Der BMW-Konzern baut sein Produktionsnetzwerk in Europa mit einem Werk in Ungarn in unmittelbarer Nähe der Stadt Debrecen weiter aus. Die Bayern investieren rund eine Milliarde Euro in den neuen Standort. Mit einer Kapazität von bis zu 150.000 Einheiten jährlich bietet das geplante Werk mehr als 1000 Arbeitsplätze, auch Elektroautos sollen in Ungarn vom Band rollen.
„Nach hohen Investitionen in China, Mexiko und den USA stärken wir nun den Standort Europa und damit die globale Balance unserer Produktion zwischen Asien, Amerika und Europa“, so Harald Krüger, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. „Europa ist der größte Produktionsstandort der BMW Group. Allein im Jahr 2018 fließen über eine Milliarde Euro in die deutschen Produktionsstandorte, um diese weiter zu modernisieren und auf die Elektromobilität vorzubereiten.“ Mit 1,1 Millionen Einheiten verkaufte BMW 2017 nahezu 45 Prozent aller Fahrzeuge in Europa.
„Jedes Automobilwerk der BMW Group in Europa wird zukünftig auch elektrifizierte Fahrzeuge produzieren“, unterstrich BMW-Produktionsvorstand Oliver Zipse. „Auch am neuen Standort in Ungarn werden wir Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifiziertem Antrieb auf einem Band bauen können. Das neue Werk wird BMW Modelle produzieren und uns eine höhere Kapazität in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk verschaffen. Zum Zeitpunkt des Produktionsstarts wird es Maßstäbe bei Flexibilität, Digitalisierung und Produktivität setzen.“
Für die 2020 mit dem Batterie-SUV iX3 startende fünfte Generation seiner Elektro-Antriebstechnik fasst BMW erstmals E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik in einer eigenen Antriebskomponente zusammen. Das System ist dank seines modularen Aufbaus skalierbar und kann an unterschiedliche Bauräume und Leistungsstufen angepasst werden. Der neue E-Baukasten erlaubt es BMW, alle Modellreihen mit jeder Antriebsart auszustatten. Anders als der Kleinwagen i3 werden reine Stromer zukünftig auf einer Fertigungsstraße mit herkömmlichen Modellen gebaut.
BMW hat angekündigt, bis 2025 mindestens 25 neue teil- und vollelektrische Fahrzeuge anzubieten. Für die E-Mobilitäts-Offensive erhöhen die Münchner ihre Aufwendungen für Entwicklung und Forschung auf einen neuen Rekordwert von sieben Milliarden Euro. Bis Ende 2019 sollen bereits mehr als eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge des bayerischen Herstellers auf der Straße sein.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Bitte auch beachten: Wenn der BMW-Stammkunde sein E-Fahrzeug im Werk Debrecen abholt, sollte die Batteriegröße und die Lademöglichkeit der ca. 940 km langen Fahrtstrecke angepasst werden.
Oder kauft man sich dann doch lieber einen Tesla, der seine Fahrzeuge in Deutschland fertigen wird und hier die Arbeitsplätze sichert?
atamani meint
Na vielleicht holt sich der BMW Kunde sein Auto auch aus Leipzig, Regensburg, München oder Dingolfing…ich denke die liegen auch noch in Deutschland…falls sie es nicht wissen…
Daniel S meint
„Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifiziertem Antrieb“ – gut und recht, aber reine Elektrofahrzeuge sind das Thema, nicht Hybridfahrzeuge. Davon hört man leider noch wenig von BMW.
atamani meint
@Daniel S
Zitat:“ gut und recht, aber reine Elektrofahrzeuge sind das Thema, nicht Hybridfahrzeuge“
Einfach den Text genau lesen, dann klappt es auch…
„Mit einer Kapazität von bis zu 150.000 Einheiten jährlich bietet das geplante Werk mehr als 1000 Arbeitsplätze, auch Elektroautos sollen in Ungarn vom Band rollen.“
BMW wird zukünftig in jedem Werk E Autos bauen können…
Wie viele und wo wird man flexibel entscheiden…
Daniel S meint
Es geht doch darum: BMW versucht sich mit Hybridfahrzeugen als Elektroautobauer zu profilieren. Aber neben dem i3 ist da nichts. Wahrscheinlich bleibt es noch eine Weile so, jedenfalls kann ich keine grosse Motivation für Elektroautos – BEV – erkennen beim Zitat „…AUCH Elektroautos sollen in Ungarn vom Band rollen“.
Wäre das anders, sollte anstatt „auch“ eher „vor allem“, „primär“, „ausschliesslich“ stehen.
atamani meint
Ich weiß ja nicht, aber vielleicht haben Sie wieder einiges überlesen…
Aber BMW hat doch klar kommuniziert, welche E Autos man bringt. Stand hier bei Ecomento schon oft genug…
BMW wird flexibel reagieren, je nach Nachfrage. Und wie sich die Nachfrage entwickelt wird man sehen…komischerweise müssen E Autos weiter subventioniert werden…bzw. staatlich verordnet werden.
caber meint
„Der neue E-Baukasten erlaubt es BMW, alle Modellreihen mit jeder Antriebsart auszustatten“
Schade, BMW hat seinen i3 Vorsprung verspielt.
2020 werden andere Hersteller Fahrzeuge mit eigens für den E- Antrieb entwickelten Plattformen anbieten. Solche für E-Antrieb optimierten Fahrzeuge ermöglichen eine völlig neue Gestaltung des Innenraums.
BMW wird mit umgebauten Verbrennern Marktanteile verlieren.
atamani meint
@caber
Zitat:“Solche für E-Antrieb optimierten Fahrzeuge ermöglichen eine völlig neue Gestaltung des Innenraums“
Ja, theoretisch… Bislang bietet aber noch kein E Auto auf dem Markt da Vorteile…oder kennen Sie eines?
caber meint
vw mit MEB Plattform 2019/2020
Fritz! meint
Ich empfehle Ihnen da mal, sich in einen Tesla zu setzen. Raumnutzung, vorderer Kofferraum und, gerade beim neuen Model 3, Sicherheit. Auch der i3 hat viel Verbrennerbedingten Nachteile beseitigt. Gut, sehr diskussionswürdiges Design, aber echtes E-Auto. Der Rest sind bisher immer umgefrimmelte Verbrenner.
atamani meint
@caber
„vw mit MEB Plattform 2019/2020“
Ja, das könnte was werden…aber kommt ja erst. Und dann weiß man mehr…
@Fritz!
„Ich empfehle Ihnen da mal, sich in einen Tesla“
Sitze ich oft. Model S ist das Auto meines Chefs…und es ist eine Katastrophe vom Sitzkomfort und Platzangebot auf der Rückbank…jeder Golf ist komfortabler. Ich muss meinen Kopf schräg halten, und sitze unbequem fast am Boden…das Auto Hat Abmessungen größer als ein 5er BMW, fast 10(!!!)cm breiter, aber beim Platzangebot schlechter…und für was nutzt man den vorderen Kofferraum, ausser Ladekabel?
Sicherheit? Hab noch kein Crash Test vom Model 3 gesehen…
„Auch der i3 hat viel Verbrennerbedingten Nachteile beseitigt“
Was genau?
Lewellyn meint
In Deutschland wäre das nicht machbar gewesen.
Das Lohnniveau an der ungarisch/rumänischen Grenze, die Gewinnmargen, Shareholdervalue, wir bitten da um Verständnis. Wir sind ja nicht Tesla…
one.second meint
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