Kunden des Elektro-Großhändlers Euronics können ihr Elektroauto bald während des Einkaufs laden und den Strom anschließend per Gutschein bezahlen. Der Energieversorger EnBW errichtet dazu „an bis zu 50“ Standorten Schnellladestationen. Die Inbetriebnahme der ersten Euronics-Lader soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Geplant ist jeweils eine DC-Multicharger-Ladestation mit einer Leistung von 50 Kilowatt an zwei Stellplätzen. Die Strom-Tankstellen sollen schwerpunktmäßig in der Nordhälfte Deutschlands als Ergänzung zum flächendeckenden Ladenetz der EnBW in Süddeutschland in Betrieb genommen werden.
„E-Mobilisten sollen einfach, überall und zuverlässig auf Lademöglichkeiten zugreifen können. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Unser Ziel ist es, 1.000 Schnellladestationen bis zum Jahr 2020 zu realisieren“, so Timo Sillober, Vertriebschef bei der EnBW.
Euronics-Kunden erhalten zukünftig an der Kasse einen Gutschein, der sich in der EnBW Mobility+ App hinterlegen und bei einem beliebigen Ladevorgang einlösen lässt. Die App bietet laut der EnBW die derzeit größte Netzabdeckung und den komfortabelsten digitalen Zugang zu Elektroauto-Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Komme kürzlich aus USA zurück: bei Schnell-Ladestationen erwartet man deutlich mehr als 50 kW. Sogar 350 kW werden an einigen Orten geboten. Wie lange die Li-Ionen Batterien das durchhalten nur mit der eingebauten Kühlung ist mehr als fraglich. Viele Kunden benutzen daher das System nur für Zwischenladung zum Weiterfahren
Wegmann Wolfgang meint
ja Zustimmung bei: lieber 10 x 22 kW (dynamisch geregelt) bei einem Einzelhändler als einen 50 kW DCL (alte Technik)
…und schon gar nicht diese #ABB oder #EFACEC Lader – deren „Versorgungssicherheit“ ist hier nicht mal im Ansatz gegeben ist.
Lieber wäre mir, anstelle solcher PR, wenn ich mich auf die bestehenden Lader von EnBW entlang der Autobahn verlassen könnte. Nur weil es #charge.on (E.ON) und #INNOGY (RWE) noch deutlich unprofessioneller betrieben wird, ist auch mit dem jetzigen Leistungsniveau der EnBW der eMobilität nur marginal ein guter Dienst erwiesen.
Merke: ein gänzlich gescheiteter Ladeversuch wiegt noch immer nicht 6 geglückte Ladevorgänge auf!!
E-Tom meint
Das der Einzelhandel Ladesäulen aufstellt ist löblich, leider meistens nur in den Öffnungszeiten nutzbar. Es sollte immer eine 24 h-Lösung angestrebt werden. Wenn sowieso ein Abrechnungssystem notwendig ist, kann außerhalb der Öffnungszeiten auch bezahlt werden.
Christian meint
In der Tat machen 50kW DC Lader hier keinen Sinn. Für den Preis einer DC Säule bekommt man 4 Stück 2x22kW AC. Reicht vollkommen für den Einkauf
Redlin, Stefan meint
Wirklich interessant wird’s aber erst, wenn die ersten Tankstellen verschwinden.
Dr.M. meint
Ja, schön, jede Ladestation meht ist gut, aber:
Zitat: „als Ergänzung zum flächendeckenden Ladenetz der EnBW in Süddeutschland“…
Hmm, von was reden die???? Das mag ja in Stuttgart gerade so stimmen mit dem flächendeckend, aber mindestens im berühmten badischen Landesteil ist das Ladenetz der EnBW ein Witz. In Freiburg wurde sang und klanglos der einzige 22 kW Lader der EnBW ohne auch nur die Ankündigung eines Ersatzes wieder abgebaut, an der B31 über den Schwarzwald ist von 50 kW Schnellladern gar nichts zu sehen und die Verkaufsabteilung bei EnBW hält es noch nicht einmal für nötig, Emails mit konkreten Fragen zu beantworten. Oder heißt der Laden nur noch EnW, ohne „B“? Wer keinen Tesla fährt und nicht zuhause laden kann, der ist in Freiburg und Umgebung echt verloren. Zum Glück baut Tesla in Herbolzheim jetzt mal eben 20 Supercharger. Aber EnBW schafft immerhin eine 50 kW Ladestation. Super, beim Einkauf reichen auch 22 kW AC, die 50 oder mehr DC Lader gehören an die Autobahnen oder Bundesstraßen.
Jensen meint
Jede zusätzliche Ladesäule hilft, keine Frage ! Deutlich attraktiver und praxistauglicher wird das Laden beim Einzelhandel aber erst dann, wenn es eine Vielzahl von Ladern gibt und eben nicht einzelne Schnelllader, die dann auch nur einzelnen Fahrzeugen helfen können. Der Einzelhandel belohnt den treuen Kunden mit günstigem oder gar kostenlosen Strom und dieser kann eben in der Zeit des Einkaufs so nachladen, dass er min. genau so viel, wenn nicht deutlich mehr im Akku hat, als er zu Hause losgefahren ist. Die durchschnittlichen Entfernungen zum Einzelhandel (gerade zu den großen Handelsketten) sind in der Regel ja nur wenige Kilometer. Im Interesse der Allgemeinheit würde ich 10 AC-Lader mit 11 kW gegenüber bspw. 2 großen DC-Schnellader bevorzugen – die Installation, der Betrieb etc. dürfte auch deutlich günstiger sein.
volsor meint
ATU , Kaufland , Ikea , Aldi Süd und jetzt Euronics. Es wird langsam.
Aber warum ein 50 Kilowatt Schnellladestationen .? Mit den aktuellen Akkus hat man schneller geladen als man Einkaufen kann.
UliK meint
Ich bin froh, dass immer mehr Handelsunternehmen und Dienstleister erkennen, dass es künftig ein nicht zu unterschätzendes Servicemerkmal sein wird, wenn die Kunden ihre EV’s wärend des Einkaufs laden können. Die Destination-Charger von Tesla machen es im Hotel- und Restaurantgewerbe gerade vor.
Stocki meint
1000 Stück bis 2020 klingt nach dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein. Aber auch ein Tropfen kühlt den Stein. Ich glaube es fängt gerade an zu regnen :)
Miro meint
Es sollte anfangen zu schütten…;)
Fritz! meint
Naja, leichtes nieseln würde ich sagen. Aber es fängt an…