Ölmultis kaufen sich immer häufiger bei Unternehmen und Startups mit Fokus auf E-Mobilität ein. Nun wurde ein neues Investment des Shell-Konzerns bekannt. Das bisher noch im Hintergrund agierende Ladelösungs-Unternehmen Ample konnte in einer neuen Finanzierungsrunde 31 Millionen Dollar einsammeln. Einen großen Teil der Mittel steuerte die Shell-Tochter Shell Ventures bei – wie viel Kapital genau, ist nicht bekannt.
Neben der Reichweite gelten die mangelnde Ladeinfrastruktur und die langen Ladezeiten der meisten Modelle als größtes Hindernis für den Durchbruch von Elektroautos in den Massenmarkt. Darüber, was konkret Ample zur Lösung des Problems beisteuern will, schweigt sich das Unternehmen bislang noch aus. Einige große Versprechungen gibt es aber bereits.
„Ample hat eine kostengünstige, schnell installierbare und einem breiten Publikum zugängliche Plattform entwickelt, die jedes Elektroauto in Minuten vollladen kann“, so das US-Startup in einer Mitteilung. Zum Vergleich: Selbst die Stromer von Branchenprimus Tesla benötigen derzeit noch über eine Stunde, um ihre Batterie zu 100 Prozent mit neuer Energie zu füllen.
Für seine Ladelösung nutzt Ample „autonome Roboter und smarte Batterie-Technologie, um es jedem zu ermöglichen, unabhängig von der Fahrstrecke und seinen finanziellen Möglichkeiten sowie geografischen Lage ein Elektroauto zu besitzen“. Insidern zufolge handelt es sich um ein autonomes System zum schnellen Batteriewechsel. Technische Daten, Angaben zu Lade- bzw. Wartezeiten oder ein Termin für die Markteinführung sind noch nicht bekannt.
Es gab bereits mehrere Versuche, Wechselbatterien zu etablieren. Das Hoffnung: E-Autos so komfortabel wie Verbrenner machen. Das Startup Better Place hat schon vor zehn Jahren versucht, ein Netz von Wechselakku-Stationen aufzubauen, 2013 meldete das Unternehmen jedoch Insolvenz an. Auch Elektroauto-Pionier Tesla hat mit vergleichbaren Lösungen experimentiert, die Pläne aber wieder verworfen.
Investoren, die gemeinsam mit Shell Ample frisches Kapital bereitstellen, sind überzeugt, dass das Unternehmen entscheidend dazu beitragen kann, E-Mobilität nach vorne zu bringen. „Wir haben uns intensiv mit dem Stand der Elektrifizierung beschäftigt. Wir glauben, dass Amples Roboter- und Batterie-Technologie dabei helfen kann, eines der größten Hindernisse für einen breiten Umstieg auf Elektroautos zu beseitigen“, so James McIntyre von Moore Strategic Venture.
holi meint
Das ganze Wechselsystem lohnt sich für Private nicht , da man dann für die
aufwendige Logistik mitzahlen muß.Außerdem wird man wieder von einem
Dienstleister abhängig.