Mercedes-Benz bringt unter seiner neuen Marke EQ ab nächstem Jahr Elektroautos mit langstreckentauglicher Reichweite und schnellen Ladezeiten auf den Markt. Nun steht fest: Ein auf das SUV EQC folgender Kompakt-Stromer wird im Werk Hambach in Frankreich vom Band rollen.
„Wir haben vor 20 Jahren mit der Einweihung des Smart Werks in Hambach ein beispielhaftes deutsch-französisches Projekt gestartet. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und bringen erstmals in unserer über 100-jährigen Geschichte die Produktion von Mercedes-Benz nach Frankreich. Mit dem kompakten EQ-Modell aus Hambach setzen wir unsere Elektro-Offensive fort“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.
Die Vorbereitungen für das neue Modell in Hambach starten in Kürze, teilte der Daimler-Konzern mit. Die Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro fließen zu verschiedenen Teilen in neue Hallen „mit hochmoderner Technologie für den Karosseriebau und Oberflächenbehandlung“ sowie in das Produkt selbst. Durch die Gesamtinvestition wird zusätzlich die Montage erweitert und die Infrastruktur des Standorts angepasst. Ob es sich bei der geplanten Kompakt-Baureihe um die im letzten Jahr vorgestellte Elektroauto-Studie EQA handelt, ist noch unklar.
„Mit der Produktion eines kompakten Elektrofahrzeugs in Hambach schaffen wir weitere Kapazitäten für unsere Elektro-Offensive an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Das Smart Werk Hambach wird künftig Teil unseres Kompaktwagen-Produktionsverbunds mit dem Lead-Werk Rastatt“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars Produktion und Supply Chain.
In Hambach wird seit 2017 mit dem Smart EQ fortwo und dem Smart EQ fortwo Cabrio die vierte Generation von Elektrofahrzeugen der Stadtflitzer gefertigt. Das erste Mercedes-Benz Elektrofahrzeug der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ wird im Mercedes-Benz Werk Bremen gebaut, der Produktionsstart des EQC ist im Jahr 2019.
Daimler hat angekündigt, bis 2022 mehr als zehn Elektro-Pkw auf den Markt zu bringen – „in allen Segmenten von Smart bis zum großen SUV“. Die Schwaben gehen davon aus, dass 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird. Die Marke Smart steigt ab 2020 komplett auf elektrische Antriebe um. In den nächsten Jahren investiert Mercedes-Benz zehn Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte und zusätzlich rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund, der aus sechs Batteriefabriken auf drei Kontinenten bestehen wird.
Peter W meint
Egal wo der gebaut wird, gefallen tut er mir nicht.
Leotronic meint
Na klar, die Stammwerke sollen die karzinogenen Stinger weiter bauen und die Stromer sollen die heile Verbrennerwelt nicht stoeren.
Marco meint
Ich verstehe Dein Kommentar nicht. Spielt es denn für uns Konsumenten eine Rolle, in welchem Werk nun Elektroautos produziert werden und ob es ein „Stammwerk“ ist oder nicht? Die Beschäftigten interessiert es vielleicht eher, aber dann wegen ihrer beruflichen Zukunft. Die ist sicherlich erstmal bei den bestehenden Mitarbeitern in Werken, die zukünftig etwas anderes produzieren sollen als bisher eher unsicher.
Aber alle, die nicht bei Daimler arbeiten, da interessiert doch nur die angepeilte Stückzahl und natürlich der Preis.
Dass Du immer irgendetwas negatives finden musst, wenn es um etablierte Autohersteller geht, finde ich echt nervig!
Porsche 911 meint
Manche Leute musst du nicht verstehen…von Unternehmenssteuerung- und Strategie keine Ahnung aber immer drauf hauen auf alles was nicht von Grund auf Elektro ist.