen dann schnell Worte wie „sportlich“ oder „schnell“. Auf der anderen Seite ist es mit dem Tesla aber nicht möglich über eine längere Distanz schnell zu fahren und auch für das sportliche Fahren ist er eigentlich nicht 100% geeignet.
Matthias meint
wo bitte darf man „schnell fahren? das ihr Deutschen immer denkt ihr seid die Welt. sehr amerikanisch, meine Anerkennung.
130km/h Ende Gelände. in vielen Ländern sogar nur 120 110. also bitte Deutschland nicht hernehmen wenn es um Geschwindigkeitsbeschränkungen geht.
150kW meint
„wo bitte darf man „schnell fahren?“
Vanuatu, Pradesh und Uttar (indische Bundessstaaten) sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon und natürlich Deutschland.
Fritz! meint
Ja, ich kann mich gut an die Autobahnen in Indien erinnern. Keine Leitplanken, Querverkehr, Tuc-Tucs ohne Ende und Schaf- und sonstige Tierherden auf der Autobahn. Dazu Schlaglöcher in der Größe eines Autorades. Ich glaube, einmal sind wir dort über 100 km/h gefahren, aber nur ganz kurz.
Die restlichen Staaten sind auch dafür bekannt, mehrere 100 km lange, perfekte Autobahn-Abschnitte zu haben, die nur für Autos reserviert sind, keinen Querverkehr zu haben und wenig Geisterfahrer.
Ich glaube, außer Indien hat von denen überhaupt kein Land eine Autobahn, was soll also dieser Quatsch, Länder zu nennen, die zwar juristisch keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben, dies aber mangels Autobahn komplett irrelevant ist. Sie hätten dann auch noch den Mond nennen können (da steht immerhin schon mal ein E-Auto rum)…
MiguelS meint
Ein elektro auto ist vom potenzial (wenn nicht heute schon bei Tesla) in jeder Hinnsicht eine ICE überlegen.
Dass der Tesla bei 200 km/h überholt werden kann hat damit zu dass der Tesla keine gänge hat. Wenn der Tesla unterschiedliche Übersetzungen hätte dann hätten die anderen Auto’s auch nach 400m kein Chance.
Ein bespiel ist der Rimac der schneller, schneller als 918, laferrari oder Veyron
Wir dürfen froh sein dass Tesla (ins besondere die Vision von Elon Musk)
mit wenig Mitteln (im Vergleich zu den grossen Firmen) ein solches auto auf die Beine gestellt hat.
Mit einem Tesla kann mann locker ständig im Bereich 180-200 kmh fahren
https://m.youtube.com/watch?v=38YsVVU2AII
https://www.topgear.com/videos/chris-harris-drives/chris-harris-drives-tesla-model-s-p100d
McGybrush meint
Jupp
Model X 200km/h für über 30min am Stück. Björn Nyland
https://www.youtube.com/watch?v=ojUFPKgs6iI
Thomas Wagner meint
Das Verbrennungsmotoren eine antiquierte Technik sind, ist ja schon lange bekannt.
Dass aber eine Elektrische Reiselimousine eine ganze Armada protziger Sportwägen
nahezu lautlos abhängt ist schon bemerkenswert !
Es ist wirklich an der Zeit den ganzen die Umwelt verpestenden und verlärmenden
Verbrennern den Weg auf die Schrotthalden zu weisen.
Ihre Zeit ist abgelaufen !
hugo meint
Das darf man so pauschal nicht sagen. Ich bin mir sicher, dass der Erdgasantrieb für sehr viele Einsatzgebiete die beste Wahl ist. Das Problem ist nur, dass der cng-Antrieb, warum auch immer, extrem unbekannt ist.
150kW meint
„Power to Liquid“ wird zu einer Renaissance des Dieselmotors führen.
Leonardo meint
Im Ernst???
Energierebell meint
„Power to Liquid“ wird genauso ein Rohrkrepierer wie Choren, Dessertec,…noch dazu mit einen Energie vernichtenden Diesel !!
