Nach BMW und Audi hat nun auch Jaguar seinen neuen Rennwagen für die Formel E vorgestellt. In der Elektroauto-Rennserie gehen ab der nächsten Saison neue Boliden mit futuristischer Optik und optimierter Technik an den Start.
Panasonic Jaguar Racing hat für den I-TYPE 3 erstmals den gesamten Antriebsstrang selbst entwickelt. Zu den von Jaguar stammenden Komponenten zählen die Motor/Generator-Einheit (MGU), das Siliziumcarbid Inverter Modul, die Kraftübertragung, das Kühlsystem, die Aufhängungen, die Motorkontrolleinheit und die neue Regelsoftware. Die weiterentwickelte MGU dreht bis zu 30.000 U/min – mehr als doppelt so hoch wie bei einem Formel-1-Renner Baujahr 2018 – und beschleunigt den I-TYPE 3 in 2,8 Sekunden von 0-100 km/h.
Dank des um 25 Prozent effizienteren Antriebsstrangs bringt es der im Gewicht etwa auf dem Niveau des Vorgängers liegende I-TYPE 3 nun auf maximal 250 kW (335 PS). Dazu tragen auch 800 neue Teile bei. In den beiden letzten Formel-E-Jahren hat Jaguar eigenen Angaben nach über 1000 neue Teile in seine I-TYPE-Flitzer eingebaut.
Die erstmals in der neuen Saison für alle Teams zum Einsatz kommende stärkere Batterie macht den bislang in der Rennmitte nötigen Fahrzeugwechsel überflüssig. Als neues Spannungsmoment hat die Formel E stattdessen den so genannten „Attack Mode“ eingeführt: Die Fahrer können damit innerhalb einer klar definierten Zone der Strecke für kurze Zeit die Leistung um 25 kW erhöhen. Um den Zuschauern zu signalisieren, welcher Pilot gerade die Zusatz-Kilowatt abruft, leuchten in diesem Modus die LED am neu eingeführten FIA-Schutzsystem HALO in einer abweichenden Farbe auf.
„Panasonic Jaguar Racing hat binnen zwei Jahren in der Formel E große Fortschritte gemacht. Mit der Einführung des neuen I-TYPE 3 und dank des neuen Reglements erwarten wir noch spannendere und engere Rennen. Denn im Grunde fangen nun alle Teams zur gleichen Zeit und am gleichen Ausgangspunkt wieder neu an“, so James Barclay, Team-Direktor von Panasonic Jaguar Racing. „Wir glauben, dass wir als erstes Team unseren Antriebsstrang komplett ‚in-house‘ entwickelt haben. Das gibt uns die ultimative Kontrolle bezüglich der Konstruktion und der Entwicklung sowie zugleich die Hoffnung, uns so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“
Die neue Rennsaison bringt für Jaguar eine weitere Premiere: Parallel zum Formel-E-Auftakt in Saudi-Arabien findet zum ersten Mal die neue Jaguar I-Pace eTROPHY an gleicher Stelle statt. Der weltweit erste Markenpokal mit elektrisch angetriebenen Produktionswagen läuft im Rahmenprogramm der Formel E auf den gleichen Rennstrecken. Bis zu 20 identische Jaguar I-Pace eTROPHY Wagen gehen an den Start, die Basis stellt der in diesem Jahr eingeführte SUV-Crossover Jaguar I-Pace.
Michael meint
Wow, Antriebsstrang, Motor selbst entwickelt, Respekt. Warum dürfen die nicht das einzige Teil, auf das es beim Elektroauto ankommt, die Batterie, nicht selbst entwickeln? Größe, Gewicht, Kühlsystem, Abrufbarkeit der Energie, Belastbarkeit in Extremsituationen. Das wäre interessant.
Is nu so ~ meint
Das alles, und noch viel mehr … steht auf http://www.e-formel.de unter „Technik“