UPS erweitert seine deutsche Flotte um zwei neue Elektrofahrzeuge von VW. Das Logistikunternehmen setzt die beiden vollelektrischen Transporter vom Typ e-Crafter ab April in den Niederlassungen Hannover und Braunschweig ein. Die Lasten-Stromer mit 35,8-kWh-Batterie kommen bis zu 160 Kilometer weit und lassen sich in 45 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufladen. Die Erkenntnisse aus dem Praxisbetrieb sollen helfen, alternative Antriebe weiter zu optimieren.
„Die e-Crafter von VW sind Teil unserer rollenden Labore, mit denen wir emissionsarme und emissionsfreie Antriebe und Technologien auf ihre Tauglichkeit im täglichen Einsatz prüfen“, so UPS in einer Mitteilung. In Deutschland nutzt das Unternehmen aktuell 70 vollelektrische Fahrzeuge. Diese sind überwiegend Modelle der 7,5-Tonnen-Klasse, die von Dieselkraftstoff auf E-Antrieb umgerüstet wurden.
UPS will seine Treibhausgas-Emissionen am Boden bis 2025 um zwölf Prozent reduzieren. „Dies können wir als Logistikdienstleister nur erreichen, wenn wir bei unseren Fahrzeugen Lösungen finden, die umweltverträglich sind und die gleichzeitig den zuverlässigen Service für unsere Kunden sicherstellen“, so das Unternehmen. Bis 2020 will UPS ein Viertel der eingesetzten Neuwagen „mit alternativen Antrieben oder modernster Technologie“ ausstatten. Bis 2025 sollen 40 Prozent der Flotte mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden.
In Europa und den USA sind bei UPS aktuell mehr als 300 Elektrofahrzeuge und fast 700 Hybridfahrzeuge im Einsatz. Vor kurzem kündigte der Logistikexperte die Einführung von 50 Elektro-Zustellfahrzeugen an. Die Anschaffungskosten sollen in der gleichen Höhe liegen wie die Kosten für konventionell betriebene Lieferwagen. Bei der Entwicklung der Fahrzeuge arbeitet UPS mit dem US-Startup Workhorse zusammen.
UPS will in Zukunft auch auf schwere Lastwagen mit Batterie-Antrieb zurückgreifen, im vergangenen Dezember wurden dazu 125 Elektro-Sattelzugmaschinen bei E-Mobilitäts-Pionier Tesla in Auftrag gegeben. UPS kündigte zudem an, als erster gewerblicher Kunde in den USA drei mittelschwere E-Lkw der Daimler-Marke Fuso einzuflotten.
Lewellyn meint
Ja, UPS ist bei der E-Mobilität ganz vorne dabei, dass muss man einfach auch mal anerkennen.