Energierebell meint
Erdgas ist Klimakiller NR 1 noch vor Erdöl, man muss immer die Gesamtbilaz sehen, und die ist durch Leckagen bei der Förderung, Transport von Erdgas weit schlechter, Methan etwa 30 mal Klimaschädlicher als CO², darüber hinaus ist es hoch explosiev, vergangene Woche ist in Aspersdorf NÖ, wieder ein Haus in die Luft geflogen , die Besitzerin die im Haus war wurde schwerst verletzt, obwohl das Haus nicht einmal einen Gasanschluss hatte. es geht nur noch darum: das fossile Zeitalter ist Geschichte ohne wenn und aber,…
150kW meint
Können Sie diese Behauptung in irgendeiner Form belegen?
Matthias meint
sehe ich ganz genau so. man sehe sich nur an wie viel PS da sinnlos in Wärme Rauch und Gummiwürstchen übergehen.
Dieter meint
Nun, die besten schaffen das heute schon in 2,3 Sekunden von 0 auf hundert, die waren nicht dabei. Das ist insofern legitim, als dass man sagen kann, dass diese Gruppe wirklich nur aus exklusiven Supersportwagen besteht.
Spielt aber keine Rolle die Beschleunigung aus dem Stand ist natürlich die Paradedisziplin eines AllradEAutos, sofort Drehmoment, keine Kupplung oder ähnliches nötig, sofort Antrieb am Rad.
Es ist aber leider auch die einzige Disziplin wo man nur annähernd mithalten kann mit Sportwagen.
Auf der Nordschleife z.b. verliert der Tesla zwei Minuten auf die 7 Minuten der guten Autos, und in Kurven sieht es ganz ganz Zappenduster aus, das sollte man, wenn man ehrlich ist, auch mal sagen.
Da aber Tesla eine Religion ist, wird dies verschwiegen.
Frank W. aus D. meint
Es wird doch die ganze Zeit von einem Beschleunigungsrennen gesprochen, nicht von einer Runde auf einer Rennstrecke.
Es wird also nichts verschwiegen.
McGybrush meint
Das eAuto als solches wird auch auf der Nordschleife in Zukunft noch so einige Autos Platt walzen. Denn das Problem liegt nicht an dem eMotor sondern am fehlenden Getriebe des Teslas, des Gewichtes und der Akkubelastung die dafür nicht konzipiert ist. Familienkarre halt.
Man vergleicht hier eine 5+2 Sitzige Familien Reiselimousine mit 2 Kofferräumen mit Sportwagen. Und da kann Tesla wirklich nur hier Punkten. Es liegt aber nicht an der eMotor bzw deren Physik. Denn der wird die nächsten Jahrzehnte in anderen neuen eSportwagen noch so einige Rekorde brechen.
Skodafahrer meint
Der Tesla ist viel zu schwer, wenn einen Rennwagen aus dem Tesla macht er also viele 100kg leichter wird, dann kann man die Gesamtübersetzung um einige 10% verlängern.
Man kann auch leichtere Alufelgen verbauen, wenn der Wagen zum Einsitzer wird.
Dadurch wird die Geschwindigkeit an der man an der Haftgrenze beschleunigen kann auch um einige 10km/h erhöht und der Wirkungsgrad der Antriebsmotoren steigt.
Vor allem sollte man im Rennmodus keine Rekuperation einstellen, da dies die Motoren, Wechselrichter und Batterie zusätzlich aufheizt.
Optimist meint
Hier wird nichts verschwiegen! Es ist einfach witzig, dass eine 2,5 Tonnen schwere Reiselimosine zumindest den Sprint gewinnt. Der ist nicht für die Nordschleife gebaut. Eine Mercedes S-Klasse vergleicht man doch auch nicht mit Sportwagen.
Matthias meint
der Nürburgring gehört doch schon einem eAuto. dem NIO EP9.
oder gibt es schon wen der die Rekordzeit unterboten hat?